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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.10.2016

Das Ende war entmutigend

Die Schattenschrift
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Maus ist ein Mädchen ohne Namen, ohne Eltern, und ohne Zukunft. Sie wächst in einem Kloster im 13. Jahrhundert auf, als der Jüngere König schwer verletzt von seinen Männern ins Kloster getragen wird. Da ...

Maus ist ein Mädchen ohne Namen, ohne Eltern, und ohne Zukunft. Sie wächst in einem Kloster im 13. Jahrhundert auf, als der Jüngere König schwer verletzt von seinen Männern ins Kloster getragen wird. Da Maus als Heilerin ausgebildet wurde, will sie dem König sofort helfen. Zuerst trauen die Männer ihr nicht, doch Maus weiß sich durchzusetzen, und rettet dem Jüngeren König von Böhmen das Leben. Und knüpft so ein Band zwischen den beiden. Doch er darf niemals erfahren, dass sie anders ist. Sie hat Gaben, vor denen alle im Kloster und Dorf Angst haben...

Dieses Buch fesselt einen sofort. Maus ist ein toller Charakter. Ohne Herkunft, aber mit viel Wissen, versucht sie ihre Gaben so gut es geht unter Kontrolle zu halten. Im Kloster hat sie ein behütetes Leben geführt, doch mit dem König am Hof gerät sie schnell in die Intrigen und Machtspielchen, und findet sich am Ende zwar mit einem Namen, aber dem falschen Mann wieder.
Der Schreibstil ist sehr flüssig, man fühlt sich sofort in das Buch hineingezogen und im 13. Jahrhundert wieder, an der Seite von Maus. Dass sie was besonderes ist, erkennt man sofort.
So begeistert ich von der ersten Seite an war, so enttäuscht bin ich vom Ende. So die letzten 100 Seiten machen für mich alles kaputt. Was ist so falsch an einem Happy End? Und selbst wenn sie nicht das Ende bekommt, was sie sich ersehnt, muss es denn gleich so grausam sein? Das Ende lässt einen mit mehr Fragen zurück, als Antworten, und hat mich zumindest ziemlich runtergezogen. So gefesselt sich am Anfang war, so sehr hab ich mich zum Ende durchgequält.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Als nicht feinfühliger Mensch ok

Medium zwischen Himmel und Erde
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„Der Schmerz, den ihr als Menschen empfindet, hat die gleiche Funktion wie ein Wecker. Er soll euch erinnern und aufwecken aus der Illusion.“ (S. 43f.)

Dieses Buch ist ein Ratgeber für feinfühlige Menschen. ...

„Der Schmerz, den ihr als Menschen empfindet, hat die gleiche Funktion wie ein Wecker. Er soll euch erinnern und aufwecken aus der Illusion.“ (S. 43f.)

Dieses Buch ist ein Ratgeber für feinfühlige Menschen. Es beschreibt, wie diese medialen Menschen die Umwelt und Menschen wahrnehmen, und auch was sich zwischen Himmel und Erde befindet, aber auch, wie man das fördern und üben, aber auch ausblenden kann. Zu den einzelnen Beschreibungen gibt es verschiedene Fälle aus Frau Moras Leben als Medium und Erfahrungen, und Anleitungen zu diversen Übungen. Das Buch ist sehr flüssig geschrieben und sehr leicht zu lesen. Man fliegt quasi über die Seiten. Die Übungen sind für mediale Menschen bestimmt sehr hilfreich, für mich aber nicht.
Warum ich das Buch gelesen habe? Ich bin zwar nicht feinfühlig, aber blind bin ich auch nicht. Ich weiß, dass da mehr ist, als das Auge sieht, und nur weil ich es nicht sehen oder wahrnehmen kann, heißt das nicht, dass es nicht da ist. Und wenn man solche spirituellen Bücher als „Muggel“ richtig liest, sich darauf einlässt, kann man ganz viel für sein Leben lernen. Klar kann man das Buch auch als Schwachsinn abtun, man kann es aber auch sein lassen. Ob man an Engel und Energien und Auren glaubt oder nicht, hindert das ganze ja nicht daran zu existieren. Also für mich waren die Übungen nichts, aber ich werde bei einigen Dingen auf jeden Fall meine Einstellung überdenken. In diesem Buch steckt sehr viel Wahrheit, und die habe ich für mich herausgefiltert und werde sie anwenden.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ich bin mir unsicher...

LÚM - Zwei wie Licht und Dunkel
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„Die Verfolgung von Menschen, die anders sind, hat eine lange und grausame Tradition auf dieser Welt. Menschen fürchten, was sie nicht kennen. Und sie bekämpfen, was sie fürchten.“

Wie schreibt man eine ...

„Die Verfolgung von Menschen, die anders sind, hat eine lange und grausame Tradition auf dieser Welt. Menschen fürchten, was sie nicht kennen. Und sie bekämpfen, was sie fürchten.“

Wie schreibt man eine Rezension über ein Buch, durch das man sich gequält hat weil es eigentlich gut ist? Das ist doch ziemlich widersprüchlich.

Meleike und Fynn leben in zwei verschiedenen Welten: Meleike gehört zu den Pekuu und lebt in Adeva, zwischen Trümmern, Wäldern und dem Meer; Fynn lebt in Lúm, der Hauptstadt des Unionstaats des Lichts (Udl). So staubig Adeva ist, so steril scheint Lúm. Und doch führt das Schicksal die beiden zusammen. Oder ist es doch Vorhersehung?

Ich bin sehr zwiegespalten bei diesem Buch. Die Geschichte an sich ist recht spannend, die Figuren sind sehr gut beschrieben und die Vergleiche, mit denen Adeva und Lúm beschrieben werden, lassen sehr gute Bilder im Kopf entstehen. Doch zieht sich die Geschichte wie zäher Gummi, ich habe das Gefühl ich klebe an der Seite fest. Ich habe mich regelrecht gezwungen weiter zu lesen, obwohl es eigentlich spannend ist. So gegensätzlich Adeva und Lúm zueinander sind, so widersprüchlich sind meine Empfindungen zu diesem Buch.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Sie sind unter uns...

Wir sind Cyborgs
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„Eigentlich ist ein Cyborg zunächst jemand, der Technik implantiert hat – sie also nicht ablegen kann.“ S. 26

„Cyborgs gehen aber nach meinem Verständnis eine sehr tiefe Verschmelzung von Biologie und ...

„Eigentlich ist ein Cyborg zunächst jemand, der Technik implantiert hat – sie also nicht ablegen kann.“ S. 26

„Cyborgs gehen aber nach meinem Verständnis eine sehr tiefe Verschmelzung von Biologie und Technologie ein – sie sind teils kybernetisch und teils organisch. […] Mit dem Begriff Cyborgs meinen wir, dass Menschen sich und ihre Fähigkeiten physisch und mental mit Hilfe von Technologie erweitern.“ S. 50

Was genau sind also Cyborgs? Der Autor macht sich zunächst auf die Suche nach einer Defintion und lernt dabei einige Cyborgs kennen, und stellt zwei Thesen auf. Zum einen, dass Cyborgs Menschen mit Technik im Körper sind, die sie nicht abnehmen können, ohne chirurgische Hilfe, oder aber Menschen, die durch Technik, egal ob im oder am Körper, implantiert oder außen, ihre Fähigkeiten verbessern.
Nach der zweiten These sind wir alle Cyborgs. Sei es der Mensch mit einem Herzschrittmacher, oder ein Bein- oder Armprothese, oder der Mensch mit einem Smartphone, oder sogar einer einfachen Brille, verbessert sie doch das Sehen. Und Hunde sind eigentlich auch Cyborgs, haben sie doch alle Chips unter der Haut….

Das Buch ist eine Mischung aus geführten Interviews, mit Cyborgs und Wissenschaftlern, und Reiseberichten, Anekdoten aus der Reise nach einer Definition, und die Suche nach der Wahrheit. Sind wir denn nun Cyborgs? Und wenn nein, wie lange wird es wohl noch dauern, bis es soweit ist? Ein Buch, das unter die Haut geht.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Hat mich nicht überzeugt

Magyria - Das Herz des Schattens
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Magyria – Das Herz des Schattens von L.Klassen ist der Beginn einer Trilogie umd Mattim und Hanna. Hanna ist eine Deutsche Abiturientin, die ein Au-Pair Jahr in Budapest, Ungarn macht. Dort kümmert sie ...

Magyria – Das Herz des Schattens von L.Klassen ist der Beginn einer Trilogie umd Mattim und Hanna. Hanna ist eine Deutsche Abiturientin, die ein Au-Pair Jahr in Budapest, Ungarn macht. Dort kümmert sie sich um den 7jährigen Attila und die 14jährige Reka. Und Reka macht Hanna ganz besonders große Sorgen, da sie einen Freund hat, Kunun, der nicht nur viel älter ist, sondern auch unheimlich wirkt.

Mattim ist der Lichtprinz von Magyria. Er hatte mal ganz viele Brüder und Schwestern, doch sie sind alle auf die dunkle Seiten gewechselt und sind jetzt Schatten. Um sein Reich zu schützen, und seine Stadt Akink, wird auch er zum Schatten und entdeckt das Geheimnis der Höhle, und seines Bruders Kunun.

Was Hanna und Mattim alles so erleben ist wirklich spannend, überraschend, teilweise recht düster und doch voller Liebe. Anfangs lernt der Leser beide Charaktere kennen, ihre Umgebung, die Leute, mit denen sie zu tun haben, und so langsam auch die Probleme, die sie haben. Für mich etwas langatmig, ich habe fast die Geduld verloren. Klar kam man mit der Geschichte zwar immer weiter, aber ich hatte das Gefühl es sind kleine Tippelschritte. So ganz hat mich die Geschichte also nicht überzeugt und ich werde den zweiten Teil so schnell bestimmt nicht lesen.