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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.10.2023

Nur eine geringe Annäherung

Jil Sander. Eine Annäherung
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Anfangs sollte man gleich erwähnen, dass dieses Buch keine Biographie im eigentlichen Sinne ist. Die Autorin hat sehr gut und intensiv recherchiert und mit vielen Menschen aus Jil Sanders Umfeld gesprochen. ...

Anfangs sollte man gleich erwähnen, dass dieses Buch keine Biographie im eigentlichen Sinne ist. Die Autorin hat sehr gut und intensiv recherchiert und mit vielen Menschen aus Jil Sanders Umfeld gesprochen. Mit Jil Sander selbst jedoch nie. So bekommt man zwar einen etwas besseren Eindruck von der berühmten Designerin, doch die Person Jil Sander bleibt dennoch weitgehend ein Mysterium. Das fand ich etwas schade, aber natürlich verstehe ich ihren Wunsch nach Privatsphäre. Nicht jeder, der im Rampenlicht steht, ist automatisch dafür geschaffen.

Man merkt, wie viel Zeit und Mühe die Autorin in die Recherche investiert hat. Die Umsetzung fand ich leider nicht immer wirklich gelungen. Insgesamt waren es für meinen Geschmack dann doch zu wenige Informationen, um der Person Jil Sander wirklich näher zu kommen. Ich fand es zwar interessant, über ihren Werdegang zu lesen, aber irgendwie hat mir dann doch die persönliche Note gefehlt. Auch Fotos gab es für meinen Geschmack zu wenige. Das Coverfoto hat mich auch nicht wirklich überzeugt. Es wirkt auf mich irgendwie unvorteilhaft. Aber womöglich war der Gedanke dahinter ja auch, die ungeschönte Wahrheit zu sagen. Kann natürlich sein. Ich hätte ein etwas schmeichelhafteres Bild gewählt, aber das ist wohl Geschmackssache.

Ich vergebe drei Sterne, weil die Lektüre zwar durchaus interessant war, mich aber nicht völlig überzeugen konnte.

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Veröffentlicht am 18.09.2023

zu viel Theorie und keine Lösungsansätze

Nie gut genug
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Die Idee zu diesem Buch finde ich einfach großartig. Gerade in unserer heutigen Zeit, wo einem auf Social Media ständig Perfektion vorgekaukelt wird, ist es extrem wichtig, nicht in das Hamsterrad des ...

Die Idee zu diesem Buch finde ich einfach großartig. Gerade in unserer heutigen Zeit, wo einem auf Social Media ständig Perfektion vorgekaukelt wird, ist es extrem wichtig, nicht in das Hamsterrad des Perfektionismus zu geraten. Leider hat das Buch meine Erwartungen nicht ganz erfüllt.

Den Schreibstil fand ich bisweilen ziemlich anstrengend. Der Autor gibt zwar gleich zu Beginn an, seine Erläuterungen mit konkreten Beispielen zu belegen, aber wirklich nähergebracht haben mir diese das Thema nicht. Alles wirkte auf mich viel zu theoretisch.

Der Autor befasst sich in erster Linie mit der Frage, wie Perfektionismus entsteht. Welche Arten es gibt und wie unser Umfeld die eigene Wahrnehmung beeinflusst. Dieses Hintergrundwissen fand ich sehr interessant und informativ.

Was mir allerdings gefehlt hat, waren konkrete Lösungsansätze, wie man es schafft mit "weniger perfekt" zufrieden zu sein. Dieser Frage wird gerade mal ein kurzer Abschnitt am Ende des Buches gewidmet und hilfreich fand ich diesen ganz und gar nicht. Im Grunde habe ich aus diesem letzten Abschnitt nur gelernt, dass sich eigentlich erstmal die Welt komplett ändern muss, damit Perfektionismus nicht mehr so erstrebenswert scheint.

Alles in allem bietet das Buch wirklich interessante Infos. Als Ratgeber ist es jedoch aus meiner Sicht eher untauglich.

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Veröffentlicht am 30.08.2023

Ein paar gute Denkanstöße

12 Gesetze der Dummheit
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Das Buch ist gut und relativ übersichtlich gegliedert und zeigt sehr anschaulich menschliche Verhaltensweisen auf und wie sich diese negativ auf uns und unsere Umwelt auswirken. Der Autor gibt Denkanstöße ...

Das Buch ist gut und relativ übersichtlich gegliedert und zeigt sehr anschaulich menschliche Verhaltensweisen auf und wie sich diese negativ auf uns und unsere Umwelt auswirken. Der Autor gibt Denkanstöße und zeigt, wie man es besser machen und aus bekannten Mustern ausbrechen kann.

Sehr gut gefallen haben mir die kleinen Experimente, die er oft einbaut. Sie lockern das Ganze auf und regen zum Nachdenken an, weil man sich selbst damit testen kann. Auch den Verweis auf verschiedene Studien fand ich sehr gut, da er damit die Themen schön veranschaulicht.

Den Schreibstil fand ich gut, wobei der Autor für meinen Geschmack manchmal zu sehr in den Fachjargon abgleitet. Nicht alles ist immer direkt leicht verständlich. Auch wirkt er auf mich persönlich hin und wieder ein bisschen überheblich. Meinungen und Theorien, die er für Schwachsinn hält, werden gerne mal ins Lächerliche gezogen. Zumindest hat es sich für mich so angefühlt. Mir fehlte an gewissen Stellen die Sachlichkeit.

Trotzd dieser Kritikpunkte glaube ich, dass man von der Lektüre durchaus profitieren kann, denn das Buch hilft, sich selbst und sein Verhalten zu hinterfragen.

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Veröffentlicht am 29.08.2023

anders als erwartet

Talsommer
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Anhand des Klappentextes hatte ich angenommen, dass sich dieses Buch hauptsächlich um das Ertrinken von Lisei dreht. Tatsächlich ist der Tod des Mädchens aber nur eine Geschichte von vielen aus dem Leben ...

Anhand des Klappentextes hatte ich angenommen, dass sich dieses Buch hauptsächlich um das Ertrinken von Lisei dreht. Tatsächlich ist der Tod des Mädchens aber nur eine Geschichte von vielen aus dem Leben "der Mizzie", die quasi in Rückblende erzählt werden, als Mizzie schon eine alte Frau ist.

Das Buch gibt einen authentischen Einblick in das Leben zur damaligen Zeit, das stark von Aberglauben und Religion geprägt war. Der Schreibstil ist etwas eigenwillig. Er orientiert sich stark am orts- und zeittypischen Sprachgebrauch, was sicher nicht jedermanns Sache ist. Das Ende fand ich ein bisschen merkwürdig.

Ich fand das Buch ganz nett, aber alles in allem war es leider nicht mein Fall. Ich hatte einfach etwas anderes erwartet.

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Veröffentlicht am 11.08.2023

großartiger Anfang, aber zum Ende hin immer schwächer

Prophet
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Ich weiß gar nicht genau, wo man diesen Roman einordnen kann. Thriller? Science Fiction? Vermutlich ein bisschen von beidem.

Der Anfang ist wirklich großartig. Die beiden Autorinnen verstehen es perfekt, ...

Ich weiß gar nicht genau, wo man diesen Roman einordnen kann. Thriller? Science Fiction? Vermutlich ein bisschen von beidem.

Der Anfang ist wirklich großartig. Die beiden Autorinnen verstehen es perfekt, Spannung aufzubauen. Diese Spannung und auch das mysteriöse bleiben das ganze Buch hindurch ziemlich konstant und es gab einige wirklich überraschende Wendungen. Wirklich gut gefallen haben mir auch die Charaktäre, vor allem die beiden Hauptprotagonisten Adam und Rao. Ich fand es sehr schön, wie man im Lauf der Geschichte immer mehr über die beiden und ihre sehr komplizierte Beziehung zueinander erfährt.

Leider beginnt der Roman etwa ab der Hälfte immer mehr zu schwächeln. Ich hatte das Gefühl, dass die Autorinnen einfach zu viel wollten. Es musste immer noch spektakulärer werden und wurde dabei leider zunehmend seltsam und übertrieben. Außerdem wird das Buch unnötig in die Länge gezogen. Anfangs waren die Beschreibungen der Umgebung ja noch interessant, aber irgendwann hat es mich sehr genervt, über den x-ten Konferenzraum zu lesen.

Auch die große Auflösung am Ende konnte mich nicht versöhnen. Es war einfach zu abgedreht. Einiges hat für mich nicht wirklich Sinn ergeben und ein paar Dinge wurden auch gar nicht richtig erklärt.

Dieses Buch hätte so großartig sein können, aber die Autorinnen haben es einfach übetrieben. Wirklich Schade.

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