Mit "Skorpion" liegt ein rasanter Politthriller von Gerd Schneider und Matt Basanisi vor, der es definitiv in sich hat. Im Mittelpunkt stehen der Schweizer Bankier Baumann und der Bundesermittler David Keller. Baumann ist in viele schmutzige Deals verstrickt und Keller hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht ihn zu fangen und vor Gericht zu stellen. Schon bald muss er aber erkennen, das er nicht nur das organisierte Verbrecher der Mafia und kolumbianischer Drogenkartelle gegen sich hat, sondern auch den CIA, der alles in seiner Macht tut, um Baumann vor einer Verurteilung zu schützen.
Die Geschichte wird spannend und hochaktuell erzählt, so dass mensch von der ersten Seite her gespannt dabei bleibt. Etwas schade finde ich, dass mensch wenig davon erfährt, wie es den Charakteren innerlich geht. Richtig gut finde ich das Nachwort, aus dem deutlich wird, aus welchen real existierenden Ereignissen die beiden Autoren das Buch gestrickt haben.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

Was wäre, wenn mensch über die Gabe verfügen würde direkt beim ersten Kuss zu wissen, wie die Beziehung mit der entsprechenden Person enden würde? Einerseits klingt das spannend, es nimmt aber auch viele Möglichkeiten an Erfahrungen, die vielleicht notwendig sind, um irgendwann die richtige Person zu finden.
Die Hauptprotagonistin dieses Buches Amy verfügt genau über diese Fähigkeit und sie hat sie noch nie im Stich gelassen. Blöd wird es für sie in dem Moment, als sie unter Alkoholeinfluss drauflos küsst und hinterher nur noch weiß, dass einer der Küsse ein gutes Ende verhieß. Aber welcher bloß? Jetzt muss sie sich wirklich auf die Suche machen.
Die Geschichte wird lockerleicht und unterhaltsam erzählt und eignet sich so für laue Sommernächte oder einen längeren Urlaub am Strand oder dem Balkon. Zu viel Tiefgang darf mensch aber nicht erwarten.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

Wer japanische Mangas liebt, wird an Stitch, dem sechsbeinigen Außerirdischen, der vom Aussehen her einen Hund ähnelt, nicht wirklich vorbei gekommen sein. Von 2003 - 2005 lief eine Serie, wo Stitch auf Hawaii mit dem kleinen Mädchen Lilo einige Abenteuer erlebte. Nun ist Stitch zurück und erlebt in Okinawa zusammen mit der kleinen Yuna ganz viel Spannendes und Aufregendes, was sich beide nie zu träumen gewagt hätten. Was für viele recht einfach erscheint - Angeln, einen Kuchen backen, an einem Kostümwettbewerb teilnehmen -gerät hier jeweils zu einem kleinen Abenteuer und wir als Leserinnen sind jeweils live dabei und dürfen mitfiebern.
Die Autorin Yumi Tsukirino hat mit Stitch 1 ein Manga von 176 Seiten geschaffen, dass die kleinen und großen Betrachterinnen gut unterhablten kann. Gerne mehr davon. Ich habe das erste mal von Stitch erfahren und werde weiter am Ball bleiben.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

"Die todgeweihte Kolonie" ist der erste Band einer ganzen Comic - Reihe über die Abenteuer der Maus Wix, der Ratte Umf und der Mäusin Pict. Im Mittelpunkt steht der verzweifelte Versuch das Überleben der Mäuse- und Rattenkolonie sicher zu stellen, da die Vorräte zu Neige gehen und neue nur schwer zu beschaffen sind. Die Gefahr für die drei mutigen Abenteurer*innen liegt aber nicht nur im Außen - der kalte Winter, gierige Katzen und Vögel -, sondern auch im Inneren, wo die Revolte geplant wird. So begeben sich die drei auf neue Wege, betreten den Wald und bekommen es mit Tieren zu tun, die sie bisher noch nicht kennen: Wölfen.
Normalerweise sind Comics nicht unbedingt meins, dieses hier aber vom Autor und Illustrator Mac Smith ist ganz nett gemacht und kann vor allem bei den Zeichnungen der Mäuse überzeugen. Auch die Geschichte ist spannend aufgemacht und ich bin jetzt schon gespannt, welche Rolle die Wölfe wohl noch sielen werden.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

Das Thema fanatische Fans, deren Lebensinhalt nur aus ihren Idolen besteht ist brandaktuell und wird leider meines Erachtens nach immer noch zu sehr bagatellisiert.
Einen Einblick in deren Psyche und die fortschreitende Radikalisierung erhalten die geneigten Leser*innen in diesem Buch der 21-jährigen Autorin Rin Usami, der es auf besondere Art und Weise gelingt, sich in die Fans und die sie umgebenden psychischen und gesellschaftlichen Strukturen hinein zu versetzen.
Im Mittelpunkt der Geschichte steht die Schülerin Akari, die von dem Musiker Masaki total besessen ist. Als er gegenüber einem weiblichen Fan übergriffig wird und die sozialen Medien explodieren, muss Akari sich entscheiden. Kann sie sich distanzieren und einen neuen eigenen Lebensinhalt finden, oder wird sie noch fanatischer.
Die Stärke des Buches besteht darin, dass sich die Autorin einerseits gut in die Psyche der jungen Fans hineinversetzen kann, aber auch gesellschaftliche Strukturen, die Manipulation durch die Popindustrie und die Rolle der sozialen Medien nicht außer acht lässt.
"Idol in Flammen" ist ein wichtiges Buch, das definitiv Beachtung verdient.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere