Profilbild von suntweety

suntweety

Lesejury Star
offline

suntweety ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit suntweety über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.09.2017

Wer ist der Verräter?

Verfolgt
0

Will Robie ist Auftragskiller der US-Regierung und der Beste in diesem Job. Bald erhält er den Auftrag Jessica Reel zu eliminieren, da diese anscheinend die Seiten gewechselt hat und ihren Auftraggeber ...

Will Robie ist Auftragskiller der US-Regierung und der Beste in diesem Job. Bald erhält er den Auftrag Jessica Reel zu eliminieren, da diese anscheinend die Seiten gewechselt hat und ihren Auftraggeber zu liquidieren beginnt. Sie ist ebenfalls eine Killerin der Regierung und könnte es sehr gut mit Robie aufnehmen.
Robie nimmt die Verfolgung auf und findet bald heraus, das mehr hinter Reels Verrat steckt. Gemeinsam kommen die beiden einer Verschwörung auf die Spur, die globalen Einfluss hat…

Dies ist der 2. Roman um den Auftragskiller Will Robie.
Der Schreibstil ist flüssig und man findet ohne Probleme hinein – man könnte dieses Buch auch unabhängig von der Reihe her lesen, da dieser eine eigene abgeschlossene Handlung hat.
Die Hauptprotagonisten, die im 1. Band erwähnt werden, tauchen auch hier wieder auf, aber nur als Nebendarsteller und runden das Ganze ab.
Die kurzen Kapitel sind sehr angenehm und bewirken, dass man einfach neugierig ist / bleibt und weiter lesen will.

Das Cover ist wie im ersten Band passend zu Robie – wieder ein Mann allein auf weiter Flur.

Die Personen sind mir von Anfang an sympathisch.
Robie als Alleingänger, der seinen Plan zielstrebig verfolgt und sich dennoch Gedanken macht, ob alles richtig ist. Er ist eine Killermaschine mit menschlichen Zügen und muss sich doch zwischendurch damit abfinden, einfach nur hinter Jessica hinterher zu hängen.
Jessica, die das weibliche Gegenstück zu Robie ist – sie weiß was sie will und setzt ihr Leben dafür aufs Spiel und will gleichzeitig sich erklären.
Dieses Katz- und Maus-Spiel der beiden am Anfang fesselt den Leser und es macht einfach Spaß es zu verfolgen. Auch die Teamarbeit der beiden am Ende zeigt wie gut sie einander kennen und die Gedanken des Anderen voraussehen können.

Zwar hätte ich mir den Höhepunkt ein bisschen mehr und länger gewünscht, dennoch hat es den Spaß am Lesen nicht genommen und es war ein actionreicher Thriller, der einem den Atem geraubt hat.

Ich freue mich auf weitere Abenteuer von Will Robie und hoffe, dass die anderen Protagonisten weiterhin Platz im Roman haben.

Veröffentlicht am 05.09.2017

Schicksalsschlag

Kreuzschnitt
1

Bogart Bull, Kommissar der Osloer Kriminalpolizei, muss sich mit seinem Schicksal auseinander setzen. Seine Frau und seine kleine Tochter wurden bei einem Autounfall tödlich verletzt. Bull sucht zunächst ...

Bogart Bull, Kommissar der Osloer Kriminalpolizei, muss sich mit seinem Schicksal auseinander setzen. Seine Frau und seine kleine Tochter wurden bei einem Autounfall tödlich verletzt. Bull sucht zunächst Zuflucht im Alkohol und kann sich nur langsam in die Gegenwart zurück arbeiten. Seine Chefin bietet ihn einen neuen Job an: er soll Europol unterstützen, wenn im internationalen Raum ein Norweger unter mysteriösen Umständen ums Leben kommt.
In Südfrankreich wird der norwegische Unternehmer und Kunstsammler Axel Krogh grausam hingerichtet. Das einzige was der Täter mitnahm, ist ein Gemälde eines Damöns von Edvard Munch. Mit seinem neuen französischen Partner Jean Moulin, übernimmt Bull seinen ersten internationalen Fall und findet die Lösung in der Vergangenheit, die grausamer nicht sein könnte…

Das Cover ist zweifarbig geteilt und wirkt recht düster.
Der Schreibstil des Romans ist flüssig und man ist bereits von den ersten Seiten an gefesselt.

Der Hauptprotagonist Bull wird sehr gut beschrieben. Man bekommt sofort einen Zugang zu ihm und fühlt durch seinen Schicksalsschlag mit ihm mit. Er wirkt richtig menschlich. Auch seine Gedankengänge und Handlungen sind gut nachvollziehbar. Man kann ihn eigentlich nur mögen.
Auch sein französischer Partner Jean Moulin passt gut in das Gesamtbild und die beiden werden ein gutes eingeübtes Team.
An sich sind alle Personen sehr gut ausgearbeitet und stimmig.

Die Geschichte wird aus drei Zeitsträngen erzählt – zunächst die Gegenwart (2014), indem der Mord geschehen ist. Dann gibt es eine kleine Episode aus 1906, in dem das Gemälde entstanden ist und dann einen Zeitstrang, die die Geschehnisse im 2. Weltkrieg erzählen.

Man kann anhand der Episoden darauf schließen, dass die Vergangenheit etwas mit dem gegenwärtigen Mord zu tun hat. Der Autor schummelt immer kleinere Details mit hinein, die kaum auffallen und aber später zur Auflösung beitragen.

Die Geschichte ist komplex, wird am Ende sehr gut aufgeklärt und ist im Ganzen rund. Auch wird ein Ausblick gezeigt, indem man wahrscheinlich auf eine Fortsetzung um den Kommissar schließen kann.

Den Autor werde ich mir merken und freue mich auf weitere Abenteuer von Kommissar Bogart Bull.

Veröffentlicht am 24.07.2017

Familie Kuisl in München

Die Henkerstochter und der Rat der Zwölf (Die Henkerstochter-Saga 7)
0

Der Schongauer Henker Jakob Kuisl wird erstmals eingeladen, am Rat der Zwölf teilzunehmen. Dies ist ein Scharfrichtertreffen und Jakob ist geehrt, daran mitwirken zu dürfen. Mit seiner Familie reist er ...

Der Schongauer Henker Jakob Kuisl wird erstmals eingeladen, am Rat der Zwölf teilzunehmen. Dies ist ein Scharfrichtertreffen und Jakob ist geehrt, daran mitwirken zu dürfen. Mit seiner Familie reist er nach München und hofft für seine Tochter Barbara einen Mann zu finden. Auch sein Bruder Bartholomäus sowie sein Sohn Georg werden dort sein. Bald jedoch wird das Treffen durch ein paar Frauenmorde, die bis Jahrzehnte zurückreichen, unterbrochen. Binnen kurzem haben alle Familienmitglieder ihren eigenen privaten Kampf zu kämpfen und befinden sich schon schnell im Münchener Leben zurecht.

Es ist der 7. Band um die Henkerstochter Magdalena, ihren Mann Simon und dessen Vater Jakob.
Das Cover ist wie immer sehr anschaulich und passend – diesmal in Grün.

Die Protagonisten sind einem einfach sympathisch und werden gut beschrieben. Diesmal erfährt man viel über Barbara, die einen inneren Kampf mit sich aus macht und bald in Lebensgefahr schwebt.

Die Bücher lesen sich einfach weg wie nichts, trotz ihres großen Umfanges von ca. 700 Seiten. Man ist sofort gefesselt und will einfach nur weiter lesen. Der Autor versteht es immer wieder Spannung aufzubauen - jedes Kapitel bzw. Strang endet meist mit einem Cliffhanger.

Es ist toll, wie die einzelnen Personen sich im Münchener Leben zurecht finden und bald dort zum Alltag gehören. Jeder hat seine eigene Geschichte, die er aufklären will. Diese einzelnen Stränge führen zu einem großen Ganzen zusammen und am Ende ist dann alles schlüssig aufgeklärt.

Es ist ein schöner Mix aus Krimi und Historischem, welches vom Autor sehr gut kombiniert wird. Man fühlt sich schnell und gut in die damalige Zeit versetzt und kann sich das Leben der Protagonisten sehr lebhaft und genau vorstellen.

Das Thema ist sehr interessant und man kann sich richtig vorstellen, wie schwierig es in der damaligen Zeit war und welche Konsequenzen es mit sich trägt – für einen selber, als auch für die ganze Familie. Kaum zu glauben, dass es heute noch aktuell ist.

Ich freue mich schon bald auf eine Fortsetzung des Abenteuers der Familie Kuisl in München. Es macht mir immer Spaß und Freude über diese interessante Familie zu lesen.

Veröffentlicht am 22.04.2017

Die Existenz Gottes

Das Einstein Enigma
0

Tomás Noronha ist ein erfolgreicher Historiker und Kryptanalyst. Als eines Tages die schöne Iranerin Ariana vor ihm steht und ihm einen lukrativen Auftrag anbietet, nimmt er an. Es handelt sich hierbei ...

Tomás Noronha ist ein erfolgreicher Historiker und Kryptanalyst. Als eines Tages die schöne Iranerin Ariana vor ihm steht und ihm einen lukrativen Auftrag anbietet, nimmt er an. Es handelt sich hierbei um ein mysteriöses Manuskript mit dem Namen „Die Gottesformel“ und ist von Albert Einstein verfasst. Was steckt hinter der Formel – eine Anleitung für eine einfache Atombombe oder doch etwas ganz anderes?
Später wendet sich die CIA an Tomás und wider Willen wird er als Doppelagent eingesetzt und schwebt bald in Lebensgefahr…

Das Cover und der Titel sind sehr gut gewählt, und spiegeln eigentlich das Geschriebene wieder. Jedoch der roten Balken im unteren Teil des Einbandes hätte nicht sein müssen.

Der Schreibstil ist an sich sehr flüssig.
Die Idee des Buches finde ich sehr schön und das Konzept dazu wurde sehr gut umgesetzt. Man merkt der Autor hat sich sehr mit dem Thema beschäftigt und gut recherchiert.
Es ist schwierig so etwas Komplexes – die Wissenschaft – in einfache Worte und verständlich dem Leser näher zu bringen, zu verfassen. Ich muss sagen, ich musste auch das ein oder andere Mal das Gelesene widerholen bzw. einfach Pause machen. Es ist keine leichte Lektüre für Zwischendurch.

Die Hauptprotagonisten haben mir sehr gut gefallen.
Man merkt doch sehr die Neugierde der Menschen. Man möchte an Wissen kommen, vieles verstehen und setzt dabei sein Leben aufs Spiel.
Tomás und Ariana sind sehr gut beschrieben. Man fühlt regelrecht mit Tomás mit, besonders als er zum Spielball für die Amerikaner und Iraner wurde. Auch durch die privaten Probleme von ihm wird alles nur noch anschaulicher – menschlicher.

Es handelt sich hierbei nicht wirklich um einen Spionagethriller. Im Wesentlichen geht es um den neusten Stand der Wissenschaftlicher, welches mit einer guten und spannenden Geschichte verwoben ist. Wer sich für die Themen Wissenschaft, Religion und den wahren Sinn der Existenz der Menschen interessiert und beschäftigt, ist mit dem Buch genau richtig.

Das Buch ist meiner Meinung nach sehr gelungen und man kann es nur weiter empfehlen. Ich freue mich auf eine Fortsetzung.

Veröffentlicht am 13.04.2017

Die Vergangenheit holt einen immer ein...

Gefährlicher Lavendel (Ein-Leon-Ritter-Krimi 3)
0

Leon Ritter ist Rechtsmediziner in Le Levandou und fühlt sich in Frankreich immer wohler. Das Dorf ist gerade mit dem großen Blumenkorsofest beschäftigt, als die brutal zugerichtete Leiche des Richters ...

Leon Ritter ist Rechtsmediziner in Le Levandou und fühlt sich in Frankreich immer wohler. Das Dorf ist gerade mit dem großen Blumenkorsofest beschäftigt, als die brutal zugerichtete Leiche des Richters auftaucht. Leon beginnt mit der Obduktion und die Polizei ermittelt. Bald haben diese ihren ersten Verdächtigen, aber Leon zweifelt daran und beginnt auf eigene Faust zu ermitteln und begibt sich in große Gefahr…

Dies ist der dritte Band um den smarten Rechtsmediziner Leon, dessen Freundin und stellvertretende Polizeichefin Isabelle und ihrer Tochter Lilou.
Ich hatte mit dem 2. Teil begonnen und muss sagen, man benötigt nicht unmittelbar das Wissen der Vorbände. Jeder Band beinhaltet einen abgeschlossenen Fall. Dennoch lernt man über diese Reihe hinweg die Protagonisten immer besser kennen und verstehen.

Die Hauptprotagonisten sind sehr gut heraus gearbeitet und man kann sie sich gut vorstellen. Sie wirken lebensecht. Ihr Alltag und ihre Probleme werden gut und verständlich beschrieben und das ist einfach nur menschlich.

Das Cover gefällt mir sehr gut – es passt wunderbar zu der Provence und ruft Urlaubsgefühle hervor.
Auch der Titel ist gut gewählt.

Der Schreibstil ist flüssig und man fliegt nur durch die Seiten.
In erster Linie steht der Krimi, aber durch die eigenen Probleme und den Alltag der Protagonisten wird der Roman anschaulicher und detaillierter. Man fühlt sich bereits in der Geschichte zuhause.

Bis kurz vorm Schluss ist man ratlos, wer der Täter ist. Man bekommt dann Stück für Stück von dem Autor Details zum Fall mitgeteilt und hat somit die Möglichkeit sich selber Gedanken über den Mörder und dessen Motiv zu machen.
Am Ende war alles schlüssig und gut durchdacht.

Ich kann den Roman nur empfehlen. Es ist ein schöner Mix aus Krimi und Urlaubsroman – man fühlt sich einfach wohl. Ich freue mich auf weitere Bücher des Ermittlerduos Leon und Isabelle.