Profilbild von cybergirl

cybergirl

Lesejury Star
offline

cybergirl ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit cybergirl über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.08.2023

Liebe, Freundschaft und Mode

Der Glanz der Zukunft. Loulou de la Falaise und Yves Saint Laurent
0

Paris, 1968: Als die junge Loulou zu einer Teestunde in illustrer Gesellschaft eingeladen wird, könnte sie sich nichts Langweiligeres vorstellen und allgemein fällt es der in London geborenen jungen Frau ...

Paris, 1968: Als die junge Loulou zu einer Teestunde in illustrer Gesellschaft eingeladen wird, könnte sie sich nichts Langweiligeres vorstellen und allgemein fällt es der in London geborenen jungen Frau schwer, in Frankreich anzukommen. Endlich hat sie es geschafft, aus dem Schatten ihrer berühmten Mutter herauszutreten, alles in ihr wehrt sich dagegen, sich von ihrem bunten, ausufernden Stil abzuwenden und der hier vorherrschenden kühlen Eleganz anzupassen. Doch dieser Nachmittag soll nicht ohne Folgen bleiben. Eine Begegnung verändert ihr Leben für immer, denn hier trifft sie Yves Saint Laurent. Er ist fasziniert von der jungen Frau, die selbst am liebsten Flohmarkt-Klamotten trägt, aber nichts auf der Welt so liebt wie Mode. Loulou und Yves werden gute Freunde, und schließlich macht er ihr das Angebot ihres Lebens doch lediglich eine Muse wollte sie nie sein.

„Der Glanz der Zukunft“ ist eine Romanbiografie über Loulou de la Falaise und Yves Saint Laurent von Michelle Marly.

Im Mittelpunkt steht die junge Loulou de la Falaise.
Loulou ist noch sehr jung als sie den um einige Jahre älteren Desmond Fitzgerald heiratet.
Bald bemerkt sie, dass die Ehe ein Fehler war und sie verlässt ihn und reist nach Marokko.
Sie trifft auf John Paul und Talitha Getty und geht mit ihnen nach Marrakesch.
Als Loulou schließlich Yves Saint Laurent kennenlernt ist sie von seiner Arbeit fasziniert.
Loulou hat sich schon immer für Mode begeistern können.
Ab diesem Punkt können die Leserinnen miterleben wie beide sich zu neuen Modellen inspirieren.

Michelle Marly lässt ihre Leser
innen in fremde Welten blicken. Die Beschreibung von Marrakesch hat mir besonders gefallen. Ich habe die vielen verschiedenen Düfte förmlich riechen können.
Aber auch der Blick in die Modewelt war spannend.
Man konnte den Modeschöpfern richtiggehend über die Schulter schauen.
Loulou und Yves Saint Laurent verband eine tiefe Freundschaft.
Auch hier vermittelt Michelle Marly ihren Leser*innen gekonnt die schillernde Modewelt und man stößt auf so einige bekannte Namen.

Mit ihrem flüssigen und leicht verständlichen Schreibstil und ihrer detaillierten Beschreibung der Handlungsorte hat Michelle Marly schon oft begeistert.
Biografische Roman hat die Autorin auch schon einige veröffentlicht und ich habe sie alle mit großer Freude gelesen.
In „Der Glanz der Zukunft“ hat die Autorin Loulou de la Falaise und Yves Saint Laurent noch einmal zum Leben erweckt.
Es ist eine großartige Romanbiografie über zwei große Persönlichkeiten der Modewelt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.08.2023

Der Abschluss der großen Mallorca Saga

Zeiten der Versöhnung
0

Covertext:
Mallorca 1953: Noch immer schwelt der alte Hass unter den Delgados, der Familienfrieden ist noch lange nicht greifbar. Die Weingüter stehen in Konkurrenz zueinander, jahrelang gehütete Geheimnisse ...

Covertext:
Mallorca 1953: Noch immer schwelt der alte Hass unter den Delgados, der Familienfrieden ist noch lange nicht greifbar. Die Weingüter stehen in Konkurrenz zueinander, jahrelang gehütete Geheimnisse brodeln unter der Oberfläche, und fast jeder trägt eine heimliche Schuld mit sich. Können sie sich endlich gegenseitig vergeben? Oder wird der Clan endgültig auseinandergerissen?

„Zeiten der Versöhnung“ ist der 4. Band der Mallorca-Saga von Carmen Bellmonte.
Hinter dem Namen Carmen Bellmonte verbergen sich die zwei Autorinnen Elke Becker und Ute Köhler.

In dieser Familiensaga geht es um die Delgados, einer Weinbaufamilie auf Mallorca.
Im Laufe der 4 Bände begleitet man die Familie über mehrere Jahrzehnte, man erlebt den Wandel in der Familie, und den Wandel der Zeit mit.

Der 4. Band beginnt 1953.
Es ist das große Finale der Mallorca-Saga.
Noch immer schwelt der Hass der Familien.
Die Weingüter konkurrieren miteinander anstatt sich zu befruchten.
Es gibt Geheimnisse die auf den Tisch sollten.
Wird es in diesem letzten Band endlich zu einer Versöhnung der Familien kommen?
Das verrate ich natürlich nicht.

Die Protagonisten sind mir ja aus den vorherigen Bände schon gut bekannt.
Ich habe mich gefreut sie wieder zutreffen.
Einige sind sie mir doch schon im ersten Band sehr ans Herz gewachsen.
Andere sind hinzugekommen, die Familien sind größer geworden.

Die Geschichte ist sehr facettenreich und wird abwechselnd aus dem Blickwinkel der Familienmitgliedern erzählt.
Dabei wechseln auch die Handlungsorte immer wieder.
Es gibt Wendungen und Schicksalsschläge die, die Leser*innen sich mitfreuen aber auch mitleiden lassen.
Die einzelnen Familienmitglieder haben sich seit dem ersten Band weiterentwickelt und es macht Freude ihnen zu folgen.

Die Handlungsorte werden sehr schön von den Autorinnen beschrieben.
Auch die Zeit der Handlung wird realistisch widergespiegelt.

Die Autorinnen haben einen leichten und lockeren Schreibstil.
Sie erzählen ihre Geschichte so fesselnd, dass man ganz tief in das Buch eintaucht und erst wieder aufschaut wenn es beendet ist.

„Zeiten der Versöhnung“ ist nun das Ende der Mallorca-Saga.
Ich bin der Geschichte mit Freude über 4 Bände gefolgt.
Nun heißt es Abschied nehmen von den liebgewonnenen Protagonisten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.08.2023

Ein Krimi in Märchengestallt

Erkül Bwaroo bittet zum Tanz
0

Der exzentrische Privatdetektiv Erkül Bwaroo wird von Königin Rosamunde zu einem großen Ball geladen. Natürlich ist er mächtig stolz darauf. Aber die Sache hat einen Haken. Unter all den Gästen ist ein ...

Der exzentrische Privatdetektiv Erkül Bwaroo wird von Königin Rosamunde zu einem großen Ball geladen. Natürlich ist er mächtig stolz darauf. Aber die Sache hat einen Haken. Unter all den Gästen ist ein Mörder. Der hat es auf zickige Prinzessinnen abgesehen. Und davon gibt es auf dem Ball so einige …

„Erkül Bwaroo bittet zum Tanz“ ist berste der 8. Band der Fantasykrimi-Reihe Erkül Bwaroo ermittelt von Ruth M. Fuchs.
Für mich ist es das erste Buch der Reihe und auch ohne Vorkenntnisse bin ich schnell in die Geschichte eingestiegen.

In diesem Band hat es ein Mörder auf zickige Prinzessinnen abgesehen von denen die Leser*innen einige treffen.
Der Ermittler Erkül Bwaroo ist ein Elfendetektiv und ermittelt zusammen mit Dr. Heystings.
Die beiden sind so unterschiedlich und doch gut miteinander befreundet.
Erkül Bwaroo macht eher den affektierten Eindruck wenn er mit seinen Lackschuhen durch die Gegend schreitet. Er weiß und macht immer wieder darauf aufmerksam, dass er der Beste ist.
Heystings dagegen steht oft auf dem Schlauch und es dauert etwas bis er Bwaroo folgen kann.

Ruth M. Fuchs hat zauberhafte Märchenwesen ins Leben gerufen.
Die Märchenwesen werden schön beschrieben, man hat sie deutlich vor Augen.
Es macht Spaß sie in dieser Geschichte zu begleiten.
Es fängt alles ganz still und leise an. Die Spannung wird nach und nach aufgebaut.
Man muss schon genau hinschauen und auch zwischen den Zeilen lesen wenn man dem Täter auf die Spur kommen will.

Die Autorin hat einen flüssigen und leicht verständlichen Schreibstil.
Sie versteht es gut ihre Protagonisten in Szene zusetzen.
„Erkül Bwaroo bittet zum Tanz“ ist eine gelungen Mischung zwischen Cosy Krimi und Märchen.
Mich hat die Geschichte gut unterhalten und ich werde bestimmt noch mehr von Erkül Bwaroo lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.08.2023

Spannender und geschichtsträchtiger Roman

Honigland
0

Stettin 1928: Heiraten und an der Seite eines adeligen Ehemannes ein komfortables Leben führen? Für die burschikose Daisy von Tessendorf ist das ein Alptraum! Sie will ihren eigenen Weg gehen. wie der ...

Stettin 1928: Heiraten und an der Seite eines adeligen Ehemannes ein komfortables Leben führen? Für die burschikose Daisy von Tessendorf ist das ein Alptraum! Sie will ihren eigenen Weg gehen. wie der aussehen soll, ist ihr allerdings noch nicht so ganz klar. Ihre nicht standesgemäße Freundin, das selbstbewusste Küchenmädchen Mitzi, hat dagegen eine genaue Vorstellung ihrer Zukunft: Sie will nach Berlin und dort eine erfolgreiche Künstlerin werden. Doch politisch dunkle Zeiten ziehen auf, die das Leben beider Frauen in andere Bahnen lenken– voller Gefahren und mit verhängnisvollen Folgen.

Hanni Münzer hat mich schon mit einigen Romanen erfreut.
„Honigland“ ist wieder eine ganz besondere Geschichte.

Im Mittelpunkt steht die junge Daisy von Tessendorf.
Daisy ist ein sehr gelungener Charakter, ich habe sie schnell ins Herz geschlossen.
Zu Beginn der Geschichte ist das junge Mädchen noch recht naiv.
Sie handelt immer erst bevor sie denkt. Dadurch gerät sie immer wieder in Schwierigkeiten.
Von ihren Geschwistern steht ihr, ihr Bruder Louis am nächsten.
Daisy durchlebt in der Geschichte eine große Entwicklung.
Standesgemäß heiraten und ein sorglosen Leben führen das ist nichts für Daisy.
Sie begehrt auf gegen die starren Konventionen.
So ist ihre Freundin Mitzi, die nicht standesgemäß ist da nur ein Küchenmädchen oft an ihrer Seite zu finden.

Louis der Bruder von Daisy ist auch ein interessanter Charakter.
Durch eine große Liebe gerät er in dunkle Kreise und gerät in Gefahr.

Violett von Tessendorf, die Mutter ist eine rätselhafte Person.
Sie ist geheimnisvoll, weiß meist über die Schwierigkeiten der Kinder Bescheid und findet schnell Lösungen.
Woher ihre Verbindungen kommen, dass wird noch nicht ganz aufgelöst.
Hier haben die Leser*innen einen Spielraum für ihre Gedanken.
Dass es hier mit verschiedenen anderen Charakteren um Spionage geht lässt sich erahnen.

Hanni Münzer hat für ihren Roman wieder recht vielseitige und durchaus interessante Protagonisten erschaffen.
Die meisten sind mir schnell sympathisch gewesen. Natürlich nicht alle, den ein paar negative Charaktere gehören zur Geschichte.
Auch lässt die Autorin wieder viel Zeitgeschehen in die Geschichte einfließen.
So ist die negative politisch Entwicklung deutlich zu spüren.
Unruhen und Anschläge sind schon fast an der Tagesordnung.
Diese geschichtlichen Hintergründe verpackt Hanni Münzer gekonnt in einer unterhaltsamen Geschichte.
Das Buch hat mich nach wenigen Seiten so gefesselt, dass ich es kaum aus der Hand legen konnte.
Die Geschichte endet mit einem Cliffhanger und jetzt heißt es warten bis der 2. Band „Honigstaat“ am 30.11.2023 erscheint.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.08.2023

Eine Reise ins Tal der Könige

Der Traum von einem fernen Glück
0

Klappentext:
Ägypten 1922: Francine Tremblay berichtet jeden Tag für die renommierte Londoner Zeitung The Times über die sensationellen Funde am Grab von Tutanchamun. Eine Herausforderung für die ehrgeizige ...

Klappentext:
Ägypten 1922: Francine Tremblay berichtet jeden Tag für die renommierte Londoner Zeitung The Times über die sensationellen Funde am Grab von Tutanchamun. Eine Herausforderung für die ehrgeizige junge Journalistin, die sich in einer männerdominierten Welt behaupten muss. Als zwei Kollegen von der Times anreisen, muss Francine plötzlich um die Anerkennung ihrer Arbeit fürchten. Und um ihr Herz: Denn einer der Reporter ist der attraktive Oliver Gilmore, mit dem sie einst eine tiefe Liebe verband und den sie nach einer großen Enttäuschung nie wiedersehen wollte …

„Der Traum von einem fernen Glück“ ist der 2. Band der Reihe „Die Frauen von Luxor“ von Martina Sahler.

Die Autorin entführt ihre LeserInnen in das Ägypten des frühen 20. Jahrhundert.
Wir lernen interessante Charaktere kennen, besonders Francine Tremblay
hat mir von Anfang an gut gefallen.
Die Leser*innen treffen wieder auf Howard Carter der mit seinen Ausgrabungen großen Ruhm erlangt.
Lucas Hodgson, der zum Team gehört lässt seine Cousine Francine für die Times über die Ausgrabung und die Funde berichten.
Francine gewöhnt sich schnell in das Team ein und fühlt sich in Ägypten wohl.
Der Fund des spektakulären Grab des Tutenchamun soll kurz bevorstehen.
Gerade jetzt bekommt Francine 2 Männer an ihre Seite gestellt.
Hiller und Oliver, Francine’s Ex lassen sie kaum noch zum Zuge kommen.
Sie lassen Francine deutlich spüren, dass sie in einer Männerdomaine eingedrungen ist.

Martina Sahler erzählt die Geschichte sehr lebendig. Nach wenigen Seiten entstehen automatisch Bilder im Kopf.
Ich mag besonders ihre weiblichen Charaktere. Es handelt sich meist um recht selbstbewusste Frauen die ein eigenständiges Leben führen möchten und es schwer haben in einer Männerdomaine ihre Frau zu stehen.
Schon bei der Trilogie „Die Englische Gärtnerin“ hat mich Charlotte begeistert die als erste Frau in Kew Gardens als Botanikerin arbeiten durfte.
So wie Charlotte in „Die englische Gärtnerin“, Victoria im ersten Band „Die Hoffnung auf ein neues Morgen“ und jetzt Francine sind es immer tolle selbstbewusste Frauen die mich bei den Geschichten von Martina Sahler faszinieren.
Und natürlich auch die schönen und gut beschriebenen Handlungsorte.

„Der Traum von einem fernen Glück“ ist eine facettenreiche Geschichte.
Ein bisschen Reisebericht und ein bisschen Abenteuer.
Mit ihrem fesselnden Schreibstil vermittelt Martina Sahler ihren LeserInnen viele interessante Informationen über die Ausgrabungen und das Ägypten vor 100 Jahren.
Dabei verwebt die Autorin Realität und Fiktion so fein, dass es untrennbar zusammengehört.

„Der Traum von einem fernen Glück“ hat mich wieder richtig begeistert. Das Buch kann auch problemlos ohne Kenntnisse des 1. Band gelesen werden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere