"Prophet" von Sin Blaché und Helen Macdonald konnte mich leider nicht so begeistern, wie ich dachte. Nach der Lektüre der Leseprobe war ich total gespannt, was es mit dem verlassenen Diner auf sich hat ...
"Prophet" von Sin Blaché und Helen Macdonald konnte mich leider nicht so begeistern, wie ich dachte. Nach der Lektüre der Leseprobe war ich total gespannt, was es mit dem verlassenen Diner auf sich hat und wollte unbedingt weiterlesen. Dann gestaltete sich die Lektüre von "Prophet" allerdings nicht so wie erhofft. Ich musste mich durch die knapp 500 Seiten irgendwie doch eher durchkämpfen, als Freude daran zu haben.
Das Buchcover ist sicherlich auffällig mit seiner gelben Farbe. Es springt einem direkt ins Auge. Wie aber passt es zum Inhalt? Das konnte ich nicht ganz feststellen.
Ich fand die Beschreibung der Charaktere Rio und Adam eher zäh und viel zu lang geraten. Leider fand ich sie auch nicht wirklich sympathisch. Ihre Anziehung zueinander konnte man zwar nachempfinden, aber mehr auch nicht. Auch die Handlung konnte mich leider nicht begeistern. Hier gibt es einfach zu viele Längen, die ich als störend empfunden habe. Was mich in der Leseprobe noch so begeistern konnte, hat leider danach stark nachgelassen.
In Emma Clines "Die Einladung" geht es im Alex, die gerne bei den Schönen und Reichen in den Hamptons ist. Dementsprechend findet sie auch immer wieder Mittel und Wege, wie sie dort ihre Zeit verbringen ...
In Emma Clines "Die Einladung" geht es im Alex, die gerne bei den Schönen und Reichen in den Hamptons ist. Dementsprechend findet sie auch immer wieder Mittel und Wege, wie sie dort ihre Zeit verbringen kann. Einer davon ist es, sich Männer anzulächeln, die ihr dann teure Kleidung kaufen. Leider klappt dies aber nicht immer so wie sie sich das vorstellt.
Leider wurde ich mit der Protagonistin Alex nicht so ganz warm. Zwar kann ich verstehen, dass man auch einmal das Luxusleben genießen möchte, jedoch war sie mir zu keiner Zeit wirklich sympathisch, da ich ihr "Durschnorren" sehr unsympathisch fand. Irgendwie fehlte mir einfach, dass sich ihr Charakter entwickelt hat. Genau wie am Anfang verhält sie sich auch zum Ende des Romans. Sie lügt und betrügt Menschen, wo sie nur kann. Wieso sie den Luxus und die Hamptons so liebt, wird auch nie richtig klar. Die einzige Person aus ihrem "alten" Leben ist Dom und auch hier fehlten mir die ganze Zeit irgendwie Hintergrundinformationen. Alex Verhalten ist oftmals naiv und völlig undurchdacht und ich habe mich wirklich gefragt, wie sie es die ganze Zeit schafft, mit ihrem Verhalten durchzukommen.
Was die Autorin gut vermittelt, ist die Spanne zwischen Arm und Reich. Sicherlich wäre Alex nicht so versessen darauf, bei den Reichen zu sein, wenn sie dieses Leben so einfach haben könnte. Der Titel ist hier wohl ironisch zu sehen, ebenso wie das Ende des Romans, in dem Alex einfach nur nicht merkt, wie wenig willkommen sie eigentlich ist. Das das Ende aber relativ offen gehalten ist, ist das wohl reine Spekulation.
Das grün-gelbe Cover hätte mich ehrlicherweise auch nicht angesprochen. Es wirkt von der Farbgebung auch, als sei alles nur ein Traum bzw. ein Rausch.
Leider konnte "Die Einladung" mich nicht so sehr packen wie erhofft.
Das Cover zu "Love always hopes" hat mich gleich angesprochen, da es typisch für das Genre New Adult ist, jedoch auch ein wenig nichtsaussagend. Trotzdem hätte ich in der Buchhandlung definitiv danach ...
Das Cover zu "Love always hopes" hat mich gleich angesprochen, da es typisch für das Genre New Adult ist, jedoch auch ein wenig nichtsaussagend. Trotzdem hätte ich in der Buchhandlung definitiv danach gegriffen.
"Love always hopes" von Melissa C. Feurer ist ein New Adult Roman, der mich leider nicht vollständig überzeugen konnte. Während das Buch durchaus unterhaltsam war, konnte es in Bezug auf die Protagonisten und ihre Entwicklung nicht ganz meine Erwartungen erfüllen.
Die Hauptfiguren Leo und Juna blieben für mich größtenteils oberflächlich und erhielten nicht genügend Tiefe, um eine starke emotionale Verbindung zu ihnen aufzubauen. Ihre Dialoge wirkten oft unpersönlich und ließen mich mit dem Gefühl zurück, dass sie nicht wirklich das wiedergaben, was ich mir erhofft hatte. Dadurch fehlte es dem Roman an der Möglichkeit, mich in die Charaktere hineinzuversetzen und ihre Motivationen und Handlungen vollständig zu verstehen. Ein gutes Beispiel für ihre Dialoge befindet sich auf S.53:
"Mach dir nicht gleich ins Höschen", unterbricht er mein Stottern, klopft das Kissen zurecht und lehnt sich wieder zurück. [...]"Ich wüsste nicht, was dich mein Höschen angeht!"
Wir wissen wohl alle, dass wohl kurz oder lang irgendwann trotzdem ans Höschen gehen wird...
Leider fand ich Leo und Juna an einigen Stellen sogar unsympathisch. Dies trug dazu bei, dass ich als Leser eine gewisse Distanz zu ihnen aufbaute und nicht wirklich mit ihnen mitfühlen konnte. Es fehlte an Authentizität und Glaubwürdigkeit, was meinen Lesegenuss beeinträchtigte.
Trotz dieser Mängel muss ich jedoch sagen, dass der Roman mich auf gewisse Weise unterhalten hat. Die Geschichte hatte Potenzial, und es gab einige Momente, die mich zum Schmunzeln brachten oder neugierig auf den weiteren Verlauf der Handlung machten. Der Schreibstil von Melissa C. Feurer war angenehm zu lesen und trug dazu bei, dass ich das Buch relativ schnell durchgelesen habe.
Insgesamt betrachtet kann ich "Love always hopes" jedoch nicht uneingeschränkt weiterempfehlen. Die oberflächlichen Charaktere und ihre unpersönlichen Dialoge trüben das Leseerlebnis, und die unsympathischen Momente sorgen für eine gewisse Entfremdung von der Geschichte. Es gibt sicherlich bessere New Adult Romane auf dem Markt, die mehr Tiefgang und emotionale Tiefe bieten. Auch sollte an dieser Stelle erwähnt werden, dass der religiöse Aspekt, der in dem Roman eine Rolle spielt, sicherlich auch nicht jeden Nerv treffen wird.
Cis Meijers Jugendbuch "Missing in Paris - Wo ist Nina?" bietet eine packende Geschichte, die von Anfang bis Ende fesselt. Allerdings lässt der Roman in Bezug auf Tiefgang und Charakterentwicklung zu wünschen ...
Cis Meijers Jugendbuch "Missing in Paris - Wo ist Nina?" bietet eine packende Geschichte, die von Anfang bis Ende fesselt. Allerdings lässt der Roman in Bezug auf Tiefgang und Charakterentwicklung zu wünschen übrig.
Die Handlung, in der die Protagonistin Lotte ihre verschwundene Schwester Nina sucht, ist zweifellos mitreißend. Man wird in eine Welt voller Rätsel und Geheimnisse gezogen und möchte unbedingt herausfinden, was mit Nina passiert ist. Die Spannung bleibt konstant und die schnelle Abfolge von Ereignissen hält den Leser in Atem.
Leider werden die Charaktere in "Missing in Paris" nicht ausführlich genug behandelt. Vor allem Lotte und ihre Gefühle kommen oft zu kurz. Es fehlt an emotionaler Tiefe, die dem Leser ermöglichen würde, sich intensiver mit der Protagonistin zu identifizieren. Auch über Nina, die im Mittelpunkt der Suche steht, erfährt man viel zu wenig. Es wäre interessant gewesen, mehr über ihre Persönlichkeit und ihre Beziehung zu Lotte zu erfahren.
Lottes Vater scheint nicht sonderlich besorgt über das Verschwinden seiner Tochter zu sein und verschwindet recht schnell aus der Handlung. Diese Nebenhandlung wird nicht ausreichend behandelt und lässt den Leser mit Fragen zurück. Ähnlich verhält es sich mit der Liebesgeschichte zwischen Lotte und Jean-Paul, die potenziell tiefgehender und einfühlsamer hätte sein können. Die Romantik bleibt oberflächlich und wird nicht ausführlich genug beschrieben.
Ein weiteres Problem liegt darin, dass sich alles in "Missing in Paris" zu einfach auflöst. Lotte stolpert praktisch über die Hinweise und wird ohne große Hürden auf die richtige Spur gelenkt. Dies mindert die Spannung und nimmt dem Roman eine gewisse Glaubwürdigkeit. Zwar gerät Lotte in Gefahr, jedoch scheint dies eher auf ihre Naivität zurückzuführen zu sein als auf die Komplexität der Situation.
Alles in allem habe ich mich beim Lesen von "Missing in Paris" nicht gelangweilt. Die Geschichte ist spannend und die Handlung zieht den Leser in ihren Bann. Dennoch hätte ich mir gewünscht, dass bestimmte Stellen ausführlicher und emotionaler behandelt werden. Die Charaktere hätten mehr Tiefgang vertragen, vor allem in Bezug auf Lottes Gefühle und ihre Beziehung zu Nina. Die Auflösung der Geschichte wirkte zu einfach und minderte den Gesamteindruck des Romans.
Wenn man auf der Suche nach einem spannenden Jugendbuch ist, das gut unterhält, ist "Missing in Paris - Wo ist Nina?" sicherlich eine gute Wahl. Allerdings sollte man sich auf eine eher oberflächliche Darstellung der Charaktere und eine zu einfache Auflösung der Geschichte einstellen.
Bei "Für jede Liebe ein Problem sticht das Cover mit seiner Farbgebung direkt ins Auge, jedoch sieht das Cover ehrlicherweise nach einer 08/15 Liebesgeschichte aus, die man sicher prima auf TikTok vermarkten ...
Bei "Für jede Liebe ein Problem sticht das Cover mit seiner Farbgebung direkt ins Auge, jedoch sieht das Cover ehrlicherweise nach einer 08/15 Liebesgeschichte aus, die man sicher prima auf TikTok vermarkten könnte. Weder der vielversprechende Kochwettbewerb-Content ist auf dem Cover zu erkennen, noch kann man sehen, dass hier Diversität eine große Rolle spielt.
"Für jede Liebe ein Problem" von Anita Kelly verspricht eine unterhaltsame Geschichte mit einer Mischung aus Kochwettbewerb, Liebesgeschichte und der Thematik der Nonbinarität. Leider muss ich jedoch feststellen, dass der Roman in der Darstellung seiner Charaktere enttäuschend oberflächlich bleibt. Weder der Kochwettbewerb, noch die Liebesgeschichte, noch die wichtige Thematik der Nonbinarität von London werden ausreichend behandelt - alles kommt zu kurz.
Eines der größten Probleme des Romans ist, dass die Charaktere nur oberflächlich entwickelt werden. Sie bleiben flach und klischeehaft, ohne genügend Tiefe, um eine emotionale Verbindung zu ihnen aufzubauen. Obwohl der Kochwettbewerb im Mittelpunkt der Handlung steht, werden die einzelnen Teilnehmer kaum näher beleuchtet. Der Kochwettbewerb erinnert stark an Masterchef. Jedoch mangelt es den meisten irgendwie an der Freude am Kochen, die die "echten" Kandidaten mitbringen. Es fehlt an Hintergrundgeschichten, an Herausforderungen und an einer echten Darstellung ihrer Leidenschaft für das Kochen. Dadurch wirkt der Wettbewerb insgesamt uninspiriert und langweilig.
Auch die Liebesgeschichte, die sich im Verlauf des Romans entwickelt, bleibt oberflächlich und unglaubwürdig. Die Beziehung zwischen den beiden Hauptfiguren fühlt sich erzwungen an und es mangelt an einer glaubhaften Chemie zwischen ihnen. Die Dialoge sind platt und es fehlt an wirklicher emotionaler Tiefe, um die Leser in die Geschichte hineinzuziehen.
Ein weiterer Aspekt, der nicht ausreichend behandelt wird, ist die Nonbinarität von London. Es ist zwar lobenswert, dass der Roman versucht, dieses Thema zu integrieren, aber die Darstellung bleibt oberflächlich und klischeehaft. London wird nicht als komplexe Person dargestellt, sondern scheint nur als "Token-Charakter" zu dienen, der für Vielfalt sorgt, ohne dass seine Identität wirklich verstanden oder respektiert wird. Zudem ist die Nonbinarität leider (das könnte man eleganter lösen) auch durch die noch nicht unbedingt gebräuchlichen neuen Pronomen erstmal etwas anstrengend (Was nicht bedeuten soll, dass hier die Grundsätzlichkeit eines solchen Pronomens infrage gestellt wird). Ich bin mir sicher, dass die englische Sprache das eleganter lösen kann als die deutsch (they/them).
Insgesamt ist "Für jede Liebe ein Problem" eine für mich eher enttäuschende Lektüre. Die Charaktere werden zu oberflächlich behandelt, wodurch weder der Kochwettbewerb, noch die Liebesgeschichte oder die wichtige Thematik der Nonbinarität angemessen zur Geltung kommen. Es fehlt an Tiefe, Glaubwürdigkeit und emotionaler Verbindung. Leider kann ich diesen Roman nicht empfehlen, wenn man nach einer nuancierten und ansprechenden Darstellung von Charakteren und Themen sucht. Man hätte sich auf eine der Thematiken fokussieren sollen, anstatt von allem ein bisschen zu behandeln.