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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.08.2023

Unterhaltsamer Regionalkrimi mit sympathischem Ermittlerduo

Salzburger Abgründe
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In „Salzburger Abgründe“ schickt Jenna Theiss ein neues Ermittlerduo auf Verbrecherjagd. Als der Chefarzt einer Kinderwunsch-Klinik erschlagen aufgefunden wird beginnt der erste gemeinsame Fall für Leopoldine, ...

In „Salzburger Abgründe“ schickt Jenna Theiss ein neues Ermittlerduo auf Verbrecherjagd. Als der Chefarzt einer Kinderwunsch-Klinik erschlagen aufgefunden wird beginnt der erste gemeinsame Fall für Leopoldine, genannt Dina, Stassny und Adrian Billinger.

Der Krimi, der durch das vorangestellte, umfangreiche Personenregister auf den ein oder anderen Leser eventuell abschreckend wirken mag, dem kann ich sagen, keine Bange. Die Kapitel sind kurz gehalten und mit Ortsangaben versehen und die handelnden Figuren sind gut beschrieben, so dass man ohne große Mühe die Übersicht behält.

Die Krimihandlung selbst ist nach Art eines typischen Whodunit-Krimis angelegt und bietet viel Raum für eigene Überlegungen zu Täter und Motiv. Dank der diffizilen Geschichte und der immer wieder ins Leere laufenden Spuren ist das Mitraten gar nicht ohne. Doch beim aufmerksamen Lesen kann man, genau wie die Ermittler, nach und nach die losen Fäden verknüpfen und den Täter überführen.

Und wie es sich für einen typischen Regionalkrimi gehört, kommt auch hier das Lokalkolorit nicht zu kurz. So hat die Autorin z. B. die österreichische Mundart oder die Beschreibungen von Land und Leuten geschickt in die Krimihandlung eingebaut, was mir gut gefallen hat.

Fazit: Wer Salzburg innerhalb eines Krimis mal lesend kennenlernen will und gleichzeitig einen spannenden Fall lösen möchte, dem selbst ein bisschen Historie in Person des Fürsterzbischof aus dem 16. Jh. nicht fehlt, dem empfehle ich hiermit „Salzburger Abgründe“ und vergebe gern 4 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 29.08.2023

Bodenständig, geradlinig, packend

Der Rosenkiller
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In ihrem zweiten Fall müssen Kommissarin Alexandra Brückner und ihr Team gleich mehreren Tötungsdelikten nachgehen. Im Erfurter Steigerwald werden mehrere Tote gefunden, die alle eines gemeinsam haben, ...

In ihrem zweiten Fall müssen Kommissarin Alexandra Brückner und ihr Team gleich mehreren Tötungsdelikten nachgehen. Im Erfurter Steigerwald werden mehrere Tote gefunden, die alle eines gemeinsam haben, eine Rose als Grabbeigabe. Für die Kommissarin soll es eine anstrengende Zeit werden, muss sie sich noch immer gegenüber missgünstigen Kollegen beweisen und auch bei ihr zuhause geschieht Merkwürdiges, was sie um den Schlaf bringt.

Auch in diesem zweiten Band bleibt die Autorin ihrem schnörkellosen und bodenständigen Schreib- und Erzählstil treu. Der Plot ist stimmig und lädt den Leser dazu ein sich eigene Gedanken über Täter und Motiv zu machen. Allerdings ist das dank der zahlreichen Hinweise und Fährten kein einfaches Unterfangen. Man muss schon genau und konzentriert lesen, möchte man schon vor der Kommissarin den/die richtigen Täter ermitteln. Somit bleibt die Lösung des Falls lange offen und die Spannung auch bis zum Schluss auf einem guten konstanten Level.

Fazit: Mit „Der Rosenkiller“ gibt es endlich wieder einen Krimi, der Thüringen auf die Krimilandkarte zurückbringt. Neben dem gesamten Ermittlerteam, was sehr authentisch wirkt, der spannenden Mörderjagd und dem/der Überraschungstäter blitzt hier und da auch Thüringer Lokalkolorit auf. Mir hat das Buch gut gefallen und ich empfehle es folglich hiermit auch gern weiter.

Veröffentlicht am 29.08.2023

Stimmungsvoller (Detektiv-)Roman

Die Erfindung des Lächelns
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Spannend, informativ aber vor allem sehr unterhaltend widmet sich Tom Hillenbrand in „Die Erfindung des Lächelns“ einem tatsächlichen Ereignis und entspinnt um den Raub des Gemäldes der Mona Lisa seine ...

Spannend, informativ aber vor allem sehr unterhaltend widmet sich Tom Hillenbrand in „Die Erfindung des Lächelns“ einem tatsächlichen Ereignis und entspinnt um den Raub des Gemäldes der Mona Lisa seine Detektivgeschichte.

Neben zahlreichen historischen Persönlichkeiten betreten auch große und kleine Ganoven die Szene. Das führt dazu, dass die Geschichte zu Beginn ziemlich überfrachtet scheint, und man aufmerksam bleiben muss, um sich bei den vielen Figuren und Schauplätze nicht zu verzetteln. Aber dank des mitreißenden Schreib- und Erzählstil war ich mit einem Mal mitten im Paris der Belle Epoque angekommen und verweilte mal bei Picasso und Apollinaire, mal bei Isadora oder war mit der Bonnot-Bande unterwegs. Der Diebstahl des berühmten Gemäldes und seine Wiedererlangung gerät bei so vielen Nebenfiguren und Handlungsorten fast zur Nebensache. Aber wie es sich für einen guten (historischen) Krimi gehört, werden am Ende alle losen Fäden zu einem schlüssigen Ganzen zusammengeführt.

Alles in allem ist „Die Erfindung des Lächelns“ ein stimmungsvoller (Detektiv-)Roman, der historisch Belegtes mit schriftstellerischer Freiheit kombiniert und der den Leser in ein opulentes Abenteuer, in eine facettenreiche und faszinierende Epoche mitnimmt. Meine Empfehlung bekommt das Buch und 4 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 29.08.2023

Liebevoll illustriert, aber zu wenig Handlung

Scurry 1
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Warum sind sie weg? Wo sind sie hin? Diese Fragen und noch einige mehr stellen sich die Mitglieder einer Nagerkolonie, als sie entdecken müssen, dass die Menschen verschwunden sind und mit ihnen auch ihre ...

Warum sind sie weg? Wo sind sie hin? Diese Fragen und noch einige mehr stellen sich die Mitglieder einer Nagerkolonie, als sie entdecken müssen, dass die Menschen verschwunden sind und mit ihnen auch ihre Möglichkeit leicht an Nahrung zu kommen. Nun heißt es Strategien zur Nahrungsbeschaffung zu entwickeln und gleichzeitig den vielfältigen Gefahren dabei zu entgehen.

In diesem ersten von drei Teilen werden die Charaktere skizziert, und die Grundlage für die Entwicklung der Geschichte gelegt. Die eigentliche Handlung kam mir hierbei allerdings zu kurz, so dass ich einfach hoffe, das sie im Folgeband dann komplexer wird. Die Antworten auf die oben gestellten Fragen gibt es folglich hier noch nicht, so dass man, um diese zu bekommen, wohl alle Teile lesen muss. Die Illustrationen dagegen sind einfach umwerfend. Die Grafiken sind unglaublich und ich habe mir die Muse genommen, die Details wie z. B. die Gesichtsausdrücke und Bewegungen der Figuren sowie die Hintergründe zu bewundern.

Fazit: Eine Mäusegeschichte in einer postapokalyptischen Welt, die zwar handlungsmäßig eher mau, aber aus Sicht der Illustrationen echt der Hammer ist.

Veröffentlicht am 29.08.2023

Ein Mädchen finden ihren Weg

October, October
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Hier wird die Geschichte eines Mädchens erzählt, das weit ab von Stadt und Dorf lebt. Gemeinsam mit ihrem Vater hat sie ihr zuhause im Wald und fühlt sich hier geborgen und geliebt. Doch eines Tages meint ...

Hier wird die Geschichte eines Mädchens erzählt, das weit ab von Stadt und Dorf lebt. Gemeinsam mit ihrem Vater hat sie ihr zuhause im Wald und fühlt sich hier geborgen und geliebt. Doch eines Tages meint es das Schicksal nicht gut mit ihr. Von jetzt auf gleich wird sie gezwungen in der Großstadt bei ihrer Mutter zu leben. Das stürzt October in einen Strudel von Emotionen, kennt sie sich doch hier nicht aus und verweigert sich allem und jedem. Doch nach und nach beginnt sie sich die neue Welt zu eigen zu machen und lernt die Dinge die sie anfänglich hasste allmählich zu mögen. So bekommt auch London langsam Farbe, genau wie ihr geliebter Wald und ist nicht weiter nur ein grauer unnatürlicher Ort. Denn wie October später feststellt, laufen nicht alle Dinge so wie man es sich wünscht, man muss mit den Gegebenheiten zu leben lernen und das Beste daraus machen. Diese Botschaft und die Entwicklung der Figuren und die Themen die hier angesprochen werden ergeben eine herzerwärmende Geschichte die wir gern weiterempfehlen möchten.