Christine Feehan – Die Legende der Karpathianer, 1, Mein dunkler Prinz
Mikhail hat sich gerade dazu entschlossen, sein langes, dunkles Leben zu beenden, als in seinen Gedanken die Stimme einer Frau auftaucht. Sofort fühlt er sich zu ihr hingezogen und ist neugierig auf Raven, deren Namen er später erfährt. Er ist aber kein Mensch, er gehört dem Volke der Kapartianer an, ist sogar das Oberhaupt seiner Gruppe, die von den Menschen gejagt und von Feinden zerstört werden soll.
Schwangerschaften sind sehr selten in seiner Welt und da es nur noch wenige Frauen bei den Karpatianern gibt, ist es umso tragischer, dass eine von ihnen ermordet wurde. Mikhail muss die Täter ausfindig machen, um das sinnlose Töten aufzuhalten.
Raven, die Gedanken lesen kann und in den letzten Monaten ihre Gabe zur Mördersuche eingesetzt hat, ist fasziniert von dem Mann, der in ihre Gedanken eindringen kann.
Er umwirbt sie mit süßen Worte, doch ist er auch unbeherrscht und dominant. Wenn sie bei ihm ist, gibt er ihr Ruhe und die Gedanken anderer werden still.
Wird sie sich auf diesen Mann mit dem dunklen Geheimnis einlassen können?
Ich hatte mir schon lange mal vorgenommen, ein Buch aus der Reihe von Christine Feehan zu lesen und wenn ich überlege, dass das Buch schon ca. 20 Jahre alt ist, ist das für den damaligen Stil auch okay.
Der Erzählstil ist flüssig und die Story lässt sich leicht lesen. Die Handlung ist etwas überschaubar, aber konnte mich dennoch unterhalten. Hier wird mit einigen Klischees gespielt, die ich erwartet habe, ich hätte mir nur gewünscht, dass Mikhail nicht so extrem aufdringlich und dominant gewesen wäre. Mag sein, dass er es ja eigentlich nur gut meint, aber im Grunde genommen bedrängt er Raven, was mir nicht so ganz in den Kram passt. Ich werde noch ein weiteres Buch lesen und schauen, ob es nur der dominanten Ader von Mikhael zuzuschreiben ist, dass ich nicht so recht warm mit ihm wurde.
Die Charaktere sind gut ausgearbeitet. Ich konnte mir die einzelnen Figuren gut vorstellen.
Raven war mir sympathisch, sie lässt sich von Mikhail nichts sagen, zumindest versucht sie das, denn der Gute gibt ihr immer wieder Tränke, um sie vergessen zu lassen (oder zu heilen, oder er lässt sie durch Zaubersprüche schlafen,… natürlich um sie zu schützen). Das alles wirkt ein wenig fremdbestimmt und so konnte ich mich nicht so komplett auf die Liebesgeschichte einlassen.
Die Handlung neben der Liebesgeschichte ist durchaus spannend, weshalb ich auf jeden Fall weiter lesen möchte, um noch mehr über die Karpatianer zu erfahren.
Die Ausarbeitung der Schauplätze ist ebenfalls gut gelungen.
Ich finde die Geschichte lesenswert, habe mich unterhalten gefühlt. Es gibt die eine oder andere erotische Szene, die detailliert ausgearbeitet wurde.
Was mir nicht gut gefällt ist, dass Mikhail echt übergriffig ist und sich Raven praktisch aufdrängt, weil sie „sein“ ist. Das kennt man auch von anderen Geschichten und dennoch war es mir hier einfach zu dominant.
Nicht falsch verstehen, alles geschieht einvernehmlich und dennoch hatte ich beim lesen einen faden Beigeschmack.
Wie gesagt, ich bin neugierig auf die Welt der Karpatianer und werde noch ein weiteres (vielleicht auch mehr) aus der Reihe lesen.
Das Cover ist kitschig. Würde es nur nach dem Cover gehen, dann hätte ich das Buch nicht in die Hand genommen.
Fazit: Fantasy-Romance mit einem etwas zu dominanten und aggressiven Hauptcharakter. 3 Sterne.
PS: Mittlerweile ist das Buch neu aufgelegt worden und auch das Cover wurde geändert.