Ein gelungener Abschluss
Dieses Buch ist der Abschluss der Trilogie rund um „Das Haus der Perlen“, des heute noch, wenn auch unter anderen Eigentümern, existierenden Juweliers Thomass in München.
Man schreibt das Jahr 1924 und ...
Dieses Buch ist der Abschluss der Trilogie rund um „Das Haus der Perlen“, des heute noch, wenn auch unter anderen Eigentümern, existierenden Juweliers Thomass in München.
Man schreibt das Jahr 1924 und das Ehepaar Henya und Jakob Schmerler führt das traditionsbewusste „Haus der Perlen“. Die Kinder des Paares sind wohlgeraten: Tochter Luise geht nach langem Bitten beim Vater in die Goldschmiedelehre, Sohn Valentin ist Rechtsanwalt in einer angesehenen Kanzlei. Doch als Fritz Thomass, der Eigentümer, Geschäft und Haus beim Glücksspiel ausgerechnet an den ärgsten Feind der Schmerlers verliert, scheint das Ende des Juweliers besiegelt.
Doch mit Ayumi, der Nichte des Perlenzüchters Kokichi Mikimoto, der in Europa mit seinen fast makellosen Zuchtperlen Fuß fassen will, naht die Rettung. Gehört doch Ayumi zur australisch-japanischen Verwandtschaft der Schmerlers.
Dass die Investition in den Juwelier im München von 1924 nicht reibungslos verlaufen wird, versteht sich von selbst. Denn neben zahlreichen Missverständnissen auf persönlicher Ebene stehen der aufkeimende Nationalsozialismus sowie die drohenden wirtschaftlichen Probleme der Weimarer Republik der Rettung des Geschäftes im Weg.
Meine Meinung:
Dem Autorenduo ist es wieder gelungen, die politischen Ereignisse gekonnt in den Roman einzuflechten. Sehr gut ist auch der Fremdenhass beschrieben. Noch weiß niemand, dass Japan Hitlers Verbündeter im Zweiten Weltkrieg sein wird und die „heroische japanische Rasse den Ariern gleichgestellt“ sein wird.
Der Schreibstil ist bildhaft und authentisch. Die aufwendigen Recherchen rund um den Hofjuwelier Thomass haben sich gelohnt. Fakten sind mit Fiktion gekonnt zu einem opulenten historischen Roman verknüpft.
Fazit:
Gerne gebe ich auch dem Abschluss der Trilogie 5 Sterne.