Absolut nicht meins
Sangua-Clan 1. Blood Rebel
Cover:
Das Cover ist einmal etwas komplett anderes. Die Farbgebung sticht einem auf jeden Fall ins Auge, auch wenn ich sagen muss, dass das Cover wohl keinen Schönheitswettbewerb gewinnen wird. Muss ...
Cover:
Das Cover ist einmal etwas komplett anderes. Die Farbgebung sticht einem auf jeden Fall ins Auge, auch wenn ich sagen muss, dass das Cover wohl keinen Schönheitswettbewerb gewinnen wird. Muss aber auch nicht jedes Cover!
Meine Meinung:
Ich habe die Leserunde auf Lovelybooks entdeckt und wusste genau, ok, bei diesem Buch muss ich mich bewerben! Denn wenn ich enemies-to-lovers, spice, queerness und Vampire in einem Buch bekomme, dann kann es nur gut werden. Naja, das dachte ich zumindest.
Denn puh, habe ich mich durch dieses Buch quälen müssen. Der Schreibstil wirkt abgehackt und baut absolut keine Spannung auf. Gleichzeitig werden dauerhaft italienische Ausdrücke eingebaut, die aber nirgends erklärt werden, daher hatte ich auf jeder Seite mindestens zwei Aussagen, die ich nicht verstanden habe, da ich kein Italienisch kann. Zusätzlich wirken viele der Dialoge sehr konstruiert, da die Antworten teilweise absolut unnatürlich erschienen. Dadurch waren das Buch und ich schon nicht die besten Freunde.
Aber auch Cara, die Protagonistin, ist mir über das Buch hinweg immer unsympathischer geworden. Anfangs hatte ich zumindest irgendwie Verständnis für sie, da sie nicht genau weiß, welchen Platz sie in der Welt einnehmen möchte. Sie hat schon 4 Studiengänge abgebrochen, weiß einfach nicht, wohin sie will und verspürt gleichzeitig Druck vonseiten ihrer Eltern und ihrem Bruder, da dieser erfolgreich Medizin studiert und sie daher dauerhaft mit ihm verglichen wird. Nur na ja, am Ende des Buches war ich genauso frustriert von ihr, wie ihre Eltern. Sie trifft absolut unreflektierte und dumme Entscheidungen, hinterfragt niemanden in ihrem Umfeld oder ihre Situation und war dadurch für mich einfach total mühsam.
Ihr Loveinterest Kisa war aber umso schlimmer. Man konnte zu ihr absolut keine Verbindung aufbauen und sie ist im gesamten Roman einfach nur schrecklich zu Cara. Für mich war dadurch auch überhaupt nicht verständlich, weshalb sie die beiden ineinander verlieben oder was sie im jeweils anderen sehen.
Wobei sich die Liebesgeschichte auch gar nicht aufbaut. Die erste Annäherung haben wir bei 75% des Buches. Und auch diese wirkt konstruiert und so, als müsste man jetzt irgendeine Lovestory integrieren, um es zu einer Romantasy-Geschichte zu machen. Spicy? Naja, eine Szene, die eher schlecht als Recht umgesetzt war und mein spicy-reader Herz leider absolut nicht abholen konnte.
Und fangen wir erst gar nicht von der Handlung an sich oder den Vampiren an. Die Handlung ist 1:1 jedes Untergrund- Organisationsjugendbuch, das ich bisher gelesen habe, und hat halt Vampire dabei, ja wow. Dadurch war die Handlung enttäuschenderweise absolut vorhersehbar und hat mich nicht wirklich überraschen können.
Aber das absolut schlimmste an der Geschichte waren eindeutig die Vampire… oh man. Es wurde halt jedes Klischee aufgenommen und noch absurdere Erklärungen und Eigenschaften eingebaut. Beispielsweise reagieren diese Vampire allergisch auf UV-Strahlung, bitte was? Sie sind natürlich übernatürlich schnell, gleichzeitig können sie aber nicht gescheit durch ein Fenster einbrechen und müssen eine Räuberleiter bilden? Also es tut mir leid, wie lächerlich ist das? Und jeder Vampir hat natürlich eine besondere Gabe, aber die wurden von der Autorin so underpowered, dass es eigentlich auch direkt weggelassen hätte werden können.
Es gab auch so viele Plotholes, die für mich einfach die gesamte Geschichte noch mehr ins Lächerliche gezogen haben. Ich habe es ab einem gewissen Punkt einfach nicht mehr ausgehalten und habe dann angefangen, die Geschichte zu skimmen, weil ich ansonsten das Buch wahrscheinlich gegen eine Wand geworfen hätte. Wäre es kein Rezensionsexemplar gewesen, hätte ich es nach 150 Seiten abgebrochen.
Falls ihr auf der Suche nach einer ähnlichen Geschichte seid, die aber tatsächlich gut geschrieben und eine ausgereifte Liebesgeschichte hat, lest lieber „A Night of promises and Blood“ von Anne Pätzhold, hat die gleichen Tropes, ist aber sehr viel besser umgesetzt.
Damit absolut keine Leseempfehlung von mir!
Fazit:
Insgesamt leider ein absoluter Flop, ich habe etwas komplett anderes erwartet und das was ich bekommen habe, hat mich leider überhaupt nicht überzeugen können. Daher von mir absolut keine Empfehlung und 1,5 Sterne.