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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.08.2023

Klasse

Nach der Zeit
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Das war jetzt Karma, finde ich. Zufällig habe ich vor Kurzem den ersten Teil dieser Reihe entdeckt und sofort lesen müssen. Nun bietet sich hier bei NetGalley die Chance den zweiten Teil gleich, vorab, ...

Das war jetzt Karma, finde ich. Zufällig habe ich vor Kurzem den ersten Teil dieser Reihe entdeckt und sofort lesen müssen. Nun bietet sich hier bei NetGalley die Chance den zweiten Teil gleich, vorab, hinterher zu lesen. Juhu.
Ich bin ja ein riesengroßer Fan der Autorin und auch mit dieser Reihe hat sich mich gleich in ihren Bann gezogen.
Man erkennt definitiv die Handschrift der Autorin auch in diesen Protagonisten.
Hanna ist nicht einfach, sondern eher durchsetzungsstark, launisch und bisweilen ein wenig sperrig.
Geradeheraus und immer auf der Suche nach der Lösung des Falles. Manchmal auch mit unkonventionellen Methoden. Außerdem lebt sie in einem Wohnmobil.
Jan ist eher der introvertierte Typ, was ja in vielen Krimis der Autorin so ist. Die Frau als starker, sperriger Part und der männliche Protagonist eher der introvertierte, besonnene Gegenpart.
Das Buch spielt überwiegend in der Lüneburger Heide , in einer Gegend , die ich auch schon oft besucht habe. Das Geschehen lässt sich sehr gut nachvollziehen und man weiß als Leser immer genauso viel wie die Ermittler. Schön ist, dass die Nebenprotagonisten wechseln, da Hanna und Jan , als eigenes Team in verschiedene Dienststellen abgeordnet werden. Sehr lustig finde ich in dieser Reihe den Fokus auf den Mahlzeiten . Gefühlt sind die beiden nur am Essen.*grins.
Ich mag die Mischung aus Ermittlungsarbeit und privaten Problemen, wobei beides perfekt miteinander verwoben ist.
Der Schreibstil ist gradlinig und ich konnte der Handlung immer folgen. Es gab viele Verdächtige und einen guten A-Ha Effekt zum Ende.

Fazit: Es gab (mal wieder) nichts zu meckern. Eine tolle neue Reihe um zwei Ermittler, die nicht nur Mörder finden müssen, sondern auch ein wenig zu sich selbst.

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Veröffentlicht am 20.08.2023

Böses Erwachen

Neben wem du erwachst
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Obwohl dies mein erstes Buch der Autorin war und das dritte einer laufenden Reihe, habe ich sofort hineingefunden. Das Buch wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, und erhält dadurch sehr spannende ...

Obwohl dies mein erstes Buch der Autorin war und das dritte einer laufenden Reihe, habe ich sofort hineingefunden. Das Buch wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, und erhält dadurch sehr spannende Untertöne und Nuancen. Louise ist eine sehr spezielle Person, die einige schwerwiegende Probleme mit sich herumschleppt. Das bedeutsamste ist ihr Alkoholismus. Wacht sich doch nach einer durchzechten Nacht neben einem Toten auf. Sehr Detail – und facettenreich beschreibt die Autorin Louise und ihren Gemüts – und Geisteszustand. Der zudem auch noch aus einer Perspektive ergänzt wird, in der Louise Briefe an ihren Mann schreibt. Schön fand ich , dass hier nichts eindeutig ist. Man kennt den Tatverlauf , aber die vermeintliche Täterin kann sich an nichts erinnern. Auch diverse Wendungen und Aha-Erlebnisse tragen viel zur Spannung bei.
Ein wenig überflüssig fand ich den Handlungsstrang mit Damian. Um Spannung zu erzeugen war er nicht detailliert genug, neben den Ermittlungen fand ich ihn überfrachtet und verwirrend. Ein großes Manko war für mich die Namensgebung der Protagonisten/ Nebenprotagonisten. Da war ich zwischenzeitlich richtig genervt und habe mich in meinem Lesefluss gestört gefühlt. Hier hätten nicht so ähnlich klingende Namen den Lesespaß viel runder gemacht.
Der Schreibstil an sich ist toll, sehr klar und immer Spannung erzeugend , zudem ist die Wahl der Protagonisten sehr gut gelungen, wie ich finde. Louise als bemitleidenswerte Antipathie erzeugende Person, dazu eine beste Freundin, der alle Herzen zufliegen ob ihrer Loyalität, die aber mehr als suspekt wirkt. Ein stöffeliger Ehemann, den man überhaupt nicht einschätzen kann, und ein Opfer, das ein ganz besonderer Mensch war.


Die Ermittler waren für mich ein wenig blass, was aber auch daran liegen könnte, dass ich erst jetzt in diese Reihe eingestiegen bin und einige Charakterbeschreibungen verpasst haben könnte. Gut finde ich den beschriebenen Zusammenhalt der Ermittler im Team und die durchaus eher realistischen Arbeitsbeschreibungen.


Fazit: Lesenswert, mit durchgängig hoher Spannung

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Veröffentlicht am 16.08.2023

Lebensbögen

Die zur See fahren
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In diesem Buch vereinen sich viele Gegensätze, aber auch viele Gemeinsamkeiten. Cosima – jung, hübsch und voller Vorfreude auf das Leben, trifft auf Marie Luise - am Ende ihres Lebens, mit Wehmut und ...

In diesem Buch vereinen sich viele Gegensätze, aber auch viele Gemeinsamkeiten. Cosima – jung, hübsch und voller Vorfreude auf das Leben, trifft auf Marie Luise - am Ende ihres Lebens, mit Wehmut und Geheimnissen nicht glücklich im Rückblick auf ihr Leben.
Gemeinsam haben sie ihre Liebe zur Heimat und ihren Männern, die beide nautische Berufe haben.
Sehr interessant und spannend spannt die Autorin einen Bogen von den 60-Jahren in der DDR zum Rostock der heutigen Zeit. Verwoben mit einer sechsmonatigen Schiffsreise und in wechselnden Perspektiven hat man in diesem Buch sehr viel zu entdecken. Jede Menge Emotionen, die das Herz des Lesers berühren, da alles sehr realitätsnah beschrieben wird und tolle Momente in denen Geschichte lebendig wird.
Dazu ein Geheimnis und ein Tagebuch, welches eine große Rolle spielt. All dies ist sehr detailreich und in wunderschön bildhafter Sprache beschrieben.
Mit den Protagonisten kann man so richtig schön ,mitleiden, mitfiebern, hoffen, bangen , fremde Länder erleben, die erste große Liebe mitfühlen, sich ängstigen und staunen.
Das macht dieses Buch sehr lebendig und emotional.
Eine klare Leseempfehlung .

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Veröffentlicht am 02.08.2023

Tolle Zeitreise

1989 - Wahrheit oder Tod
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10 Jahre später.
Allie ist glücklich mit Rona, allerdings ist sie arbeitstechnisch nicht mehr so glücklich. Ihr Investigativressort wurde gestrichen und sie muss jetzt mit Sensationsjournalismus klarkommen.
Dieses ...

10 Jahre später.
Allie ist glücklich mit Rona, allerdings ist sie arbeitstechnisch nicht mehr so glücklich. Ihr Investigativressort wurde gestrichen und sie muss jetzt mit Sensationsjournalismus klarkommen.
Dieses Buch bietet eine Besonderheit: Zwei Handlungsstränge, die zwar einem roten Faden folgen, aber nicht viel miteinander zu tun haben, wobei die Kriminalhandlung extrem in den Hintergrund rückt. Sie ist nur auf den ersten Seiten fassbar und dann wieder zum Ende hin. Wie auch in dem Vorgänger 1979 dreht sich alles um die Epoche. Für mich, als damals 16-jährige, war es eine tolle und spannende Zeit und ich konnte alles sehr gut nachempfinden. Eine wundervolle Zeitreise, auf die mich dieses Buch hier geschickt hat. Allie ist nach wie vor eine Person, mit der man gut mitfiebern kann und gerade die Sequenzen in Ost-Berlin fand ich sehr spannend. Das Thema HIV wird im Buch genauso großgeschrieben , wie damals, als es hochaktuell war und es ist Aufhänger des zweiten Handlungsstranges. Sehr gut geschrieben und recherchiert. Der andere Handlungsstrang beleuchtet eine Vergangenheit und bringt Allie nicht nur auf die richtige Spur , sondern auch auf einen Knaller – Artikel. Ich bin gespannt, wie es 1999 weitergeht.
Man muss sich ein wenig auf dieses Buch einlassen können, da die Kriminalhandlung eben sehr dezent ist und Allie als Journalistin eben so ermittelt wie sie kann und darf. Gut fand ich, dass alle relevanten Katastrophen einen Platz gefunden haben in diesem Buch. Manchmal hat mir dadurch ein wenig die kriminalistische Spannung gefehlt, aber die Nostalgie und die guten Gefühle überwiegen hier total. Schön ist auch, dass Allie sich auf ihre Liebe zu Rona verlasen kann und die Autorin dort keine Schicksale eingefügt hat, so kann man sich ganz auf die Themen der Außenwelt konzentrieren. Der Schreibstil ist sehr routiniert und beschreibt alles genauso als wäre man dabei.
Mir hat dieses Buch wieder sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 01.08.2023

Heimatverbundenheit

Düstergrab
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Dies war tatsächlich mein erstes Buch der Autorin und obwohl es der sechste Teil einer Reihe ist, habe ich sofort in das Buch hineingefunden. Alle Protagonisten sind sehr stark und klar charakterisiert, ...

Dies war tatsächlich mein erstes Buch der Autorin und obwohl es der sechste Teil einer Reihe ist, habe ich sofort in das Buch hineingefunden. Alle Protagonisten sind sehr stark und klar charakterisiert, zudem sympathisch und ich mag Fridas Heimatverbundenheit sehr.
Ich mag die Mischung aus Kriminalhandlung und persönlichem Leben und fand das Buch durchweg spannend. Es gibt kleine emotionale Erholungspausen, wenn die Autorin über das Privatleben der Ermittler schreibt. Zwischendurch war es mir ein halber Handlungsstrang zu viel, dadurch war das Buch manchmal etwas unübersichtlich und sehr hektisch, aber generell ist die Story sehr gut durchdacht und ausgearbeitet. Jede Menge Verdächtige, aber wenig Beweise.
Der Schreibstil ist sehr routiniert, aber trotzdem emotional und immer auf den Punkt. Die Autorin, lässt ihre Protagonisten das tun , was sie gerne machen, und verleiht ihnen dabei eine große Portion, für jeden nachvollziehbare Menschlichkeit und Unsicherheit. Wie z. B., das Thema gemeinsame Wohnung, Vertrauen in Freundschaften und Familie und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten.
Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen und werde die weiteren Teile der Reihe ganz bestimmt auch noch lesen wollen. Ein empfehlenswertes Buch im Genre Regionalkrimi, mit einer ganz vorzüglich ausgedachten Wendung.

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