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Veröffentlicht am 18.09.2023

Öko Terroristen

Unter falscher Flagge
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Auf der Yacht des Großindustriellen Teschner findet an eine Party mit einflussreichen Menschen statt, die plötzlich durch vier Vermummte jäh unterbrochen. Sie führen ein Bekennerschreiben mit sich, dass ...

Auf der Yacht des Großindustriellen Teschner findet an eine Party mit einflussreichen Menschen statt, die plötzlich durch vier Vermummte jäh unterbrochen. Sie führen ein Bekennerschreiben mit sich, dass sie sich radikal für das Klima einsetzen und die Erweiterung des Hafens verhindern wollen. Bei dem Überfall wird Teschner zufällig angeschossen und das Gewehr versinkt in der Elbe. Das LKA-Team mit der Polizeitaucherin Svea findet das Gewehr, das aus Bundewehrbeständen stammt. Mit wem arbeiten die Ökoterroristen der MFN zusammen? In dem Team des LKA Hamburg gibt es einen neuen Mitarbeiter aus Berlin, das zu Beginn die Probleme von Svea noch verstärken. Doch je mehr sie sich der MFN annähern, um so mehr funktioniert das neue Team und es ist nur noch eine Frage der Zeit bis sie zu einem Ergebnis kommen.
„Unter falscher Flagge“ von Marc Jansen ist ein regionaler Krimi, der sich im Hamburger Hafen abspielt. Hier passt die Polizeitaucherin Svea Roth sehr gut ins Bild und auch das Cover zeigt den Unterwasserbezug auch sehr deutlich an. Svea wird sehr gut beschrieben, da sie wohl eine erfahrene Taucherin ist, aber auch einen Schicksalsschlag erlebt hat, sie hatte ihr Kind verloren und konnte sie nicht retten, doch sie ist weitgehend darüber hinweg. Ihr Mann Lars der auch im LKA arbeitet ist noch lange nicht so weit und versinkt immer tiefer in Depressionen. Diese Situation ist sehr gut dargestellt und auch die Problematik, die sich daraus ergeben kann. Zu Svea gesellt sich ein neuer Kollege Jan Brixn, aus Berlin, der auch eine spezielle Geschichte aufweist. Sie sind sich in den Ermittlungen sehr ähnlich, so ein bisschen mit dem Kopf durch die Wand. Das Thema, radikale Ökobewegung greift Entscheidungsträger an ist nicht von der Hand zu weisen. Es weist zwar ein wenig amerikanische Zuge auf, aber vorstellbar ist es allemal und ein wenig künstlerische Freiheit tut einem Krimi sehr gut. Die Story ist sehr spannend aufgebaut und der Bogen gut bis zum Ende entwickelt. Hier hält der Autor dann auch noch einen Knaller bereit.
Mir gefällt dieser Krimi sehr gut, da ich die Stadt Hamburg mag und das Szenarium hier gut eingebaut wurde. Ich freue mich schon auf einen weiteren Band der Polizeitaucherin, doch bis dahin kann ich diese Buch gut empfehlen.

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Veröffentlicht am 09.09.2023

Versteckspiel

Der Bozen-Krimi: Familienehre
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In Bozen wird der Stürmerstar des Bozener Eishockeyteams tot aufgefunden. Commissario Sonja Schwarz ermittelt mit ihrem Team. Dieser Fall wirft eine Menge Fragen auf, da der Tote kaum Feinde hatte und ...

In Bozen wird der Stürmerstar des Bozener Eishockeyteams tot aufgefunden. Commissario Sonja Schwarz ermittelt mit ihrem Team. Dieser Fall wirft eine Menge Fragen auf, da der Tote kaum Feinde hatte und sehr beliebt war. Bei den Ermittlungen tauchen allerdings einige Fragen auf und bei der Durchleuchtung des Umfeldes von Marcus Wallner, dem Toten, gibt es viele Überraschungen, die dann auch zur Ermittlung des Täters führt.
„Familienehre“ von Simone Dark ist ein Bozen Krimi, der in einer wunderschönen Landschaft spielt, aber auch tiefe kulturelle Abgründe zum Thema hat. Schon das Cover zeigt eine Besonderheit der Region, die Erdpyramiden am Ritten. Dies ist schon der Hinweis, dass dieser Krimi nicht nur den Kriminalfall bearbeitet, sondern auch die Region in den Mittelpunkt stellt. Alles ist in diesem Krimi tief verwurzelt und das führt natürlich zu Problemen, wie sich an der Familie Hofer verdeutlicht. Das Thema Homophobie im traditionellen Raum ist sehr authentisch beschrieben. Auch das Thema Familienehre, wie im Titel verankert, ist sehr präsent und nachvollziehbar. Familie ist auch in Beziehung der Commissaria Schwarz sehr präsent, auch diese Familie spiet immer wieder in diesen Kriminalfall hinein. Der Spannungsbogen ist sehr gut aufgebaut und zieht sich bis zum Ende hin, so wie es sein soll.
Ich mag diese Art von regionalen Krimis, die wie dieser auch schon verfilmt wurde, so dass ich die Hauptcharaktere plastisch vor mir sehe. Wer regionale Krimis mag ist hier gut aufgehoben.

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Veröffentlicht am 01.09.2023

Die Tote im Lavafeld

Verlogen
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In einem Lavafeld in der Nähe von Akranes wird eine fast mumifizierte Leiche gefunden. Das Team um Kommissarin Elma ermittelt unter Hochdruck, Es wird auch bald klar, wer dieTote ist, die hier 7 Monate ...

In einem Lavafeld in der Nähe von Akranes wird eine fast mumifizierte Leiche gefunden. Das Team um Kommissarin Elma ermittelt unter Hochdruck, Es wird auch bald klar, wer dieTote ist, die hier 7 Monate gelegen hat. Es handelte sich um Marianna, die eine 15-jährige Tochter hinterlässt. Die Kommissare ermitteln im Umfeld der Tochter hatte, die jetzt ganz bei ihren Pflegeeltern lebt. Es herrschte Spannung zwischen Mutter und Tochter, wobei die Mutter teilweise überfordert war, bei der Erziehung ihrer Tochter. Aber soweit sie auch graben, sie finden irgendwie keinen Zugang zu der Tat. Das Leben von Marianna war zu chaotisch aufgebaut. Doch irgendwann wird sicherlich Kommissar Zufall helfen, bei der Aufklärung dieses Falles.
„Verlogen“ von Eva Björg Ägisdottir ist ein in meinen Augen typischer Island Krimi, rau wie auch die Insel sich darstellt. Das Cover ist dafür bezeichnend, einsam und verlassen stehen zwei Häuser in einer unwirtlichen Gegend. Das Ganze ist dann noch in vielen Grautönen gehalten, dass diesen kargen Eindruck noch unterstreicht. Ja vielleicht ist das Leben auf Island irgendwie auch schwarz/weiß und grau. Die Schreibweise in dieser Story passt auch zu dem äußeren. Die Lebenswelten der Charaktere sind alles andere als bunt. Deutlich wird das in der Beschreibung der Mutter und des Kindes, das in jedem Kapitel zu Beginn aus der Sicht der Mutter erzählt wird und das ist ein sehr dunkles grau, das sich dort auftut. Auch das Leben der Toten erwies sich als sehr grau, alleinerziehend, ein Kind mit 15 und einen Bruder der Selbstmord begangen hat. Das ist keine gute Situation für ein heranwachsendes Mädchen. Das dieses Mädchen lieber in der Familie der Pflegeeltern war, als bei ihrer Mutter ist nachzuvollziehen. Auch Kommissarin Elma hat einen geliebten Menschen verloren und auch in ihrer Familie gab es immer wieder Schwierigkeiten mit ihrer älteren Schwester. Deshalb hängt sie sich auch in die Aufklärung des Falles. Für mich als Leser ist spannend mitgenommen zu werden in diese Aufklärung und ja wir sind ein bisschen im Vorteil, da wir ja auch noch die Geschichte zwischen Mutter und Tochter verfolgen können. Diese Situation erhöht die Spannung und die Autorin hat diese Vermischung sehr gut ausgearbeitet, so dass der Spannungsbogen bis zum Ende noch einige Überraschungen bietet.
Ich habe diesen Island-Krimi mit Begeisterung gelesen und ich konnte die Story sehr gut nachvollziehen und es gab bis zum Ende genug Fragezeichen und Situationen, die die Spannung hochgehalten haben. Mir gefällt diese Buch ausgesprochen gut und ich kann gut verstehen das dieser Roman ein Bestseller ist. Ich kann das Lesen nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 26.08.2023

Belle Epoque

Die Erfindung des Lächelns
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In Paris im Jahr 1911 treffen sich Künstler und ihresgleichen in Paris. Doch irgendwann ist es mit der Ruhe vorbei, denn aus dem Louvre ist die Mona Lisa oder auch La Jaconda von Leonardo da Vinci verschwunden. ...

In Paris im Jahr 1911 treffen sich Künstler und ihresgleichen in Paris. Doch irgendwann ist es mit der Ruhe vorbei, denn aus dem Louvre ist die Mona Lisa oder auch La Jaconda von Leonardo da Vinci verschwunden. Das ruft die Polizei auf den Plan. Commissaire Lenoir ermittelt in den Künstlerkreisen. Doch zur gleichen Zeit sind auf den Straßen von Paris Anarchisten unterwegs, die mit ihren Überfällen und der Brutalität dabei, der Polizei große Sorgen bereitet. Sie müssen Ergebnisse bringen, haben aber wenig Anhaltspunkte. Doch der Polizei erschließt sich noch nicht, ob es Verknüpfungspunkte gibt, Sind etwas die Anarchisten in den Raub verwickelt, oder haben die Künstler die Jaconda gestohlen, um sie zu kopieren oder an Sammler weiterzugeben. Zu der Zeit sind einige berühmte Künstler in Paris versammelt, aber kann der Täter in dem Kreis zu suchen sein?
„Die Erfindung des Lächelns“ von Tom Hillenbrand ist ein sehr ungewöhnliches Buch, da er viele verschiedene Aspekt verknüpft, die in die Zeit passen. Schon das Cover zeigt eine typische Szene, so wie ich sie mir vorstelle, aus der Zeit Anfang des 20. Jahrhundert in der Künstlerstadt Paris. Hier ist der Treffpunkt der Künstler und deren Mäzene, wie es im Buch sehr bildhaft beschrieben wird. Der Autor verfügt über die Gabe Bilder in die Köpfe der Leser zu malen. Dieses Buch ist das dritte von Tom Hillenbrand, mit verschiedenen Themen, das ich gelesen habe und ich muss sagen, der Stil gefällt mir sehr gut. Außerdem sind die Inhalte sehr gut recherchiert. Wie ich die illustren Namen gelesen habe, die sich da im Paris des Jahres 1911 versammelt haben, war ich schon überrascht und hatte mal wieder etwas gelernt. Der Autor verknüpft in diesem Roman ein Sittengemälde des Jahres 1911 in Paris mit einem Kriminalfall, oder muss ich sagen zwei Fälle. Da ist einmal der Diebstahl der Jaconda aus dem Louvre, und außerdem die immer größer werdende Brutalität der Anarchisten, die Paris in Angst und Schrecken versetzen und der Polizei in manchen Bereichen die Grenzen aufzeigen. Diese unterschiedlichen Themen das Buch als ein sehr dichtes Werk erscheinen, das es wohl auch ist, aber durch den Schreibstil viel einfacher erscheint und gut zu lesen ist. Die Spannung, die auch in diesem Buch zu finden ist, hat viele Ansatzpunkte, doch die Auflösung des Diebstahls der Jaconda ist sehr gelungen und passt sehr gut zu dem ganzen Geschehen.
Ich mag diese Buch und ich habe es mit großem Interesse gelesen. Die Verknüpfungen, die in diesem Buch beschrieben werden, sind für mich ausgesprochen interessant und das Buch hat meine Erwartungen voll erfüllt. Der Titel passt natürlich genau zu dem Bild um das es geht.

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Veröffentlicht am 10.08.2023

Ein Sturm zieht auf

Die Akte Madrid
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Ein Bild „Tormenta en ciernes“ von Alma Arras gemalt, mit ihren Freunden Bunuel, Dali und Lorca in der Darstellung, ist verschwunden und Die Direktorin der Lorca – Stiftung Enea Montoya ist verzweifelt ...

Ein Bild „Tormenta en ciernes“ von Alma Arras gemalt, mit ihren Freunden Bunuel, Dali und Lorca in der Darstellung, ist verschwunden und Die Direktorin der Lorca – Stiftung Enea Montoya ist verzweifelt auf der Suche nach diesem Gemälde, das ihre Stiefmutter gemalt hat. Der Kunstexperte Lennard Lomberg wird vom deutschen Verteidigungsminister Franziskus Ritter beauftragt das Bild zu finden, da er erpresst wird. In Spanien ist aber auch ein Detektiv, Deveraux, von Enea Montoya beauftragt worden, das Gemälde wiederzufinden. In die Ermittlungen bezieht Lomberg auch seine Tochter Julie mit ein, die ihm Basisinformationen über den Fall beschaffen soll. Auch seine Freundin Sina Röhm, die beim BKA arbeitet in Sachen Kunstraub, ist in den Fall involviert. Sina überlässt Lomberg eine Akte, die die Gegenwart in Bezug zur Vergangenheit setzt. Nach Studium der Akte sieht Lomberg einiges sehr viel deutlicher. Doch wird ihm das helfen das Bild wiederzufinden oder geht es um ganz etwas anderes?
„Die Akte Madrid“ von Andreas Storm ist ein sehr tiefgründiger Kriminalroman der Gegenwart und Vergangenheit verknüpft. Im Cover wird deutlich um was es sich handelt. Ein Rahmen der leer ist und in dem ein Bild zu Hause war. Aber auch ein Spiegel kann hier thematisiert werden, der andeutet das im Hintergrund noch etwas anderes zu sehen sein kann. Durch die Schreibweise konnte ich dem Krimi gut folgen, obwohl durch die hohe Anzahl der Personen, schwierig war der Story zu folgen. Doch das galt nur für den Anfang. Im Laufe des Romans wurden die einzelnen Erzählfäden und ihre Hauptcharaktere deutlicher. Der Hauptakteur Lennard Lomberg ist ein sehr umtriebiger Mensch, mit einem großen Netzwerk und einem großen Wissen über Kunst. Das baucht er auch, um sich um die Bewertung von Kunst zu kümmern. Aber auch als Detektiv und Spürhund ist er sehr gut geeignet, da er sehr gut die Wege der Kunst nachvollziehen kann. Eine weitere Hauptperson ist Enea Montoya, deren Mutter das Bild gemalt hat, das nun verschwunden ist. Das sie auch als Direktorin der Lorca – Stiftung ein großes Interesse zeigt ist gut nachzuvollziehen. Dann wäre da noch Julius Ritter, der in den meisten historischen Passagen eine tragenden Rolle spielt. Sein Handeln ist ein sehr interessanter Erzählfaden und trägt zur Spannung in diesem Roman bei. Der Inhalt dieses Krimis ist durchaus sehr authentisch und nachvollziehbar, da die nicht so lange Geschichte zwischen Deutschland und Spanien zwar sicher nicht in allen Details bekannt sein wird, hier aber doch gute Anknüpfungspunkte in den Erzählungen wiederzufinden sind. Es ist im Buch immer eine latente Spannung zu spüren, aber ich mag schwerlich einen einzelnen Bogen nachvollziehen. Das spielt aber auch keine entscheidende Rolle in diesem Krimi.
Für mich ist dieser Krimi sehr spannend, weil ich die Verknüpfungen zwischen Geschichte und Gegenwart mag. Die Einflussnahme von mächtigen Menschen auf andere ist für mich immer wieder ein gern gelesenes Thema. Deshalb mag ich auch diesen Krimi, der sicherlich sehr tief in die deutsch-spanische Beziehung eintaucht, dies aber auch sehr interessant und unterhaltsam ist.

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