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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.06.2024

Furchtbare Umsetzung

Stolz und Vorurteil
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Stolz und Vorurteil ist ein absoluter Klassiker und wird oft als das ursprüngliche Enemies to Lovers Buch bezeichnet. Die Geschichte wurde in den unterschiedlichsten Medien aufgegriffen und in diesem Buch ...

Stolz und Vorurteil ist ein absoluter Klassiker und wird oft als das ursprüngliche Enemies to Lovers Buch bezeichnet. Die Geschichte wurde in den unterschiedlichsten Medien aufgegriffen und in diesem Buch wurde es als Graphic Novel verarbeitet.

Ich habe Stolz und Vorurteil gelesen und den darauf basierenden Film von 2005 gesehen. Dieser hat das Buch meiner Meinung nach gut umgesetzt, da es die Stärken des anderen Mediums, also den visuellen Aspekt, gut genutzt hat, um die Geschichte noch besser darzustellen. Das kann man von dieser Graphic Novel leider nicht sagen. Sie wirkt hauptsächlich am Film orientiert und auch wenn die Illustrationen selbst grundsätzlich sehr schön sind, werden an einigen Stellen moderne Techniken angewendet, die ich für ein historisches Liebesdrama absolut unpassend fand. So wird an manchen Stellen bildlich übertrieben und die Gesichtsausdrücke oder Bewegungen übersteigert dargestellt, wie in einem Manga. Dagegen habe ich grundsätzlich nichts, aber bei dieser eigentlich gediegenen Geschichte finde ich es einfach vollkommen fehl am Platz.
Die Graphic Novel lässt sich nicht besonders viel Zeit mit der Geschichte, stattdessen werden über wenige Seiten Plotpunkte zusammengestaucht, die im Buch wesentlich länger sind. Die ganze Graphic Novel hätte bedeutend davon profitiert, einfach ein gutes Stück länger zu sein und mehr Hintergrund und Charakterisierung zu bieten. Da Stolz und Vorurteil eine Geschichte ist, die sich viel Zeit nimmt, ist das meiner Meinung nach besonders bemerkbar.
Ich habe mich etwas schwer getan, die Graphic Novel zu bewerten, da die Geschichte, die aufgegriffen wird, logischerweise einfach standardmäßig die des Buches ist, aber da ich die Übertragung zu einer Graphic Novel desaströs fand, kann ich das Buch unmöglich gut bewerten.

Wer Jane Austens Stolz und Vorurteil verehrt, findet hier noch einmal die Geschichte bildlich gestaltet. Für Leute, die das Buch noch nicht gelesen oder den Film gesehen haben, finde ich, dass der Geschichte massive Teile fehlen, weshalb ich es ihnen nicht empfehlen würde. Wenn es darum geht, wie gut die Geschichte von Buch zu Graphic Novel übertragen wurde, muss ich sagen, dass ich es schwach fand.

Veröffentlicht am 29.08.2023

Ein ewiges Hin und Her

Vom Ende der Nacht
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Im Buch geht es um Rosie und Will. Seit sie Jugendliche sind, haben sie Interesse aneinander, obwohl ihre Lebensentwürfe unterschiedlicher nicht sein können. Nach einem tragischen Erlebnis trennen sich ...

Im Buch geht es um Rosie und Will. Seit sie Jugendliche sind, haben sie Interesse aneinander, obwohl ihre Lebensentwürfe unterschiedlicher nicht sein können. Nach einem tragischen Erlebnis trennen sich ihre Wege, wobei sie nie übereinander hinwegkommen.

Der Anfang des Buches war noch ganz okay. Ich fand es gut, dass die Hauptcharaktere nicht als perfekte Personen dargestellt werden, sondern mit ganz konkreten Problemen zu kämpfen hatten. Das betrifft zum einen ihr Aussehen und zum anderen ihr Innenleben.
Dann aber ging es damit los, dass es sehr klischeehaft war, da er der böse Badboy ist und sie die liebe, brave Unscheinbare. Das hätte ich aber noch geflissentlich übersehen können, wenn wenigstens der Rest gut wäre. Aber leider hat mich das ewige Hin und Her der Beiden unfassbar genervt. Sie haben nur ständig darüber geredet, warum sie nicht zusammen sein sollten, ob sie es nicht doch versuchen sollten und wer eigentlich auf die blöde Idee gekommen ist, nicht zusammen zu sein. Zum Schluss war ich der Meinung, dass sie wirklich nicht zusammenkommen sollten, weil wir gefühlt keine Dialoge mehr erlebt haben, wo es nicht um eine der drei eben genannten Dinge ging.
Im Mittelteil des Buches war ich zusätzlich noch wahnsinnig gelangweilt, weil außer ihrer repetitiven Streitigkeiten und Entschuldigungen quasi nichts passiert ist.
Rosie war irgendwann sehr anstrengend, weil sie nur noch schlecht gelaunt war aufgrund von Entscheidungen, die sie selbst getroffen hatte, und Will war mir persönlich zu sehr Macho, weil er sich vorgestellt hat, Rosies Ehemann zu verprügeln. Als ob der irgendwas dafür kann, dass die beiden ihr Leben nicht auf die Reihe bekommen.

Die Charaktere waren unsympathisch und die Story war im besten Fall nichtssagend und im schlechtesten Fall nervig. Ich kann das Buch persönlich nicht empfehlen.

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