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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.08.2023

Sehr gute Fortsetzung

Was uns zueinander führt
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„Was uns zueinander führt“ hat mir noch besser gefallen, als der erste Band. Während ich den Vorgänger ganz gut, aber kein must-read fand, hat mich die Fortsetzung ab der ersten Seite mitgerissen. Nach ...

„Was uns zueinander führt“ hat mir noch besser gefallen, als der erste Band. Während ich den Vorgänger ganz gut, aber kein must-read fand, hat mich die Fortsetzung ab der ersten Seite mitgerissen. Nach der Vertreibung aus Schlesien fangen Luise und ihre Familie ein neues Leben in Westfalen an. Es fällt ihnen schwer, dort Fuß zu fassen und insbesondere Luise klammert sich an der Hoffnung fest, nach Lindenau zurückkehren zu können. Als sie ihre Jugendliebe Wolfgang wieder trifft, sieht es zunächst so aus, als könnte sie doch noch glücklich werden.
Mit Erschrecken verfolgte ich Luises Entwicklung von der jungen, selbstbewussten Frau zu einer desillusionierten Hausfrau, die völlig unter dem Scheffel ihres Mannes steht. So wie ihr ging es bestimmt vielen Frauen zur damaligen Zeit. Ich habe ihr die Daumen gedrückt, dass sie den Mut findet, auszubrechen.
Sehr interessant und bewegend fand ich die Kapitel über die Heimatreisen, als es den Deutschen endlich wieder erlaubt war, ins jetzige Polen zu reisen. Sehr authentisch wird der Schmerz der Menschen beschrieben, wenn sie nach all den Jahren die verlorene Heimat und dass, was von ihren ehemaligen Häusern noch übrig ist, wiedersehen.
Marion Johanning hat eine tolle Kombination aus historischem Roman, Frauenschicksal der Nachkriegszeit und Liebesroman verfasst.
Zum Finale ging es dann plötzlich rund wie in einer Soap-Opera, es war schon fast zu viel des Guten und gleichzeitig sehr kurzweilig.

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Veröffentlicht am 12.08.2023

Packend

Der Strand: Verraten
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Nachdem der erste Band von „Der Strand“ ohne große Ergebnisse geendet hatte, wollte ich unbedingt wissen, wie es weitergeht. Karen Sander gibt in Sachen Spannung ordentlich Gas und ich klebte von der ersten ...

Nachdem der erste Band von „Der Strand“ ohne große Ergebnisse geendet hatte, wollte ich unbedingt wissen, wie es weitergeht. Karen Sander gibt in Sachen Spannung ordentlich Gas und ich klebte von der ersten bis zur letzten Seite an den Zeilen, auch wenn ich ein wenig meine grauen Zellen anstrengen musste, um mir Band 1 in Erinnerung zu rufen.

Was mit Lilli geschehen ist, weiß noch immer niemand so genau. Der Fall ist viel komplexer, als es auf den ersten Blick schien und es ergeben sich einige neue Verwicklungen. Langeweile kommt zu keiner Zeit auf, denn die Ereignisse überschlagen sich förmlich. Eine Wasserleiche, Schüsse, auf Tom, eine entflohene Patientin einer psychiatrischen Klinik... auf dem Darß ist einiges los.
Manchmal hatte ich den Eindruck, dass Lilli bei all der Aufregung zu sehr in den Hintergrund gerät.
Ganz am Anfang von Teil 2 kommt noch einmal eine kryptische Nachricht an, dann wird es um dieses Thema still. Außer einer wagen Vermutung gibt es auch am Ende von Band zwei keine neuen Entwicklungen in Sachen Lilli.

Die Ermittler Tom und Mascha sind mir noch weiter ans Herz gewachsen. Vor allem Mascha empfinde ich als komplexe Person voller Geheimnisse. Ich freute mich über jede neue Information zu ihrem Privatleben / ihrer Vergangenheit.
Das Ende ist wieder sehr abrupt. Dieses Mal war ich schlauer und habe gewartet, bis ich Band 2 und 3 zu Hause habe, so dass ich direkt weiterlesen kann.

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Veröffentlicht am 08.08.2023

Große Steigerung zu Band 1

Let's be bold
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Wie bereits „Let's be wild“ habe ich mir auch die Fortsetzung „Let's be bold“ als Hörbuch angehört. Beim ersten Band hatte ich bemängelt, dass es relativ lange gedauert hat, bis ich mit der Geschichte ...

Wie bereits „Let's be wild“ habe ich mir auch die Fortsetzung „Let's be bold“ als Hörbuch angehört. Beim ersten Band hatte ich bemängelt, dass es relativ lange gedauert hat, bis ich mit der Geschichte warm geworden bin. Diesmal war es komplett anders. Ich war sofort mittendrin und fühlte mich durchgängig gut unterhalten.
Die vier Sprecher machen einen tollen Job und es fällt leicht, die Protagonisten auseinander zu halten.
Ich empfehle auf jeden Fall, die Reihenfolge einzuhalten und mit „Let's be wild“ zu starten, da die Charaktere im ersten Band ausgiebig erklärt und eingeführt werden. Ich fand es toll zu sehen, wie aus 4 (bzw. 3) Fremden enge Freunde wurden. Die Freundschaft ist das zentrale Thema der Fortsetzung. Shae, Ariana, Evie und Tyler sind eng zusammengewachsen und teilen einen Großteil ihres Lebens miteinander. Der spielerische Umgang untereinander und das Wortgeplänkel lockern die Handlung immer wieder auf und bringen Leichtigkeit ein.
Diese vier haben nämlich mit Wagenladungen von Problemen zu kämpfen. Damit meine ich keine Banalitäten wie Liebeskummer oder Stress im Job. Nein, unsere Protagonisten müssen jeder für sich durch die Hölle gehen. Sexuelle Belästigung, Trauer, Trauma, Identitätsfragen... sind nur ein paar Beispiele für die Themen dieses Buches.
Alles was es gibt, kommt vor. Selbst die Nebencharaktere werden von schweren Problemen (z. B. häusliche Gewalt, Essstörungen) heimgesucht.
Es ist wirklich eine Menge und wenn man genauer darüber nachdenkt, fast schon übertrieben.
Trotzdem habe ich es beim Hören nicht als unrealistisch empfunden. Die beiden Autorinnen gehen mit all diesen Themen sehr einfühlsam um, so dass es zu keiner Zeit reißerisch wirkt, sondern eher so, als man wenn einer möglichst großen Leserschaft die Chance geben wollte, sich in den Charakteren wiederzuerkennen.
Auf jeden Fall wird es mit diesen vier jungen Menschen niemals langweilig.
Insbesondere Evie und Ty sind mir sehr ans Herz gewachsen. Einen zusätzlichen Bonuspunkt bekommt Owen, der Chef der 4. Die Beschreibung harte Schale , weicher Kern trifft auf ihn ganz besonders zu.
Der Schluss ist sehr schön rund gelungen. Jeder ist auf auf einem guten Weg, seinen Platz im Leben zu finden.
Der Stoff dieser Dilogie wäre perfekt geeignet für eine TV-Serie. Ich würde sofort einschalten.

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Veröffentlicht am 05.08.2023

Voller Überraschungen

Düstergrab
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Irrtümlich dachte ich, bei „Düstergrab“ handelt es sich um einen stand alone Krimi. Tatsächlich ist es aber der 6. Band einer Reihe. Auch ohne Vorkenntnisse gelang es mir mühelos, mich in der Geschichte ...

Irrtümlich dachte ich, bei „Düstergrab“ handelt es sich um einen stand alone Krimi. Tatsächlich ist es aber der 6. Band einer Reihe. Auch ohne Vorkenntnisse gelang es mir mühelos, mich in der Geschichte zurechtzufinden und ich habe die liebenswerten Charaktere schnell in mein Herz geschlossen.
Seien es die Kommissare Frida und Bjarne, die Privatdetektivin Jo oder Fridas Eltern. Dieser Krimi bringt eine Menge sympathische Personen mit und schafft somit einen guten Ausgleich zu den grausamen Gewalttaten, die hier stattfinden.
Auch das norddeutsche Setting und die ländliche Gegend haben mir sehr gut gefallen.

Romy Fölck serviert ihren Lesern nicht nur einen Kriminalfall, sondern gleich zwei. Beide stehen sich in ihrer Undurchsichtigkeit um nichts nach.
Zum einen wird die Leiche eines jungen Mädchens in einem frischen Grab gefunden. Gekleidet ist sie sonderbar altmodisch. Bei dem Teenager handelt es sich um keine Unbekannte. Vor vier Jahren ist sie gemeinsam mit ihrer Zwillingsschwester spurlos verschwunden. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt. Ist die Schwester noch am Leben?
Gleich zu Beginn der Ermittlungen kommt es zu einem tragischen Zwischenfall. Auf Fridas Kollegen Leonard wird auf offener Straße geschossen.
Hängen die beiden Fälle vielleicht zusammen?
Bei den verschwundenen Zwillingen fand ich besonders interessant, dass die Leiche in einer Garderobe der Hutterer gekleidet war. Von den Hutterern (eine Art Amish people) hatte ich vor diesem Buch noch nichts gehört und fand die Infos deswegen faszinierend.

„Düstergrab“ ist ein sehr vielschichtiger und dadurch kurzweiliger Krimi. In beiden Fällen gibt es mehrere Verdächtige, die in Frage kommen. Die Ermittlungen scheinen immer wieder in Sackgassen zu geraten.
Die Autorin lässt sich bis zum Schluss nicht in die Karten schauen. Während ich bei dem Fall um den Heckenschützen meine Vermutungen hatte (die sich allerdings als falsch entpuppten), wusste ich bei dem ermordeten Mädchen bis zuletzt nicht, wer der Täter ist und hatte auch nicht wirklich eine Theorie.
Die Auflösung kam als große Überraschung und ich fand den show-down richtig heftig und spannend.

Dieser Krimi hat mir super gut gefallen. Ich bin sehr gespannt, wie es in Fridas Leben weitergehen wird, da sie sich gerade an einer Wegkreuzung befindet. Die Zeit bis zum Erscheinen des nächsten Falls werde ich ich dafür nutzen, die Fälle 1 bis 5 zu lesen.

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Veröffentlicht am 15.07.2023

Mysteriös, völlig verrückt und mega spannend

Was damals geschah
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Wow, was für eine heftige Geschichte.

An ihrem 25. Geburtstag macht Libby überraschend eine Erbschaft. Sie ist plötzlich Besitzerin eines riesigen Anwesens. Viel mehr als das Erbe selbst beschäftigen ...

Wow, was für eine heftige Geschichte.

An ihrem 25. Geburtstag macht Libby überraschend eine Erbschaft. Sie ist plötzlich Besitzerin eines riesigen Anwesens. Viel mehr als das Erbe selbst beschäftigen sie jedoch die neuen Informationen über ihre leiblichen Eltern.

In Rückblicken erfährt der Leser die schockierende Geschichte einer Familie, die Fremde in ihrer Mitte aufnimmt und deren ganzes Leben plötzlich von diesen Menschen beherrscht wird.

„Was damals geschah“ war für mich von der ersten bis zur letzten Seite fesselnd geschrieben.
Alles was über die Jahre in diesem Haus passiert ist, war so dermaßen unglaublich, dass es mich nicht mehr losgelassen hat. Die komplette Entwicklung der Handlung empfand ich als überraschend. Am Anfang hat man keine Ahnung, in welche Richtung es gehen wird. Auch war es zunächst teilweise nicht eindeutig, wer die Personen sind, aus deren Perspektive erzählt wird und wie alles zusammenhängt.
Insbesondere dieses Mysteriöse fand ich super und hat den Reiz des Buches ausgemacht. Letztendlich war alles, was hier passiert ist – das Verhalten der Leute und die gesamte Situation im Haus – völlig krank. Und genau deswegen war es so schockierend.
Eine große Leseempfehlung von mir für „Was damals geschah“.

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