Klappentext: Ostfriesland, 1932. Die junge Marie wächst in einfachen Verhältnissen auf. Als sie sich in den falschen Mann verliebt, wird sie von ihren Eltern zu Verwandten nach Amerika geschickt. Im Gepäck hat sie ein gebrochenes Herz – und das Rezept für einen köstlichen Käsekuchen. Sie ahnt nicht, dass sie damit New York im Sturm erobern wird … Jahrzehnte später begleitet die Hamburger Fotografin Rona ihren Großvater nach Long Island, wo er seine Schwester Marie zu ihrem 90. Geburtstag besucht. Diese vertraut ihrer Großnichte eine Geschichte an, die deren Leben verändert…
Der Roman von Sylvia Lot besteht aus zwei verschiedenen Erzählsträngen, der Gegenwart 2003 und der Vergangenheit 1932, die auf sehr harmonische Art und Weise miteinander verwoben sind. Die Protagonistin der Gegenwart ist Rona, Enkelin der Protagonistin aus den 30iger Jahren, Marie.
Marie, geboren und aufgewachsen in ärmlichen Verhältnisses in Ostfriesland, verliebt sich in Rudolf, einen jungen Lehrer, der für die erzkonservativen Eltern von Marie nicht infrage kommt, da er evangelisch ist. Um die Familienehre zu bewahren, entschließt sich der Vater, Marie nach Amerika zu ihren Brüder zu schicken, die bereits einige Jahre zuvor ausgewandert waren, da das krage Land in Ostfriesland nicht alle Kinder einer Familie ernähren konnte. Die Autorin beschreibt die Mühsal des damaligen Lebens sehr anschaulich.
Marie reist also nach New York, dieses biedere einfache Mädchen erfährt in New York nach und nach eine unglaubliche Wandlung. Die Autorin hat spannend geschrieben, wie Marie sich weiterentwickelt, erst am Fließband arbeitet, dann in einem Wellness Tempel um dann ganz bei ihren beiden Brüdern mitzuhelfen, nachdem das geheime Cheese Cake Rezept zu unglaublichen Erfolgen führt.
Auch Ronas Geschichte in der Gegenwart ist sehr interessant, Rona, die erst ihren Job als Fotografin verliert, dann ihren Lebenspartner und in der Nähe ihres Heimatdorfes etwas völlig neues beginnt, sie eröffnet ein kleines Cafe mit dem geheimen Cheese Cake Rezept von Marie.
Zum Ende des Buches fügen sich beide Erzählstränge sehr harmonisch zusammen. Eine wunderschöne, herzerwärmende Lektüre, von der ersten bis zur letzten Seite spannend geschrieben, der Leser möchte das Buch nicht mehr aus der Hand legen.