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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.10.2023

Faszinierende Dystopie für Jugendliche

Feuer. Wasser. Erde. Sturm. - Zum Überleben brauchst du alle Sinne
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"Feuer, Wasser, Erde, Sturm" spielt in einer Zukunft, in der die Welt, wie wir sie kennen, durch Stürme, Feuer und Überschwemmungen zerstört wurde. Die wenigen Menschen, die überlebt haben, sind den unberechenbaren ...

"Feuer, Wasser, Erde, Sturm" spielt in einer Zukunft, in der die Welt, wie wir sie kennen, durch Stürme, Feuer und Überschwemmungen zerstört wurde. Die wenigen Menschen, die überlebt haben, sind den unberechenbaren Elementen ausgesetzt.
Einer dieser Überlebenden ist Drdjuck, der zusammen mit einer Büffelherde gelernt hat mit den Stürmen und Überschwemmungen zu leben.
Seine Geschichte, der Verlust seiner Familie und die Reise mit den Büffeln ist fesselnd und sehr bewegend.
Der Schreibstil ist flüssig und spannend, hat jedoch im ersten Drittel einige Längen. Sind diese überwunden, nimmt die Geschichte schnell Fahrt auf.
Die Welt, die Boris Pfeiffer erschaffen hat, ist erschreckend und bedrückend. Die Menschen, auf die Drdjuck während seiner Reise trifft, sind zum Teil skurril, fast schon grotesk. Dabei wird aber immer wieder deutlich, dass die Menschen für die Zerstörung der Welt verantwortlich sind und die Reaktion der Natur dazu führt, dass nur diejenigen, die wie Drdjuck gelernt haben die Zeichen der Natur zu deuten und ihre Sinne schärfen, überleben können.
Das Buch ist ein Appell an den Menschen mehr im Einklang mit der Natur zu leben und nur so viel zu nehmen, wie man wirklich braucht. Die Dystopie zeigt wie brutal Menschen sein können und ist deshalb eher für ältere Jugendliche ab ca. 14 Jahren oder sehr unerschrockene 12-Jährige geeignet, die sich für Themen wie Klimawandel und die Zukunft der Welt interessieren.

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Veröffentlicht am 16.09.2023

Magische Geschichte für Kinder ab ca. 9 Jahren

Der Ruf des weißen Pfaus
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Magie kann so wunderbar viele verschiedene Formen annehmen. Wer Zauberstabgefuchtel, magische Duelle oder gar Drachen oder andere magische Monster sucht, ist in dieser Geschichte falsch. Hier geht es um ...

Magie kann so wunderbar viele verschiedene Formen annehmen. Wer Zauberstabgefuchtel, magische Duelle oder gar Drachen oder andere magische Monster sucht, ist in dieser Geschichte falsch. Hier geht es um langsame, zauberhafte Magie, die oft gar nicht so offensichtlich ist und doch faszinieren kann.
Feline muss mit ihrer Tante Nadia die Sommerferien bei ihrer Großmutter verbringen, dabei kennt sie die doch überhaupt nicht. Statt Tauchurlaub stehen also Ferien im Herrenhaus ihrer Familie an, in dessen Garten es auch noch vor Pfauen wimmelt.
Zum Glück gibt es Pavo, einen netten Jungen, der auch auf dem Anwesen wohnt, sich über Felines Anwesenheit freut und sogar versucht Feline für die Pfauen zu begeistern. Mit ihrer Großmutter kommt Feline jedoch nicht so gut zurecht. Vielleicht liegt das aber auch an dem großen Familiengeheimnis, dem Feline auf die Schliche kommt und das tatsächlich ganz viel mit den Pfauen und einer mächtigen Magie zu tun hat.
Feline ist ein normales 12-jähriges Mädchen, das zwar manchmal etwas zickig ist, aber durchaus sympathisch und authentisch, da ihre Gefühlswelt in der Geschichte gut miterlebt werden kann.
Durch den angenehmen Schreibstil lässt sich das Buch schnell und leicht lesen. Während der Beginn der Geschichte genug Zeit gibt, Feline, die anderen Charaktere und das schöne Anwesen kennenzulernen, kommt das Ende doch sehr schnell und abrupt. Dabei hätte die magische Welt viel weiter ausgeschmückt werden können. So fühlt es sich etwas bruchstückhaft an, als ob der Rest der Geschichte in die letzten paar Kapitel gequetscht werden musste. Das ist wirklich schade, da die magische Welt, die hier angerissen wurde sehr faszinierend und fabelhaft erscheint.
Trotzdem ist es eine wirklich schöne Geschichte über Feline, die die Geheimnisse ihrer Familie auf- und dabei eine magische Welt entdeckt.
Ein schönes Buch für alle magiebegeisterte Kinder ab ca. 9 Jahren, die eher gemächliche Geschichten mit einer starken Hauptfigur mögen.

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Veröffentlicht am 12.09.2023

Fantasievolle Geschichte über magische Tiere in Gefahr und ihre menschlichen Freunde

Calidragos 1. Der Ruf des Drachen
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Haustiere, die eigentlich Fabelwesen sind, das klingt nach einer vielversprechenden und fantastischen Idee für ein Kinderbuch. Die Geschichte, die sich hinter den Calidragos verbirgt, ist tatsächlich spannend ...

Haustiere, die eigentlich Fabelwesen sind, das klingt nach einer vielversprechenden und fantastischen Idee für ein Kinderbuch. Die Geschichte, die sich hinter den Calidragos verbirgt, ist tatsächlich spannend und fantasievoll umgesetzt.
Toby möchte eigentlich lieber kein Haustier haben, aber als sein Vater ihn in ein Tierheim mitschleift, entscheidet er sich für eine Schildkröte. Die ist pflegeleichter als ein Hund und macht bestimmt am wenigsten Arbeit. Was Toby nicht weiß, Lou die Schildkröte ist ein Calidragos und seine wahre Gestalt ist ein kleiner Feuerdrache, der durchaus für Ärger sorgen kann. Als plötzlich Ellie, ein Mädchen, das im Tierheim arbeitet, ihn und Lou für die Suche nach dem verschwundenen Greifen Mango einspannt, beginnt ein spannendes Abenteuer. Denn Mango ist nicht das einzige verschwundene, magische Haustier und schon bald sind Toby und Ellie auf der Spur einer gefährlichen Gegenspielerin.
Die Suche nach dem Greifen ist (besonders zum Schluss) sehr spannend, allerdings nimmt die Geschichte durch die vielen notwendigen Erklärungen zu den Calidragos eher langsam an Fahrt auf.
Die Hauptfiguren, Toby und Ellie, sind zwei ziemlich normale Kinder, die realistisch auf Gefahren reagieren, Angst und Zweifel haben und auch mal falsche Entscheidungen treffen. Sie sind nicht immer sympathisch und streiten des Öfteren miteinander, aber das macht die Geschichte glaubhaft und sorgt in einigen Momenten für viele Gefühle und Spannung.
Uns hat die Geschichte der Calidragos gut gefallen und für einige schöne Lesestunden gesorgt. Wir empfehlen das Buch allen Kindern ab ca. 10 Jahren, die fantastische Bücher mit magischen Tieren mögen.

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Veröffentlicht am 24.08.2023

Lustiger Comic für Kinder ab 7 Jahren

Die Superkartoffel - Das Mini-Zeitportal
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Meine Kinder lesen zwischendurch immer wieder sehr gerne Comics. Die Superkartoffel hat ihnen gut gefallen und dementsprechend hatten sie es schnell durchgelesen.

Auch ohne Band 1 zu kennen, sind wir ...

Meine Kinder lesen zwischendurch immer wieder sehr gerne Comics. Die Superkartoffel hat ihnen gut gefallen und dementsprechend hatten sie es schnell durchgelesen.

Auch ohne Band 1 zu kennen, sind wir gut in die Story reingekommen, da es einen kurzen Rückblick gibt, in dem erklärt wird, wie Superkartoffel zur Kartoffel wurde.

Die zwei Geschichten, die in diesem Band enthalten sind, sind beide lustig und überzeugen mit einem glitschigen Bösewicht und einer fiesen Bösewichtin. Superkartoffel ist auch ein recht sympathischer Charakter, der trotz seiner kleinen Größe heldenhaft ist.

Der Text und die Sprechblasen lassen sich sehr gut lesen und es gibt einige witzige Stellen und Kommentare vom Erzähler.

Die Bilder haben uns ganz gut gefallen. Obwohl Superkartoffel so klein ist, kann man wirklich jede Emotion erkennen.

Uns hat der Comic gut gefallen und wir empfehlen ihn für alle Kinder ab ca. 7 Jahren, die gerne lustige Comics mögen.

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Veröffentlicht am 04.08.2023

Magische Zeitreisen - geheimnisvolle Geschichte für Kinder ab 10 Jahren

Memora Castle oder Das Rätsel der vertauschten Zeit
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Zeitreisen sind immer ein spannendes Thema. In Memora Castle wurde es in eine sehr schöne, geheimnisvolle Geschichte eingebettet, die von viel Fantasie, tollen Charakteren (guten wie bösen) und einem magischen, ...

Zeitreisen sind immer ein spannendes Thema. In Memora Castle wurde es in eine sehr schöne, geheimnisvolle Geschichte eingebettet, die von viel Fantasie, tollen Charakteren (guten wie bösen) und einem magischen, faszinierenden Schauplatz lebt.
Holly DeBakel möchte unbedingt ihren 12. Geburtstag bei ihrer Tante Claire in Memora Castle feiern. Doch bei ihrer Ankunft ist die geliebte Tante verschwunden und es sind nur entfernte Verwandte da, die mit Holly gar nichts anzufangen wissen. Holly will schon wieder abreisen, da tauchen ihr Cousin Janko und ihre Cousine Ilana für die geplante Geburtstagsfeier auf und es wird klar, dass Tante Claire nicht freiwillig verschwunden ist. Die drei begeben sich auf die Suche und kommen dabei den magischen Zeit-Geheimnissen von Memora Castle auf die Spur.
Die Geschichte wird sehr liebevoll und bildhaft erzählt und steckt voller Geheimnisse, die es zu entdecken gibt. Holly ist eine sympathische Hauptfigur, deren Sehnsucht nach einem richtigen zu Hause den ganzen Text hindurch spürbar ist. Ihre Suche nach Tante Claire ist von der Hoffnung geprägt endlich irgendwo ankommen zu können. Auch die anderen Figuren lernen die Lesenden erstaunlich gut kennen. Janko und Ilana sind eine gute Unterstützung für Holly, die beide ganz unterschiedliche Charaktereigenschaften haben. Etwas ganz Besonderes ist der magische Vogel Kasimir, der Holly begleitet, Hinweise gibt und immer wieder Sprichwörter durcheinander bringt.
Die Zeitreisen, die in Memora Castle möglich sind, sind erstaunlich kompliziert und komplex. Zum Glück nimmt sich die Autorin genug Zeit alles zu erklären, so dass es sehr verständlich ist. Leider geht der Geschichte dadurch zwischenzeitlich etwas an Spannung verloren. Das Finale ist dafür wieder richtig fesselnd.
Ein wirklich tolles Leseerlebnis für Kinder ab ca. 10 Jahren, die Magie mögen und sich schon immer einmal auf Zeitreise begeben wollten.

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