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Veröffentlicht am 30.08.2023

Großartiger Reihen-Start

Sonne über Gudhjem
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Man nehme: Cosy, Krimi, Dänemark. Zutaten, zu denen ich absolut nicht Nein sagen kann.
„Sonne über Gudhjem“ ist der erste Band vom Autor Michael Kobr zu seiner neuen Cosy-Krimireihe, die auf Bornholm spielt.

Inhalt:
Lennart ...

Man nehme: Cosy, Krimi, Dänemark. Zutaten, zu denen ich absolut nicht Nein sagen kann.
„Sonne über Gudhjem“ ist der erste Band vom Autor Michael Kobr zu seiner neuen Cosy-Krimireihe, die auf Bornholm spielt.

Inhalt:
Lennart Ipsen, ein international anerkannter Kriminalpolizist, tritt seinen Dienst als Leiter einer kleinen Dienststelle auf Bornholm an. Völlig überarbeitet, ausgebrannt und mittlerweile von seiner Frau geschieden, hofft der Vater von zwei Mädchen, hier auf einen ruhigen Neuanfang.
Aber manchmal kommt es anders als man, in diesem Fall Lennart Ipsen, denkt.
Noch nicht einmal die Koffer ausgepackt, wird er gleich zu seiner ersten Leiche gerufen. Der Schweinebauer Kristensen wird tot in seiner Räucherkammer gefunden.
Zusammen mit der Ermittlerin Britta Blomdal, Mittfünfzigern mit einem Hang zu Kunst und Öko, nimmt er vor Ort die Ermittlungen auf.
Unterstützt werden sie hierbei von der jungen Tao Nguyen, Tochter vietnamesischer Einwanderer, Computerfreak und die Frau für alle Auswertungen und Ermittlungsarbeiten im Büro. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach dem Mörder.
Schnell wird klar, dass irgendjemand mit Kristensen noch eine Rechnung zu begleichen hat. Doch auf der kleinen Insel scheint es hiervon einige verdächtige Personen zu geben. Alte Freunde, zugezogene Nachbarn oder die Abnehmer seiner Schinkenspezialitäten.
Lennart Ipsen und sein Team sind gefordert, um den Mord an dem Schweinebauer Kristensen aufzuklären. Denn unabhängig von verdächtigen Personen und möglichen Motiven, scheint etwas Großes über all dem Bösen zu schweben.
„Sol over Godhjem“ ist immer gegenwärtig.

Mein persönliches Fazit
„Sonne über Gudhjem“ oder auch „Sol over Gudhjem“, wie die Bornholmer sagen.
Was für uns wie ein einfacher Buchtitel klingt, ist für die Bornholmer viel mehr.
„Sol over Gudhjem“ ist das traditionelle Fischgericht auf Bornholm und der Namensgeber des dort jährlich stattfindenden Kochwettbewerbes.

Das Buchcover zeigt die wunderschöne dänische Landschaft und macht mit seinen leuchtenden Farben gleich Lust auf Urlaub.
🇩🇰
Michael Kobr ist etwas Besonderes gelungen. Der Auftakt zu einer neuen Reihe mitreißend zu gestalten, ist kein leichtes Unterfangen. Es geht nicht nur darum, eine interessante Geschichte zu erzählen, die den Leser auch nach Beendigung des Buches bei der Stange hält. Der Autor muss dem Leser auch noch die Gegebenheiten vor Ort und vor allem die wichtigen Charaktere vorstellen. Das kann den Leser erschlagen, langweilen, überfordern oder, wie mich in diesem Fall, einfach schlichtweg nur begeistern.
🇩🇰
Michael Kobr ist großer Bornholm Liebhaber und kennt die Insel wie seine Hosentasche. Jeder Ort, jede Lokalität, jedes Haus, jeden Sonnenuntergang beschreibt er mit seinem unaufdringlichen, wunderbar fließend zu lesenden Schreibstil so bildlich, farbenfroh und Detail verliebt, dass ich nicht nur dabei, sondern mittendrin war.
🇩🇰
Familie, Freunde, Arbeitskollegen werden nicht nur beiläufig erwähnt, im Gegenteil.
Jeder Charakter wird so ausführlich vorgestellt, dass ich auch hier die Menschen und ihre Art zu leben vor Auge habe.
🇩🇰
Neben den im Inhalt erwähnten Protagonisten lernen wir noch viele großartige Figuren kennen. Unter anderem den Ehemann von Britta Blomdal, der Fels in der Brandung und nie um einen guten Ratschlag verlegen. Den Vater von Lennart Ipsen sowie seine Töchter Ida und Magda, die den Kriminalpolizisten während der Ermittlungen ganz schön auf Trab halten.
Und als hätte Lennart Ipsen nicht schon genug um die Ohren, ist da auch noch Morten Nygaard, Ipsens Vorgänger, der ihm gerne mit Rat und Tat zur Seite stehen würde.
🇩🇰
Das Buch bietet einen erheiternden, rauchigen Mordfall mit einigen Wendungen und einem großartigen charmanten Ermittlungsteam. Dem Autor greift in dieser originellen Story auch auf die Geschichte Bornholms zurück. „Der kalte Krieg“ aus der dänischen Perspektive mit Informationen hierzu, die mir bisher unbekannt waren.
🇩🇰
Ich werde die Reihe definitiv weiterverfolgen und wünsche mir, dass sich die Charaktere und das Leben drumherum so wunderbar weiterentwickeln.

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Veröffentlicht am 06.07.2021

Anders, böse, faszinierend

Das Licht am Ende
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Auszug Klappentext:

Helena zieht in eine leerstehende Hütte auf einer abgelegenen Lichtung. Umgeben von dichtem Wald und hohen Bergen, wagt sie einen Neuanfang. Rasch freundet sie sich mit ihren Nachbarn ...

Auszug Klappentext:

Helena zieht in eine leerstehende Hütte auf einer abgelegenen Lichtung. Umgeben von dichtem Wald und hohen Bergen, wagt sie einen Neuanfang. Rasch freundet sie sich mit ihren Nachbarn Anuk und Salim an. Das Leben in der selbst gewählten Isolation scheint perfekt. Doch der Schein trügt….

Mein Fazit:

Die Hauptprotagonistin Helena lebt auf einer Hütte auf einer Lichtung. Auf der Flucht vor der Vergangenheit und auf der Suche nach der Zukunft., bemüht um die Kontrolle über ihr Hier und Jetzt. Kurze Zeit nachdem sie sich mit ihren Nachbarn angefreundet hat geschehen ungewöhnlichen Dinge und jeder von ihnen fürchtet die Dämonen der Vergangenheit.

„Das Licht am Ende“ von Claudia Giesdorf ist mein erstes Buch, das ich von der Autorin gelesen habe und es hat mich definitiv gefordert.
Nach den ersten paar Seiten war ich mir nicht sicher, ob Inhalt und Einband wirklich zusammengehörten. Was für ein außergewöhnlicher Schreibstil an sich und für einen Psychothriller sowieso. Zweifelnd, ob ich dem Buch auch ohne Germanistikstudium Herr werden würde, habe ich dieses Buch für meine Verhältnisse sehr langsam gelesen. Aber ich muss ehrlich gestehen, ich habe es genossen. Mehr und mehr wurde ich eins mit diesem Sprachstil, der mich im Laufe des Buches immer mehr faszinierte und für sich gewinnen konnte.
Definitiv liegt dies ebenfalls an der durchweg spannenden und verworrenen Story, die mich mit auf eine Reise in die Vergangenheit, die Gegenwart und der möglichen Zukunft der Hauptprotagonistin mitgenommen hat. Die Zeitsprünge sind absolut passend platziert und das Buch lies sich schön fließend lesen.
Auch, wenn ich nach einer bestimmten Textstelle geahnt habe, wer hinter dem Ganzen steckt, hätte ich zu keinem Zeitpunkt die Fragen „Wieso, Weshalb, Warum“ beantworten können. Spannend bis zum Ende, das noch eine überraschende Wendung parat hatte und eine lückenlose Auflösung bot.

Anders, böse und faszinierend. Von mir gibt es eine Leseempfehlung!


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Veröffentlicht am 28.05.2021

Spannung gesichert!

Der Trakt
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Klappentext:

Man hat ihr alles genommen. Nur nicht die Angst.
Stell dir vor, dein Mann sagt, er hat dich noch nie gesehen, und die Leute sagen, du hast nie ein Kind gehabt. Wem kannst du trauen, wenn ...

Klappentext:

Man hat ihr alles genommen. Nur nicht die Angst.
Stell dir vor, dein Mann sagt, er hat dich noch nie gesehen, und die Leute sagen, du hast nie ein Kind gehabt. Wem kannst du trauen, wenn niemand dir glaubt? Und wer bist du wirklich?

Mein persönliches Fazit:

Wieder ein Buch von Arno Strobel, das ich von meinem SuB befreit habe. Und ich muss sagen, es hat sich diesmal definitiv gelohnt.
Eine Frau wacht in einem Krankenbett auf und kann sich an fast nichts erinnern. Nur daran, dass irgendetwas absolut nicht stimmt. Weder mit den Gegebenheiten vor Ort, noch mit ihr. Vage Erinnerungen an ihr bisheriges Leben keimen wie eine zarte Pflanze in ihren Gedanken auf.
Sie flieht und macht sie auf eine unglaublichen Weg, um sich ihr Leben wieder zurückzuholen. Doch was machst du, wenn die Welt nicht mehr die ist, die du zu glauben kennst?

Ein fließender Schreibstil und ein toller Start auf den ersten Seiten des Buches versprachen ein kurzweiliges und spannendes Lesevergnügen. Und das wurde es wirklich auch.
Viele verschiedene Charaktere treffen hier aufeinander, und jeder Charakter für sich war wirklich hervorragend ausgearbeitet. Wer sind die Bösen, wer sind die Guten? Lange, lange Zeit habe ich wirklich im Dunkeln getappt. Arno Strobel hat mich als Leserin diesmal wirklich gut an der Nase herumgeführt und es war absolut nicht erkennbar, in welche Richtung die Sache laufen würde. Es war wirklich spannend, die Protagonistin auf ihrer Reise zu begleiten. Eine Story die unbedingt zügig gelesen werden wollte.
Wer mich kennt der ahnt, dass mir die Auflösung wieder einmal ein wenig zu weit weg vom „Hier und Jetzt“ war. Aber das tat dem Lesevergnügen in diesem Fall keinen Abbruch. Die Auflösung passte zur Story und war plausibel dargestellt.

„Der Trakt“ ist für mich der stärkte Einzelband, den ich bisher von Arno Strobel gelesen habe. Arno Strobel ist und bleibt für mich eine Wundertüte. Von „absolut hervorragend“ bis zu „totalem inneren Zusammenbruch“ ist für mich bei ihm alles vertreten.

Hierfür gibt es jedenfalls eine dicke Leseempfehlung!


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Veröffentlicht am 16.01.2021

inspirierend und abstrakt

Der Mondscheinmann
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Klappentext:
Lilienblüten auf dem Boden. Kerzen brennen und erhellen die Umrisse einer toten Frau, sie ist geschminkt und frisiert. Das Einzige, was die perfekte Inszenierung stört, sind die vielen Schnecken, ...

Klappentext:
Lilienblüten auf dem Boden. Kerzen brennen und erhellen die Umrisse einer toten Frau, sie ist geschminkt und frisiert. Das Einzige, was die perfekte Inszenierung stört, sind die vielen Schnecken, die leise über das mobile Stillleben gleiten. Die ist das Bild, das sich Kommissar Nils Trojan und seinem Team bietet, als sie in einer Berliner Wohnung eintreffen.
Wenig später wird ein zweites Opfer im Wald aufgefunden, und wieder ist der Tatort inszeniert wie ein Andachtsraum. Trojan stürzt sich in die Ermittlungen und merkt zu spät, dass sein Gegner ein Spiel mit ihm spielt – ein Spiel, das so sanft wie eine Klaviersonate beginnt und mit dem sicheren Tod endet….

Mein persönliches Fazit:

Der bisher letzte Band der Nils Trojan Reihe konnte mich wieder für sich gewinnen.
Morde, die für einen Max Bentow fast sanft daher kommen. Still und liebevoll inszeniert und doch so ekelhaft und abschreckend. Zunächst erscheint die Auswahl der Mordopfer noch wahllos, bis sich im Laufe der Zeit ein roter Faden spinnt.

Der 8. und vorerst letzte Band dieser Reihe hat mir wirklich gut gefallen. Die Story wirkte etwas abstrakt auf mich, aber durchaus spannend und inspirierend. Der Mörder, als musizierender van Gogh unterwegs. Nur verstümmelte er in diesem Fall nicht sich selbst, sondern seine Opfer.
Ich fand, das hatte etwas.
Nils Trojan hat zwar immer noch dringend eine Pause nötig und nervt mittlerweile mit seinen ständigen Panikattacken, allerdings bekommt ihm die neue Frau an seiner Seite doch gut und er wirkt dadurch deutlich sympathischer auf mich.

Ich hoffe, es geht bald weiter. Die Reihe um Nils-Trojan hatte herausragende und weniger gute Bände, aber insgesamt eine Reihe, die ich in meinem Bücherregal nicht missen möchte. Max Bentow ist definitiv einer meiner Lieblingsautoren.

Daumen hoch und eine Leseempfehlung!


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Veröffentlicht am 14.07.2020

Empfehlenswert

Was du nicht willst das man dir tu
1

Mein Lieblings-Zitat:
„Wenn ich mir vorher alles Mögliche ansehe….dann bin sozusagen gedanklich kontaminiert.“

Zum Inhalt:
Vor Kurzem galt Kommissar Holz noch als Polizeiheld. Nach einem persönlichen ...

Mein Lieblings-Zitat:
„Wenn ich mir vorher alles Mögliche ansehe….dann bin sozusagen gedanklich kontaminiert.“

Zum Inhalt:
Vor Kurzem galt Kommissar Holz noch als Polizeiheld. Nach einem persönlichen Schicksalsschlag ist hier nicht mehr viel von über geblieben. Depressiv und dem Alkohol verfallen, hält lediglich noch sein Chef und Freund Wolfgang Port an ihm fest. Dieser teilt ihm nun auch noch die neue Kollegin Corinna Weidlich als Partnerin zu.
Als die Leiche eines Teenagers auftaucht, ist Holz davon überzeugt, dass es sich hierbei um Selbstmord handelt. Weidlich jedoch glaubt an Mord und ermittelt weiter. Ein Video taucht auf, dass den kostümierten Mörder und sein Opfer zeigt. Eine Jagd beginnt. Denn weitere Jugendliche werden getötet und die Morde per Video ins Netz gestellt. Die Ermittler geraten unter Druck. Während Weidlich alles dafür tut, um ihre Karriere voranzutreiben und den Mörder zu finden, muss Holz sich eingestehen, dass er nur noch ein Schatten seiner selbst ist.
Für ihn scheint es nur noch zwei Möglichkeiten zu geben. Sich schmerzhaft der Vergangenheit zu stellen oder am Ende selbst dabei draufzugehen. Für was wird er sich entscheiden?

Mein persönliches Fazit:
Thriller-Liebe auf den zweiten Blick!

Der erste Fall der Ermittlerduos Holz und Weidlich überzeugt mit einer spannenden Story, einem ständig steigenden Spannungsbogen, einem wortgewandten Ermittlerduo und einem fulminanten Ende.

Kommissar Holz ertränkt den Kummer seines persönlichen Schicksalsschlages im Alkohol und vergisst im Dauerrausch und Selbstmitleid die Menschen, die ihn lieben und für ihn da sind. Das macht ihn für mich in diesem Buch nicht unbedingt zu einem Sympathieträger.
Seine Kollegin Weidlich hingegen mochte ich von Beginn an wirklich gern. Etwas zynisch und sarkastisch unterwegs, steht sie für ihre Werte ein und entwickelt sich charakterlich im Laufe der Story ganz wunderbar weiter.

Die Story an sich ist wirklich spannend. Ein maskierter Serienmörder, der Jugendliche bestialisch hinrichtet und sein Werk im Netz präsentiert. So greift der Autor auch Themen wie Datenmissbrauch, Sensationsgeilheit und Selbstjustiz auf und bindet diese fließend in seine Story mit ein.

Der Autor verwendet unglaublich viele Methapern in diesem Buch. Auch, wenn sein Schreibstil schön flüssig ist, verliert er sich für meinen Geschmack zu viel in Details, die für mich in einem Thriller unwichtig sind. Gerade die ersten 60 Seiten zogen sich für mich unnötig in die Länge und ich hatte wirklich Schwierigkeiten mich auf das Buch einzulassen. Aber es hat sich absolut gelohnt!

Gerne mehr davon.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 4,5 Sterne!

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