außergewöhnlich
Stimme der TotenStimme der Toten von Elisabeth Herrmann
Judith Kepler wird als Tatortreiniger in eine Bank bestellt um Spuren eines angeblichen Selbstmordes zu entfernen. Sie ist immer zur Stelle, wenn irgendwo ...
Stimme der Toten von Elisabeth Herrmann
Judith Kepler wird als Tatortreiniger in eine Bank bestellt um Spuren eines angeblichen Selbstmordes zu entfernen. Sie ist immer zur Stelle, wenn irgendwo sichtbare Spuren eines Unfalls oder dergleichen hinterlassen werden. Dabei stößt Judith auf Blutspuren, die von der Polizei übersehen wurden. Zudem versuchen Hacker gegenwärtig die Bank für ihre Zwecke zu manipulieren und gehen mit äußerst gewalttätigen Mitteln ans Werk. Als Judith ihre Beobachtung der Polizei meldet gerät sie unerwartet zwischen die Fronten des KGB und BKA, lange zurück liegende Ereignisse kommen an die Oberfläche und sind wieder aktuell. Auch Judiths Familie ist darin verstrickt. Ihr Großvater und ihre Eltern waren nicht das, was man sich als normale Eltern vorstellt und wünscht.
Eigentliche habe ich mich noch nie gefragt, wer all die Spuren nach einem Unfall bzw. Todesfall beseitigt. Klar muss es jemand geben, wie Judith, die mit den entsprechenden Mitteln alles wieder in Ordnung bringt. Judith ist mir sehr ans Herz gewachsen. Trotz ihres tristen Berufs ist sie menschlich geblieben, humorvoll und äußerst entschlossen. Unerschrocken folgt sie den Spuren ihrer Vergangenheit und die Wahrheit ist nicht das was sie zu finden hoffte. Ihre Fürsorge für Tabea hat sie mir sehr sympathisch gemacht. Die Hauptfigur des Tatortreinigers ist gut durchdacht und mit Ihrer speziellen Verbindung in die „Stasizeit“ ist der Krimi turbulent und vielschichtig. Den Vorgänger „Zeugin der Toten“ habe ich leider nicht gelesen, werde ihn aber im Auge behalten. „Stimme der Toten“ ist ein Krimi mit einem erfrischenden Schreibstil, der sehr kurzweilig und facettenreich ist und mich von Anfang bis Ende bestens unterhalten hat.