Anders als erwartet...
The InstitutionNachdem innerhalb einer Station, hoch oben im Turm eines psychiatrischen Hochsicherheitsgefängnisses, einer Pflegekraft ein brutaler Zwangskaiserschnitt angetan wurde, das Neugeborene entführt und Lösegeld ...
Nachdem innerhalb einer Station, hoch oben im Turm eines psychiatrischen Hochsicherheitsgefängnisses, einer Pflegekraft ein brutaler Zwangskaiserschnitt angetan wurde, das Neugeborene entführt und Lösegeld gefordert wurde, soll die renommierte Profilerin Connie undercover ermitteln. Sie muss möglichst schnell Erkenntnisse liefern, denn das Baby hat kaum Überlebenschancen, wenn es nicht bald professionell versorgt wird. Connie begibt sich also unter Kriminelle, die zu den gefährlichsten Menschen der Welt gehören, um ihr geniales Gespür einsetzen.
“The Institution” verliert wirklich keine Zeit - man ist sofort mitten im Geschehen: Connie untersucht die Leiche der Pflegekraft, um sich einen Eindruck des Tathergangs zu verschaffen, sie erklärt den Hinterbliebenen die Prioritäten und bespricht ihren Einsatz mit dem Leiter der Einrichtung. Dann mischt sie sich, unter Vortäuschung falscher Tatsachen, unter das Personal und die kriminellen Patienten...
Man bekommt auf Anhieb einen Eindruck von der beklemmenden Atmosphäre, der Dringlichkeit der Lage sowie der Protagonistin. Connie ist ungemein professionell, pragmatisch und empathisch gleichermaßen, düstere Andeutungen bezüglich ihrer Vergangenheit machen neugierig...
Connies Erlebnisse sowie Ermittlungen werden sehr abwechslungsreich, interessant, nervenaufreibend und somit absolut packend geschildert. Zwischendurch gibt es kurze Einblicke in die Vergangenheit der Insassen, man erfährt was sie warum getan haben.
Ab ca. der 2. Hälfte entwickelt sich die Handlung in eine Richtung, die meinen Geschmack nicht mehr traf. Connies Verhalten ändert sich, meiner Ansicht nach verliert sie ihre Professionalität und Vernunft, was ich wenig plausibel fand, und die Geschehnisse überschlagen sich auf eine Weise, die ich als unglaubwürdig empfand – dabei geht es allerdings durchweg spannend zu, ich habe das Buch innerhalb von 12 Stunden verschlungen!