Nicht wirklich überzeugend
Die KinderINHALT:
Auf einer abgelegenen Bergstraße wird die völlig verstörte Laura Schrader aus den Trümmern eines Wagens geborgen. Im Kofferraum entdecken die Retter eine grausam entstellte Leiche. Als die Polizei ...
INHALT:
Auf einer abgelegenen Bergstraße wird die völlig verstörte Laura Schrader aus den Trümmern eines Wagens geborgen. Im Kofferraum entdecken die Retter eine grausam entstellte Leiche. Als die Polizei den Psychologen Robert Winter hinzuzieht, wird dieser mit dem rätselhaftesten Fall seiner Karriere konfrontiert: Die Geschichte, die Laura Schrader ihm erzählt, klingt unglaublich. Doch irgendwo innerhalb dieses Wahnkonstrukts muss die Wahrheit verborgen sein. Je weiter Robert vordringt, desto mehr muss er erkennen, dass die Gefahr, vor der Laura Schrader warnt, weitaus erschreckender ist als jeder Wahn.
MEINUNG:
Etwas von Wulf Dorn zu lesen, war immer ein Vorhaben von mir. Mit Die Kinder habe ich das jetzt endlich in die Tat umgesetzt. Trotzdem lässt mich das Buch etwas ratlos zurück.
Schon relativ schnell hat mich die Art der Erzählung an Sebastian Fitzek erinnert. Auch wenn der Roman als Thriller tituliert wird, hat er auch starke Züge eines Psychothrillers. Wulf Dorn gelingt es auf jeden Fall einem das Grauen auf dem Silbertablett zu präsentieren. Der Klappentext gibt eigentlich nicht viel Aufschluss darüber in welche Richtung sich die Geschichte entwickelt. Es gibt auch keinerlei Zusammenhang zum Titel. Erst beim Lesen erschließt sich der Titel. Ohne groß zu spoilern möchte ich aber dennoch darauf aufmerksam machen, dass der Thriller auch mystische Aspekte hat.
Die Kapitel waren für die Kürze des Romans etwas lang. In den Kapiteln erzählt Laura Robert ihre Geschichte. Unterbrochen wird dies durch eine andere Art von Erzähler und dem Sprung in die Gegenwart. Robert ist für die Geschichte allerdings völlig unwichtig. Er ist es nur, dem Laura ihre Geschichte erzählt. Er ist nur Zuhörer und kommt in seiner Funktion als Psychologe gar nicht wirklich zum Einsatz. So richtig Spannung kam da bei mir aber nicht auf, obwohl dafür durchaus Potential vorhanden war. Ich habe mich immer gefragt, wie der Autor das auflösen will. Für meinen Geschmack hätte die Erzählung auf Grund der relativ geringen Seitenanzahl ruhig ein wenig dichter sein können. Die Auflösung kommt erst ganz zum Schluss.
Nach Beendigung des Buches war für mich jetzt nicht klar, ob das jetzt alles Wirklichkeit ist oder nicht. Wirklich toll fand ich aber, dass der Autor den Leser zunächst mit einer plausiblen Erklärung des Ganzen in Sicherheit wägt, um dann am Ende nochmal alles umzuschmeißen. Von Happy End kann hier nicht wirklich sprechen.
FAZIT:
Ein interessante Geschichte, die ruhig noch ein paar Seiten mehr haben hätte können und dessen Klappentext irgendwie nicht wirklich einen Hinweis auf die Richtung der Handlung gibt. Es wird auf jeden nicht mein letzter Roman von Wulf Dorn gewesen sein.
Ich vergebe 3 von 5 Sternen.