Die wahre Geschichte einer deutschen Familie zur Zeit der russischen Revolution
Olga und ihre Familie leben als freie und wohlhabende Bauern, bis Stalins Regime ihre Welt auf den Kopf stellt. Als Kulaken und Deutsche werden sie von der Roten Armee verfolgt, enteignet und zur Arbeit im Kolchos gezwungen. Doch Olga gibt nicht auf. Inmitten von Hunger, Willkür und Leid kämpft sie ums Überleben und muss dabei ihre tiefsten Überzeugungen aufgeben. Dieses Buch erzählt von Mut, Zusammenhalt und dem unerschütterlichen Willen, trotz allem weiterzumachen und Hoffnung zu finden.
Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen
Die Autorin hat es geschafft, das Dorf Blumental so lebendig zu beschreiben, dass ich mir das Leben dort sehr gut vorstellen konnte. Die beschriebene Umgebung und die Charaktere wirkten authentisch und ...
Die Autorin hat es geschafft, das Dorf Blumental so lebendig zu beschreiben, dass ich mir das Leben dort sehr gut vorstellen konnte. Die beschriebene Umgebung und die Charaktere wirkten authentisch und ließen mich tief in die Geschichte eintauchen.
Besonders gefallen hat mir der Schreibstil der Autorin sowie die Art und Weise, wie sie geschichtliche Informationen in die Erzählung einfließen ließ. Diese eingeschobenen Details verliehen der Geschichte eine zusätzliche Tiefe und halfen mir, die Hintergründe besser zu verstehen. Es war interessant zu erfahren, wie die Menschen in Blumental mit den Schwierigkeiten des Alltags umgingen und wie sich ihr Leben im Laufe der Zeit veränderte.
Ein besonders bewegender Abschnitt des Buches beschäftigt sich damit, wie die Bewohner von Blumental Jahr für Jahr einen Teil ihres Besitzes abgeben mussten, ohne etwas im Gegenzug zu erhalten. Die Schilderungen der damit verbundenen Entbehrungen, des Hungers und der Verzweiflung waren sehr intensiv und ließen mich erahnen, wie grausam diese Situation gewesen sein muss.
Der letzte Teil des Buches brachte schließlich einen Hauch von Hoffnung und Glück. Nach den vorangegangenen Kapiteln, in denen vor allem die Schwierigkeiten im Vordergrund standen, war es erfrischend, etwas Positives zu erleben.
Sehr empfehlenswert durch eine Erzählung nach wahrer Begebenheit, die historischen Ereignisse mitzuerleben.
Olga und ihre Familie werden von Stalins Regime aus ihrem normalen Leben gerissen, enteignet und zur Arbeit gezwungen. Aber sie geben nicht auf und kämpfen weiter ums Überleben.
.
Bücher, die auf wahren ...
Olga und ihre Familie werden von Stalins Regime aus ihrem normalen Leben gerissen, enteignet und zur Arbeit gezwungen. Aber sie geben nicht auf und kämpfen weiter ums Überleben.
.
Bücher, die auf wahren Begebenheiten beruhen, finde ich immer besonders spannend, weil von Anfang klar ist, dass man nicht alles als fiktiv abtun kann. Für mich immer eine tolle Abwechslung, da ich solche Bücher meist anders lese. Die Charaktere, insbesondere Olga, sind wahnsinnig interessant und total realistisch geschrieben. Wirklich außergewöhnlich sind sie nicht, aber gerade durch ihre so andere Lebensrealität macht es großen Spaß, ihre Geschichte zu verfolgen. Gerade weil das ganze Buch auf wahren Ereignissen beruht, sind die Schicksale von Olgas Familie noch viel bewegender. Es ist mir schwer gefallen, das Buch aus der Hand zu legen, die Handlung ist von Beginn an total spannend und ich wurde direkt in diese Saga hineingesaugt. Ich freue mich schon sehr auf den nächsten Band, denn ich möchte unbedingt wissen, wie es mit Olga weitergeht. Auch die Rahmenhandlung finde ich toll, aber hat mir auch ein bisschen das Herz gebrochen. Wie nicht anders erwartet, war der Schreibstil großartig.
MEINE MEINUNG
Das Buch startet im Jahr 2004, in dem Olga 90 Jahre alt wird. Ihre Tochter Erna kümmert sich rührend um sie, auch wenn es durch die Demenz von Olga sehr schmerzhaft für Erna ist. Olga erinnert ...
MEINE MEINUNG
Das Buch startet im Jahr 2004, in dem Olga 90 Jahre alt wird. Ihre Tochter Erna kümmert sich rührend um sie, auch wenn es durch die Demenz von Olga sehr schmerzhaft für Erna ist. Olga erinnert sich kaum an ihre Tochter oder ihre Enkelkinder. Das alles erzählt uns der Prolog.
Die eigentliche Geschichte beginnt dann 1924 in Blumental, wo Olga aufgewachsen ist.
Sie erzählt sehr detailliert, wie ihre Kindheit verlaufen ist und sie erinnert sich an jede Kleinigkeit. Wir erfahren von den Grausamkeiten der Rotarmisten und wie der Familie alles genommen wird.
Auch wie hart Olga schon als 7 jährige arbeiten musste, denn das war damals völlig normal, wenn die Familie einen Hof hatte. Da mussten die Tiere versorgt und die Felder bestellt werden und da mussten die Kinder einfach mithelfen.
Am Schreibstil der Autorin merkt man schon, mit wie viel Herzblut diese Geschichte geschrieben ist. Wenn man dann am Schluss liest, wie dieses Buch zustande gekommen ist, versteht man auch den tiefen Bezug.
So liebevoll und so detailliert über das Schicksal einer Person zu berichten erfordert viel Emotion und die ist hier deutlich spürbar.
Dieses Buch ist nach einer wahren Begebenheit geschrieben und man spürt, das die Autorin hier irgendwie involviert sein muss. Das Herz ist hier mit verwoben und das drückt sie hier auch aus.
Von mir gibt es hier gerne die vollen 5 Sterne, da ich dieses Buch förmlich verschlungen haben, so sehr hat mich diese Geschichte ergriffen.
Mich hat dieses Buch tief beeindruckt und ich habe es in einem Zug gelesen, kenne ich doch persönlich eine Rußland/Deutsche Familie, die vor Jahren nach Deutschland gekommen sind. Das Buch beschreibt eine ...
Mich hat dieses Buch tief beeindruckt und ich habe es in einem Zug gelesen, kenne ich doch persönlich eine Rußland/Deutsche Familie, die vor Jahren nach Deutschland gekommen sind. Das Buch beschreibt eine wahre Geschichte, die Schwiegervorfahren der Autorin wurden hier zum Vorbild genommen. Es ist Sommer 2004 und Olga feiert zusammen mit ihrer großen Familie ihren 90. Geburtstag. Sie leidet an Demenz und erkennt ihre Familie kaum mehr. Sie nimmt ihre alte Bibel zur Hand und träumt sich in ihre Kindheit in Blumental zurück. Sie wächst mit fünf Geschwistern auf, ein weitere Geschwisterkind ist verstorben. Ihre Familie gehört zu den besser gestellten, doch müssen dafür alle hart arbeiten, auch die Kinder. Gerne würde sie eine Schule besuchen, aber das erlaubt ihr der Vater nicht. Das Leben ist gut, es werden die Feste gefeiert, man geht in die Kirche und ist sehr gläubig und die Deutschstämmigen haben ihre eigenen Dialekt. Dann doch dann kommen die Rotarmisten langsam an die Macht, Stalins Regime greift über. Die Bauern müssen immer höhere Abgaben leisten, ihnen bleibt so gut wie nichts mehr und sie müssen mehr und mehr an Hunger leiden. Ihnen werden Vieh und Grundstücke genommen, man möchte es den reichen Kulaken zeigen, alles gehört allen. Olgas Vater wehrt sich und wird angeschossen, ihr Bruder wird verhaftet und der älteste der Söhne muß zum zweitenmal zum Militär. Dann kommt Olga zum Arbeitsdienst auf eine Kolchose und lernt dort ihren späteren Ehemann kennen. Das Buch führt uns in eine ganz andere Welt. Entgegen der herrschenden Meinung, dass es in Sibirien nur Eis und Schnee gibt, werden uns hier die blühendem Mohnfelder beschrieben, Felder voller goldenen Weizens, die Bäume voller Obst und die Kinder badeten im Fluß. Die Bevölkerung versteht es, große Hochzeiten zu feiern, Weihnachten und Neujahr sind ganz besondere Feste, es wird gebacken und geschmort. Und dann erfahren wir einiges über die russische Revolution und wie die Deutschstämmigen darunter zu leiden hatten, ihnen wurde sogar die eigene Sprache verboten. Die Geschichte beginnt und endet mit dem 90. Geburtstag der Ahnin und man merkt auch heute noch den guten Zusammenhalt der Familie. Der sprachliche Stil geht gut und schnell zu lesen, die Autorin schreibt so bunt, lebhaft und wirklichkeitsnah, dass man meint, mit am Tisch der Familie Suppes zu sitzen. In einem weiteren Band erfahren wir, wie es mit Olga weitergeht. Das Cover zeigt die Rückenansicht einer jungen Frau und im Hintergrund ist zeichnerisch ein Haus mit Bäumen dargestellt.
In ihrem Roman ,, Blumental- Leeres Land " erzählt die Autorin die Geschichte ihrer Schwiegergroßmutter Olga , die mit ihrerr deutschstämmigen Familie in Blumental in Sibirien aufgewachsen ist.
Anlässlich ...
In ihrem Roman ,, Blumental- Leeres Land " erzählt die Autorin die Geschichte ihrer Schwiegergroßmutter Olga , die mit ihrerr deutschstämmigen Familie in Blumental in Sibirien aufgewachsen ist.
Anlässlich des 90. Geburtstags von Olga gibt es ein Treffen der ganzen Familie, um diesen besonders Tag zu feiern. Doch die Demenz hat von Olga bereits Besitz genommen, die Kinder , Enkel und Urenkel erkennt sie kaum , wenn dann nur einzelne. Dafür sind ihre Erinnerungen sn ihre Kindheit umso präsener.
Dafür reist der Leser mit Olga , von der Familie liebevoll Lüschna genannt, in das Jahr 1924 nach Blumental, einem idyllisch , ruhigen Ort in Sibirien . Sie ist gerade 10 Jahre alt und lebt mit ihren Eltern und Geschwistern auf einem großen Hof mit Landwirtschaft . Wie ihre Familie stammen viele Bewohner oder ihre Vorfahren aus deutschen Gebieten . Sie haben sich durch viel harter Arbeit einen gewissen Wohlstand aufgebaut. Trotzdem ist das Leben dort arbeitsreich und hart. Der Sommer schön , die Winter sehr lang und kalt.
Nach der Revolution entsteht in Russland ein kommunistischen Staat, dem die ,, wohlhabenden " Deutschen ein Dorn im Auge sind. Die Steuern und Abgaben werden immer höher, die Eintreiber immer brutaler, bis ihnen nichts mehr als das Dach über dem Kopf bleibt. Zudem wird eine schlechte Ernte nach der nächsten schlecht, Dürre ohne Regen . Der Holodomor , die Hungersnot, rafft das Vieh und viele Menschen dahin. Die Repressalien werden immer schlimmer, die deutsche Sprache, Religion und Tradition wie Weihnachten oder Ostern werden verboten. Wer sich wehrt , wird verhaftet und kommt meist nicht zurück oder wird direkt hingerichtet. Auch ein Verlassen des Ortes ist nicht möglich, alle Menschen müssen für den Staat im den Kolchosen arbeiten, unter schlimmsten Bedingungen. Was ist nur aus dem einst so herrlichen Ort geworden ? Der Vater wird für Widerstand angeschossen , der Bruder verhaftet. Auch wenn es ein schweres Leben war, hat die Familie zusammen gehalten und sich gegenseitig gestützt. Heimlich wurden Fische gefangen, um endlich einmal einigermaßen satt zu werden.
Die 3 Teile ,, Sibirische Heimat" , ,, Kalt wie der Wind" und ,, Asche und Staub ", ließen mich emotionsgeladen das Leben Olgas von 1924 bis 1935 verfolgen. So wurde aus dem Kind eine erwachsene Frau, die viel Leid ertragen musste.
Die Autorin Viktoria Bolle hat mich mit ihren bildgewaltigen und lebendigen Beschreibungen in den Ort in Sibirien versetzt . Vor meinen Augen entstanden Bilder der Gebäude, der Felder und der Umgebung. Wie schön muß es dort im Sommer ausgesehen haben, ich hatte zuvor keine Vorstellung von dort. Der Schreibstil ist gut zu lesen, die Geschichte hat mich besonders ab dem zweiten Teil absolut gefesselt. Mit Spannung habe ich die Veränderungen im Ort verfolgt, immer mit der Sorge, was Olga und ihrer Familie wohl als nächstes widerfährt. Die Lebensbedingungen der deutschstämmigen Bewohner , das Verhalten der regierungstreuen Kommunisten wurde so authentisch und realistisch dargestellt, daß ich die Ängste der Menschen direkt spüren konnte. Olgas Geschichte hat mich sehr berührt und das Verhalten anderer Menschen hat mich fassungslos gemacht.
Viktoria Bolle hat mit diesem Buch ein wichtiges und absolut authentisches Zeugnis vom Leben ihrer Familie und vieler anderer in Sibirien geschaffen. Es wird noch einen zweiten Band geben, auf den ich mich freue, um das Leben von Olga weiter zu verfolgen.
Im Nachwort gibt Viktoria Bolle Einblick auf ihre Nachforschungen. Außerdem befinden sich im Anhang drei Rezep der Familie, sowie ein Glossar mit verwendeten Wörtern der Sibiriendeutschen und ihre Bedeutung.
Sehr gerne empfehle ich dieses hervorragende Zeitzeugnis allen historisch Interessierten , die Einblick in eine bewegende Lebensgeschichte mögen.