Profilbild von Becci5997

Becci5997

Lesejury Star
offline

Becci5997 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Becci5997 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.03.2019

Wichtiges Thema - zu schwammig umgesetzt

Someone New
0

Inhalt:
„Ich mache mir ständig Gedanken darum, was andere von mir denken. Wen sie in mir sehen. Aber nicht bei dir. Bei dir kann ich ganz ich selbst sein.
Als Micah auf ihren neuen Nachbarn trifft, kann ...

Inhalt:
„Ich mache mir ständig Gedanken darum, was andere von mir denken. Wen sie in mir sehen. Aber nicht bei dir. Bei dir kann ich ganz ich selbst sein.
Als Micah auf ihren neuen Nachbarn trifft, kann sie es nicht glauben: Es ist ausgerechnet Julian, der wenige Wochen zuvor ihretwegen seinen Job verloren hat. Micah fühlt sich schrecklich, vor allem, weil Julian kühl und abweisend zu ihr ist und ihr nicht mal die Gelegenheit gibt, sich zu entschuldigen. Doch gleichzeitig fasziniert Micah seine undurchdringliche Art, und sie will ihn unbedingt näher kennenlernen. Dabei findet sie heraus, dass Julian nicht nur sie, sondern alle Menschen auf Abstand hält. Denn er hat ein Geheimnis, dass die Art, wie sie ihn sieht, für immer verändern könnte …“
Quelle: Buchrücken „Someone new“ von Laura Kneidl

Allgemeine Informationen:
Das Buch ist im LYX Label der Bastei Lübbe Gruppe erschienen und erzählt auf ca. 550 Seiten die Geschichte von Micah und Julian. In jedem Buch der Erstauflage befindet sich ein wunderschönes Lesezeichen – eine solche Version ist auch in meinem Schrank gelandet. Zusätzlich gab es noch eine handsignierte Special Edition mit grafischen Illustrationen.

Laura Kneidl wurde 1990 geboren und schreibt seit etwa 2009 Liebesromane in alltäglichen oder Fantasie-Welten. „Someone new“ ist der Auftakt zu einer neuen Serie nach der Reihe um „Berühre mich. Nicht“ und „Verliere mich. Nicht“.
Für mich war es das erste Buch der Autorin und ich war sehr gespannt darauf.

Meine Meinung :
Das Cover ist mir sofort positiv aufgefallen. Es ist mit so vielen hellen und freundlichen Farben gestaltet, dass ich es einfach in die Hand nehmen musste, um den Klappentext zu lesen. Die hellen Farben wirkten äußerst einladend auf mich. Auf den Inhalt des Buches kann man vom Cover her noch nicht schließen und der Titel „Someone new“ macht einen neugierig, ebenfalls ohne irgendetwas über die Geschichte schon vorher zu verraten.
Der Schreibstil der Autorin war sehr locker und leicht zu lesen. Vom Stil her ähnlich einiger anderer Young-Adult-Bücher und somit war es für mich kein Problem, gut in die Geschichte reinzukommen und sie wirklich intensiv hintereinander weg zu lesen.

Micah ist die Protagonistin in „Someone new“. Die Geschichte wird aus ihrer Sicht erzählt. Auf den ersten Seiten lernt man sie sehr schnell kennen. Sie kommt aus einer sehr reichen Familie mit hohem Ansehen in der Gesellschaft, mag Comics und ist künstlerisch begabt. Leider unterstützen ihre Eltern ihre Leidenschaft zur Kunst nicht, denn sie haben sehr starke konservative Ansichten, weshalb Micah sich am örtlichen College für Jura einschreiben musste. Auf mich wirkte sie wie eine lebensfrohe, sympathische junge Frau mit einer nicht ganz so einfachen familiären Situation. Sie ist frech und definitiv nicht auf den Mund gefallen, muss sich aber leider viel zu oft den Wünschen ihrer Eltern beugen.
Julian lernt man auf einer gesellschaftlichen Feier von Micahs Eltern kennen, denn er kellnert dort. In seinem ersten Auftritt wirkt er auf mich sehr geheimnisvoll und so als hätte er immer einen Spruch auf Lager – cool und lässig, als er Micah anspricht und die beiden dann Zeit auf der Feier ihrer Eltern miteinander verbringen. Leider wird er dadurch jedoch gefeuert.
Bis zu diesem Zeitpunkt hatten sich die beiden gut verstanden. Als sie sich jedoch einige Zeit später wiedertreffen – als Nachbarn! – ist Julian Micah gegenüber sehr kühl und abweisend und zurückhaltend, als hätte er ihr die Jobkündigung nicht verziehen. Jedoch will Micah nicht locker lassen und Julian kennenlernen.
Die Beziehung der beiden entwickelt sich langsam. Sehr sehr langsam. In meinen Augen zu langsam. Es dauert gefühlt ewig, bis sich da richtig was tut, denn es ist ein ständiges hin und her. Julian kommt ihr ein bisschen entgegen, blockt dann wieder ab, kommt ihr wieder entgegen, blockt ab, etc. Immer wieder werden Andeutungen darüber gemacht, dass auch in seiner Familie etwas nicht gut läuft, denn sie wollen keinen Kontakt zu ihm haben. Aber mehr wird nicht verraten, außer der rätselhaften Frage nach seiner Schwester.
Zusätzlich werden in der Geschichte sehr viele Nebencharaktere eingeführt und ein Anfang ihrer Geschichten erzählt. Micahs beste Freundin Lilly wird vorgestellt sowie ihre Studienkommilitonin Aliza. Auf Julians Seite werden seine beiden Mitbewohner Aurie und Cassie vorgestellt, bei denen sich ebenfalls eine Beziehung anbahnt, sie aber eigentlich „nur“ beste Freunde sind und ihrem Hobby LARP (Live Action Role Playing) nachgehen. In „Someone Else“ – dem zweiten Band der Reihe – wird es um die beide gehen.
Der letztendliche Höhepunkt der Story ist wahrlich ein Knaller! Ich muss zugeben, zu diesem Thema habe ich vorher noch nie ein Buch gelesen und somit hat es mich wirklich sehr überrascht, was letztendlich Julians Geheimnis ist.
Neben den alltäglichen Problemen junger Menschen geht es um Themen wie Sexualität, zwischenmenschliche Beziehungen und die eigene Identität.

Fazit:
Ich hatte mich bei „Someone new“ auf ein tolles Leseerlebnis gefreut, nachdem ich den Klappentext gelesen hatte. Ich muss zugeben, ich bin ein bisschen enttäuscht, dadurch dass ich vorher so viel Gutes von diesem Buch gehört habe.
Am Anfang geht alles ziemlich schnell, aber die eigentliche Entwicklung der Beziehung der Hauptcharaktere geht nur schleichend voran. Es werden einen Haufen zusätzliche Geschichten angefangen zu erzählen, meiner Meinung nach viel zu ausführlich.
Der Höhepunkt der Story, dass eigentlich ziemlich ernste Thema, um das sich Julians Geheimnis dreht, kommt in meinen Augen viel zu kurz. Es wird erzählt und erklärt, auch sehr ausführlich, aber alles ist viel zu schnell akzeptiert und wieder vom Tisch. Es ist einfach nur so „nebenbei mit drin“ in meinen Augen und da kann auch das Nachwort, welches nochmal einen Themeneinblick liefert, meine Meinung nicht bessern. Ich finde es schade, dass dieses wichtige und ernste Thema nicht intensiver aufgegriffen wurde in Anbetracht der Tatsache, dass alles andere an Inhalt ziemlich ausführlich und langatmig geschildert worden ist.
„Ich mache mir ständig Gedanken darum, was andere von mir denken. Wen sie in mir sehen. Aber nicht bei dir. Bei dir kann ich ganz ich selbst sein.“ - Um diesen Satz vom Klappentext nochmal aufzugreifen: leider hat man davon in der Story ebenfalls nicht viel gemerkt und diesen Satz fand ich persönlich eigentlich ziemlich verdammt gut, weshalb ich dieses Buch unbedingt kaufen musste.
Alles in allem empfand ich es trotzdem als eine sehr schöne Liebesgeschichte, der 150 Seiten weniger auch nicht geschadet hätten. Man kann es lesen – man muss aber nicht. Ein interessantes und spannendes Thema war es trotzdem.

Veröffentlicht am 31.08.2023

Rezension: "Sorry. Ich habe es nur für dich getan." von Bianca Iosivoni

SORRY. Ich habe es nur für dich getan
0

Autor/in: Bianca Iosivoni
Titel: Sorry. Ich habe es nur für dich getan.
Genre: Mystery/Thriller
Erschienen: März 2023
ISBN: B0BMGDS7WN

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, ...

Autor/in: Bianca Iosivoni
Titel: Sorry. Ich habe es nur für dich getan.
Genre: Mystery/Thriller
Erschienen: März 2023
ISBN: B0BMGDS7WN

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise vom Verlag über das Random House Bloggerportal zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Klappentext
Die Liebe kann dich überwältigen – doch was, wenn sie dich in ihre dunkelsten Abgründe reißt?
San Francisco. Die junge ehrgeizige Journalistin Robyn ist geschockt, als die Polizei bei ihr auftaucht: Ihr Ex-Freund Julian wurde als vermisst gemeldet. Mit einem Schlag stürzt die Vergangenheit auf sie ein, und alles ist wieder da: Die Sehnsucht, der Schmerz – und die Enttäuschung. Dabei möchte Robyn nichts mehr, als zu vergessen. Zutiefst beunruhigt fragt sie sich, was Julian zugestoßen sein könnte, und findet Zuflucht bei ihrem besten Freund Cooper. Doch das, was sie für Cooper empfindet, geht längst über eine Freundschaft hinaus. Als er unter Verdacht gerät, mit Julians Verschwinden zu tun zu haben, weiß Robyn nicht mehr, was sie noch glauben oder fühlen soll – und vor allem, wem sie noch vertrauen kann. Vielleicht nicht einmal mehr sich selbst …

Buchtitel und Coverdesign
Das Cover ist ein Bild aus rot wirbelnden Flammen in deren Mitte der Titel in silberfarbenen Großbuchstaben in fünf Zeilen platziert worden ist. Das Wort „Sorry“ wurde dabei besonders groß hervorgehoben. Der Name der Autorin sowie das Genre sind zusätzlich am oberen bzw. unteren Rand der Coverfront in hellroter Schrift platziert worden.
Der Titel „Sorry. Ich habe es nur für dich getan.“ selbst deutet auf eine Handlung aus Liebe oder tiefer Verbundenheit hin. Das „Sorry“ scheint dabei zugleich auf etwas Verbotenes oder gar Illegales hin. Der Titel hat einen leicht mysteriösen, geheimnisvollen und zugleich gefährlichen Anklang. In Kombination mit dem Klappentext kann man nur vermuten, dass es vielleicht darum geht/ging, jemanden vor etwas oder einer Person zu beschützen.

Charaktere
Robyn arbeitet als Journalistin bei einer Zeitung, ist ehrgeizig und legt eine meist sehr direkte Art an den Tag. Sie ist kürzlich aus einer toxischen Beziehung gekommen und möchte nun ein neues Leben, vorzugsweise ohne Angst, beginnen. Bei Robyn war ich sehr zwiegespalten, denn einerseits hatte sie mein Mitgefühl und andererseits war sie unglaublich naiv, dass ich oftmals nur mit dem Kopf schütteln wollte.
Cooper ist der beste Freund von Robyn, immer für sie da und versucht mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Wenn auch nicht ganz uneigennützig, wie mehr und mehr scheint, denn ganz offensichtlich ist Cooper bereits seit Jahren in Robyn verliebt, hat es ihr nur nie offenbart.
Julian ist Robyns Ex-Freund – vermögend und gutaussehend, wie es sich jede Frau wünschen würde. Er kann romantisch, zärtlich und absolut zuvorkommend sein – aber auch extrem eifersüchtig. Gerade in Bezug auf Cooper war er nie sonderlich gut zu sprechen.

Schreibstil und Handlung
„Sorry. Ich habe es nur für dich getan“ verspricht Spannung und tiefe Gefühle – doch leider war beides in diesem Buch eher Mangelware. Angefangen mit dem Schreibstil von Bianca Iosivoni, der in diesem Buch doch sehr einfach gehalten und wenig abwechslungsreich war. Da bin ich allein von ihren New Adult Büchern eindeutig Besseres gewöhnt. Die Handlung war für meinen Geschmack äußerst langatmig. Dadurch haben sich leider auch die einzelnen Kapitel stark gezogen und stellenweise war mir so langweilig, dass ich sicher auch die ein oder andere Seite nur überflogen habe. Gut fand ich jedoch, dass innerhalb der Geschichte mit Rückblenden aus den letzten zwei Jahren gearbeitet worden ist, was einem gerade Robyns Vergangenheit etwas besser hat verstehen lassen. Doch leider wurden mehr Andeutungen gemacht als Informationen geliefert, denn oftmals endeten die Kapitel mit einem knallharten Cliffhanger, der weiterfolgend nicht wieder aufgegriffen worden ist. Leider gab es dadurch bedingt nur geringfügig Spannungsmomente und so wirklich ging es erst nach einer langen Quälerei im letzten Drittel los. Auch wurden für mich persönlich kaum Gefühle transportiert, die ein Verstehen und Mitfiebern eher erschwert haben. Das Einzige, was mich hat dranbleiben lassen, ist die Frage nach dem Ende gewesen und ob es so sein würde, wie ich es mir ausgemalt habe.
Die Handlung drehte sich grob gesagt um Robyn, die aus einer toxischen Beziehung kommt und durch das Verschwinden eben diesen Ex-Freundes wieder mit ihrer Vergangenheit konfrontiert wird. Was eigentlich ein sehr ernstes und auch wichtiges Thema ist, ist leider in diesem Buch nicht wirklich zur Geltung gekommen. Für meinen Geschmack hatte die Geschichte zum Einen kaum Thrill-Momente, bis auf das bereits genannte letzte Drittel, und zum Anderen auch nicht wirklich groß Momente, in denen Robyns letzte Beziehung authentisch und nachvollziehbar geschildert worden ist. Hinzu kamen sich ständig wiederholende Szenen vom Essen gehen oder Wein trinken und Charaktere, die mir allesamt nicht wirklich sympathisch gewesen sind und denen es obendrein an Tiefe fehlte. Stellenweise war ich vom Schreibstil her sogar darüber verwirrt, ob man sich gerade in der Vergangenheit oder Gegenwart bewegte, was noch zusätzlich dafür sorgte, dass mich die Geschichte leider nicht in ihren Bann ziehen konnte. Als dann auch noch das Ende anders gewesen ist, als dass was ich mir im Verlaufe der Geschichte zusammengereimt hatte – tja, da ist dann auch meine letzte Hoffnung der Geschichte gestorben. Im Großen und Ganzen eine eher durchwachsene Geschichte, mit wenig guten und spannenden Momenten. Allerdings haben diese wenigen Momente einen doch regelrecht umgehauen, sodass ich doch ein klein wenig zwiegespalten zurückblicke.

Fazit
Leider hatte ich zu hohe Erwartungen, was dieses neuste Werk von Bianca Iosivoni angeht. Spannung gab es leider erst ab dem letzten Drittel so wirklich und auch inhaltlich blieb die Story meiner Meinung nach hinter anderen Büchern (NA oder Fantasy) der Autorin zurück. Wirklich schade!

Bewertung: 3  von 5 Sternen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.05.2023

Rezension: "Love unscripted" von Kylie Scott

Love Unscripted
0

Autor/in: Kylie Scott
Titel: Love unscripted
Reihe/Band: West Hollywood Duett, Band 1
Genre: Liebesroman
Erschienen: April 2023
ISBN: 978-3736318755

Transparenz
Diese Rezension basiert ...

Autor/in: Kylie Scott
Titel: Love unscripted
Reihe/Band: West Hollywood Duett, Band 1
Genre: Liebesroman
Erschienen: April 2023
ISBN: 978-3736318755

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise vom Verlag über die Lesejury zur Teilnahme an einer Leserunde zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Klappentext
Fake ist manchmal echter als echt ...
Kellnerin Norah Peers ist Single und chronisch pleite. Als der Hollywoodstar Patrick Walsh sie bittet, für eine stolze Summe seine Fake-Freundin zu spielen, willigt sie kurzerhand ein. Obwohl Patrick in Wirklichkeit alles andere als der charmante Verführer ist, den man von der Leinwand kennt, ist das heiße Prickeln zwischen ihnen definitiv oscarreif. Von Paparazzi gejagt zu werden ist allerdings nicht Norahs Vorstellung von einer Traumbeziehung - auch nicht von einer vorgetäuschten. Daher sollte es eigentlich kein Problem sein, wieder in ihr ruhiges, durchschnittliches Leben zurückzukehren. Dumm nur, dass sich diese Fake-Beziehung realer anfühlt als jede echte, die sie je hatte ...

Buch-/Reihentitel und Coverdesign
Das Cover war eindeutig Liebe auf den ersten Blick – ein absolut wahrgewordener Traum! ♥ Die Mischung aus lila-, rosa- und orangefarbenen Tönen und verschiedenen Blumenelementen war einfach perfekt. Die Coverfront ist in zwei Hälften geteilt. Im oberen Bereich kann man etwas heller eine Stadtsilhouette erkennen, während im unteren Teil links- und rechtsseitig Blumen an den Rändern nach oben ragen. Der Titel selbst ist mittig in zwei Zeilen platziert worden und trennt das obere vom unteren Coverbild.
Der Titel bedeutet ins Deutsche übersetzt so viel wie „Liebe ohne Skript“ – echt und unverfälscht, ohne Vorlage, kein (schau)spiele-r-n. „Love unscripted“ versprach mir eine große und überaus intensive Lovestory im Filmbusiness und ich war schon ziemlich auf die Umsetzung gespannt, denn das „Fake-Dating“-Trope ist eins meiner liebsten.

Charaktere
Norah Peers arbeitet als Kellnerin und kümmert sich immer zuerst um ihre Großmutter – und erst danach um sich selbst. Sie ist stark, unabhängig, bodenständig und absolut nicht auf den Mund gefallen. Sie geht mit einer angemessenen Portion Stolz und Selbstbewusstsein durchs Leben und ist durchaus in der Lage ihre Meinung zu vertreten. Ihre Ehrlichkeit ist absolut erfrischend und trägt zu ihren positiven Vibes bei. Norah war für mich eine authentische Persönlichkeit, deren Gedankengänge und Handlungen ich stets nachvollziehen konnte.
Patrick Walsh hingegen war, als männlicher Protagonist der Geschichte, mir stattdessen ein wahres Rätsel. Er ist ein bekannter Schauspieler und wirkt die meiste Zeit kühl und unnahbar. Zur Zeit ist er damit beschäftigt, seinen guten Ruf wiederherzustellen – mit etwas unkonventionellen Methoden. Sein trockener Humor hat seine Persönlichkeit um einiges aufgelockert, doch leider ist er aufgrund seiner extremen Verschlossenheit für mich sehr farblos geblieben. Insgesamt war es äußerst schwierig, hinter seine grummelige Fassade zu schauen.

Schreibstil und Handlung
„Love unscripted“ war für mich nicht das erste Buch aus der Feder von Autorin Kylie Scott. Durch den locker leichten, angenehm flüssigen Schreibstil bin ich gut in den einzelnen Kapiteln und der gesamten Geschichte vorangekommen. Die Handlung ist durchgehend aus der Sicht von Protagonistin Norah, aus der Perspektive eines allwissenden Erzählers, geschrieben. An dieser Stelle muss ich direkt sagen, dass eine zweite männliche Perspektive nicht verkehrt gewesen wäre, um Protagonist Patrick Walsh näher kennenlernen zu können – vielleicht hätte er dann etwas Farbe gewonnen. Während mich Norah durchaus von sich überzeugen konnte, auch wenn es durch die dritte Person etwas schwierig gewesen ist, war dies bei Patrick leider nicht der Fall. Auch die Nebencharaktere Mei, Angie und Co. sind eher durchsichtiger Natur gewesen und nur schwer im Kopf geblieben. Sehr schade!
Inhaltlich habe ich mich leider auch etwas schwer getan. Die einzelnen Szenen waren allesamt ‚Schlüsselszenen‘ und wirkten auf mich wahllos aneinandergereiht. Es gab kaum Entwicklungsphasen für bestimmte Situationen – nein, es war immer direkt der Knaller. Entspannte oder Spannung aufbauende Übergänge waren nahezu nicht vorhanden. Stellenweise habe ich mich dadurch absolut überrumpelt gefühlt. Auch wenn die Beziehungsentwicklung zwischen Norah und Patrick durchaus realistisch dargestellt worden ist, blieben leider die damit verbunden Gefühle und Emotionen durch zuvor genannte Aspekte leider auf der Strecke. Auch die Szenen das Filmbusiness betreffend, wie z. Bsp. das Tnterview oder der Auftritt auf dem roten Teppich, waren für meine Begriffe recht realitätsnah dargestellt. Hinzu kamen allerdings auch einige Szenen, wie z. Bsp. das überstürzte Kennenlernen von Patricks Eltern, die diese Authentizität weder zunichte gemacht haben und insgesamt einfach nur übertrieben gewirkt haben. Ab etwa der Hälfte der Geschichte hat sich dann auch noch eine Sexszene an die nächste gereiht und jegliche weitere Handlung ist ebenfalls hinten runtergefallen. Bisher stetig eingestreute humorvolle Momente wurden immer weniger, bis sie schließlich ganz ausblieben. Ich weiß nicht, ich hatte „Sweet little lies“ von Kylie Scott eigentlich gut in Erinnerung, wenn auch etwas sprunghaft in der Handlung, aber „Love unscripted“ im Vergleich hat da nochmal ordentlich eine Schippe draufgelegt. Ich hatte gänzlich etwas anderes erwartet/erhofft, sodass ich am Ende wirklich enttäuscht zurückgeblieben bin. Mir fehlten eine ganze Menge Details. Viele Momente wurden nachträglich nicht abschließend aufgelöst und Emotionen sind aus vielerlei der genannten Gründe überhaupt nicht auf mich übergesprungen. Insgesamt habe ich mich allerdings für eine 3-Sterne-Bewertung entschieden, denn besonders die erste Hälfte der Geschichte war eigentlich sehr schön und entspannt. Teilweise überraschend, humorvoll und mit minimaler Spannung. Hinzu kam zunächst Patricks mysteriöse Art, die mir irgendwann auf die Nerven ging, und Norahs, mich gänzlich überzeugende, Persönlichkeit, die den Einstieg und ersten Verlauf zu etwas Positivem gemacht haben.

Fazit
Unterhaltsam und ein wenig spannend, doch leider nicht überragend. Meine Hoffnung auf eine romantische und gefühlvolle Lovestory wurde nicht erfüllt. Mein Hauptproblem ist die Unnahbarkeit des männlichen Protagonisten gewesen und die sprunghaften Handlungsszenen. Sehr schade – wird wohl vorerst mein letztes Buch der Autorin gewesen sein.

Bewertung: 3  von 5 Sternen

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Fantasy
Veröffentlicht am 16.04.2023

Rezension: "Das Geheimnis des Duke" von Stefanie Neeb

Das Geheimnis des Duke
0

Autor/in: Stefanie Neeb
Titel: Das Geheimnis des Duke
Genre: Regency-Escape-Roman
Erschienen: Februar 2023
ISBN: 978-3-8458-5315-4

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, ...

Autor/in: Stefanie Neeb
Titel: Das Geheimnis des Duke
Genre: Regency-Escape-Roman
Erschienen: Februar 2023
ISBN: 978-3-8458-5315-4

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise vom Verlag über LovelyBooks zur Teilnahme an einer Leserunde zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Klappentext
Klatsch, Skandale und süße Geheimnisse …
Charlets Herz gehört seit jeher Jasper Godwins und wird auch Zeit ihres Lebens für ihn schlagen. Doch ausgerechnet dessen Zwillingsbruder, der unsympathische Arthur, soll noch in diesem Sommer ihr Ehemann werden. Eine perfekte Partie, denn Arthur wird als Erstgeborener nicht nur den Titel des Duke, sondern auch das Familienvermögen erben. Und dies soll Charlets Familie vor dem Ruin retten. Kann Charlet der Ehe mit dem ungeliebten Zwilling noch entkommen? Ein geheimnisvoller Brief schickt Charlet und Jasper in ein spannendes Rätselabenteuer voller Missverständnisse und Gefühlschaos.
Nur wer mit ihnen gemeinsam die Rätsel löst, erfährt, welche Seite als nächste zu öffnen ist und wie die Geschichte weitergeht … Ein romantisches Escape-Spielbuch für alle, die die Verwicklungen und Intrigen der feinen Gesellschaft zu Beginn des 19. Jahrhunderts lieben.

Buchtitel und Coverdesign
Das Cover ist stilistisch in einer Vielzahl aus pastellfarbenen Tönen gehalten. Mittig platziert wurden Angaben zum Titel, Genre und der Autorin, während dieser ‚Block‘ ringsherum von verschiedenen Blumen umrahmt wirkt. Links und rechts der sachlichen Angaben sind eine Frau und ein Mann in blass gezeichnetem Lila abgebildet, wodurch sie nur angedeutet wirken.
Der Titel „Das Geheimnis des Duke“ wurde passend zum Klappentext gewählt und gibt einen guten Vorausblick auf die Geschichte und den inhaltlichen Rätselspaß.

Gestaltung, Schreibstil, Handlung, Charaktere und Rätsel
„Das Geheimnis des Duke“ führt uns Leser/innen zur feinen englischen Gesellschaft des 19. Jahrhundert. Charlet und Jasper waren immer beste Freunde, bis für Charlet eine Ehe mit Jaspers Zwillingsbruder Arthur arrangiert worden ist, um den familiären Ruin zu umgehen. Die beiden Brüder könnten unterschiedlicher nicht sein und Jasper ist nach dieser Ankündigung tief in seinem Stolz verletzt. Doch als dann eine geheimnisvolle Botschaft auftaucht, die die Erbfolge der Godwins verändern könnte, sind Jasper und Charlet gezwungen zusammen zu arbeiten, um die Wahrheit herauszufinden und für Gerechtigkeit zu sorgen. Was kann da in einem alten Herrenhaus, auf prunkvollen Partys und unter einer ganzen Menge Menschen denn eigentlich schiefgehen?
Für mich war dieser Escape-Roman der erste, an dem ich mich versucht habe. Bisher kannte ich diesen Rätselspaß nur in Spiele-Form, wollte es aber unbedingt auch mal als Buch probieren.
Äußerlich kann man auf jeden Fall sagen, dass es sich um ein hochwertiges Hardcover mit gold schimmernder Beschichtung handelt und auch die Qualität der Buchseiten im Inneren scheint im Hinblick auf das verwendete dickere Papier sehr gut zu sein. Die Zeichnungen im Inneren des Buches, die passend zur Geschichte und den Rätseln gestaltet worden sind, waren einfach traumhaft schön und haben in ihrem Detailreichtum unglaublich gut wiedergegeben, was man auch in Textform hat lesen können. Künstlerisch und kreativ zu gleich wurde ein mir bereits bekanntes Regency-Feeling hervorgerufen, was mir insgesamt alles sehr gut gefallen hat.
Auch die Grundidee der Handlung, aus der ggf. veränderten Erbfolge und die Auflösung darum als Basis ein Rätselspiel zu machen hat mir sehr gut gefallen. Trotzdem konnte mich die Story nicht wirklich packen, denn für meinen Geschmack hatte sie zu wenig Inhalt, wodurch gleichzeitig auch einige Entwicklungen viel zu schnell vonstattengingen. Auch wurden die einzelnen Kapitel oft gegen Ende und auch Anfang des nächsten dazu genutzt, auf die zu lösenden Rätsel einzugehen und es gab kleinere Erklärungen der Lösungswege, was natürlich nicht förderlich für eine inhaltliche Erweiterung der Geschichte gewesen ist. Abgesehen mal davon waren die Charaktere meiner Meinung nach eher langweilig, nichts aussagend und regelrecht berechenbar. Sie hatten keine sonderlich schillernden oder individuellen Persönlichkeitsmerkmale. Auch der Schreibstil war sehr einfach gehalten und hatte somit nichts Besonderes zu bieten.
Die Rätsel, die man zum Vorankommen innerhalb der Geschichte lösen musste, konnten mich ebenfalls nur begrenzt überzeugen. Die Rätsel boten zwar eine bunte Vielfalt an individuellen Möglichkeiten und Gedankengängen allerdings waren sie entweder so einfach, dass man sie innerhalb von wenigen Sekunden gelöst hatte – oder so schwer, dass mir am Ende nichts andere übrig geblieben ist, als Mithilfe der Bildausschnitte ein Suchspiel zu veranstalten. Teilweise haben auch die bereits angesprochenen Rätselerklärungen nicht ausgereicht um zu verstehen, warum die betreffende Lösung z. B. richtig oder eben nicht gewesen ist. Auch der Hinweis darauf, dass es im Internet auf der Webseite des Verlags Lösungshilfen für die Rätsel gibt … - zwar nett gemeint, aber das hätte mich viel zu sehr aus der Geschichte rausgebracht, abgesehen mal davon, dass ich, wenn ich mich fürs Lesen entscheide, dann auch lesen will und nicht ständig noch was anderes machen möchte. Tja, im Großen und Ganzen war „Das Geheimnis des Duke“ für mich wohl mehr ein Suchspiel der einzelnen Bildausschnitte um zu erfahren wo es weitergeht. Schade eigentlich.
Außerdem möchte ich ansprechen, dass mir beim Lesen und Rätseln in den Sinn gekommen ist, dass dieses Buch, diese Geschichte, eher für den einmaligen Gebraucht gedacht ist, da man die einzelnen Kapitel aufschneiden muss etc. Es ist so hübsch gestaltet und verarbeitet, wird teuer verkauft, damit man nach Beenden … - Ja, was macht man dann damit? Wegschmeißen? Nochmal machen geht schließlich nur schwierig. Also irgendwo sind solche Bücher und auch Spiele schon eine gewisse Ressourcenverschwendung, traurigerweise. Vielleicht sind solche Geschichten oder Spiele in App-Form fürs Handy oder Tablet sinnvoller als in den bisher erhältlichen Varianten.

Fazit
Der Fokus dieses Regency-Escape-Romans lag eindeutig auf den Rätseln und der Gestaltung, nicht aber auf der inhaltlichen Story. Insgesamt hatte dieses Buch gute als auch schlechte Aspekte. Mein größtes Problem war allerdings der Handlungsfluss. Für mich persönlich habe ich erkennen können, dass Escape-Geschichten nicht ganz mein Fall sind und ich mich in Zukunft besser fernhalten werde.

Bewertung: 3  von 5 Sternen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.03.2023

Rezension: "Perfect Player" von Vi Keeland & Penelope Ward

Perfect Player
0

Autor/in: Vi Keeland & Penelope Ward
Titel: Perfect Player
Genre: Liebesroman
Erschienen: Februar 2023
ISBN: 978-3-7363-1887-8

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, ...

Autor/in: Vi Keeland & Penelope Ward
Titel: Perfect Player
Genre: Liebesroman
Erschienen: Februar 2023
ISBN: 978-3-7363-1887-8

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise vom Verlag zur Teilnahme an einer Leserunde bei der Lesejury zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Klappentext
Alles beginnt mit einer Wette
Single-Mom Presley Sullivan kehrt in ihr Heimatstädtchen zurück, als ihr kleiner Sohn Alex die Hälfte eines Bed & Breakfast von seinem Urgroßvater erbt. Die andere Hälfte geht an Alex‘ Onkel, den berühmten Quarterback Levi Miller. Doch der Neustart steht unter keinem guten Stern, denn Presley und Levi sind wie Hund und Katz und können sich einfach nicht einigen, wie es mit dem ‚Palm Inn‘ weitergehen soll. Schließlich lassen sich die beiden auf eine Wette ein, die über die Zukunft der Pension entscheiden soll. Aber dabei wird immer deutlicher, dass sie die Anziehung zwischen ihnen nicht mehr ignorieren können.

Buchtitel und Coverdesign
Das Cover ist in einen oberen und unteren Part aufgeteilt. Im oberen Bereich ist der Oberkörper eines Mannes mit 3-Tage-Bart in einem weißen Hemd dargestellt, dessen oberste Knöpfe offenstehen. Sein Gesicht ist nicht zu erkennen, denn die Darstellung beginnt erst ab der Nase, aber man kann seine kurz geschorenen Haare erahnen. Es wirkt einerseits geheimnisvoll und andererseits auf mich zugleich auch recht anziehend. Im unteren Teil des Covers kann man eine Stadtsilhouette erkennen. Der Titel „Perfect Player“ ist in rötlicher Schrift über die gesamte Breite der Front verteilt – zwei Worte im oberen Coverteil und eins im unteren. Ich verstehe diesen als eine Anspielung auf Protagonist Levi’s Job als Quarterback, allerdings drängt sich mir die Frage auf, ob es „perfekt“ wirklich gibt oder ob sich dieser Teil des Titels eher darauf bezieht, dass er ggf. immer das Richtige tun möchte? Wir werden es hoffentlich bald in der Geschichte erfahren.

Charaktere
Presley Sullivan ist die Single-Mom des kleinen Alex und gleichzeitig eine starke, unabhängige und äußerst sympathische Frau. Nachdem sie sich von ihrem Ex und gleichzeitig Alex‘ Vater Tanner getrennt hat, da dieser sich nicht immer gut um sie beide gekümmert hat, geht sie nun strikt ihren Weg um ihre Ziele zu erreichen. Als ihr Sohn die Hälfte eines B & B erbt, kehrt sie mit ihm in ihrem Heimatstadt zurück um die Pension wieder aufzubauen und in neuem Glanz erstrahlen zu lassen.
Levi Miller ist ein weit bekannter Quarterback und der Bruder von Tanner. Er hat die zweite Hälfte der Pension geerbt und verbringt nun seine spielfreie Zeit dort, um Presley mit seinem aufbrausenden und sturen Verhalten dazu zu bringen, diese zu verkaufen, damit sie dem Erdboden gleichgemacht werden kann.
Tanner Miller, besagter Ex-Freund von Presley, ist ein Betrüger und zugleich spielsüchtig. Seit dem Ende seiner Football-Karriere ging es steil bergab mit ihm. Er benimmt sich unmöglich, ist extrem aufdringlich und nimmt sich oft Dinge heraus, zu denen er absolut kein Recht hat. Sein Wille ist stark und auch wenn Presley ihm mehrfach klarmacht, dass sie nichts mehr von ihm will, gibt er keine Ruhe und hat sein Ziel ständig klar vor Augen.

Schreibstil und Handlung
Der Schreibstil der Autorinnen Vi Keeland und Penelope Ward war, wie wir es von ihren anderen Werken bereits gewohnt sind, wieder einmal locker, leicht und flüssig. Die Kapitellängen waren sehr angenehm, die Wortwahl leicht verständlich und einige humorvolle Szenen haben zum allgemeinen Amüsement beigetragen. Die Geschichte ist in der ersten Person aus den abwechselnden Perspektiven der Protagonisten Presley und Levi geschrieben, sodass man einen guten Einblick in die Gedanken und Gefühle der beiden Charaktere gewinnen konnte. Besonders das Knistern und die sexuelle Anziehung zwischen den beiden waren anhand der geschilderten Szenen deutlich zu spüren.
Besonders diese Anziehung hat einen großen Teil des Inhalts der Geschichte ausgemacht. Zunächst wollten weder Presley noch Levi dieser nachgeben, da Tanner schließlich Levis Bruder ist, weshalb sie sich ständig im Kreis gedreht haben – bis sie dann doch nicht mehr widerstehen konnten. Mir persönlich stand diese sexuelle Spannung zu stark im Fokus und hat die ‚normalen‘ romantischen Gefühle sehr stark von der Bildfläche verdrängt. Gerade zu Beginn der Handlung gab es auch eine Vielzahl kleinerer Streitereien, die für meinen Geschmack zu kindisch angehaucht gewesen sind. Presley hat dabei für meinen Geschmack eigentlich zunächst eine positive Entwicklung gemacht, bis sie sich dann zum kompletten Gegenteil hin rückentwickelt hat und ich viele ihrer Gedanken und Entscheidungen nicht mehr wirklich nachvollziehen konnte. Während sie mir Beginn noch sympathisch gewesen ist, hat sich das im Verlauf recht stark gewandelt. Bei Levi ist es zunächst umgekehrt gewesen, denn er musste mich erst noch von sich überzeugen. Und als er das geschafft hatte, ging es auch bei ihm was die Nachvollziehbarkeit seiner Handlungen angeht leider bergab. Insgesamt waren mir ihre Persönlichkeiten und die angebahnte Beziehung irgendwie zu oberflächlich und hatte mehr mit Sex als echten Gefühlen zu tun. Als dann noch Tanner ab etwa der Hälfte des Buches auf der Bildfläche erschien und nicht mehr gehen wollte, sich das ganze zu einer Art Dreiecksgeschichte entwickelt, war es für mich irgendwie vorbei. Tanner konnte ich vom Charaktere her überhaupt nicht ausstehen und ihm auch absolut nichts Gutes abgewinnen, dass jede Seite mit ihm darauf einfach nur eine Qual gewesen ist. Gerade zu Ende hin fehlten mir zusätzlich noch die klärenden Gespräche. Sie wurden zwar passiv erwähnt, aber als Leser hat man diese leider nicht miterlebt. Abgesehen mal davon empfand ich den Abschluss auch zugleich als recht fragwürdig, denn ohne all diese fehlenden Informationen wirkte es viel zu stark auf Friede-Freude-Eierkuchen-Ende getrimmt. Die größten Lichtblicke waren in „Perfect Player“ für mich ehrlich gesagt der kleine Alex, der mir mit seinen süßen Fragen und coolen Sprüchen immer ein Lächeln ins Gesicht zaubern konnte. Zusätzlich die alte Fern, die immer einen Spruch auf den Lippen hatte, zu den unpassendsten Momenten auftauchte und sich einfach nicht abschütteln lies. Die war schon eine ganz besondere Marke, die ich so definitiv nicht vergessen werde.

Fazit
Das erste Drittel der Geschichte war äußerst vielversprechend, aber leider ging es danach aufgrund verschiedenster Aspekte deutlich bergab. Insgesamt kein wirklich „schlechtes“ Buch, allerdings für mich definitiv eines der „schlechteren“ der beiden Autorinnen. Schade!

Bewertung: 3  von 5 Sternen

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl