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Veröffentlicht am 12.10.2023

Eine Geschichte voller Liebe, Spannung und Geheimnisse!

One Second to Love (Breaking Waves 1)
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Auf Kristina Moningers neue Buchreihe "Breaking Waves" bin ich auf der Leipziger Buchmesse aufmerksam geworden. Dort lag beim Stand des Ullstein Verlags eine Postkarte, die die Cover aller vier Bände zeigte ...

Auf Kristina Moningers neue Buchreihe "Breaking Waves" bin ich auf der Leipziger Buchmesse aufmerksam geworden. Dort lag beim Stand des Ullstein Verlags eine Postkarte, die die Cover aller vier Bände zeigte und dabei ihr tolles Zusammenspiel offenbarte. Legt man die Bücher nämlich zu einem Rechteck hin, entsteht ein großes Bild von Strand, Wellen und Meer und zeigt damit das Setting der Reihe.
Die Geschichte um Avery, Isabella, Odina, Lee und Josie steckt voller Geheimnisse und Schuldgefühle, die die Protagonisten bewältigen müssen. Im ersten Band der 4-teiligen Reihe "One Second to Love" erzählt Avery ihre Geschichte und die Story springt dabei zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart hin und her und offenbart Stück für Stück Teile der Ereignisse die aller Leben vor zehn Jahren veränderte. Ich bin schon sehr gespannt, wie es weiter gehen wird.

Die Autorin:

Kristina Moninger (geboren 1985) machte zunächst eine kaufmännische Ausbildung, bevor sie ein Studium zur Übersetzerin absolvierte. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren Kindern auf dem Land und ist als Autorin und Übersetzerin (Englisch – Deutsch) tätig. 2020 stellte ich euch bereits ein Buch von ihr vor. "Das Leben ist auch nur eine Wolke" ist eine zauberhafte Lektüre mit vielen wichtigen Themen wie Tod, Verlust, Schuld, Trauer, Kinderwunsch, Vater sein, Mutter sein und die Bewältigung von Schicksalsschlägen.

Inhalt:

„Fünf Freundinnen. Vier Liebesgeschichten. Eine große Schuld.
Avery, Isabella, Odina, Lee und Josie sind jung, wild und die besten Freundinnen, seit sie sich im Surfcamp auf einer kleinen Insel vor der Küste South Carolinas kennenlernten. Es ist der Sommer ihres Lebens – bis Josie plötzlich spurlos verschwindet. Erst zehn Jahre später gibt es eine Spur …
Avery kehrt als gefeierter, aber ausgebrannter Rockstar auf die Insel zurück, um über ihren Bandkollegen Jake hinwegzukommen. Niemand ist ihr vertrauter als er – und niemand hat sie je so verletzt. Doch neue Hinweise zu Josies Verschwinden lassen Avery keine Ruhe. Sie weiß, dass nur ihre einstigen Freundinnen weiterhelfen können, obwohl ihre Freundschaft zerbrochen ist. Und dann ist da noch Jake. Warum beginnt er ausgerechnet jetzt, wo alles verloren ist, um sie zu kämpfen?“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:

Im Cover steckt, wie oben bereits erwähnt, eine grandiose Idee. Das Setting der Reihe wird auf vier Cover verteilt eindrucksvoll in Szene gesetzt. Band eins zeigt eine Surferin mitten auf dem Meer. Am Rande sieht man die schäumenden Wellen, die sich in der Originalausgabe bis über den bedruckten Farbschnitt ziehen und ein ganz wundervolles Bild ergeben. Auf der Rückseite rauschen die schaumigen Wellen auf den Strand. Ich bin schon sehr gespannt, ob auch die Rückseiten ein gesamtes Bild ergeben werden, wenn alle Bücher beieinander liegen. Der Buchrücken zeigt einen Querschnitt das sich über Cover, Schnitt und Rückseite ziehenden Bildes. Wie sich alle vier zusammenfügen seht ihr unten. Im Innern gibt es dann sogar noch ein Page-Overlay. Das scheint jetzt der neuste Schrei zu sein. Die Illustration von Avery ist auf transparentes Papier gedruckt und lässt so die Buchstaben auf der Buchseite durchschimmern. Das sind alles ganz tolle Gimmicks und ich bin neugierig, was sich die Buchbranche nach Postkarte, Farbschnitt und Page-Overlay als nächstes einfallen lässt.

Das Buch ist übrigens eine Klappenbroschur. In der vorderen Innenklappe ist eine Karte der Insel abgebildet, mit zwei Polaroid Bildern, die noch weiter für Stimmung sorgen. Auf der hinteren Klappe sind alle vier Cover abgebildet und mit den Namen der entsprechenden Protagonisten versehen. Ein rundum gelungenes Buch, welches alle wichtigen Details zusammenbringt und dem Leser schöne Zusatzinformationen bereithält.

Zunächst einmal, die Autorin nimmt sich Zeit. Viel Zeit. Und baut damit eine sehr intensive Spannung auf, die mich als Leser ganz schön neugierig gemacht hat und auch recht ungeduldig. Erst gibt es nur wage Andeutungen, was vor zehn Jahren passiert ist. Stück für Stück entrollt sich dann aber die Geschichte und zumindest Averys Seite wird damit immer deutlicher. Die Einschübe aus der Vergangenheit verweben sich hierbei ganz wunderbar mit den Geschehnissen auf der Insel in der Gegenwart und schaffen ein rundes Bild. Ab der Hälfte des Buches nimmt die Geschichte dann deutlich mehr Fahrt auf.

Kristina Moninger hat es geschafft, sehr atmosphärisch zu schreiben. Man erfährt viel darüber, wie die Insel und die diversen Settings aussehen, wie es am Meer riecht, wie sich die Welle anhören. Das passt auch unheimlich gut zu Averys musikalischen und sprachlichen Talenten. Sie ist die Song-Writerin der Band und erarbeitet gemeinsam mit Jake die Lieder, die die Band so erfolgreich werden ließ.

Immer wiederkehrende kleine Andeutungen, was sich in der Zukunft – also in den folgenden Bänden der Reihe – ereignen könnte, finden ihren Platz in der Geschichte, wie beispielsweise Isabelle und ihr unausstehlicher, neuer Nachbar. Sie lassen uns einen Eindruck davon erhaschen, was noch auf uns zukommen wird und bringen uns die bis dato noch Nebencharaktere weiter näher. Außerdem gibt es einige spannende Parallelen zwischen Josies damaliger Situation und Averys heutiger. Ruhm und Reichtum bringen einige Probleme mit sich.

Die fünf Mädchen werden, sowohl beim Marketing des Buches als auch in der Geschichte selbst, als beste Freundinnen bezeichnet. Die vielen Geheimnisse und ständigen Zickereien untereinander erschufen in meiner Fantasie aber ein eher gespaltenes Verhältnis. Am Ende verbrachten die fünf nur einige Sommer miteinander, hatten an den gleichen Dingen Spaß, aber darüber hinaus schienen sich die Kontakte immer wieder zu verlieren, bis es nach dem Verschwinden von Josie zum völligen Bruch kam. Die Mädchen waren also nie so eng, wie Avery sich das ständig eingeredet hat aber dennoch verbindet sie einige tolle Erlebnisse und Erfahrungen.

"One Second to Love" ist ein spannender Roman mit einer emotionalen Liebesgeschichte und einem absolut traumhaften Setting, an den man gerne selbst reisen möchte. Die Freundinnen haben viele Geheimnisse, die es nach und nach zu lüften gibt und ich bin schon super gespannt, wie sich alle Geschichten weiter zu einem ganzen Bild fügen werden und was nun wirklich mit Josie passiert ist. "Two Lives to Rise" erscheint bereits in etwas mehr als einer Woche. Ich freu mich schon darauf.

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Veröffentlicht am 04.09.2023

Endlich geht es mit Quinn und Matilda weiter!

Vergissmeinnicht - Was bisher verloren war
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Fast zwei Jahre mussten wir auf die Fortsetzung der Vergissmeinnicht-Trilogie warten. "Vergissmeinnicht – Was man bei Licht nicht sehen kann" war ein schöner Auftakt, der einen in eine ganz neue Welt voller ...

Fast zwei Jahre mussten wir auf die Fortsetzung der Vergissmeinnicht-Trilogie warten. "Vergissmeinnicht – Was man bei Licht nicht sehen kann" war ein schöner Auftakt, der einen in eine ganz neue Welt voller Mythen und Magie mit tollen Charakteren entführte. Obwohl ich das Buch damals in kürzester Zeit verschlungen und wirklich Spaß an der Geschichte hatte, war da noch ein klein wenig Luft nach oben. Und ähnlich geht es mir nun auch mit "Vergissmeinnicht – Was bisher verloren war". So ganz weiß ich immer noch nicht, wo die ganze Geschichte hinführen soll.

Die Autorin:

Kerstin Gier (geboren 1966) veröffentlichte 1995 ihr erstes Buch. Inzwischen sind einige Jugend-, Frauen- und Liebesromane entstanden, welche große Erfolge feiern. Die Edelstein-Trilogie (Rubinrot 2009, Saphirblau 2010 und Smaragdgrün 2010) wurde bereits verfilmt. Auch ihre Silber-Trilogie ist ein internationaler Bestseller.

Inhalt:

„Mit Feen abzuhängen, durch Portale in eine Parallelwelt zu spazieren und Superkräfte zu besitzen, daran hat Quinn sich mittlerweile gewöhnt. Blöd nur, dass ihn jedes Geheimnis, das er aufdeckt, vor neue Rätsel stellt. Ohne Matilda und ihre ganz spezielle Art, den Dingen auf den Grund zu gehen, wäre er völlig aufgeschmissen. Dass er sie doch eigentlich vor den Gefahren des Saums beschützen wollte, hindert Matilda nicht daran, sich kopfüber ins Abenteuer zu stürzen. Denn die beiden müssen dringend ein paar Fragen klären: Steckt eine Geheimgesellschaft hinter dem Tod von Quinns Vater? Wie bändigt man eine Sphinx – und erst die intrigante neue Mitschülerin? Und kann man überhaupt verliebt sein, wenn man ständig in Lebensgefahr gerät?“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:

Auch beim zweiten Teil der Reihe haben wir ein äußerst detailreich und liebevoll gestaltetes Cover. Diesmal ist es etwas heller gestaltet, anstatt vor einem schwarzen Hintergrund befinden sich die vielen floralen und tierischen Details vor einem blauen Hintergrund. Die Muster sind ähnlich angeordnet, jedoch mit allerlei anderen Details versehen und in der Farbgebung auch mehr in Blautönen gehalten. Der rote Farbschnitt setzt dazu einen tollen Kontrast. Inmitten dieser magischen Atmosphäre prangt der Titel, darunter auf einem Banner verwoben in die Blumen der Untertitel. Fährt man mit den Fingern über den Umschlag, so kann man die floralen Muster in das Papier geprägt spüren. Auch unter dem Schutzumschlag befindet sich wieder das bekannte Weltall mit all seinen Planeten und Sternen, welches dem des ersten Bandes sehr ähnlich ist. Das Vorsatzpapier hat ebenfalls wieder eine tolle Gestaltung erhalten. Das dargestellte Mandala ist diesmal nicht so statisch und clean, sondern mehr fedrig und mystisch.

Die Erzählung des zweiten Teils setzt ein paar Wochen nach dem Ende des ersten Teils ein. Ich war zunächst etwas irritiert darüber, dass Quinn und Matilda nun offensichtlich getrennt sind, den Eindruck hatte ich nach dem Ende von Band eins nämlich nicht. Dort haben sie sich ja per Nachrichten noch ausgetauscht. Nun ja, nachdem ich mich damit abgefunden hatte, konnte ich mich wieder auf die Geschichte einlassen. Doch immer wieder dachte ich mir: Wohin des Weges? Wo soll die Geschichte hinführen? Man hat nach wie vor nicht den Eindruck, dass Quinn und Matilda wirklich vorwärts kommen. Sie bekommen zwar hier und da Antworten auf Fragen, jedoch (wie auch im Klappentext erwähnt) tauchen immer wieder neue ungeklärte Dinge auf. Die beiden tappen also weiter im Dunkeln, was die Prophezeiung anbelangt.

Quinn ist zu Beginn der Erzählung ziemlich stark damit beschäftigt, Matilda zu beschützen, was inzwischen auch sein Grund für die Trennung von ihr ist. Doch Matilda hat natürlich ihren eigenen Kopf und will eigenständig entscheiden, welche Risiken sie eingehen will oder nicht. Außerdem möchte sie natürlich unbedingt selbst den Saum betreten. Da Matilda mit niemanden über all das sprechen kann, trifft sie sich häufig mit dem Dämon Bax. Er zeigt ihr seine Welt und dabei haben wir dann sogar eine Überschneidung mit der Story aus der Silber-Trilogie. Aber auch Verweise zur Edelstein-Trilogie sind in die Geschichte eingestreut. Sowas lässt die Herzen der Fans jener Reihen natürlich gleich etwas höher schlagen.

Im Laufe der Geschichte erfährt der Leser immer mehr über den Saum und seine Gruppierungen, aber dennoch ist man weiterhin ziemlich unwissend, da es immer nur kleine Bröckchen sind. Da tauchen zum Beispiel die Söhne des Nordens auf, die keine Überlebenden hinterlassen. Mir stellte sich sofort die Frage, wieso hier einerseits jeder tun und töten darf, was und wen er will, andererseits sei Quinn aber in absoluter Sicherheit. Und was hat es mit der Macht der Erinnerung genau auf sich und was hat Matilda damit zu tun? Alles ganz offensichtliche Fragen, die aber leider weder Quinn noch Matilda ihren Vertrauten aus dem Saum stellen.

Natürlich ist die besondere Chemie zwischen Quinn und Matilda wieder ganz wunderbar dargestellt und Matildas Sarkasmus hat mir erneut einige Male ein Lächeln auf die Lippen gezaubert. Die Geschichte wird aus beiden Perspektiven geschildert und so überlappen sich die Beschreibungen in einzelnen Szenen hin und wieder, da Matilda und Quinn einige Dinge getrennt voneinander machen und dabei manchmal wieder aufeinanderstoßen. Das gefiel mir sehr gut, denn man bekommt so ein unheimlich gutes Gefühl für die Protagonisten.

Ein paar neue Dinge geschehen in "Vergissmeinnicht – Was bisher verloren war" und ich hatten zwischendurch das Gefühl, dass die Hauptstory etwas durch den Nebenstrang mit der Himäre und mit den anderen menschlichen Saumbesuchern verdrängt wurde. Ich kann zumindest noch nicht erkennen, was diese Szenen genau zum Fortgang der Story beigetragen haben. Da muss ich dann wohl den dritten und abschließenden Band abwarten. So richtig ist der Funke aber nach wie vor leider nicht bei mir übergesprungen. Zu vieles bleibt weiterhin ungeklärt.

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Veröffentlicht am 04.09.2023

Selektiver Mutismus und Analphabetismus in einer schönen Geschichte für Kinder leicht erklärt.

Nenn mich Löwe
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Wie passen die Themen Selektiver Mutismus (kurz: SM) und Lese-Rechtschreib-Störung (kurz: LRS) in einem Buch zusammen? Das fragte ich mich, als ich beim Magellan Verlag das Buch "Nenn mich Löwe" von Camilla ...

Wie passen die Themen Selektiver Mutismus (kurz: SM) und Lese-Rechtschreib-Störung (kurz: LRS) in einem Buch zusammen? Das fragte ich mich, als ich beim Magellan Verlag das Buch "Nenn mich Löwe" von Camilla Chester entdeckte. Wer meinem Blog schon eine Weile folgt, der weiß, dass genau diese beiden Themen mich ganz besonders umtreiben und ich habe auch schon einige Bücher dazu vorgestellt. Dabei war aber keines, welches beide Themen behandelt und schon gar nicht in Romanform. Die meisten Bücher waren Bilderbücher, bis auf "Hey, Milla!" Ich war ehrlich gesagt etwas skeptisch, wie Mutismus und LRS zu einem Paket werden können. Ich kann euch aber schon mal so viel sagen: Es funktioniert und es macht absolut Sinn! Und ich wünsche mir, dass dieses Buch in viele Kinderzimmer einziehen wird.

Zitat: "Viele Leute wollen die Stille ganz schnell mit Worten füllen, aber ich mag sie. Die Stille hat etwas Sanftes, es ist, als ob die Luft mich tragen würde" Camilla Chester: Nenn mich Löwe (Seite 105)

Die Autorin, die Illustratorin und die Übersetzeri:

Camilla Chester lebt mit ihrer Familie in England ganz in der Nähe von Luton, wo ihr Kinderbuchdebüt Nenn mich Löwe spielt. Sie hat schon immer gerne geschrieben, aber sie hat auch eine Leidenschaft für Tiere. Über ihren eigenen Hund schreibt sie sogar ein Online-Tagebuch.
Irina Avgustinovich ist eine Illustratorin. Sie stammt aus Weißrussland, lebt inzwischen aber in Portugal. Sie machte ihren Bachelor-Abschluss in klassischer Malerei und Keramik, nun ist sie aber hauptsächlich Kinderbuchillustratorin. Ihr 6-jähriger Sohn ist ihr dabei eine große Inspiration. Die Kraft der Fantasie ist ihr besonders wichtig und so arbeitet sie mit ganz unterschiedlichen Texturen. Bisher sind schon circa 50 Bücher mit ihren Illustrationen erschienen.
Pia Jüngert (geboren 1972) lebt mit ihrer Familie in Karlsruhe. Bereits in der Grundschule entdeckte sie ihre Liebe zu Büchern, machte sie so auch später zum Beruf. Zunächst einmal war sie aber einige Jahre als Logopädin tätig, bevor sie Sprach- und Kulturwissenschaften studierte. Außerdem machte sie ein Übersetzer-Diplom und ein Lektoratsvolontariat. Inzwischen arbeitet sie als freie Übersetzerin und Lektorin für verschiedene Verlage.

Inhalt:

„Leo wünscht sich nichts mehr als einen richtigen Freund. Jeden Tag hüpft er auf seinem Trampolin, ohne dass etwas Aufregendes passiert. Aber als ein Mädchen auf der anderen Seite des Gartenzauns auftaucht und redet wie ein Wasserfall, staunt Leo nicht schlecht. Zu seiner Überraschung stört es Richa überhaupt nicht, dass er auf keine ihrer Fragen antwortet. Als sich Leo schließlich ein Herz fasst und in einem Brief erklärt, warum er nicht mit ihr sprechen kann, reagiert Richa ganz anders als erwartet. Allmählich begreift Leo, dass seine Freundin ein großes Geheimnis hütet …
Eine einfühlsame Freundschaftsgeschichte darüber, dass Verständnis keine Worte braucht.“
(Klappentext)

Kritik und Fazit:

Das Cover strahlt nur so vor hellen und sonnigen Farben, Die beiden Hauptprotagonisten Leo und Richa sind zu sehen, wie sie fröhlich auf einem Hügel aufeinander zulaufen. An den Seiten sind ihre jeweiligen Häuser zu sehen. Der gelb-grüne Himmel mit seinen Wellen scheint vor lauter Energie ganz aufgeladen zu sein. Hier kann man deutlich die Kraft der Fantasie erkennen, die der Illustratorin besonders wichtig ist.

Auch das Vor- und Nachsatzpapier haben eine wunderschöne Illustration bekommen, in welcher ganz deutlich wird, wie gern die beiden Kinder sich haben. Natürlich darf auch der kleine Hund von Leo nicht fehlen. Im Buch selbst gibt es bis auf der Titelseite, den Kapitelanfängen und einigen kleinen Löwenzahnpflanzen, welche Abschnitte markieren, keine weiteren Illustrationen. Aber diese wenigen reichen vollkommen aus, da der Text sehr gut für sich alleine stehen kann und die Fantasie genug Anregung bekommt, um sich alle Episoden der Geschichte vorstellen zu können.

Wie bereits oben erwähnt, macht es absolut Sinn, die beiden Themen Selektiver Mutismus und LRS in eine Geschichte zu packen. Denn genau die Besonderheiten der beiden Einschränkungen sorgen für den Konflikt in der Geschichte. Wie soll sich ein Junge ausdrücken, der nicht sprechen kann? Natürlich, indem er schreibt! Aber wie soll das Kind, welches einen sehr wichtigen Brief bekommt, selbst aber nicht lesen kann, erfahren was da genau los ist? Wie sollen sie also kommunizieren? Die Autorin hat hier eine ganz moderne Möglichkeit gefunden, doch bis es soweit ist, gibt es natürlich ein paar Hürden – besonders für Leo – zu nehmen.

Zitat: "Niemand kann alles. Niemand ist perfekt." Camilla Chester: Nenn mich Löwe (Seite 97)

Stets an Leos Seite sind seine große Schwester und sein großer Bruder. Sie nehmen in der Geschichte nahezu die Rolle der Eltern an. Und hier ist ein kleiner Kritikpunkt an der Story. Die Eltern sind fast komplett abwesend. Erst am Schluss bekommt die Mutter ihren Auftritt. Wie die Familienkonstellation hier also genau ist, bleibt leider ungeklärt. Meine Kinder und ich hätten uns mehr Details gewünscht, damit ein noch runderes Bild entstehen kann. Ein paar zusätzliche Angaben zu den Familien und deren Rahmenbedingungen wären also das Tüpfelchen auf dem i gewesen.

Besonders gut gefallen hat mir, dass der Begriff Selektiver Mutismus direkt von Leo genannt wird. Bei Interesse kann sich der Leser also über diese Besonderheit im neurodiversen Spektrum näher informieren. Denn Selektiver Mutismus ist leider gar nicht so bekannt, obwohl er doch inzwischen recht häufig auftritt. Aus diesem Grund freue ich mich auch über jedes Buch, welches sich damit auseinandersetzt.

Leo beschreibt im Detail, wieso er nur mit seiner Familie und auch nur im eigenen Zuhause sprechen kann. Was in ihm vor sich geht, wenn er verstummt und wie schwierig es für ihn ist, im Mittelpunkt einer Situation zu stehen. Leo tanzt beispielsweise sehr gerne und möchte irgendwann im König der Löwen Musical auftreten. Dafür übt er jetzt schon fleißig, die Auftritte der Tanzgruppe stellen aber nach wie vor eine zu große Hürde für ihn da. Da Leo schon die ein oder andere schlechte Erfahrung gemacht hat, fällt es ihm immer schwerer, sich zu überwinden. Doch am Schluss kann er eine traumatisierende, schlechte Erfahrung mit einer ganz wundervoll neuen und guten ersetzen. Auch Richas Besonderheit der LRS findet Erklärung und so bekommt man ein gutes Bild über beides.

Zitat: "Noch eine Lüge, die ich nicht aus der Welt räumen kann. Ich bin nicht schüchtern, ich habe Selektiven Mutismus." Camilla Chester: Nenn mich Löwe (Seite 116)

Neben der Aufklärung zu den Themen Mutismus und LRS gibt die Autorin anderen – eventuell ja selbst Betroffenen – außerdem ein paar Strategien an die Hand. Sie beschreibt eine hilfreiche Atemtechnik oder erklärt wie man die störende Stimme im Kopf ausblenden oder sich auf etwas anderes fokussieren kann. Außerdem kann ein erster Schritt aus dem Mutismus sein, mit dem Flüstern zu beginnen. Auch im Bereich LRS gibt es in den Text eingeflochtene Ratschläge, wie beispielsweise ein fesselndes Bilderbuch, dass man auch als größeres Kind oder Erwachsener zum Lesenlernen nutzen kann.

"Nenn mich Löwe" ist eine sehr ruhige Geschichte, was gut zu den tiefgründigen Themen passt. Man sollte hier keine super spannende Geschichte erwarten und dennoch stellt man sich natürlich die Frage, wie der Konflikt gelöst werden kann. Die Autorin zeigt mit ihren Figuren, warum es gut ist, offen und ehrlich miteinander zu sein, denn das macht vieles so viel leichter und man ist dabei weniger allein. Ich wünsche mir, dass dieses Buch auch beispielsweise in Schulen oder bei pädagogischem Personal (Erzieher, Lerher) zum Einsatz kommt, denn über etwaige Einschränkungen Bescheid zu wissen, bedeutet nicht, dass man sie auch versteht und nachvollziehen kann. Denn daran hapert es leider in unserer Gesellschaft immer wieder. Nicht sprechen zu können, heißt nicht, dass man nicht sprechen will. Hier ist noch so viel Aufklärungsarbeit nötig, dieses Buch kann ein guter erster Schritt dafür sein.

Zitat: "Wenn die Leute verstehen, dass ich nicht mit ihnen reden kann, dann erwarten sie es auch nicht mehr von mir. Das bedeutet, dass ich häufig fast unsichtbar werde. Manchmal ist es so, als wäre ich überhaupt nicht da." Camilla Chester: Nenn mich Löwe (Seite 186+187)

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Veröffentlicht am 25.08.2023

Endlich darf Gavin sich zu Wort melden!

Zerbrich uns. Nicht.
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Band drei der "Berühre mich. Nicht."-Reihe habe ich euch vor ein paar Wochen vorgestellt. "Vergiss uns. Nicht." überzeugte mich damals noch nicht zu hundert Prozent, da war definitiv noch Luft nach oben ...

Band drei der "Berühre mich. Nicht."-Reihe habe ich euch vor ein paar Wochen vorgestellt. "Vergiss uns. Nicht." überzeugte mich damals noch nicht zu hundert Prozent, da war definitiv noch Luft nach oben und einiges an Aprils Verhalten erschien mir nicht plausibel. Das änderte sich nun mit der Lektüre von Band vier "Zerbrich uns. Nicht." Denn dadurch, dass Gavin selbst eine Stimme verliehen bekam und somit die Geschichte zum Teil auch aus seiner Sicht geschildert wurde, wurde die gesamte Story runder, weniger einseitig und Aprils Gedankenschleife nicht mehr ganz so anstrengend. Stück für Stück versteht man endlich, wieso April so tickt, wie sie eben tickt. Und Gavin, dieser absolut tragische Charakter schlich sich sehr schnell in mein Herz.

Die Autorin:

Laura Kneidl (geboren 1990 in Erlangen) hatte schon früh Interesse an allem rund ums Schreiben. 2009 begann sie mit der Arbeit an ihrem ersten Roman und wurde dabei von Fantasy-Romanen inspiriert. Seither bestimmen Bücher ihr Leben. Beim Carlsen Verlag erschienen von ihr Kinder- bzw. Jugendbücher, wie zum Beispiel "Light & Darkness". Ihre "Berühre mich. Nicht."-Reihe feierte große Erfolge, sodass vor kurzem sogar eine Sonderedition erschienen ist. Mit "Vergiss uns. Nicht." und "Zerbrich uns. Nicht." kehrt sie nach Melview zurück und erzählt Aprils und Gavins Geschichte.

Inhalt:

„Sie will ihn nicht mehr lieben. Aber ihn zu vergessen ist unmöglich
Nach fünf Jahren ist Gavin plötzlich zurück in Aprils Leben. Damals war er der Junge, an den sie ihr Herz verlor, heute ist er der Mann, dem sie es ein zweites Mal geschenkt hat. April glaubte, mit Gavin endlich die Liebe gefunden zu haben, nach der sie sich sehnte. Doch was so perfekt schien, endete für sie erneut in Liebeskummer. Ihr bleibt keine andere Wahl, als ihre Gefühle für Gavin endgültig zu vergessen. Das ist allerdings gar nicht so leicht, denn unerwartet müssen die beiden für ein Projekt zusammenarbeiten, und Gavins Anblick lässt Aprils verräterisches Herz immer noch viel zu schnell schlagen. Nur wie kann sie ihm verzeihen, wenn sie ihm nicht mehr vertraut?“
(Klappentext)

Kritik und Fazit:

Das Cover ist dem der vorherigen drei Bände sehr ähnlich und man sieht sofort die Reihenzugehörigkeit. Farblich ist es diesmal in einem schwer zu beschreibenden Farbton gehalten und die Blumen, welche hinter den weißen Rauten hervorblicken, verraten nach wie vor nichts über die Story, die sich zwischen den Buchdeckeln verbirgt. Alles in allem also zwar unspektakulär aber mit einem hohen Wiedererkennungswert.

Ganz besonders habe ich mich schon vor Erscheinen auf Gavins Sicht der Dinge gefreut. Denn Laura Kneidl verriet uns dieses Detail bereits auf dem Booktalk in Berlin. Gavins Blickwinkel macht einiges aus und gestaltet das Lesen zu einem sehr positiven Erlebnis. Die Geschichte nimmt mehr Fahrt auf und wird vielschichtiger. Denn nach dem Ende des dritten Buches war ich noch reichlich skeptisch. Aprils Reaktion erschien mir zu überspitzt und nicht ganz nachvollziehbar, wo sie und Gavin doch eine so lange und enge Geschichte verbindet. Doch Schritt für Schritt macht Aprils Verhalten immer mehr Sinn.

In gewisser Weise finden wir in der Geschichte um Gavin und April so ziemlich das gleiche Schema wieder, welches wir bereits bei Sage und Luca vorfanden. Das erzwungene Zusammenwohnen aus Band eins, die gemeinsame Arbeit nun in Band zwei, sowie die Rolle von Aprils und Lucas Mutter zum Ende der Stories. Das empfand ich zwar etwas schade, aber ich konnte ganz gut darüber hinwegsehen.

Die Geschichte gewinnt vor allem in Hinblick auf Gavin an Dynamik. Er hat es ganz und gar nicht leicht, steht immer wieder vor den Trümmern seines Lebens, versucht aber gleichzeitig alles alleine zu bewältigen. Hin und wieder brauchten meine Nerven eine kurze Pause, ich musste durchatmen und verdauen, was da alles ans Licht kommt. Ansonsten habe ich das Buch in großen Teilen am Stück gelesen.

Laura Kneidl hat mir mit "Zerbrich uns. Nicht." wieder einige schöne Lesestunden beschert. Meine etwas zurückhaltende Freude nach Band drei wurde definitiv mit Gavins Sicht der Dinge versöhnt. Denn Gavin ist ein sympathischer und tragischer Protagonist, der schnell mein Herz eroberte. Auch mit Aprils Verhalten konnte ich nun Frieden schließen. Es macht Sinn, auch wenn es im vorherigen Buch noch sehr anstrengend war. Ein bisschen mehr Varianz zu Lucas und Sages Geschichte in den Rahmenbedingungen hätte ich mir allerdings schon gewünscht. Dennoch haben wir hier eine tragische und emotionale Geschichte vor uns, die mich mitreißen konnte.

Vor kurzem hat die Autorin übrigens verraten, dass es noch einen fünften und damit letzten Band in der Reihe geben wird, in welcher Magan und Cameron ihren großen Auftritt haben werden. Dieser Band soll sich von den anderen vier Büchern aber deutlich unterscheiden, die Geschichte etwas leichter werden. "Verliebe dich. Nicht." soll bereits am 12. Dezember 2023 erscheinen. Ich bin gespannt.

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Veröffentlicht am 21.08.2023

Eine detailreiche und ausgeklügelte Welt!

Dark Sigils – Wie die Dunkelheit befiehlt
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Mit der "Vortex" Reihe gehört Anna Benning zu meinen Lieblingsautoren. In diese Reihe habe ich mich so sehr verliebt. Doch auch ihre Folgereihe "Dark Sigils" hat es in sich, wenn sie mich auch noch nicht ...

Mit der "Vortex" Reihe gehört Anna Benning zu meinen Lieblingsautoren. In diese Reihe habe ich mich so sehr verliebt. Doch auch ihre Folgereihe "Dark Sigils" hat es in sich, wenn sie mich auch noch nicht ganz so sehr mitgerissen hat wie Vortex. Aber das ist natürlich auch immer schwer, wenn man so einen großen Treffer mit seiner Debüt-Trilogie gelandet hat. In "Dark Sigils – Wie die Dunkelheit befiehlt" passiert wieder sehr viel und die Welt ist bis ins kleinste Detail ausgetüftelt. Durch die vielen wichtigen Protagonisten, was ja nicht nur die sieben Sigil-Träger sondern auch die dazugehörigen Freunde, Verwandte und Mitstreiter sind, muss man als Leser ganz schön viel im Kopf behalten und so dauert es wohl einfach noch ein bisschen, bis man in alle Herzen blicken kann und sein eigenes Herz dabei verliert.

Die Autorin:

Anna Benning (geboren 1988) studierte Literaturwissenschaft. Nach ihrer Tätigkeit als Buchrezensentin und Aushilfsbuchhändlerin, begann sie 2013 für einen Verlag zu arbeiten. Nun hat sie ihre eigene Buchreihe zu Papier gebracht. "Vortex – Der Tag, an dem die Welt zerriss" ist ihr Debüt und der Auftakt einer Future-Fantasy-Trilogie. Teil 2 "Vortex – Das Mädchen, das die Zeit durchbrach" erschien ebenfalls 2020. Teil 3 "Vortex – Die Liebe, die den Anfang brachte" wurde 2021 veröffentlicht. Am 31.08.2022 erschien der Auftakt ihrer neuen Fantasy-Trilogie: "Dark Sigils – Was die Magie verlangt", 2023 dann "Dark Sigils – Wie die Dunkelheit befiehlt."

Inhalt:

„Die Dark Sigils sind die mächtigsten Artefakte, die je geschmiedet wurden. Doch im Tausch gegen ihre Magie nehmen sie uns alles – die eigene Freiheit und die Chance, lieben zu dürfen, wen wir wollen.
Meine einzige Hoffnung besteht darin, mit den Rebellen zum geheimnisumwitterten achten Dark Sigil zu gelangen. Nur mit seiner Hilfe werde ich mein Leben selbst bestimmen können.
Aber der Weg dorthin ist gefährlich … und ich weiß nicht, ob Adam ihn mich gehen lässt. Denn er kennt die Dunkelheit, die von der Welt Besitz ergreifen wird, wenn die Sigil-Träger sich ihrem Schicksal widersetzen.“
(Klappentext)

Kritik und Fazit:

Das Cover von Max Meinzold ist natürlich wieder grandios. Ich liebe diese ausdrucksstarken Bilder von Protagonisten, die er erschafft und gleichzeitig wimmelt es von vielen kleinen Details, wie man im unteren linken Eck sehen kann, wo die Mirrorwelt mit all ihrer Magie und Kraft dargestellt ist. Die goldenen Elemente machen das Ganze dann so richtig edel und der farbige Schnitt in der Erstauflage fügt sich wunderbar dazu.

Es dauerte etwas, bis ich mit dem Buch loslegen konnte. Ein bisschen war ich gehemmt, da die Autorin mir mit ihren Geschichten immer wahnsinnig unter die Haut geht. Als es dann endlich losgehen konnte, brauchte ich aber tatsächlich eine Weile, um mitgerissen zu werden. Die vielen Protagonisten musste ich mir erst wieder im Detail ins Gedächtnis rufen, wobei mir die von der Autorin illustrierten Charakterkarten im Tarotstil unheimlich gut geholfen haben. Außerdem gibt es immer wieder gute Einschübe, die die Geschehnisse aus dem ersten Band aufgreifen und somit einen super Wiedereinstieg ermöglichen.

Die Story ist zum großen Teil aus Raynes Sicht geschildert. Immer wieder gibt es aber kurze Rückblenden aus Leanore Trembletts Sicht oder die ihres Vaters. So versucht man beim Lesen ständig, sich einen Reim aus all den Bruchstücken zu machen und sie zu einem Ganzen zusammenzusetzen. Man ist also sofort wieder gedanklich vereinnahmt und die Geschichte kreiste mir auch noch im Kopf herum, als ich das Buch längst zur Seite gelegt hatte.

Die Protagonisten arbeiten mehrere Stationen ab, das nahm der Sache vielleicht ein wenig die Dynamik. Aber es passt gleichzeitig zu Adams Vorgehensweise, „eine Katastrophe nach der anderen“ zu bewältigen. Und wieder schreckt die Autorin vor nichts zurück. Da gibt es Wendungen, mit denen man nicht rechnet, die einem das Herz zerreißen und ungläubig zurücklassen. Schade empfand ich den Fortgang der Story um die Freundschaft mit Lily. Ihr Verhalten enttäuschte mich doch sehr, vor allem nachdem die beiden jungen Frauen so eine intensive, gemeinsame Vergangenheit haben. Ich bin gespannt, was es damit auf sich hat, denn noch wirkt es für mich etwas konstruiert, um Rayne weiter zu isolieren.

Die Handlung in "Dark Sigils – Wie die Dunkelheit befiehlt" hat wieder eine riesige Tragweite, die man nur schwer komplett im Auge behalten kann. Was nur noch mehr unterstreicht, welche Last Adam als Mirrorlord zu Schultern hat, und wie schwer es für Rayne ist, sich in allem zurechtzufinden. Anna Bennings Geschichten sind wie ein Sog. Einmal eingetaucht, kann man nicht mehr auftauchen. Man leidet mit den Protagonisten mit, aber auf eine ganz wundervolle Art und Weise. Noch halte ich allerdings eine gewisse emotionale Distanz zu den Charakteren. Das wird sich aber sicherlich mit dem abschließenden Band der Trilogie dann legen.

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