„Meine eigenen Welten von Hand zu bauen und bis ins kleinste Detail zu bestimmen, wie sie aussehen werden, bereitet mir die größte Freude.“ ( Marit Kok )

Inhalt: „Licht geht schlafen zwischen den Bäumen, als Dunkel aufschreckt aus seinen Träumen.“ Die Angst ist groß, doch die Neugier auf ein fernes Leuchten noch größer. Kann Dunkel der Nacht nicht doch noch etwas Schönes abgewinnen?

Meine Meinung: Angst im Dunkel kennen wohl viele Kinder, doch Dunkel in Angst, bestimmt noch nicht. Damit ist der Autorin ein besonderer Clou gelungen, welchen sie ebenso besonders in Szene setzt. Hier kommt übrigens ihr Talent als Trickfilmemacherin ins Spiel. Die Figur Dunkel sowie jede einzelne Szene wurden von Marit Kok von Hand erschaffen und mit viel Liebe zum Detail zum Leben erweckt. Wir tauchen mit Dunkel in die Dunkelheit, und erleben Licht. Beispielsweise in Form eines Lagerfeuer, bei dem die Wörter „knister, knister“ klein daneben stehen, deren es aber eigentlich gar nicht bedarf. Der Leser spürt regelrecht die Wärme und man kann das Knistern fast hören. Ein tolles Licht im Dunkel, oder? Solch ein athmosphärisches Setting gepaart mit dem Blick auf die Sonnenseiten der Dunkelheit lässt uns ganz warm ums Herz werden. Passende Bastelanleitungen zu Dunkel findet ihr übrigens auf der Verlagsseite. Ein volle warmherzige Empfehlung von mir.

Fazit: Mit Dunkel an der Seite wird die Dunkelheit beleuchtet.

Inhalt: Wer kennt ihn nicht, den BÄRENBRUMMERHUNGER?! Dieser ist auch bei der kleine Fliege hier ganz schön groß. Kommt mit auf Futtersuche und erlebt die ein oder andere Überraschung.

Meine Meinung: In Bärenbrummerhunger erleben wir einen abenteuerlichen Tag im Leben der kleinen Fliege, und merken: Fliegen haben es wirklich nicht so einfach. Eine Fliegenklatsche hier, ein Spinnennetz dort und ob das mit dem Leckerbissen bei Hundefreund Willi was wird, ist auch noch so eine Sache. Man merkt direkt, dass Rouven Stenneken Gruppenleiter im Kindergarten ist, und weiß, was kleinen Leuten großen Spaß macht. Die lustige und gereimte Geschichte kommt hier jedenfalls sehr gut an. Zudem sind die niedlichen Illustrationen mit viel Liebe zum Detail versehen. Es gibt aber noch ein ganz besonderes „i-Tüpfelchen“: Auf der Rückseite des Buches findet ihr einen Code zum kostenlosen Download des Bärenbrummerhunger-Song, und ich kann euch versichern, ihr werdet ihn so schnell nicht mehr los. 😅

Fazit: Vorlesespaß trifft auf Mitsingspaß.

„𝔻𝕚𝕖 𝔾𝕖𝕤𝕔𝕙𝕚𝕔𝕙𝕥𝕖 𝕕𝕖𝕣 𝔹𝕚𝕖𝕟𝕖 𝕨𝕦𝕣𝕕𝕖 𝕧𝕠𝕟 𝕎𝕖𝕤𝕡𝕖𝕟 𝕘𝕖𝕤𝕔𝕙𝕣𝕚𝕖𝕓𝕖𝕟.“ ( ℤ𝕚𝕥𝕒𝕥 𝕊. 𝟙𝟝 )

Inhalt: Wespen sind so viel mehr als geflügelte Rowdys. Die britische Entomologin und Verhaltensökologin Seirian Sumner nimmt uns mit auf eine faszinierende Reise ins Reich der Wespen, und ihre Begeisterung könnte ansteckend sein.

Meine Meinung: Mich hat der Titel direkt angesprochen, eben genau darum, weil Wespen so ein schlechtes Image haben. Gelingt es Seirian Sumner die Sonnenseiten dieser meist gehasstesten Insekten aufzuzeigen, und welche sind das überhaupt?
Bereits zu Beginn stellt die Autorin eins klar: „Wenn Sie Bienen mögen, habe ich schlechte Nachrichten für Sie: Bienen sind schlichtweg Wespen, die vergessen haben, wie man jagt“ ( S. 15 ). Darüberhinaus sind Wespen sogar die Vorfahren der Ameisen. Hättet ihrs gewußt? Wenn man bedenkt, dass es gerade mal 22000 Bienenarten, dagegen aber 100000 Wespenarten gibt, geht die Faszination weit über die bekannte schwarz-gelbe Picknickwespe hinaus. Seirian Sumner räumt mit gängigen Klischees, wie Wespennester etc. auf, schreibt leicht verständlich anhand vieler Beispiele und auch unterhaltsam, allein das Kapitel „Abendessen mit Aristoteles“ oder die Beschreibung des Versuches eine Wespe bis zum Nest hin zu verfolgen. 😅 Der Stachel ist wohl das erste, was vielen zum Thema Wespe einfällt, doch wußtet ihr auch, dass dieser sich aus einem lebensspendenden Legerohr entwickelt hat? Oder dass es sogar Wespenflüsterer gibt? Es ist unheimlich spannend, Facette um Facette dieser besonderen Insekten zu beleuchten. Die gigantische Vielfalt zeigt sich nicht nur in Artenvielfalt, sondern auch in Bezug auf Sozialleben ( Arbeitsteilung, Auflehnung, Bestatter… ) , ihren Beitrag zur Bestäubung ( ohne Wespen keine Feigen ), Schädlingsbekämpfung und in der Medizin ( Krebstherapie ). Für mich waren die über 400 Seiten sehr spannend zu lesen, und in Zukunft werde ich Wespen mit anderen Augen begegnen.

Fazit: Eine beflügelnde Horizonterweiterung, welche Wespen die Aufmerksamkeit schenkt, die sie verdienen.

„-Bio- heißt Leben und -lumen- Licht oder Leuchten.
Biolumineszenz bedeutet also lebendiges Licht.“ ( Zitat )

Inhalt: Die Natur leuchtet! Glühwürmchen, Quallen und andere faszinierende Lebewesen bringen Licht ins Dunkel. Doch warum überhaupt? Begib dich mit GLOW in die fabelhafte Welt der Biolumineszenz.

Meine Meinung: GLOW beleuchtet für Klein und Groß ein hochspannendes Thema. Wir erfahren, das Leuchten nicht gleich Leuchten ist. Anders nämlich als Wärme-Lichtquellen wie Feuer, bezeichnet Biolumineszenz eine chemische Reaktion und wird daher auch kaltes Leuchten genannt. Vielleicht habt ihr das ja schonmal bei einem Glühwürmchen beobachten können, oder von Meerestieren in der Mitternachtszone gehört, die sich Biolumineszenz bedienen? Dieses Farbspiel ist nicht nur faszinierend anzusehen, sondern erfüllt auch einen Zweck, sei es zur Kommunikation, Anlocken von Beutetieren oder Tarnung. Beispielsweise verteidigt sich der Vampirtintenfisch mit leuchtende Schleimwolken, welche nicht nur beim Angreifer kleben bleiben, sondern zudem weitere Raubtiere anlocken. Und magische Leuchtpilze garantieren ein Verteilen der Sporen über angelockte Insekten. Doch, wie entsteht überhaupt Biolumineszenz? Auch hierfür hat das Kapitel „Rezept für Licht“ eine interessante Antwort. Zudem erhaltet ihr Tipps gegen Lichtverschmutzung, um eine strahlende Zukunft zu blicken. Forscher sowohl Forscherinnen werden erwähnt und für alle, die es ihnen nachmachen möchten gibt es am Ende eine wunderbare Weltkarte der Biolumineszenz. GLOW-tastisch!!!

Fazit: GLOW ist ein Feuerwerk an Farben, Formen und Faszination. Ein beeindruckendes Kindersachbuch, welches so manches Lebewesen aus dem Schatten holt.

„Letztendlich ist das Ziel nur einen Gedanken weit entfernt, es kommt einzig auf eure Konzentration an.“ ( Zitat S. 89 )

Inhalt: Wo steckt Ella, und was hat die Zauberin überhaupt mit ihr vor? Eins ist klar: Lukas, Felicitas, Punchy und Rani werden alles tun, um ihre Freundin und die Herzburg zu retten. Auch wenn sie dafür in den wohl gefährlichsten Flüsterwald reisen…

Meine Meinung: Wer das Cover genau betrachtet, wird bereits mit dem ersten neuen Charakter belohnt. Und was für einem: dem Regenbogengürteltier Dundi. Das klingt nicht nur toll klingt, er erweist sich auch als treuer Gefährte. Zu neuem Schwung verhelfen jedoch enenso Geisterelfe Zara, und die beiden Menschenkinder Zoe und Noah. Die Geschichte plädiert dafür, neuen Ländern und Kulturen ( hoer Australien ) offen gegenüber zu treten, und Teamgeist auch über die gewohnten Grenzen hinaus zu entwickeln. Es heißt auf 256 Seiten mitzufiebern, sodass keine Langweile aufkommt, auch nicht durch vereinzelte eingeworfene Rückblenden. Und was wäre ein Flüsterwald ohne Rani? Allerdings zeigt er sich diesmal ebenfalls von einer ganz anderen Seite und durchlebt einen wahren Spaßschub, welcher beispielsweise für geflochtene Lukas-Zöpfe sorgt. Ihr dürft also auf einige Überraschungen gespannt sein. Herrlich in Szene gesetzte Vignetten plus besonderer Farbschnitt machen das Buch zu einem kleinen Schmuckstück für Sammler.

Fazit: Ein actionreiches Flüstern-down-under-Abenteuer, welcher zudem auf das zweite Staffelfinale neugierig macht.