Cover-Bild Mord auf der Insel Gokumon
Band 2 der Reihe "Kosuke Kindaichi ermittelt"
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Blumenbar
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Klassisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Historische Kriminalromane
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 15.08.2023
  • ISBN: 9783351051198
Seishi Yokomizo

Mord auf der Insel Gokumon

Kriminalroman
Ursula Gräfe (Übersetzer)

Der nächste Fall der erfolgreichen klassischen Krimiserie aus Japan — »Japans Antwort auf Agatha Christie.« The Guardian

Der Privatermittler Kosuke Kindaichi reist auf die abgelegene Insel Gokumon, um einer der wichtigsten Familien dort eine tragische Nachricht zu überbringen: Einer ihrer Söhne ist auf einem Truppentransportschiff, das ihn nach dem Zweiten Weltkrieg zurück in die Heimat bringen sollte, gestorben. Doch Kindaichi ist nicht nur als Bote gekommen — mit seinen letzten Worten warnte der Sterbende, dass nun das Leben seiner drei Stiefschwestern in Gefahr sei. Der Ermittler ist entschlossen, dieser mysteriösen Prophezeiung auf den Grund zu gehen und die drei Frauen zu schützen — wenn er kann. Dann beginnt auf der Insel eine Serie grausamer Morde, und auch Kosuke Kindaichi selbst ist in Gefahr. 

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.08.2023

Unterhaltsam und kurzweilig

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In seinem 2. Fall verschlägt es Kosuke Kindaichi auf die Insel Gokumon. Er hat den Auftrag übernommen einen Brief seines kürzlich verstorbenen Kriegskameraden Chimata, dessen Familie hier lebt, zu übergeben. ...

In seinem 2. Fall verschlägt es Kosuke Kindaichi auf die Insel Gokumon. Er hat den Auftrag übernommen einen Brief seines kürzlich verstorbenen Kriegskameraden Chimata, dessen Familie hier lebt, zu übergeben. Doch was ihm wirklich zu denken gibt, sind die letzten Wort Chimatas. Warum soll er Chimatas Schwestern schützen? Dann ereignen sich kurz nach seiner Ankunft seltsame Morde und der Detektiv in Kindaichi beginnt genauer hinzusehen und zu hören.

Kindaichi ist nicht der allgegenwärtige und eigennützige Detektiv durch den die Handlung vorangetrieben wird, sondern eher ein aufmerksamer Beobachter, ein Zeuge, der sich wundert, der versucht, alles in Einklang zu bringen, während er sein Umfeld genau im Auge behält.

Der Autor entwirft neben der Krimihandlung ein Porträt seiner Zeit durch die auftretenden Personen während sie alle ein Stück zur Lösung der Ermittlung beitragen. Das Erzähltempo ist angenehm und ohne unnötige Abschweifungen wird die Geschichte bündig erzählt.

Fazit: Ein wirklich empfehlenswerter zweiter Serienteil, vor allem weil er so unterhaltsam und kurzweilig ist, und einem auch ein Stück weit Japan mit seinen Traditionen und seiner Lebensweise näherbringt. Meine Empfehlung bekommt das Buch und ich vergebe hier gern 4 von 5 Lesesterne.

Veröffentlicht am 25.08.2023

Kein Entrinnen

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Privatermittler Kosuke Kindaichi ist verzweifelt. Ein Freund hatte ihn auf seinem Sterbebett gebeten, auf seine Heimatinsel zu reisen und seine drei Schwestern zu schützen. Doch nach und nach werden sie ...

Privatermittler Kosuke Kindaichi ist verzweifelt. Ein Freund hatte ihn auf seinem Sterbebett gebeten, auf seine Heimatinsel zu reisen und seine drei Schwestern zu schützen. Doch nach und nach werden sie getötet. Und alle drei Morde erinnern an Haikus, die Kindaichi auf einer Trendwand in seinem Gästezimmer findet. Was hat Japans berühmtester Detektiv nur übersehen?

Die Wiederentdeckung von Seishi Yokomizos Reihe über Kosuke Kindaichi ist weiterhin ein Glücksfall für Freund:innen klassischer Krimis. Ursprünglich ab den späten 1940er-Jahren erschienen, gelten die Krimis als japanische Antwort auf Agatha Christie oder Sherlock Holmes, und wirken dennoch nur bedingt aus der Zeit gefallen. Die Nachkriegszeit ist in „Mord auf der Insel Gokumon“ greifbar, natürlich gibt es keine modernen Kommunikationsmittel, aber das eigenbrötlerische Inselleben auf Gokumon ist gar nicht mal so weit weg von all den eher modernen Insel-Krimis.

Hier und da blitzt etwas Humor auf, Yokomizo hat ein Händchen für skurrile wie liebenswerte Charaktere, immer wieder, wenn auch weniger als noch im ersten Band „Die rätselhaften Honjin-Morde“ wird auch die dritte Wand durchbrochen und der Leser direkt angesprochen. Die Leser:innen erfahren etwas über die Geschichte Japans, über die der fiktiven Insel in Japans Inlandsee und das Fischereigeschäft in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg.

Der Fall selbst scheint mysteriös: Drei Schwestern werden nach und nach ermordet und hängend in einem Baum, sitzend unter einer Glocke und scheinbar spielend in einem Gebetsraum gefunden. Sympathieträgerinnen waren sie nicht, aber die Erben der größten Fischerei-Dynastie der Insel, nachdem der ursprüngliche Erbe verrückt geworden und sein Sohn auf der Rückreise aus dem Krieg verstorben ist. Hat die Seitenlinie, das zweitgrößte Fischunternehmen auf Gokumon, seine Finger im Spiel? Und was hat es mit den Haikus auf sich, die geschrieben sind, gemurmelt werden.

Die zweite Neuübersetzung der Kosuke Kindaichi-Reihe ist wieder ein behutsamer und ruhig geschriebener Krimi. Die Gänsehaut entwickelt sich eher subtil, er überrascht nicht nur blutrünstige Thriller-Überraschungen, aber vielleicht doch durch die Auflösung des Falls. Auf den ersten Band wird zwar immer wieder zurückgeblickt, aber dennoch funktioniert „Mord auf der Insel Gokumon“ auch für sich, da es lediglich um die genannten Personen geht. Und es bleibt zu hoffen, dass auch die weiteren Bände, die bereits in englischen Neuübersetzungen vorliegen, ihren Weg ins Blumenbar-Portfolio finden, denn wenn man erst einmal Fan der Reihe ist, gilt das gleiche wie für die Kito-Schwestern: Es gibt kein Entrinnen.

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Veröffentlicht am 23.08.2023

Spannung pur!

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Ich bin echt überrascht, den dies ist mein erster Japanischer Krimi gewesen und diese Geschichte hat mich echt gefesselt und man fieberte bis zur letzten Seite mit wer den nun der Mörder sein könnte. Ich ...

Ich bin echt überrascht, den dies ist mein erster Japanischer Krimi gewesen und diese Geschichte hat mich echt gefesselt und man fieberte bis zur letzten Seite mit wer den nun der Mörder sein könnte. Ich hatte zwischendurch immer mal einen Verdacht, davon hatten sich zwei bei mir bestätigt. Die Originalausgabe des Buches erschien bereits 1971.
Der Schreibstil ist flüssig und fand ihn sehr gut. An die Namen musste ich mich beim lesen gewöhnen, aber danach ging es recht schnell. Die vielen Charaktere hatte ich zu Anfangs auch etwas durcheinander gebracht. Auch wurde alles sehr detailliert beschrieben, so konnte man sich sein Bild über die Geschichte machen.
Ein bisschen hat mich das Buch an „Columbo“ erinnert!
Den ersten Krimi „Die rätselhaften Honjin-Morde“ werde ich sicher auch noch lesen.

Der Privatdetektiv Kosuke Kindaichi fährt auf die Insel Gukomon um die drei Schwestern seines Freundes Chimata Kito zu retten. Kurze Zeit später stirbt die erste Schwester und das Rätsel beginnt um den Mörder. Warum musste sie sterben und wird er die anderen beiden Schwestern noch retten können?

Absolut lesenswert!

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Veröffentlicht am 22.08.2023

Spannung auf der Insel Gokumon

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Auch dieser Kriminalroman von Seishi Yokomizo weiß zu überzeugen. Zum einen bietet „Mord auf der Insel Gokumon“ einen sehr spannenden und wendungsreichen Kriminalfall, bei dem Yokomizo trickreich die Geheimnisse ...

Auch dieser Kriminalroman von Seishi Yokomizo weiß zu überzeugen. Zum einen bietet „Mord auf der Insel Gokumon“ einen sehr spannenden und wendungsreichen Kriminalfall, bei dem Yokomizo trickreich die Geheimnisse verwoben hat, die Kosuke Kindaichi nach und nach aufdeckt. Zum anderen kann der Kriminalroman durch sein Setting und den interessanten Einbezug japanischer Geschichte und Traditionen überzeugen und bietet auch hier viele spannende Details und Informationen. Das Ganze liest sich flüssig und angenehm und stellt einen gelungenen klassischen Kriminalroman dar, bei dem es nie zu spannend oder zu unübersichtlich wird. Das Buch bietet so die perfekte Unterhaltung für einen entspannten Nachmittag. Auch der zweite Kriminalroman von Yokomizo kann dementsprechend wärmstens an Fans von Agatha Christie empfohlen werden.

Veröffentlicht am 20.08.2023

Ein solider Krimi

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Inhalt: Um den letzten Wunsch eines verstorbenen Freundes zu erfüllen, reist der Privatdetektiv Kosuke Kindaichi auf die abgelegene Insel Gokumon. Sein Freund, ein Mitglied der führenden Familie Gokumons, ...

Inhalt: Um den letzten Wunsch eines verstorbenen Freundes zu erfüllen, reist der Privatdetektiv Kosuke Kindaichi auf die abgelegene Insel Gokumon. Sein Freund, ein Mitglied der führenden Familie Gokumons, war sich sicher, dass nun, nach seinem Tod, das Leben seiner Schwestern in Gefahr sei. Kosuke solle alles daransetzen, diese zu beschützen. Tatsächlich begegnet Kosuke auf Gokumon einer verschworenen Gemeinschaft – und die Erfüllung des Wunsches ist schwieriger als gedacht…

Persönliche Meinung: „Mord auf der Insel Gokumon“ ist ein Kriminalroman des japanischen Autors Seishi Yokomizo (zuerst erschienen 1947/48). Zwar handelt es sich um den zweiten Krimi der Reihe um den Privatdetektiv Kosuke Kindaichi, allerdings kann man „Mord auf der Insel Gokumon“ auch ohne Kenntnis des Vorgängers „Die rätselhaften Honjin-Morde“ lesen: Die Fälle sind jeweils in sich abgeschlossen, das Figurenpersonal der beiden Krimis ist – bis auf zwei Ausnahmen – völlig verschieden und zwischen den Handlungszeiten der Krimis liegen mehrere Jahre (Band 1 spielt 1937, Band 2 kurz nach dem Zweiten Weltkrieg). Erzählt wird die Handlung von einem anonymen Ich-Erzähler, der sich als Chronist der Fälle Kosuke Kindaichis ausgibt und meist in die Rolle einer auktorialen Erzählinstanz schlüpft. Die Handlung des Krimis folgt einer typischen Whodunnit-Struktur: Auf der Insel geschehen mehrere Morde, wobei Kosuke mithilfe seiner Ermittlungen versucht, die Täterfigur zu identifizieren. Dabei werden für die Lesenden – durch unterschiedliche Verdächtige – mehrfach falsche Fährten gelegt. Die Handlung beginnt zudem gemächlich: Es wird sich Zeit gelassen, die handelnden Figuren und den Handlungsort vorzustellen; spätestens ab dem ersten Mord gewinnt der Krimi aber an Spannung. Die Auflösung des Falls ist einerseits sehr überraschend, andererseits für mich aber auch ein Stück weit zu konstruiert. Spoilerfrei gesagt: Mir geschahen ein paar Dinge zu zufällig und trotz der im gesamten stimmigen Auflösung blieben für mich einzelne Lücken offen. Der Schreibstil von Seishi Yokomizo ist unaufgeregt und sacht, wodurch er sich angenehm lesen lässt. Insgesamt konnte „Mord auf der Insel Gokumon“ für mich – in Bezug auf Prägnanz, Logik und Stimmigkeit – nicht ganz an „Die rätselhaften Honjin-Morde“ heranreichen; es ist allerdings dennoch ein solider und kurzweiliger Krimi.

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