Cover-Bild Schwestern wie Ebbe und Flut
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17,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Droemer eBook
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Familienleben
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 01.07.2023
  • ISBN: 9783426309322
Thesche Wulff

Schwestern wie Ebbe und Flut

Roman | »Eine packende Familiengeschichte – ganz große Leseempfehlung!« Bestsellerautorin Gisa Pauly
Ein lebenskluger Roman über Aufbruch und Neuanfang einer Frau, über Selbstzweifel und Selbstfindung und die Sehnsucht nach Heimat und Familie
Das große Debüt einer meisterhaften Erzählerin erzählt von einer Frau auf der Suche nach ihrem Platz im Leben.
Mira kehrt nach langer Zeit auf ihre Herzensinsel Amrum zurück. Hier lebte ihr Patenonkel Ocko, mit dem sie früher stundenlang Treibholz gesammelt hat und der ihr tausend Geschichten dazu erzählte. Doch nun ist Ocko tot, und Miras Schwester drängt sie, sein altes Kapitänshaus abreißen zu lassen. Als ein Sturm die Insel heimsucht und auch Ockos Haus zerstört, fällt Mira ein ganz besonderes Stück Treibgut in die Hände, und sie erinnert sich an eine von Ockos Geschichten, in der sie selbst eine besondere Rolle spielte.
Und plötzlich muss sich Mira fragen, ob diese Geschichte mehr war als nur Seemannsgarn. Hatte sie nicht vielmehr mit ihrem eigenen Leben zu tun?
Eine schicksalhafte Schwesternbeziehung vor der grandiosen Kulisse der Nordsee-Insel Amrum
"In kraftvollen Bildern erzählt Thesche Wulff vom Leben an der Küste und dem Wellengang des Schicksals. Eine packende Familiengeschichte – ganz große Leseempfehlung!" Bestsellerautorin Gisa Pauly

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.08.2023

das Leben der Anderen

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Seit ihrer Jugend war Mira nicht mehr wirklich auf Amrum, der Insel, auf denen sie viele glückliche Stunden verbracht hat. Aber seit dem Tod ihres Patenonkels Ocko ist es nicht mehr das gleiche.
Zur Taufe ...

Seit ihrer Jugend war Mira nicht mehr wirklich auf Amrum, der Insel, auf denen sie viele glückliche Stunden verbracht hat. Aber seit dem Tod ihres Patenonkels Ocko ist es nicht mehr das gleiche.
Zur Taufe ihrer Nichte muss Mira nun wieder nach Amrum und dort erfasst sie wieder dieses unbeschreibliche Gefühl.
Ein Blick in die Vergangenheit erzählt die Geschichte "der Kleinen" alias Josephine. Sie wird als Kind bei ihrer Oma gelassen, als ihre Mutter sich auf die Suche nach ihrem Vater begeben hat. Dort widerfährt ihr wenig Positives.
Als sie als junge Frau so nicht weiter machen kann, bricht sie auf und entflieht ihrem alten Leben.
Doch wie passen beide Geschichten zusammen? Welche Rolle spielen Amrum und Ocko? Und warum fühlt sich Mira so falsch in ihrer Familie?

Für mich eine sehr aufregenden Geschichte. Miras Verhalten gegenüber ihrer Familie ist für mich oft nicht nachvollziehbar, dafür hat mich die Story rund um Josephine gefesselt.
Eine ganz klare Leseempfehlung, auch wenn der Titel einen falschen Eindruck vermittelt.

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Veröffentlicht am 27.08.2023

Treibgut

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Die Nordseeinsel Amrum ist für Mira ein Sehnsuchtsort. Immer wieder kehrt sie aus Hamburg hierher zurück, wo sie glückliche Stunden mit ihrem Patenonkel Ocko verbracht hat, über den Kniepsand geschlendert ...

Die Nordseeinsel Amrum ist für Mira ein Sehnsuchtsort. Immer wieder kehrt sie aus Hamburg hierher zurück, wo sie glückliche Stunden mit ihrem Patenonkel Ocko verbracht hat, über den Kniepsand geschlendert ist, Treibgut eingesammelt und dabei Ockos phantasievollen Seemannsgeschichten gelauscht hat. Nach dem Tod des alten Mannes erbt sie dessen Kapitänshaus, welches jedoch bei einem Sturm zerstört wird. Die schwere Seemannskiste bleibt zum Glück unversehrt und mit ihr ein altes Geheimnis, dem Mira nun nachspürt.

In Erwartung einer Erzählung über Mira und ihre etwas jüngere Schwester Anke taucht man ein in die raue Schönheit Amrums, die reetgedeckten Dächer, die Dünen, die Weite des Meeres. Keineswegs landet man dabei in einem flachen Sommerroman, den man schnell so nebenbei liest, vielmehr eröffnen die beiden anderen Handlungsstränge, einer ebenfalls in der Gegenwart, der andere etliche Jahre zurückliegend, eine vielseitige und tiefgründige Geschichte, die durchaus glaubwürdig klingt und nicht nur an einfallsreiches Seemannsgarn erinnert. Während Anke schon ihren Platz auf der Insel gefunden hat, pendelt Mira wie Treibgut hin und her zwischen Hamburg und Amrum, insbesondere nach Ockos Tod fällt es ihr schwer, eine Entscheidung zu treffen – was soll sie mit dem Kapitänshaus anfangen? Ihre Schwester würde es sofort abreißen und auf dem Grundstück Ferienwohnungen errichten lassen, Mira hingegen hängt an dem alten Gemäuer samt seinen Erinnerungen.

Mit vielen Bildern, einer spürbaren Atmosphäre, aber wenigen Worten zwischen den Hauptfiguren kommt Thesche Wulff aus, um diesen anfangs fast verwirrenden Roman zu Papier zu bringen. Überrascht, was denn eine liebevolle und hilfsbereite Tante Friede mit all dem zu tun hat und eine „Kleine“ etliche Jahrzehnte zuvor, tappt der Leser einige Zeit lang im Dunklen, offene Kapitelenden laden aber ein, neugierig den Weg der so unterschiedlichen Frauen weiterzuverfolgen. Die Stimmung ist überwiegend von einer gewissen Traurigkeit umnebelt, das Ende, welches ebenfalls ohne viele Worte auskommt, passt in seiner Kürze perfekt. Gut, dass nicht noch irgendein abschließendes Heile-Welt-Kapitel anschließt – so ist es genau richtig und passt zu den wortkargen Nordseebewohnern. Was kommt, bleibt der Phantasie des Lesers überlassen.

Trotz einiger Längen und der anfänglich schwer zu erkennenden Zusammenhänge ein sehr schön zu lesendes Buch, welches ich gerne weiterempfehle.