Nicht mehr wegzudenken
Es ist noch gar nicht so lange her, dass ich "Its end with us" gelesen habe, wodurch ich die Geschichte und die Figuren noch sehr präsent hatte. Mich hat die Geschichte gerade mit der Thematik und der ...
Es ist noch gar nicht so lange her, dass ich "Its end with us" gelesen habe, wodurch ich die Geschichte und die Figuren noch sehr präsent hatte. Mich hat die Geschichte gerade mit der Thematik und der Umsetzung sehr überrascht und überzeugt. Deswegen wollte ich Lily bei ihrem Weg unbedingt bis zum Schluss verfolgen und habe mich sehr auf das Buch gefreut.
Die Fortsetzung knüpft genau dort an, wo der Vorgänger aufgehört hat, auch wenn es trotzdem von einem Zeitsprung von etwa einem Jahr begleitet wird, der kurz vor dem Ende von Band 1 erfolgt. In diesem Teil geht es um die Geschichte von Lily und Atlas, die jedoch weiterhin von Ryle und die gemeinsame Tochter mit Lily begleitet wird. Ich mochte den Einstieg total gerne, den obwohl Lily und Atlas sich zuvor ein Jahr lang nicht gesehen haben, waren die Gefühle direkt wieder da und ich fand es sehr schön, wie die beiden zunächst unbeholfen mit dem Wiedersehen umgehen. Schnell schwingt auch die Thematik aus dem ersten Band mit, die weiterhin präsent bleibt. Durch diese Mischung grenzt sich die Fortsetzung nicht komplett vom ersten Teil ab und trotzdem unterscheiden sich die beiden Teile in einem angenehmen Maß voneinander. Die Geschichte wird aus der Sicht von Lily und Atlas erzählt, was eine sehr schöne Abwechslung mitbringt, die Geschichte aber auch auf zwei unterschiedlichen Ebenen erzählt und den Leser*innen näher bringt. Dabei hat sich Colleen Hoover auch eine ganz persönliche Geschichte für Atlas überlegt, die mir bis zum Schluss wirklich gut gefallen hat und auf eine emotionale Weise umgesetzt wurde. Ich mochte die unterschiedlichen Facetten und wie diese zusammen getragen wurden. Als ich das Buch zur Hand genommen habe, hatte ich zunächst das Gefühl, dass der Umfang nicht ausreichen wird, um alles auf eine zufriedenstellende Weise einzubauen. Diese Befürchtungen waren aber unbegründet, denn mir ist wirklich nichts zu kurz gekommen, auch wenn ich mir trotzdem noch ein paar mehr Seiten mit Atlas und Lilly gewünscht hätte. Die Szenen sind abwechslungsreich und bringen die Gedanken und Gefühlen der beiden auf eine sehr schöne Tiefe. Ich habe jedes Kapitel genossen und auch wenn der Verlauf keine allzu großen Überraschungen bereit hält, habe ich doch jedes Mal gespannt auf eine neue Szene gewartet. Schon in dem ersten Teil sind mir Lily und Atlas ans Herz gewachsen und daran hat sich auch mit diesem Teil nicht geändert.
Wie schon erwähnt, findet die Thematik aus dem ersten Teil auch hier wieder Platz, was natürlich wichtig ist und sehr gut gepasst hat. Dennoch haben die Gedanken von Lily für mich an manchen Stellen etwas zu viel Raum eingenommen, vor allem weil sie sich doch recht ähneln. Lily macht im ersten Teile eine starke Entwicklung durch, was ein sehr weiter und langer Weg ist, aber für mich haben sich ihre Gedanken in der Gestaltung zu sehr geähnelt und auf der Stelle bewegt. Ich hätte mir entweder eine stärkere Entwicklung gewünscht oder das der Fokus etwas mehr auf ihr und Atlas liegt und nicht so sehr auf die Vergangenheit mit Riley.
Eine tolle Fortsetzung, die es nicht unbedingt gebraucht hätte, aber für mich auch nicht mehr wegzudenken ist. Für den Umfang werden verschiedene Themen eingebaut, die dennoch sehr schön umgesetzt wurden. Lilys Gedanken haben sich für mich manchmal etwas zu sehr geglichen, weswegen es für mich nicht perfekt war, aber schon nah dran. Einfach ein schöner, gelungener Abschluss.