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Veröffentlicht am 16.10.2023

Falsche Erwartungen, dennoch eine tolle Geschichte!

Flowers & Bones, Band 1: Tag der Seelen | Knisternde New Adult Romantasy
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Die siebzehnjährige Valentina steht kurz davor zu einer La Catrina zu werden, eine Figur des mexikanischen Tag der Toten. Als solche hat Valentina die Macht Tote zu sehen, verlorene Seelen ins Reich der ...

Die siebzehnjährige Valentina steht kurz davor zu einer La Catrina zu werden, eine Figur des mexikanischen Tag der Toten. Als solche hat Valentina die Macht Tote zu sehen, verlorene Seelen ins Reich der Toten zu führen und die Zwischenwelt zu betreten. Doch Valentina schwebt in Gefahr, denn die Menschen haben Angst vor den übernatürlichen Wesen und gehen auf die Jagd nach ihnen. Ausgerechnet in der Vodoohexe Lily findet Valentina eine Vertraute, doch kann sie ihr wirklich trauen oder hat Lily andere Pläne mit Valentina?

Flowers & Bones ist der erste Band einer Dilogie um das Mädchen Valentina, das die besondere Gabe der La Catrina besitzt. Erzählt wird die Geschichte aus drei Perspektiven. Neben Valentina lernen wir so auch die Perspektive ihres Zwillingsbruders Emiliano kennen und die der Vodoohexe Lily. Drei Perspektiven die unterschiedlicher kaum sein könnten und dem Buch einen rundum Blick verleihen.

Die Charaktere sind toll ausgearbeitet, wenngleich ich vor allem Emilianos Perspektive teilweise schwierig empfand. Doch das hat dem Buch noch mehr Tiefe verliehen.

Die Geschichte und ihren Plot fand ich durchaus gelungen, ebenso die Charakterentwicklung und das Verhalten der Figuren und dennoch konnte mich Flowers & Bones nicht vollständig abholen.

Mein Problem ist jedoch, dass ich dies gar nicht auf den Schreibstil der Autorin, fehlende Spannung oder einem uninteressanten Plot schieben kann, sondern auf falsche Erwartungen. Sowohl das Buchcover(,der Buchschnitt) und der Klappentext nehmen La Catrina und den Tag der Toten in den Fokus. Erwartet habe ich daher eine Stimmung, die diesem Fest in Mexiko gerecht werden kann. Leider ging es mir im Buch selbst dann zu stark um andere übernatürliche Wesen. Das alleine wäre wohl gar nicht das größte Problem gewesen, doch waren es Wesen, die ich nicht mit dem Tag der Toten in Verbindung bringen würde und auch den Handlungsort fand ich unpassend. Schade, denn alles andere fand ich super gelungen, sodass wohl jeder, der weniger La Catrina, weniger Mexiko und weniger Tag der Toten erwartet, seinen Spaß mit dieser Lektüre haben wird.

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Veröffentlicht am 26.08.2023

Schicksal oder Zufall?

Die Butterbrotbriefe
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Kati Waldstein ist mit fast 40 unzufrieden mit ihrem Leben und möchte einen Neuanfang starten, doch dafür muss sie mit ihrem alten Leben abschließen können. Deswegen entschließt sich Kati dazu allen, die ...

Kati Waldstein ist mit fast 40 unzufrieden mit ihrem Leben und möchte einen Neuanfang starten, doch dafür muss sie mit ihrem alten Leben abschließen können. Deswegen entschließt sich Kati dazu allen, die sie positiv oder negativ prägten, einen Abschiedsbrief zu schreiben. Damit sie weiß, dass diese Worte auch bei den Personen ankommen, schreibt sie die Briefe nicht nur, sondern liest sie den Adressaten die Briefe vor.

Die Butterbrotbriefe ist der neuste Roman von Carsten Henn, der bereits mit Der Buchspazierer und Der Geschichtenbäcker seine Leser begeistern konnte.

Ein Grund, weswegen auch ich unbedingt Die Butterbrotbriefe lesen mussten und der Schreibstil steht seinen Vorgängern in nichts nach. Poetisch geschrieben, liest sich das Buch wunderschön und bringt eine melancholische Stimmung mit sich.

Mir gefiel auch die Idee, dass man sich den Personen öffnet, die einen geprägt haben. An dieser Stelle gibt Carsten Henn dem Leser viel zum nachdenken mit und zeigt die Wichtigkeit des ‚Redens‘, auch wenn es manchmal nicht leichtfällt. Schwierig fand ich jedoch, dass die Personen eigentlich keine Chance hatten sich zu rechtfertigen/erklären, aber nun, das war eben das Konzept der Kati Waldstein.

Kati, die sich Severin gegenüber jedoch extrem offen zeigt. Das ging mir phasenweise zu fix und wirkte nicht realistisch. Severin hatte diese Szenen sogar gut reflektiert (d.h. der Autor hat diesen Konflikt erkannt), aber Kati nicht so gehandelt, wie man es vermuten würde. An so einigen Stellen musste ich mein Gefühl von Authentizität etwas zurückstellen.

Denn auch Severin ist so ambivalent gestaltet, dass seine aktuellen Handlungen und Gedanken, nicht zu denen von vor drei Jahren passen. Natürlich entwickelt man sich weiter, jedoch hatte er diese drei Jahre auch Zeit die Vergangenheit nicht Vergangenheit sein zu lassen.

So konnten mich eher die Nebencharaktere, vor allem Martin und Madame Catherine, von sich überzeugen.

Trotz der Kritik haben mich auch Die Butterbrotbriefe überzeugen können. Denn wenn ich das Verhalten der Protagonisten außenvorlasse und mich nur auf die Quintessenz des Buches beziehe, dann steckt hier viel zum Nachdenken drin. Darüber wie man sich anderen gegenüber verhält, wie man sie beeinflusst und welche Rolle man für sie spielen kann. Darüber wie man von anderen beeinflusst wird und welche Rolle andere spielen können und darüber an welche Wege wir gegangen sind, deren Gabelung uns auch an einen Ort hätte führen können. Schicksal oder Zufall, wer weiß das schon. Aber auch, dass wir miteinander reden müssen.

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Veröffentlicht am 25.08.2023

Tödliche Schule

Scholomance – Tödliche Lektion
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Eine Schule ohne Lehrer ein Traum? Für die Schüler der Scholomance nicht. Denn sie sind auf sich gestellt und der einzige Weg die Schule lebend zu verlassen, ist eine erfolgreiche Abschlussprüfung. Doch ...

Eine Schule ohne Lehrer ein Traum? Für die Schüler der Scholomance nicht. Denn sie sind auf sich gestellt und der einzige Weg die Schule lebend zu verlassen, ist eine erfolgreiche Abschlussprüfung. Doch nicht jeder schafft es bis zu dieser.

Galadriel ‚El‘ ist eine Schülerin dieser besonderen Schule und sie ist bestens auf das System vorbereitet. El hat eine dunkle Gabe mit der sie den Gefahren der Schule problemlos trotzen könnte, doch mit dieser bringt sie auch ihre Mitschüler in Gefahr. Ist das so ein großes Problem, wo sie doch keiner mag?

Scholomance – Tödliche Lektion von Naomi Novik ist der erste Band der Scholomance Trilogie.

Naomi Novik schafft es ihre Welt vor mir aufzubauen und mich das Gelesene mitzuerleben, ihre Beschreibungen sind wahnsinnig gut und detailreich.

Wir erleben die Geschichte aus Galadriels Sicht und ich könnte mir kaum eine bessere Protagonistin vorstellen. Galadriel hat dunkle Fähigkeiten, doch im Gegensatz zu diesen ist sie nicht bitterböse. Trotzdem oder gerade deswegen fällt es ihr schwer Freundschaften zu schließen. Ihre Gedankenwelt ist mein Highlight dieses Buches, da sie einen immer wieder zum Schmunzeln bringen. Des Öfteren hat sie mich mit ihrem Sarkasmus an ‚Wednesday‘ erinnert.

Gleichzeitig merkt man, dass dieser Teil der Beginn einer Reihe ist. Die Spannung bleibt noch außenvor, zwar gibt es ein paar wenige Szenen die Spannung bieten, diese werden aber auch durch die detaillierten Beschreibungen etwas spannungsarmer. Dennoch konnte mich Scholomance gut unterhalten und das Ende sorgt dafür, dass ich unbedingt den nächsten Teil lesen möchte.

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Veröffentlicht am 11.08.2023

Let's Play

Let's Play - Teil 1
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Sam träumt von einer Karriere als Spieleentwicklerin und bringt ihr erstes kostenloses Indie-Game auf den Markt, das ausgerechnet der erfolgreiche Marshall Law in seinem Let’s Play in der Luft zerreißt. ...

Sam träumt von einer Karriere als Spieleentwicklerin und bringt ihr erstes kostenloses Indie-Game auf den Markt, das ausgerechnet der erfolgreiche Marshall Law in seinem Let’s Play in der Luft zerreißt. Kurz darauf muss Sam feststellen, dass es sich bei ihrem neuen Nachbarn um Marshall handelt und obwohl sie sauer auf ihn ist, fällt es ihr schwer sich nicht in seine Nähe zu wünschen.

Sam liebt Games und verbringt ihre Zeit am liebsten vor dem Computer, ihre sozialen Kontakte finden auch vermehrt genau über diesen statt. Ihr fällt es schwer sich mit fremden Personen im echten Leben zu unterhalten und wenn man gegenüberdiesen auch noch ambivalente Gefühle hegt, umso mehr.

Marshall Law ist genau das Gegenteil davon. Er liebt Kontakte und das Leben im Mittelpunkt.

Let’s Play 1 ist der erste Webtoon von leeanne M. Krecic dieser Reihe, die den Fokus auf die Spieleentwicklerin Sam und den LetsPlayer Marshall legt. Neben den beiden Protagonisten werden aber auch viele Nebencharaktere eingeführt, die unterschiedlich stark akzentuierte Nebenstränge eröffnen. Für mich gab es an einigen Stellen zu viele dieser Nebenstränge, deren Botschaft mir nicht ganz klar wurde oder teilweise zu überzogen waren.

Der Zeichenstil gefällt mir ausgesprochen gut. Zumindest der, den wir überwiegend zu sehen bekommen. In emotionalen Situationen werden die Figuren stark verniedlicht dargestellt, was die Situation nochmal unterstreichen sollte, mir aber auf die Dauer zu viel wurde.

Der Schrift-Bild-Anteil ist für das Genre und die Zielgruppe perfekt und es hat Spaß gemacht der Geschichte über diese beiden Zugänge zu folgen. Die Story ist nichts außergewöhnliches, aber mir hat die Verbindung der Geschichte mit realen Games sehr gut gefallen. Mein Highlight was das ‚Easter Egg‘ zum Spiel GTA und gegen Ende musste ich dann auch feststellen, dass es mich gut genug unterhalten hat, um auch den zweiten Teil lesen zu wollen.

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Veröffentlicht am 18.07.2023

Reihenauftakt mit Potenzial

Cold Case Academy – Ein mörderisches Spiel
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Cassie kann Menschen lesen, sie sieht ihnen an, was sie denken und wie sie ticken. Eine Begabung, die dem FBI nützlich sein könnte und so wird die 17-jährige zu einer Anwärterin für einen Platz in der ...

Cassie kann Menschen lesen, sie sieht ihnen an, was sie denken und wie sie ticken. Eine Begabung, die dem FBI nützlich sein könnte und so wird die 17-jährige zu einer Anwärterin für einen Platz in der „Cold Case Academy“, die sich vor allem um alte Fälle kümmert, die nie abgeschlossen werden konnten.
Doch Cassie ist nicht alleine in dieser Academy, vier weitere Hochbegabte sind dort und zusammen stoßen sie auf ein altes Geheimnis, dass sie alle in Gefahr bringen kann.

Cold Case Academy ist eine neue Reihe von der Autorin Jennifer Lynn Barnes, die auch die Reihe The Inheritance Games geschrieben hat. Im Fokus stehen fünf hochbegabte, jugendliche Profiler, die dem FBI helfen sollen, allen voran Cassie. Ihre Begabung soll für alte, niemals gelöste, Fälle genutzt werden und entscheidende Hinweise geben.

Cassie wird vom FBI abgezogen, ihr stehen wir über die komplette Geschichte hinweg am nächsten, sodass sie auch die am tiefsten gezeichnete Figur ist. Ihre Vergangenheit hat sie tief geprägt und ist auch ein Grund, dass sie mit siebzehn bereits eine solche Reife besitzt und reflektiert über sich (und ihre Gefühle) nachdenken kann. Zwar sind nicht alle ihre Aktionen immer logisch begründbar, jedoch aufgrund der jeweiligen nachvollziehbar. Neben Cassie gelangen auch Dean und Michael stark in den Fokus, die ich an dieser Stelle gar nicht genauer erläutern möchte, das dies zu viel vorwegnimmt. Dennoch gefällt mir Cassies Umgang mit beiden sehr gut und ich könnte mich gar nicht entscheiden, welches Duo mir besser gefällt. Komplettiert werden die drei noch durch Sloane und Lia, letztere konnte bei mir die wenigsten Sympathien einheimsen.

Die Story ist noch relativ flach gehalten, im Fokus steht das Kennenlernen der einzelnen Figuren, was bereits durch die geringe Seitenanzahl deutlich wird. An wenigen Stellen kommt dennoch etwas Spannung auf. Der Fall bzw. Täter konnte mich nicht überraschen, jedoch gefiel mir die Aufmachung dessen durchaus.

Auch wenn ich diesen ersten Teil noch nicht sehr spannend empfand, habe ich das Gefühl, dass Cold Case Academy ein großes Potenzial hat und der zweite Teil sowohl Tiefe als auch einen spannenden Fall versprechen dürfte. Ich werde die Reihe auf jeden Fall im Blick behalten.

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