Cover-Bild Mary & Claire
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26,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Hanser, Carl
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 20.02.2023
  • ISBN: 9783446276215
Markus Orths

Mary & Claire

Roman
Markus Orths mitreißender Roman über die Schriftstellerinnen Mary Shelley und Claire Clairmont – eine sprudelnde Geschichte über die Literatur, das Leben und die Liebe

Nach einer wahren Begebenheit: Die Stiefschwestern und Schriftstellerinnen Mary Shelley und Claire Clairmont lieben Percy. Und Percy liebt Mary & Claire. An seiner Seite entfliehen die Frauen der Londoner Enge. Sie wollen atmen, reisen, lesen, wollen verrückt sein, lieben und schreiben. Und sie nehmen den schillerndsten Popstar der Literatur Anfang des 19. Jahrhunderts in ihre Gemeinschaft auf: den jungen Lord Byron. Bei heftigen Gewittern treffen sie sich am Genfer See. Opiumberauscht schlägt Byron um Mitternacht ein Spiel vor: Wer von uns schreibt die schaurigste Geschichte? Für Mary & Claire wird nach dieser Nacht nichts mehr so sein wie zuvor. Ein mitreißender Roman, der Geschichte lebendig macht.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.03.2023

Liebe und Leidenschaft gegen alle Konventionen

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Mary und Claire sind Stiefschwestern. Sie wachsen zusammen im Haus von Marys Vater und der Mutter von Claire auf. Sie sind aufs Innigste miteinander verbunden, doch ab und an auch Konkurrentinnen zueinander. ...

Mary und Claire sind Stiefschwestern. Sie wachsen zusammen im Haus von Marys Vater und der Mutter von Claire auf. Sie sind aufs Innigste miteinander verbunden, doch ab und an auch Konkurrentinnen zueinander. Marys Mutter starb kurz nach deren Geburt und diese Tatsache beeinflusste Mary ein Leben lang. Sie verbrachte viele Stunden an ihrem Grab und hier wurde wahrscheinlich schon ein Grundstein für die Entstehung von ihrem Werk ‚Frankenstein‘ gelegt.
Mary und Claire verlieben sich beide in Percy Shelly. Er ist ein Romantiker durch und durch. Er liebt die beiden ebenso, er liebt die Freiheit und er will sich auf keinen Fall den gesellschaftlichen Vorgaben beugen.
Alle drei verbindet die Sprache, die Lyrik, die Literatur miteinander. Sprache und Geschriebenes sind das Klebemittel in dieser Triade.
Markus Orths hat eine sehr schöne und besondere Sprache, die zu dieser Thematik wunderbar passt. Nur ab und an waren mir manche Ausdrücke zu modern, ja fast flapsig. Dies empfand ich als leicht störend und es behinderte den Lesefluss.
Das Buch fängt stark an und endet mindestes genau so stark. Dazwischen empfand ich den Roman teilweise als zu ausführlich im Verhältnis zum Geschehen. Der Roman steuert auf einen Höhepunkt zu und kulminiert in einem Zusammentreffen der drei und Lord Byron. Es ist ein heftiges Gewitter im Gange dort am Genfer See. Quasi die Geburtsstätte von ‚Frankenstein‘. Die Hinführung auf dieses Treffen mit all den Konsequenzen ist dem Autor wirklich gut gelungen.
Der Rahmen, der die Handlung umgibt und Anfangs- und Schlussszene bildet, hat mich beeindruckt.
Ein wirklich interessantes Buch, das auch spannende Einblicke in das damalige Leben und die gesellschaftlichen Hintergründe gibt. Dazu erfährt man eine Menge über das Leben der Protagonisten und auch über die schillernde Persönlichkeit Lord Byrons. Lesenswert!

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Veröffentlicht am 27.08.2023

Das Lieben und Leiden von Mary & Claire

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In dem Buch geht es um die Schriftstellerinnen Mary Shelley und Claire Clairmont, die Stiefschwestern waren. Man erfährt wie sie zusammen aufwuchsen und wie ihre Leben weiter verliefen, mit welchen Hindernissen ...

In dem Buch geht es um die Schriftstellerinnen Mary Shelley und Claire Clairmont, die Stiefschwestern waren. Man erfährt wie sie zusammen aufwuchsen und wie ihre Leben weiter verliefen, mit welchen Hindernissen und Schicksalsschlägen sie zu kämpfen hatten. Ihre Liebe zu Büchern und zum Schreiben ist immer präsent. Beide Schwestern verlieben sich in den selben Mann und werden von den Eltern verstoßen. Das Buch dreht sich viel um die Liebesbeziehungen der beiden Frauen. Es geht auch um die Entstehung von Marys erstem und wohl bekanntesten Roman Frankenstein. Darauf hätte ich mir ein bisschen mehr Fokus gewünscht. Das wird ganz am Ende ziemlich schnell abgefrühstückt. Ich fand es aber auch interessant zu lesen wie die beiden schließlich zu denen geworden sind die sie waren und wie schwer es zu damaliger Zeit war als Frau und Schriftstellerin ernst genommen zu werden.
Wer sich dafür interessiert, der macht mit dem Buch sicher nichts falsch. Man sollte nur nicht zu viel in Bezug auf die Entstehung von Frankenstein erwarten.

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Veröffentlicht am 21.03.2023

Ein gutes aber eigenwilliges Buch

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Vielen ist Frankenstein ein Begriff, die Schöpferin jener berühmten Kreatur hingegen nicht. Natürlich ist Mary Shelly bei weitem kein Name, den nur Bücherwürmer kennen, doch über das Leben der begabten ...

Vielen ist Frankenstein ein Begriff, die Schöpferin jener berühmten Kreatur hingegen nicht. Natürlich ist Mary Shelly bei weitem kein Name, den nur Bücherwürmer kennen, doch über das Leben der begabten Schriftstellerin ist weitaus weniger bekannt.
Markus Orths hat sich dieses Mysteriums angenommen und bietet Mary Shelly in seinem Roman „Mary & Claire“ nun eine Bühne. Auf raffinierte und sehr glaubhafte Weise verknüpft der Autor in seinem rund 300 Seiten langen Buch Fakt mit Fiktion, folgt der Spur sehr realer Menschen und füllt Bekanntes mit neuer Substanz, sodass man leicht dem Gefühl erliegt, jene Leben hautnah zu erleben.
Die Geschichte beginnt in Marys Kindheit, erzählt vom frühen Tod der Mutter, der neuen Ehe des Vaters und vor allem von Marys Stiefschwester, die später als Claire Clairmont bekannt werden sollte. Die neuen Schwestern teilen ein Band, dass sie ihr Leben lang miteinander verbinden würde.
Aber sie teilen noch mehr. Ihre Liebe zum Schreiben und ihre Liebe zu Percy, einem idealistischen Romantiker und passioniertem Schriftsteller. Zu Dritt entfliehen sie der beschwerenden Enge Londons, um zu reisen, zu leben, zu lieben und zu sein.
„Mary & Claire“ ist keine Erzählung über Mary Shelly, die Schriftstellerin, sondern über zwei junge Frauen, die das Leben für sich erobern wollen. Es ist eine Geschichte des Erwachsenwerdens, des Reifens, persönlich und literarisch, auf eigene Weise und in eigenem Tempo. Vor allem jedoch ist es eine Geschichte über eine Liebe, die ihrer Zeit voraus ist.
Obwohl ich mich sehr an den Schreibstil, insbesondere an die stete Aneinanderreihung sehr kurzer Sätze, gewöhnen musste, so war dieser Roman auf sprachlicher Ebene ein beeindruckendes Erlebnis der Wortkunst. Dieser Drang weiterlesen zu wollen, weiterlesen zu müssen, war immer da. Ehrlicherweise muss ich sagen, dass es mit Blick auf die Figuren für mich nicht immer einfach war. Einiges was sie sagten, oder taten fand ich sehr befremdlich und ich fand es schwer Sympathien aufzubauen, wobei ich auch glaube, das letzteres nicht das primäre Ziel des Buches ist. Meiner Meinung nach geht es um die Echtheit und Glaubhaftigkeit der Charaktere, und das ist gelungen.
Es ist ein eigenwilliges Buch und damit vielleicht nicht jedermanns Fall, aber ich fands ungemein interessant. „Mary & Claire“ bleibt definitiv in Erinnerung.

Veröffentlicht am 22.03.2023

Lüsterne Literaten

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Im Zentrum dieses tatsachenbasierten Romans stehen vier Literaten des 19. Jahrhunderts: die titelgebenden Mary Wollstonecraft Shelley und Claire Clairmont neben Percy Shelley und Lord Byron. Sie verbindet ...

Im Zentrum dieses tatsachenbasierten Romans stehen vier Literaten des 19. Jahrhunderts: die titelgebenden Mary Wollstonecraft Shelley und Claire Clairmont neben Percy Shelley und Lord Byron. Sie verbindet ihre Faszination für das geschriebene Wort. “Der einzige Lichtblick lag in den Buchstaben. Diese wunderlich verhexten winzigen Dinger, die sich zu Kohorten rotteten und ordneten in den schönsten Gebilden auf Erden: den Büchern.”
Die Geschichte ist bekannt, dass sie einander in einer Gewitternacht anstacheln, eine Schauergeschichte zu schreiben, woraus „Frankenstein“ entsteht. Doch das ist fast nur eine Randnotiz, verglichen mit dem Stoff, der es in den Roman geschafft hat. Mary & Claire & Percy (so die verwendete Schreibweise) begeben sich auf eine Reise durch Europa und verscherzen es sich durch ihre unehrenhaftes Zusammenleben mit ihren Eltern.
Es hat mich gereizt, mehr über diese historischen Personen zu erfahren, von denen heute noch die Rede ist. Auch wenn ihre Beziehung auf Fakten beruht, blieben mir die Figuren in ihrem Liebeswahn fremd. Ich hätte mir bei Tiefschlägen eine detailliertere Ausführung gewünscht und gerne mehr von ihrem Schaffensprozess erfahren. Als positiv habe ich die mystische Stimmung empfunden, die durch Friedhofsszenen oder Geistererscheinungen entstand; und sprachlich war das Buch ganz wunderbar.