Glamour, Traurigkeit, Distanz
Elizabeth Taylor (Ikonen ihrer Zeit 11)Das Cover ist sehr schön und romantisch gestaltet. Liz Taylor steht auf einer malerischen Terrasse mit Palmen und Balustraden, hinter ihr die kahlen Berge Kaliforniens mit dem legendären Schriftzug "Hollywood", ...
Das Cover ist sehr schön und romantisch gestaltet. Liz Taylor steht auf einer malerischen Terrasse mit Palmen und Balustraden, hinter ihr die kahlen Berge Kaliforniens mit dem legendären Schriftzug "Hollywood", über ihr ein türkisblauer Himmel mit wenigen Wölkchen.
Sie ist wunderschön, gekleidet in ein weißes Kleid, das subtil sehr sexy wirkt mit der freien Schulter, aber auch verhüllend in "unschuldigem" Weiß. Ihr Blick ist herausfordernd, spöttisch, etwas arrogant, ein verhaltenes Lächeln kaum zu erkennen.
War sie so? War ihr Leben so? Das Buch versucht, diese Frage auf unterhaltsame Art zu beantworten.
Ich mag solche biographischen Romane sehr, vor allem wenn sie von berühmten Frauen handeln, die ich erst "kennen" gelernt habe, als sie schon Stars waren.
Von Juliana Weinberg hatte ich bisher noch nichts gelesen, bin also ohne große Erwartungen an das Buch heran gegangen.
Wenn man weiß, was aus Liz Taylor wurde, ist es berührend und fast unglaublich, sie zunächst als ein kleines verschüchtertes Mädchen geschildert zu sehen - das sie ja sicherlich war, voll unter der Fuchtel ihrer dominanten Mutter.
Ihr weiteres Leben mit vielen Höhen und Tiefen, Affären, Liebesgeschichten, Skandalen, kennt man aus anderen Büchern, Filmen, Anekdoten etc. Mir hat an manchen Stellen ein Stück Emotionalität gefehlt, ich fühlte mich nicht richtig "mitgenommen", sprich ich habe nicht ALS Elizabeth geweint, gezittert, getobt, sondern es stellenweise so distanziert erlebt, wie es geschrieben war.
Wie gesagt, nicht überall, aber an einigen Stellen. Da ist der Schreibstil einfach nicht so richtig packend.
Deshalb auch nur vier Sterne, obwohl mich das Buch gut unterhalten hat und es sich flüssig liest.