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Veröffentlicht am 29.01.2024

Leider nicht meins gewesen

Murtagh - Eine dunkle Bedrohung
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Ich weiß gar nicht so recht, wie ich anfangen soll. Es ist leider tatsächlich mein erster Flop und das erste abgebrochene Buch in diesem Jahr. Eragon ist eine der Reihen meiner Kindheit. Entsprechend groß ...

Ich weiß gar nicht so recht, wie ich anfangen soll. Es ist leider tatsächlich mein erster Flop und das erste abgebrochene Buch in diesem Jahr. Eragon ist eine der Reihen meiner Kindheit. Entsprechend groß war natürlich die Erwartung an Murtagh. Es ist wirklich Ewigkeiten her, dass ich Eragon gelesen habe. So lange, dass ich mindestens 80% der Story vergessen habe. Aber das macht ja soweit nichts, denn bei Murtagh dreht es sich um eine ganz neue Geschichte. Und auch wenn es verdammt oft erwähnt wird, dass man ja Eragon hinzuziehen könnte, tut man es nicht und trotzdem hofft man als Leser die ganze Zeit darauf.

Das war einer der Punkte die mich am Buch wirklich genervt haben. Ein weiterer ist die sich elends langsam ziehende Story. Ich meine wir lesen über 200 Seiten wie ein Fisch gefangen wird. Dabei kommt auch so richtig das Feeling einer Sidequest aus diversen MMOPG's auf. Ist beim Zocken schon nervig, da brauch ich das nicht auch noch beim Lesen. Der Loot birgt dann eine nervige Folgequest wo man sich die ganze Zeit fragt "wohin soll das eigentlich führen?". Und das geht in dem Stil dann so weiter. Kurzum es kommt nicht in Fahrt. On top ein ewig grübelnder Murtagh mit einem Drachen (Achtung Spoiler!) der Platzangst hat. Das war für mich der einzig interessante Part am Buch. Aber auch die Beziehung zwischen Drache und Reiter konnte mich nicht packen. Dorn's Humor war noch ein kleiner Lichtblick. 

Ich habe es nach 480 Seiten abgebrochen, weil ich mich wirklich nur noch gequält habe und so gar nicht hineingefunden habe. 

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Veröffentlicht am 29.08.2023

Hat die Erwartungen nicht erfüllt

Das Lied des Achill
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Circe ist eines meiner Lieblingsbücher. Da hatte ich an Achill wirklich große Erwartungen. Denn überall wird Achill ja in den Himmel gelobt, oftmals als noch besser als Circe beschrieben.
Tja, was soll ...

Circe ist eines meiner Lieblingsbücher. Da hatte ich an Achill wirklich große Erwartungen. Denn überall wird Achill ja in den Himmel gelobt, oftmals als noch besser als Circe beschrieben.
Tja, was soll ich sagen? Ging mir leider nicht so. Also. So. Gar. Nicht.
Ich empfand es als ziemlich zäh. Es ist einfach nur eine Liebesgeschichte mit griechischem Setting und ein paar Göttern. That's it.
Ich hatte einen etwas größeren Aufschrei aufgrund der Liebe zwischen zwei Männern erwartet oder sonst irgendeinen Aufhänger. Aber es plätschert einfach vor sich hin. Der Epos um Achill wird seehr langsam aufgebaut, dabei wird immer aus Sicht von Patroklos erzählt. Manchmal wechselt hier die Erzählperspektive aus Vergangenheit in Gegenwart, um dann wieder im nächsten Abschnitt in der Vergangenheit zu sein. Das verwirrte mich zeitweise extrem. Ansonsten liest es sich sehr leicht und schnell - zum Glück.
Der Verlauf der Geschichte ist ja klar vorgegeben, und soweit auch gut umgesetzt. Ich liebe historische oder mythologische Hintergründe, aber es war mir einfach zu wenig von den Wundern im alten Griechenland zu spüren. Wenig Götter, wenig Hintergrund, zu wenig Einsicht in andere Charaktere und somit für mich zu wenig um ein Feeling aufzubauen. Die letzten 100 Seiten sind spannend und haben etwas mehr Inhalt. Aber dafür hätte es keine 400 Seiten gebraucht um dahin zu kommen.
Patroklos ging mir dezent auf die Nerven, Achill war irgendwie nicht so richtig greifbar und wenn dann naiv oder gegen Ende überheblich. Alle anderen Charaktere sind so dünn, da lässt sich kaum eine Beziehung aufbauen.
Ich kann den Hype um das Buch leider so gar nicht nachvollziehen.
Vielleicht sollte ich um epische Liebesgeschichten mal eine zeitlang einen Bogen machen... Immerhin ein Buch vom SUB befreit...

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Veröffentlicht am 12.06.2023

Leider nicht meins

Spiegelstadt. Tränen aus Gold und Silber
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Fantasy ist ja mein absolutes Lieblingsgenre und Berlin ist meine gefühlte Heimat. Spiegelstadt vereint also zwei Lieblinge in einem. Klar, dass ich es lesen musste, oder?
Nur leider kam ich nicht so ...

Fantasy ist ja mein absolutes Lieblingsgenre und Berlin ist meine gefühlte Heimat. Spiegelstadt vereint also zwei Lieblinge in einem. Klar, dass ich es lesen musste, oder?
Nur leider kam ich nicht so richtig in die Geschichte hinein. Die Idee von einem gespiegelten Berlin, welches feststeckt in den 20igern, mit Fabelwesen on top, klingt echt spannend. Nur kam für mich, außer zu Beginn das Feeling der 20iger nicht so richtig auf. Das Fantasyfeeling kam dagegen immer mehr auf, vor allem gegen Ende.
Die Hintergrundgeschichte, warum es die Spiegelstadt gibt und wie sie entstanden ist, hätte für mich schneller und mehr in den Vordergrund gebracht werden können.
Die Charaktere konnten mich alle leider nicht überzeugen. Sie wirken sehr eindimensional und ihre Dynamik untereinander eher steif und teilweise nervig. Von der 🌶️ Szene will ich gar nicht erst anfangen. Ich hab ja einen Faible für die Bösen, aber die waren mir zu klischeehaft und überzogen böse.
Gut fand ich die wechselnden Sichtweisen in der Geschichte, auch von Randfiguren. Das brachte Abwechslung hinein. Der Schreibstil ist sehr leicht und locker, wirkt für mich aber eher etwas holzig und roh. Somit gibt es leider für mich keine weitere Expedition ins Spiegelreich.

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Veröffentlicht am 30.09.2024

Nur für Fans

Das Einhörnchen, das rückwärts leben wollte
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Das war für mich ein sehr seltsames Leseerlebnis. Die 20 Flabeln, sind durchgehend kurios, manchmal sehr absurd, vor allem aber durchgehend brutal. Ich habe versucht, mich darauf einzulassen und bin durchaus ...

Das war für mich ein sehr seltsames Leseerlebnis. Die 20 Flabeln, sind durchgehend kurios, manchmal sehr absurd, vor allem aber durchgehend brutal. Ich habe versucht, mich darauf einzulassen und bin durchaus ein Freund von schwarzen Humor, aber trotzdem hatte ich zunehmend Schwierigkeiten, das Buch wirklich zu genießen. Denn es liest sich leider nicht so flüssig und angenehm wie Moers andere Bücher. Die durchgehende Brutalität war mir auf Dauer auch etwas zu viel des Guten.
Was ich an Moers so liebe, den genialen Humor und die mythenmetzschen Ausschweifungen, kamen mir leider zu kurz. Stattdessen wirkten einige Elemente, z.B. KO-Tropfen oder Renteneinzahlung, eher unpassend und nicht so kreativ, wie man es gewohnt ist.
Was mir jedoch gut gefallen hat, sind die Namen und vielen bizarren Wesen, die Zamonien so einzigartig machen. Diese Kreativität und Liebe zum Detail ist definitiv da. Auch hervorzuheben sind die Zeichnungen, die wunderschön und passend eingefügt wurden.

Auch wenn mich dieses Buch nicht überzeugen konnte, bleibe ich trotzdem ein großer Fan von Walter Moers und seiner zamonischen Welt und werde weiterhin alles lesen. Wer nicht so ein Fan ist, für den ist das Buch vermutlich eher nichts.

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Veröffentlicht am 22.09.2024

Langatmig

Im Zeichen der Mohnblume - Die Erlöserin
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Anfangs hat mir das Buch gut gefallen. Rin geht gnadenlos und brutal vor, während Kitay als Anker in jedweder Weise agiert, was das Verhältnis zwischen den beiden auf interessante Weise beleuchtet. Der ...

Anfangs hat mir das Buch gut gefallen. Rin geht gnadenlos und brutal vor, während Kitay als Anker in jedweder Weise agiert, was das Verhältnis zwischen den beiden auf interessante Weise beleuchtet. Der Schreibstil ist weiterhin stark und die Handlung war zu Beginn noch packend.
Leider zog es sich im weiteren Verlauf extrem in die Länge. Man wird von einer Schlacht zur nächsten geführt, wobei die Wege dorthin übermäßig detailliert beschrieben sind, die eigentlichen Aufenthalte und Ruhemomente dagegen gehetzt und eintönig wirken. Nach einer Weile wird es dadurch zunehmend einseitig, da es sich wie ein endloser Gewaltmarsch anfühlt, bei dem Rin immer wieder dieselben Fehler macht, die sie bereits in den vorherigen Bänden begangen hat. Mit der Zeit wurde sie für mich anstrengend, mit ihrer Uneinsichtigkeit, Arroganz und nervigen Art war sie mir einfach nur noch unsympathisch.
Die Nebenfiguren bleiben größtenteils blass und entwickeln sich kaum weiter. Besonders enttäuschend fand ich, dass Kitay, der eigentlich eine zentrale Rolle einnimmt, nur am Rande behandelt wird, während manche Nebencharaktere mehr Aufmerksamkeit erhalten, als sie verdienen. Dadurch verliert die Dynamik zwischen den Figuren an Tiefe, was die emotionale Wirkung des Buches beeinträchtigt.
Ab einem gewissen Punkt war meine Motivation und die Freude, weiterzulesen, nicht mehr vorhanden. Die letzten 150 Seiten habe ich nur noch überflogen, da sich die Handlung zu sehr in die Länge zog und meine Vorfreude auf das Ende verpuffte. Das Ende selbst macht zwar Sinn und passt zur Geschichte, fühlte sich jedoch nach dem langen Weg dorthin nicht zufriedenstellend an. Es ließ mich enttäuscht zurück.
Einige positive Aspekte des Buches, wie die Auseinandersetzung mit Glauben, Macht und der Invasion, sind weiterhin gelungen und regen zum Nachdenken an. Doch die vielen unnötigen Längen trüben das Gesamterlebnis erheblich. Alles in allem bin ich sehr enttäuscht von diesem Finale, das dem Potenzial der Serie nicht gerecht wird. Schade, denn es hätte ein epischer Abschluss sein können.

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