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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.09.2023

Köln die Stadt der Römer

Schatten über Colonia – Ermittlungen am Rand des Römischen Reichs
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Köln als Stadt der Römer, ein buntes Treiben, viele Kulturen und die Römer wirken nicht als Eroberer sondern leben friedlich mit den germanischen Stämmen. Es gibt einen Austausch der Kulturen, die Germanen ...

Köln als Stadt der Römer, ein buntes Treiben, viele Kulturen und die Römer wirken nicht als Eroberer sondern leben friedlich mit den germanischen Stämmen. Es gibt einen Austausch der Kulturen, die Germanen nutzen den Markt als Verkäufer, die Römer sind ihre Kunden. Bis es zu Überfällen auf einsame römische Gehöfte kommt, erst einer dann mehr und dann auch in der Stadt. Es sollen freie Germanen sein, die diese Überfälle angezettelt haben.
Quintus Tibur ist ein aufstrebender Rechtsanwalt und bekommt die Gelegenheit einen Germanen zu verteidigen. Er ist von dessen Unschuld überzeugt. Gleichzeitig sucht Lucretia nach den Mördern ihrer Freundin, die bei einem dieser Überfälle starb. Die beiden verbinden ihre Untersuchungen und kommen einer Verschwörung auf der Spur.
Das Thema ist gelungen, die beiden Ermittler auch. Der Krimi könnte spannend sein, wenn nicht alles mit zu viel Informationen über das alte Rom, Germanien, die Kultur, überhaupt mit allem Wissen aus der Zeit überfrachtet wurde. Es liest sich eher wie ein Schulbuch, dieses Wissen wurde mir in der Schule vermittelt, im Lateinunterricht, denn vor Cicero und Cäsar gab es Geschichten aus dem Leben der Römer. Auch aus anderen Quellen ist dieses Wissen schon vorhanden, ich denke es geht vielen Lesern so.
Wenn die Autoren etwas daran gespart hätten und etwas mehr die Protagonisten und deren Gegenspieler ausgeschmückt hätten wäre es ein gutes Buch geworden.

Veröffentlicht am 26.08.2023

Kein Mallery Buch

California Beach - Am Strand der Träume
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Ich lese Susan Mallery gerne weil sie bisher immer eine Atmosphäre des Losgelöst seins vermittelt hatte. die Frauen waren mehr oder weniger alltäglich mit Problemen und Liebeskummer behaftet aber trotzdem ...

Ich lese Susan Mallery gerne weil sie bisher immer eine Atmosphäre des Losgelöst seins vermittelt hatte. die Frauen waren mehr oder weniger alltäglich mit Problemen und Liebeskummer behaftet aber trotzdem hatten sie ihre Mitte nie verloren. Ich konnte die Storys verfolgen in Gedanken gute Ratschläge geben und mich dabei zurück lehnen, lesen und eine Auszeit genießen. Bei diesem Buch war das nicht so der Fall. Zum einem weil die Frauen mich nicht berührt hatten. Micky, Mutter von fast zwei erwachsenen Kindern und geschieden, wirkte auf als ob sie nicht weiß was sie will. Ashley, verliebt bis über beide Ohren, obwohl über dreißig wirkt sie ziemlich naiv. Bree, überzeugter Single, macht den taffsten Eindruck. Die drei sind Freundinnen und eine Art Geschäftspartnerinnen. Wie es zu dieser Beziehung gekommen ist, bleibt im Dunkeln, Die einzige Information die es gibt, sie fanden die Räume am Strand alle sehr schön, für eine allein zu groß zusammen aber passend. Ein Glas Sekt und sie haben die Immobilie zusammen gemietet. Zu ihnen gehören Freunde, Partner und Familie. Angesichts der fehlenden Informationen sind das zu viele Personen. Obwohl viele Emotionen eine Rolle spielen sind sie bei mir aber nicht angekommen. Die Figuren haben mich kalt gelassen, es war mir egal was mit ihnen passierte. Sonst hatte ich Gefühle wie Respekt vor der Leistung, Mitgefühl bei Liebeskummer oder mich einfach an einer tollen Frauenfreundschaft gefreut. All das hatte bisher die Bücher der Autorin ausgemacht, hier fehlte alles. Als ob S. Mallery drauf steht aber XY drin ist.

Veröffentlicht am 24.08.2023

Eine Schatzjagd

Die Bücherjägerin
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Sarah liebt alles was gedruckt und alt ist. Bücher und Karten dürfen auch handgeschrieben sein; Hauptsache alt oder noch älter. Sie sucht, sammelt und restauriert und verliert darüber den Bezug zur Umwelt. ...

Sarah liebt alles was gedruckt und alt ist. Bücher und Karten dürfen auch handgeschrieben sein; Hauptsache alt oder noch älter. Sie sucht, sammelt und restauriert und verliert darüber den Bezug zur Umwelt. Nachdem sie ihr Handwerk von ihrer Tante Amelia gelernt hat, haben die beiden Frauen sich exzellent ergänzt. Nun ist Amelia tot und Sarah lebt allein in der Kölner Villa. Ihre Schwester ist ihr keine Hilfe obwohl auch sie Erbin des Ganzen ist.
Da steht Ben aus London vor der Tür, die Tante hatte ihm versprochen bei der Suche nach einem sehr alten Kartenteil zu helfen. Gemeinsam gehen die beiden auf die Jagd nach etwas, was schon seit Jahrhunderten verschollen ist.
Diese Inhaltsangabe hat mich verführt das Buch zu lesen. Eine Art Indiana Jones und das mit Büchern kann es einen besseren Plot geben?
Nach ca. hundert Seiten stand ich kurz vorm Aufgeben. So langweilig war noch keine Einführung in eine Geschichte. Ich muss wirklich nicht wie verwildert der Garten ist, in dem wachsen schließlich keine Bücher. Mit Sarah konnte ich nicht warm werden, gut sie ist anscheinend Autistin, aber darum ist sie nicht bemitleidenswert, es gibt viele Menschen mit ähnlichen Problemen und die müssen auch klar kommen, vor allem haben die keinen Beruf in dem sie anderen aus dem Weg gehen können.
Das ist nicht das einzige Thema auf dem die Autorin herum reitet. Alltagsrassismus, Gendern toxische Beziehungen, alles was Rang und Namen hat kam in diesem Buch vor. Nur das eigentliche Thema ging unter.
Ben und Sarah reisten zwar durch Europa und gesucht haben sie auch, aber die Spannung einer solchen Suche ging auf der Fahrt verloren oder sie haben sie nicht mitgenommen. Die Vergangenheit durfte daher mitfahren. In Rückblenden konnte ich erfahren wie die Schwestern zur Tante kamen und auch was Amelia für eine Person war. Leider war sie schon zu Beginn tot, denn sie war die einzige Figur mit Charakter und Stil, mit den anderen konnte ich nicht warm werden Die zarte Liebesgeschichte, ein sehr empfindsames Pflänzchen, konnte der Geschichte auch nicht bunter machen.

Veröffentlicht am 22.08.2023

Krimi und Dystopie, leider beides nicht gut.

Hund 51
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Eine Stadt in der Zukunft, aufgeteilt in drei Zonen, beherrscht von einem Konzern, mittendrin eine Leiche, bizarr. Das Buch beginnt mit einer Massenpanik, die Menschen fliehen, wissen nicht wohin. Einer ...

Eine Stadt in der Zukunft, aufgeteilt in drei Zonen, beherrscht von einem Konzern, mittendrin eine Leiche, bizarr. Das Buch beginnt mit einer Massenpanik, die Menschen fliehen, wissen nicht wohin. Einer wird abgeholt in eine ungewisse Zukunft.
Genauso hat das Buch auf mich gewirkt, ungewiss, ist es ein Krimi, ja, es gibt einen Fall, es gibt Ermittler und die dazu gehörigen Eifersüchteleien wie eine Frau ist besser als die Männer, ein Underdog hat mehr Erfolg als die Bessergestellten.
Ist es eine Dystopie, ja, es gibt kein Griechenland mehr, kein anderer europäischer Staat oder eine andere Nation. Es gibt nur noch den Konzern Gold Tex, Geld regiert die Welt. Eine Elite diktiert, der Rest gehorcht. Ein paar wenige Privilegierte und sonst eine graue Masse die dem saurem Regen ausgesetzt ist.
Aber wie ist es dazu gekommen? Wie sind diese Machtverhältnisse entstanden? Warum konnte der Autor nicht einen Zeitstrahl unterbringen? Warum sind die offensichtlichen Beweggründe derartig einfach, während das menschliche Handeln völlig irrational ist.
Der Autor konnte sich meiner Meinung nach nicht entscheiden, seine Mischung aus Zukunftsängsten, Verzweiflung, Grausamkeiten, Verrat und Hoffnungslosigkeit ist so deprimierend das man sich richtig freut in der Gegenwart zu leben. . Jeder Hollywood Film hat erfolgreiche Widerständler, auch das reale Leben hatte sie. es gab und gibt Revolutionen und auch in der Zukunft wird es Menschen geben die aus der Masse hervor stechen, die Charisma und Verstand in sich vereinen. So wie hier wird es nicht sein.

Veröffentlicht am 06.08.2023

Langweilig

Kommissar Jennerwein darf nicht sterben
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Es war mein erster Krimi mit Kommissar Jennerwein und es war falsch damit anzufangen. Denn ich war enttäuscht und wenn ich mir die Kommentare zu den früheren Büchern anschaue, habe ich mit dem ...

Es war mein erster Krimi mit Kommissar Jennerwein und es war falsch damit anzufangen. Denn ich war enttäuscht und wenn ich mir die Kommentare zu den früheren Büchern anschaue, habe ich mit dem Letzten auch den Schlechtesten erwischt. Natürlich kann es sein das nach so vielen Bänden ( 15 ) die Luft raus ist. Dann ist der Kommissar doch gestorben. Ich werde irgendwann noch einmal einen Älteren versuchen, nur so zum Vergleich.
Aber nun zu diesem Buch. Der Kommissar ist auf Urlaub allein, obwohl eine frischgebackene Ehefrau erwähnt wird, jetzt schon Probleme auf Wolke 7? Da man weder Namen noch sonst etwas über sie erfährt, ist sie überflüssig für die Handlung. Es werden einige Kunden von ihm erwähnt sie planen einen Mordanschlag a la Orient Express, entscheiden sich aber dann für einen hochwertigen Auftragskiller, der seinen Vorschusslorbeeren anscheinend nicht gerecht wird. Dieser Bereich wirkt tollpatschig und wenig inspiriert. Der eigentliche Fall ist ein verschwundener Mann der viel mit künstlicher Intelligenz gearbeitet hat. Seine Arbeitgeber glauben nicht an Selbstmord oder Verrat. Sie hatten absolutes Vertrauen in ihm und brauchen daher Jennerweins Hilfe.
Mit KI kenne ich mich nicht aus, ich glaube es geht Vielen noch so, da wären etwas mehr Informationen gut gewesen, da auch für Jennerwein dieses Gebiet Neuland ist, hätte man sie gut unterbringen können. Als Gegensatz dazu wurde eine alte Sage aus dem Ort bemüht. Diese Mischung war ziemlich haltlos. Für mich wirkten die einzigen Komponenten zusammen und allein langweilig. Humor der anscheinend in den vorherigen Büchern eine große Rolle gespielt hat, siehe Titel, ist hier Fehlanzeige.