Tierischer Lebenssinn
FrankieFrankie ist ein Streuner, der eines Tages zufällig an einem Haus vorbeikommt, in dem ein Mann mit einem Faden spielt, der von der Decke hängt. Neugierig kommt der Kater näher, stört den Menschen in seinem ...
Frankie ist ein Streuner, der eines Tages zufällig an einem Haus vorbeikommt, in dem ein Mann mit einem Faden spielt, der von der Decke hängt. Neugierig kommt der Kater näher, stört den Menschen in seinem Tun und wird verletzt. So fängt sie an, die Geschichte von Frankie und Gold, die der Kater selbst erzählt.
Ein wenig verweint klappe ich das Buch zu und bin traurig, dass es zu Ende ist. Der flapsige Erzählstil hat dazu beigetragen, mir das Thema Trauer und Depression näherzubringen, ohne dramatisch oder pathetisch zu sein, was daran liegt, dass ein Kater erzählt und kein Mensch.
„Das Leben und die Liebe sind schon schwer genug. Und dann hat man mal `n guten Plan und `n bisschen Hoffnung, und dann kommen die Menschen mit ihrem Realismus um die Ecke und machen alles wieder kaputt. Ich glaub, die Welt wäre schöner ohne den ganzen Realismus. Is' so.“ (Seite 94)
Die Ansichten des Katers waren passend und tierisch genug, vor allem aber oft witzig, ohne übermäßig komisch zu sein, was zum Thema gut gewählt war. Viele lustige Momente ergaben sich im Alltag, Stichwort: Situationskomik. Ernster Hintergrund, wichtiges Thema und eine Geschichte von Freundschaft, Geborgenheit und der Frage nach dem Sinn des Lebens. Ich gebe zu, mich ein wenig in Frankie verliebt zu haben, weiß aber natürlich, dass ich gegen Puschnelka Schnurrilenko keine Chance haben würde. So bleibt mir nur die Hoffnung, dass es ein Wiedersehen gibt mit Frankie, dem Kater, diesem liebenswerten Lebenssinn. Volle Punktzahl und eine Leseempfehlung gibt es dafür gerne von mir.