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Veröffentlicht am 18.02.2017

Saint Lupin`s Academy – Abenteuerlich, verrückt und magisch!

Saint Lupin´s Academy 1: Zutritt nur für echte Abenteurer!
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Die Geschichte handelt von Anne und ihrer besten Freundin Penelope, die in einem Waisenhaus unter schrecklichsten Umständen aufwachsen. Der einzige Weg zu entkommen, ist 13 zu werden oder für eine der ...

Die Geschichte handelt von Anne und ihrer besten Freundin Penelope, die in einem Waisenhaus unter schrecklichsten Umständen aufwachsen. Der einzige Weg zu entkommen, ist 13 zu werden oder für eine der sagenhaften Abenteuermissionen ausgewählt zu werden und auf eine Abenteuerakademie zu kommen – wovon Anne und Penelope seit Jahren träumen. Beim Gassi-gehen mit einer Feuerechse trifft Anne auf Jocelyn, die ihr einen magischen Panzerhandschuh gibt und sie damit in ihr eigenes Abenteuer stürzt – nämlich ihre Herkunft zu finden. Es folgt ein spektakuläres Abenteuer mit magischen Panzerhandschuhen, mit regenbogenfarbenem Licht ausstrahlenden Sperlingen, mit Feuerballreisen, mit einem Hyänen-Archeologen, mit einer Katze als Direktorin, mit fliegenden Oger-Libellen-Robotern, mit Zombiehaien und vielem mehr...

Obwohl das alles ziemlich verrückt klingt, ist das Buch spannend und lässt einen mitfiebern (und ein bisschen verrückt ist es wirklich). Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen, außerdem passiert immer irgendetwas, das man nicht erwartet.
Die Charaktere sind alle sehr liebenswert und toll ausgearbeitet. Ich hätte mir jedoch gewünscht ein bisschen mehr über ihre Gefühle zu erfahren, dies ist in der Geschichte ein bisschen untergegangen, weil immer so viel passiert. Was mir auch aufgefallen ist, ist dass in dem Buch viele Charaktere ein dunkle Hautfarbe haben (nicht dass es mich stört, aber es ist mir aufgefallen).
Besonders cool war, dass am Ende jedes Kapitels eine Seite aus dem „Ultimativen Handbuch für Abenteurer“ enthalten war – ein Buch, dass je nach Gelegenheit seinen Inhalt ändert.
Vom Ende des Buches aus zu urteilen, wird es auch eine Fortsetzung geben.

Nach dem Verlag ist das Buch ist ab 10 Jahren zu lesen, wobei ich da nicht ganz zustimmen kann, denn hin und wieder sind Sätze ein bisschen schwer ausgedrückt, also von der Geschichte her würde es ab 10 Jahren passen, aber ich würde es nur an geübte Leser empfehen. Außerdem passieren viele verrückte Dinge, die möglicherweise nicht auf jeden Geschmack zutreffen. Wen das alles nicht stört, sollte dieses Buch auf jeden Fall lesen!

Veröffentlicht am 08.11.2024

Kann man lesen, muss man aber nicht...

Die Abende in der Buchhandlung Morisaki
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„Die Abende in der Buchhandlung Morisaki“ ist zwar der zweite Band von Satoshi Yagisawa Morisaki-Welt, aber ein bisschen wie beim „Cafe am Rande der Welt“ kann man die Bücher auch gut getrennt voneinander ...

„Die Abende in der Buchhandlung Morisaki“ ist zwar der zweite Band von Satoshi Yagisawa Morisaki-Welt, aber ein bisschen wie beim „Cafe am Rande der Welt“ kann man die Bücher auch gut getrennt voneinander lesen.
Der Roman zeichnet ein lebendiges Bild der kleinen Buchhandlung und der Beziehung zwischen Takako und ihrem eigenwilligen, aber warmherzigen Onkel. Beim Eintauchen in die Morisaki-Buchhandlung begegnet man verschiedenen Charakteren, die alle eine Liebe zu Büchern teilen. Neben Takakos Alltag in der Buchhandlung berührt die Erzählung auch größere Themen wie Freundschaft, Familie, Liebe und Tod, die dem Roman eine gewisse Tiefe verleihen.
Der Schreibstil ist einfach und fängt dennoch die besondere Atmosphäre der Buchhandlung und ihrer Umgebung ein, die das gemütliche Design des Covers widerspiegelt. Yagisawa verzichtet auf Kapitelüberschriften und Nummerierungen, was einen nahtlosen Lesefluss schafft – neue Kapitel sind nur durch die Formatierung erkennbar.
Das Buch eignet sich super als Herbstlektüre, es ist recht gemütlich und einfach ein Wohlfühlroman. Allerdings passiert jetzt auch nicht besonders viel Weltbewegendes… Für mich fällt der Roman daher in die Kategorie „Kann man lesen – muss man aber nicht“. Ich denke nicht, dass der Roman mir lange im Gedächtnis bleiben wird, daher gebe ich ihm nur 3,5 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.08.2023

Spannend, aber etwas verwirrend

Weil da war etwas im Wasser
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„Weil da war etwas im Wasser“ von Luca Kieser ist ein spezieller Debütroman, weil er aus der Perspektive der acht Arme eines Riesenkalamar verfasst ist. Beschrieben wurde als „Ein Umwelt-Roman, der Gewohntes ...

„Weil da war etwas im Wasser“ von Luca Kieser ist ein spezieller Debütroman, weil er aus der Perspektive der acht Arme eines Riesenkalamar verfasst ist. Beschrieben wurde als „Ein Umwelt-Roman, der Gewohntes auf den Kopf stellt und neue Perspektiven eröffnet. Poetisch und berührend, aufrüttelnd und humorvoll.“ Das hat mich direkt angesprochen, und die Tatsache, dass der Roman durch ein Staatsstipedium für Literatur gefördert wurde. Die Erwartungen waren also hoch und sprachlich wurde ich auch nicht enttäuscht: Die acht Arme erzählen stilistisch ganz unterschiedlich, der eine erzählt die Lebensgeschichte einer Familie, der andere in Form von Tagebucheinträgen, usw. Es gibt keine lineare Erzählstruktur, in Fußnoten verweisen die Arme auf ihre eigenen Teile, und es ist oft ratsam, gewisse Kapitel vorzuziehen, um die einzelnen Geschichten zusammenzusetzen. Am Anfang hat mich das zugegebenermaßen etwas verwirrt, als ich es jedoch verstanden habe, hat es sehr viel Spaß gemacht und mich ein bisschen an einen Escape-Roman erinnert. Wie mir der Roman insgesamt gefallen hat, ist nicht ganz einfach zu beantworten, weil ich manche Teile sehr spannend gefunden habe, während ich andere Teile etwas deplatziert in dem Roman gewirkt haben. Ich war am Ende des Romans etwas frustriert, weil ich nicht genau gewusst habe, was jetzt wirklich genau die „Message“ des Romans ist… Das Verhältnis vom Menschen zum Meer/der Umwelt? Der Versuch einer Versprachlichung von etwas Fremden? Die Weitergabe eines Angstgefühls über Generationen? Oder doch das Schamgefühl und Stilschweigen einer Vorhautverengung bei Männern, die eigentlich ziemlich häufig ist? Ich denke zwar nicht, dass jeder Roman immer eine Lösung und Message braucht, Kunst darf auch gerne für sich stehen, jedoch hatte ich hier das Gefühl, das Kieser schon versucht hat, etwas mitzuteilen, mir war am Ende nur nicht ganz klar, was das sein soll. Der Roman ist grundsätzlich meiner Meinung nach schon lesenswert, weil er sprachlich wirklich gut ist, man muss sich einfach auf diese Leseerfahrung einlassen, und sich darauf einstellen, dass es keine eindeutige Lösung gibt.

  • Einzelne Kategorien
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Veröffentlicht am 24.08.2023

Spannend, aber etwas verwirrend

Weil da war etwas im Wasser
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„Weil da war etwas im Wasser“ von Luca Kieser ist ein spezieller Debütroman, weil er aus der Perspektive der acht Arme eines Riesenkalamar verfasst ist. Beschrieben wurde als „Ein Umwelt-Roman, der Gewohntes ...

„Weil da war etwas im Wasser“ von Luca Kieser ist ein spezieller Debütroman, weil er aus der Perspektive der acht Arme eines Riesenkalamar verfasst ist. Beschrieben wurde als „Ein Umwelt-Roman, der Gewohntes auf den Kopf stellt und neue Perspektiven eröffnet. Poetisch und berührend, aufrüttelnd und humorvoll.“ Das hat mich direkt angesprochen, und die Tatsache, dass der Roman durch ein Staatsstipedium für Literatur gefördert wurde. Die Erwartungen waren also hoch und sprachlich wurde ich auch nicht enttäuscht: Die acht Arme erzählen stilistisch ganz unterschiedlich, der eine erzählt die Lebensgeschichte einer Familie, der andere in Form von Tagebucheinträgen, usw. Es gibt keine lineare Erzählstruktur, in Fußnoten verweisen die Arme auf ihre eigenen Teile, und es ist oft ratsam, gewisse Kapitel vorzuziehen, um die einzelnen Geschichten zusammenzusetzen. Am Anfang hat mich das zugegebenermaßen etwas verwirrt, als ich es jedoch verstanden habe, hat es sehr viel Spaß gemacht und mich ein bisschen an einen Escape-Roman erinnert. Wie mir der Roman insgesamt gefallen hat, ist nicht ganz einfach zu beantworten, weil ich manche Teile sehr spannend gefunden habe, während ich andere Teile etwas deplatziert in dem Roman gewirkt haben. Ich war am Ende des Romans etwas frustriert, weil ich nicht genau gewusst habe, was jetzt wirklich genau die „Message“ des Romans ist… Das Verhältnis vom Menschen zum Meer/der Umwelt? Der Versuch einer Versprachlichung von etwas Fremden? Die Weitergabe eines Angstgefühls über Generationen? Oder doch das Schamgefühl und Stilschweigen einer Vorhautverengung bei Männern, die eigentlich ziemlich häufig ist? Ich denke zwar nicht, dass jeder Roman immer eine Lösung und Message braucht, Kunst darf auch gerne für sich stehen, jedoch hatte ich hier das Gefühl, das Kieser schon versucht hat, etwas mitzuteilen, mir war am Ende nur nicht ganz klar, was das sein soll. Der Roman ist grundsätzlich meiner Meinung nach schon lesenswert, weil er sprachlich wirklich gut ist, man muss sich einfach auf diese Leseerfahrung einlassen, und sich darauf einstellen, dass es keine eindeutige Lösung gibt.

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Veröffentlicht am 23.07.2023

Nett zwischendurch, aber sehr vorhersehbar

Chef's Kiss
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In Chef´s Kiss steht der Protagonist Ben vor einem Problem, das vielleicht einige nach Abschluss des Studiums kennen: Er findet keinen Job als Texter, weil überall Leute mit Berufserfahrung gefragt sind. ...

In Chef´s Kiss steht der Protagonist Ben vor einem Problem, das vielleicht einige nach Abschluss des Studiums kennen: Er findet keinen Job als Texter, weil überall Leute mit Berufserfahrung gefragt sind. Er rutscht durch Zufall in eine ganz andere Branche, und beginnt bei einem Restaurant als Koch zu arbeiten. Dort muss er jedoch einige Kochprüfungen bestehen und außerdem gibt es dort einen ganz süßen anderen Koch, den er kennenlernt…
Ich finde es handelt sich bei Chef´s Kiss um einen etwas unaufregenden Comicroman, bei dem zwar nichts Unvorhergesehenes passiert, der aber trotzdem sehr nett zwischendurch zu lesen ist. Man weiß eigentlich von Anfang an, wie das Buch ausgeht und trotzdem liest man es gerne. Die Charaktere sind sehr sympathisch gestaltet, ich habe auch die Nebencharaktere sehr interessant und cool gefunden. Die Konflikte, mit denen Ben konfrontiert wird, sind aus dem Leben gegriffen und man kann sich gut in seine Lage hineinversetzen.
Ich finde es toll, dass der Comicroman in Farbe ist, das Material und die Aufmachung sind insgesamt sehr hochwertig. Auch der Artstyle hat mich sehr angesprochen, es ist ein bisschen realistischer als die japanischen Mangas (wobei ich die auch gerne lese). Am Ende des Buch gibt es auch ein bisschen Bonusmaterial, wo man noch mehr zu den Charakteren erfährt, was mich sehr angesprochen hat. Dadurch hat man über die Geschichte hinaus noch ein bisschen mehr Einblick in die Vorlieben der Charaktere.
Insgesamt war es für mich ein Genuss Chef´s Kiss zu lesen, man bekommt eigentlich genau das, was man sich erwartet. Ich gebe dem Buch trotzdem nur 3,5/5 Sternen, weil es eben so vorhersehbar ist.

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