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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.08.2023

Großartige Fortsetzung

Die Affäre Alaska Sanders
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Nach "Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert" nun das zweite Aufeinandertreffen von Marcus Goldman und Sergeant Perry Gahalwood. Diesmal kommen sie zusammen, um ein Verbrechen aufzuklären, das 11 Jahre ...

Nach "Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert" nun das zweite Aufeinandertreffen von Marcus Goldman und Sergeant Perry Gahalwood. Diesmal kommen sie zusammen, um ein Verbrechen aufzuklären, das 11 Jahre zurückliegt und nicht so gelöst wurde, wie es hätte sein sollen.
Erneut schafft es Dicker einen spannenden, klug aufgebauten und gut ausgearbeiteten Fall zu erzählen. Die Umstände des ermordeten Mädchens Alaska Sanders sind mehr als mysteriös. Es kommt zu erneuten Untersuchungen, die einiges an Neuem aufdecken. Die ständigen Zeitsprünge und das Eintauchen in die amerikanische Provinz geben das Tempo und die Spannung vor. Seite um Seite werden Geheimnisse offenbart, die es mir nicht leicht machten mich vom Buch mal loszureißen. Denn immer wenn ich glaubte auf der richten Spur zu sein, gab es eine neue Wendung, die alles wieder auf den Kopf stellte. Das Ende war dann für mich völlig unerwartet, so dass aber das Buch auch bis zum Schluss spannend blieb.
Fazit: Der Roman ist ein absoluter Pageturner, dessen Wendungen das Lesevergnügen auf einem durchgängig hohen Level halten kann. Die interessanten Protagonisten, die sehr durchdachte Handlung und das überraschende Ende ergeben beste Leseunterhaltung.

Veröffentlicht am 29.08.2023

rasant, fesselnd und sehr unterhaltsam

Fourth Wing – Flammengeküsst
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„Flammengeküsst“ erzählt die Geschichte von Violet, die auf Geheiß ihrer Mutter, der Generalin, dem Basgiath War College beitreten muss. Es soll allerdings für Violet nicht zum Selbstläufer werden, denn ...

„Flammengeküsst“ erzählt die Geschichte von Violet, die auf Geheiß ihrer Mutter, der Generalin, dem Basgiath War College beitreten muss. Es soll allerdings für Violet nicht zum Selbstläufer werden, denn das Leben an der Militärakademie ist nichts für Schwächlinge, nur die Starken überleben, während die Schwachen ein tragisches Ende finden. Also heißt es von Beginn an mit Violet zu bangen und zu hoffen, dass sie trotz aller Widrigkeiten die ihr wegen ihres Elternhauses entgegengebracht werden, ihren Weg finden möge.
Keine unwesentlichen Rollen auf Violets schwierigem Weg spielen dabei Xaden, der noch eine Rechnung mit Violets Mutter offen hat und natürlich „ihr“ Drache. Die Magie zwischen Mensch und Drache, die die Autorin hier entwickelt hat, hat mir sehr gut gefallen. Nicht der Mensch sucht sich den passenden Drachen aus, sondern der Drache den Menschen. Und hat es hier erst einmal gefunkt, scheint fast alles möglich.

Ich hatte viel Spaß beim Lesen. Nicht nur der Weltenaufbau mit seiner Magie rund um die Drachen, auch die Charaktere und die Beschreibungen der Schauplätze sind gut ausgearbeitet und waren für mich greifbar. Und wie es sich für einen RomFantasy gehört kommt neben all den teils tragischen Passagen auch die Romantik nicht zu kurz.

Kurzum: „Flammengeküsst“ ist ein aus meiner Sicht sehr gelungener erster Teil, der mich schon jetzt mit Spannung auf die Fortsetzung zurück lässt. Doch bis es mit Violet & Co. weitergeht gibt es für diesen Band erst einmal eine absolute Leseempfehlung und volle 5 Sterne von mir.

Veröffentlicht am 29.08.2023

Auch dieser Serienband kann wieder überzeugen

Der Lehrmeister: Thriller
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Das ist nun schon der 8. Band der Laura Kern Reihe, aber keine Angst, er kann auch ohne Kenntnisse der Vorgängerbände gelesen werden.

Für Fans der Thriller-Reihen von Catherine Shepherd ist es schon ...

Das ist nun schon der 8. Band der Laura Kern Reihe, aber keine Angst, er kann auch ohne Kenntnisse der Vorgängerbände gelesen werden.

Für Fans der Thriller-Reihen von Catherine Shepherd ist es schon lange kein Geheimnis mehr was sie bei den Büchern erwarten wird, nämlich tiefgründige Geschichten, die mitreißend erzählt werden. So auch diesmal, wenn Laura Kern und ihr Team an einen Tatort gerufen werden, der ihnen bei der Aufklärung wieder alles abverlangen wird.

Neben der Weiterentwicklung der Hauptfiguren punktet auch dieser Thriller wieder mit einer durchdachten fesselnden Handlung, der dank dem packenden und eingängigen Schreib- und Erzählstil den Leser nur so durch das Geschriebene treibt. Die gut gesetzten Andeutungen zu Täter und möglichem Motiv laden zum Mitraten ein, was dem Leser jedoch durch die zahlreichen Wendungen gar nicht so leicht gemacht wird. Doch das sehe ich als ein weiteres großes Plus an, bleibt der Thriller dadurch bis zum Schluss spannend. Und so ist auch hier das Finale dann noch einmal action- und temporeich und die Lösung des Falls wird logisch und nachvollziehbar dargelegt.

Fazit: Wer jetzt Lust bekommen hat gemeinsam mit Laura und Max diesen neuen Fall zu lösen, dem kann ich „Der Lehrmeister“ absolut empfehlen. Eine spannende Lektüre, die einen wieder tief in menschliche Abgründe blicken lässt.

Veröffentlicht am 29.08.2023

Absoluter Pageturner

Overkill - Tod der Schwalben
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Hauptkommissarin Mo Celta sucht auch im 3. Overkill-Thriller noch immer nach ihrer Schwester. Als sich Anzeichen des Verbleibs Elisas in der Ukraine verdichten, lässt sich Mo als Austauschpolizistin dorthin ...

Hauptkommissarin Mo Celta sucht auch im 3. Overkill-Thriller noch immer nach ihrer Schwester. Als sich Anzeichen des Verbleibs Elisas in der Ukraine verdichten, lässt sich Mo als Austauschpolizistin dorthin versetzen und kann nicht vorhersehen, auf welch „tödliches Abenteuer“ sie sich da freiwillig eingelassen hat. Denn gemeinsam mit dem ukrainischen Polizeihauptmann Felix Bojko sollen sie den Mord eines fürchterlich zugerichteten Toten aufklären, was unter den gegebenen Umständen gerade für Mo alles andere als leicht werden wird, ist sie doch vollkommen andere Arbeitsbedingungen gewöhnt.

Zu Beginn muss man aufmerksam lesen, denn die Namen und Ortsbezeichnungen sind anfänglich schon gewöhnungsbedürftig. Aber ein kleines Personenregister erleichtert die Zuordnung der Figuren doch etwas. Dass die Autorin unter anderem vor Ort recherchiert hat, spürt man diesem Thriller über das gesamte Buch an. Immer wieder werden ihre fiktiven Figuren mit den gegenwärtigen realen Zuständen in der Ukraine konfrontiert. So sind in die Krimihandlung z. B. der Nukleartourismus und die Zustände in Behörden, wie der Polizei, und in den Krankenhäusern Themen, die für uns kaum vorstellbar, aber dort wohl an der Tagesordnung sind. Diese Schilderungen lassen die eigentliche Krimihandlung ab und an fasst in den Hintergrund treten. Aber dann stolpert man buchstäblich über die nächste Leiche und man ist wieder mitten im Thrillergeschehen. Das Finale kommt dann mit einem Paukenschlag daher. Die Auflösung des Falles und die anfängliche Frage nach dem Verbleib Elisas werden passend zur Endzeitstimmung der Handlung schonungs- und kompromisslos erzählt.

Alles in allem ist dieser 3. Overkill-Thriller keine leichte Kost. Die nukleare Bedrohung, die noch heute von Tschernobyl ausgeht, schwebt über der gesamten Handlung und ist durch die momentane Situation in der Ukraine aktueller denn je. „Overkill. Tod der Schwalben“ ist ein Pageturner den ich absolut weiterempfehlen kann.

Veröffentlicht am 29.08.2023

Abgrundtief

Einer von den Guten
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Im dritten Band um Ben Neven, Beamter der Wiesbadener Polizei, spitzt sich die Lage um ihn langsam zu, denn Ben hat eine Neigung, die nicht ans Licht kommen darf. Verheiratet und Vater einer Tochter, mit ...

Im dritten Band um Ben Neven, Beamter der Wiesbadener Polizei, spitzt sich die Lage um ihn langsam zu, denn Ben hat eine Neigung, die nicht ans Licht kommen darf. Verheiratet und Vater einer Tochter, mit einem anspruchsvollen Job, sollte man doch glauben, dass alles in geregelten Bahnen läuft, aber weit gefehlt. Seine sexuelle Vorliebe wird ihm immer mehr zum Verhängnis und die Abgründe die sich für Ben dabei auftun werden stetig dunkler und tiefer.

Der Autor schafft es auch im 3. Teil unaufgeregt, aber auf eindringliche Art seiner Hauptfigur Ecken und Kanten zu verpassen, bei denen sich der Leser zwangsläufig fragt: „Ist Ben wirklich noch einer von den Guten?“
Mit seinem ganz eigenen, schon sehr besonderen Schreib- und Erzählstil schafft es Jan Costin Wagner mich in die Welt seines Protagonisten hineinzuziehen, die der sich immer wieder schönredet. Einerseits sieht man den liebevollen Familienmenschen und den Polizisten, der gute Arbeit leistet, aber andererseits hat man auch die Person mit dieser abartigen Neigung vor Augen. Immer wenn ich dann bei diesen Passagen bin, möchte ich am liebsten das Buch zuklappen. Aber der Autor erzählt hier so nüchtern und schon fast kühl über einen Zwiespalt, dass ich doch am Ausgang der Geschichte interessiert bin. Wie dieser allerdings ist, verrate ich hier nicht.

Fazit: Auch Teil 3 ist wieder kein typischer Krimi, aber ein Buch mit einer kriminellen Handlung. Die Charakterisierung der Hauptfiguren und der schon beherrschte Umgang mit der unnatürlichen Verhaltensweise gepaart mit dem so typischen Wagner Erzählstil, machen dieses Buch für mich zu einem Lesehighlight. Und deshalb gibt es von mit auch volle 5 Lesesterne.