Pass auf das auf, was du liebst. Kämpfe für die bzw. das, was du liebst.
BlumenherzIrgendwann erträgt man es nicht mehr, weg zu sehen und „unumstößliche“ Dinge und „Wahrheiten“ als gegeben hinzunehmen. Dann heißt es kämpfen, ändern, wieder Raum, Freiraum, Freiheit und Gerechtigkeit ...
Irgendwann erträgt man es nicht mehr, weg zu sehen und „unumstößliche“ Dinge und „Wahrheiten“ als gegeben hinzunehmen. Dann heißt es kämpfen, ändern, wieder Raum, Freiraum, Freiheit und Gerechtigkeit schaffen. Dann können aus „normalen“ Menschen plötzlich „Helden“ werden.
Dieses Buch ist aus einem Genre, das ich eher selten lese und auch schon seit langem nicht mehr.
Es ist eine Dystopie. Spielend im Weltraum und in München im Jahr 2074.
Die Erde ist zerstört. Die Klimakatastrophe hat die Menschheit fest in ihrem Griff.
Während „unten“ die Welt ums Überleben kämpft und dies, wie nicht anders zu erwarten, nicht gemeinsam geschieht, sondern eine Aufteilung in Despoten, Reiche und Ausgestoßene stattfindet, und jeder nur an sich und vielleicht noch seine Leute denkt, kämpft die Crew der Weltraumexpedition auf der verschollenen „Hope“ im All, nach Jahren der Kappung jeglicher Kommunikation zur Erde, um das Leben eines Außerirdischen, das unweigerlich mit dem Überleben ihrer Spezies an Bord verbunden ist.
Es wird eine düstere Atmosphäre auf dem rostigen Schiff, wie auf der zerstörten Erde gezeichnet.
Beide Katastrophen wurden überhaupt erst durch die Uneinsichtigkeit, die Verschwendung, den Raubbau an der Natur und deren Zerstörung durch den Menschen verursacht.
Inmitten dieser Stürme, emotional und umweltbedingt, kämpfen die Meisten nur für sich und ihre eigene Unversehrtheit. Teilweise ums nackte Überleben.
Man erlebt die persönlichen Wege der Protas und wie sie anfangen am System, an ihrem Glauben, ihren Beweggründen zu zweifeln. Wie sie zu der Erkenntnis kommen, was wirklich hinter vielen ihrer Entscheidungen steckt. Es wird nach und nach sichtbar und für sie selbst erkennbar und fassbar.
Selbstreflektion und die Entscheidung, was sie nun letztendlich wollen, setzen ein und bringen damit einige Veränderungen mit sich und setzen ungeahnte, vielleicht weltverändernde, rettende Kräfte frei…
Auch die Liebe, die bekanntlich Berge versetzen kann, trägt ihren Teil dazu bei.
Wirklich besonders war, dass es erstens mehrere „Liebeleien“ waren, aber es eine besondere, zarte, tiefgehende, queere Liebe gab. Wobei vor allem diese eine Initialzündung für vieles war. (Obwohl sie selbst für die Protas überraschend und unerwartet war. Teils sogar lebensverändernd.)
In diesen schwierigen Zeiten, diesen (einzelnen) Kämpfen, die gefochten werden, gibt es trotzdem noch Liebe, Schwärmerei, Romantik und Hoffnung. Es gibt Träumer und Desillusionierte, es gibt Mitläufer, Verräter, Kämpfer, kleine Rebellen und große Helden, die Stillen, die genauso wichtig sind, wie die Lauten,…
Eine wirklich gelungene, mit Spannung geschrieben Geschichte, die „düster“ ist, aber einem irgendwie nie die Hoffnung nimmt oder das Vertrauen, dass sich etwas ändern, verbessern kann und wird. - Dazu ist sie prima zu lesen🤩.
Und es führt einem wieder vor Augen, wo auch wir momentan stehen und dass reagiert werden muss, um die Welt zu verändern, zu retten.
Achtsamkeit und Rücksichtnahme gegenüber der Natur und den Mitmenschen sind gefragt.
Jeder hat seinen Anteil an dieser Geschichte und am Leben und dem Umgang mit Ressourcen unserer Welt. Jeder kann seinen Teil dazu beitragen, dass diese Dystopie nicht zu unserer neuen Wirklichkeit wird.🍀🤝💪