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Veröffentlicht am 31.08.2023

„Du hast nicht über meine Entscheidungen zu befinden!“

Die Liebe des Pilgers
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Don Palmiro tut sich schwer mit den Weggang seines Waffenmeisters Benedikt von Heidenheim. Er vermisst ihn in jeglicher Hinsicht. Nicht nur, dass die Beiden sich einerseits wie Hund und Katze streiten ...

Don Palmiro tut sich schwer mit den Weggang seines Waffenmeisters Benedikt von Heidenheim. Er vermisst ihn in jeglicher Hinsicht. Nicht nur, dass die Beiden sich einerseits wie Hund und Katze streiten konnten, sie waren aber auch andererseits ein Herz und eine Seele. Benedikt geht es genauso, er kämpft mit seinen Gefühlen und weiß nicht genau wohin mit sich.
Zitat Kapitel 17: „Er zuckte zusammen, weil das Summen in seinen Ohren plötzlich regelrecht schrill geworden war.“
Werden diese so verschiedenen Menschen sich wieder begegnen?

Erasmus von London gibt nicht auf, auch wenn er seinen hohen Posten verloren hat, kämpft er verbissen weiter, um Palmiro und Graf Conlin der Ketzerei zu überführen. Kann er das ohne Unterstützung ganz allein schaffen?

Und dann sind da noch die vielen anderen liebgewonnenen Protagonisten, deren Geschichten einfach erzählt werden wollen und die sich wunderbar ins Bild fügen.

Fazit: Die Autorin Petra Schier schafft es auch mit dem finalen Band der Pilgerreihe mich gleich mitzunehmen ins 14. Jahrhundert. Ihr bildhafter und gradliniger Schreibstil führt dazu, dass ich mich durch Koblenz, über Wiesen und an Flüsse bewege und alles hautnah miterlebe. Die Charaktere sind gut gezeichnet und bemerkenswert in Szene gesetzt. Es gibt so viele die ich einfach liebgewonnen habe, ich fühle mich wie ein Familienmitglied beim Lesen. Die Autorin versteht es bestens die Figuren so lebhaft zu schildern, dass ich mit allen mitfühle, mitleide und mitliebe. Ihre Recherche ist wieder bemerkenswert. Ich fühle mich wohl in der Geschichte und möchte eigentlich gar nicht so schnell lesen, wie ich es tue, denn ich will ja gar nicht zum Ende kommen.

Petra Schier schafft es hervorragend alle losen Fäden, die uns durch die Trilogie begleitet haben zu entwirren und alle offenen Fragen zu beantworten. Ich bin zufrieden damit, aber traurig, dass die Reihe zu Ende ist. Ich hätte noch gerne so viel mehr über das Kreuz und den Träger erfahren mögen.

Mir hat diese Pilgerreihe sehr gut gefallen und daher kommt von mir auch eine klare Leseempfehlung und 5 verdiente Sterne. Aber lest selbst, denn dies hier ist ganz allein meine Meinung.

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.08.2023

„Man muss für alles im Leben bezahlen“.

Brennende Narben
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Kommissarin Mara Billinsky kommt einfach nicht zur Ruhe. Nicht, dass sie sich das wünschen würde, denn die Suche nach dem Mörder ihrer Mutter lässt sie einfach nicht los.
Außerdem gibt es gerade zwei ...

Kommissarin Mara Billinsky kommt einfach nicht zur Ruhe. Nicht, dass sie sich das wünschen würde, denn die Suche nach dem Mörder ihrer Mutter lässt sie einfach nicht los.
Außerdem gibt es gerade zwei aktuelle Mordermittlungen. Äußert brutal und bestialisch wird eine Edel-Prostituierte ermordet aufgefunden. Der Tatort ist die reinste Blutlache und auf der Autobahn zerfetzt eine Bombe einen Transporter und keiner hat diesen Anschlag überlebt.
Zitat: „Es gibt einen Gegner, der ist größer als wir alle. Und irgendwann kriegt er jeden von uns.“
Die Ermittlungen laufen parallel und man kann einfach keinen roten Faden finden. Dann bekommt Mara einen anonymen Anruf und wird vor dem „Wolf“ gewarnt, der sich in Frankfurt aufhalten soll und sie im Visier hat. Alle Spuren verlaufen im Sande, aber plötzlich überschlagen sich die Ereignisse und jetzt ist Mara die Gejagte. Sie ist aber nicht allein, denn ihr Kollege Jan Rosen wächst über sich hinaus und kann eine Gefangene befreien und setzt dabei sein Leben aufs Spiel.
Doch wirklich weiter kommen sie in keinem Fall, sie treten regelrecht auf der Stelle. Aber irgendwie, das hat Mara im Gefühl, hängt hier alles miteinander zusammen.

Fazit: Der Autor Leo Born schreibt hier den 3. Fall für Kommissarin Mara Billinsky. In „Brennende Narben“ erfahren wir, wie gefährlich Frankfurts Pflaster ist und in welche Gefahren sich die Ermittler immer wieder bringen müssen.
Sein bildhafter und gradliniger Schreibstil führt dazu, dass ich mich durch die Stadt bewege und alles hautnah miterlebe. Die Charaktere sind gut beschreiben und bemerkenswert in Szene gesetzt. Meine Lieblingsfigur ist Mara ja inzwischen, aber in diesem Buch hat sich Jan Rosen bis zur Spitze in mein Herz geschoben, ich war überrascht über seine Wandlung und finde es toll, wie er sich weiterentwickelt hat. Es gibt nicht nur die guten Protagonisten, hier gibt es auch reichlich Böse davon. Allen durften wir über die Schulter schauen, ob wir nun wollten oder nicht. Der Spannungsbogen ist gut gewählt. Aber hier fliest schon ganz schön viel Blut. Das mag ich persönlich nicht so, also habe ich diese Szenen nicht so nah an mich rangelassen. Die kurzen Kapitel und die schnellen Szenenwechsel haben bei mir aber einen Sog entstehen lassen, dem ich mich einfach nicht entziehen konnte.
Die gut gesetzten falschen Fährten des Autors haben mich immer wieder von meinen Vermutungen weggezerrt. Das Ende hat mich mit einigen Aufklärungen tatsächlich überraschen können. So hatte ich das nicht erwartet. Jedes lose Puzzleteil fällt an die richtige Stelle, alles wird aufklärt.
Mir hat dieser Thriller ausgesprochen gut gefallen. Daher bekommt er von mir eine klare Leseempfehlung und 5 verdiente Sterne. Aber lest selbst, denn dies hier ist ganz allein meine Meinung.
Vorsicht, für Zartbesaitete ist dieser Stoff schwer zu verarbeiten.

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Veröffentlicht am 12.08.2023

„Sei vorsichtig, wenn du Gespenstern nachjagst, denn du könntest Dämonen vorfinden.“

Die letzte Nacht
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Als Dr. Sara Linton die Nachtschicht in der Notaufnahme übernimmt wird eine junge Frau nach einem Unfall schwer verletzt eingeliefert. Sara kämpft um ihr Leben, die letzten Worte aus ihrem Mund sind, finden ...

Als Dr. Sara Linton die Nachtschicht in der Notaufnahme übernimmt wird eine junge Frau nach einem Unfall schwer verletzt eingeliefert. Sara kämpft um ihr Leben, die letzten Worte aus ihrem Mund sind, finden sie meinen Vergewaltiger und ziehen sie ihn zur Rechenschaft. Sofort ist die Erinnerung zurück, denn vor 15 Jahren wurde Sara nach einem Barbesuch brutal vergewaltigt und schwer verletzt liegengelassen. Nach den vielen Jahren hat sie sich mit ihrem Trauma arrangiert und ist mit dem GBI-Agenten Will Trent verlobt. Er und seine Partnerin Faith Mitchell helfen ihr bei den privaten Ermittlungen. Schnell ist klar, wer der Täter ist, aber er ist aus reichem guten Hause und kommt nach einem Vergleich ungeschoren davon.
Das kann Sara nicht gutheißen, denn sie kriegt Informationen zugespielt, die diesen Fall und vor allem ihre eigene Vergewaltigung in ein ganz anderes Licht stellt. Die Gefahren, in die sich die drei „Ermittler“ begeben, könnten gefährlicher nicht sein.

Fazit: Die Thrillerautorin Karin Slaughter schreibt mit „Die letzte Nacht“ den 11. Fall für Will Trent. Der schnörkellose Schreibstil ist wie gewohnt, flüssig und gut lesbar. Viele Charaktere kenne ich schon aus den Vorgängerbänden. Wieder erfahren wir etwas aus ihrem Leben. Alle Figuren sind gut gewählt und stark in Szene gesetzt. Es gibt die Guten und die Bösen und allen dürfen wir über die Schulter schauen.
Zitat: „Schreib eine Liste von allem, was dir Angst macht. Das bin ich.“
Der Spannungsbogen ist perfekt gewählt und steigt zum Kapitelende noch mal richtig an. Die gut gesetzten Szenenwechsel haben bei mir einen Sog entstehen lassen, dem ich mich nicht entziehen konnte, ich konnte einfach nicht aufhören zu lesen. Das gutdurchdachte Ende hätte ich so nie und nimmer erwartet. Die Autorin setzt alle losen Puzzleteile gekonnt zusammen und lässt mich letztendlich verblüfft zurück.

Mir hat dieser Thriller sehr gut gefallen und daher bekommt er von mir eine klare Leseempfehlung und 5 verdiente Sterne. Für Zartbesaitete ist er aber mit Vorsicht zu genießen, denn es wird schon brutal und blutig zur Sache gegangen. Lest selbst, denn dies hier ist ganz allein meine Meinung.

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Veröffentlicht am 06.08.2023

„Überall waren Pfützen und Ritzen, die den Blick auf gefährliche unterirdische Lavaseen freigaben.“

Dungeons & Dragons. Dungeon Academy - Allein unter Monstern
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Zellidora Sturmrausch besucht die Dungeon Academy für Monster. An dieser Schule gibt es so viele unterschiedliche Schüler und tatsächlich kommen nicht alle miteinander aus. Zelli hat aber ein gutes Herz ...

Zellidora Sturmrausch besucht die Dungeon Academy für Monster. An dieser Schule gibt es so viele unterschiedliche Schüler und tatsächlich kommen nicht alle miteinander aus. Zelli hat aber ein gutes Herz und das wird hier nicht so gerne gesehen. Wer einem Mitschüler hilft, wird bestraft. Bisher konnte die junge Minotaurin immer alles gut vertuschen, aber im Moment läuft alles gegen sie. Als sie einem Eulenbären hilft, tritt sie eine Welle los, gegen die sie nicht mehr anschwimmen kann. Sie erkennt, dass irgendwas mit ihr nicht stimmt und nachdem sie erfährt, dass einige Monsterschüler bei einer Dungeon Prüfung verschwunden sind, will sie die Vermissten suchen. Aber kann sie das wirklich allein schaffen?
Zitat Seite 32: „Ich jedenfalls werde in allen Fächern durchfallen, und zwar so oft wie nötig, damit sie mich nie in die Dungeons schicken.“
Das Verlassen der Dungeon Schule ist strikt untersagt, aber nur so können die vermissten Schüler aufgespürt werden. So macht Zelli sich Nachts auf den Weg und ist erstaunt, als sie unerwartete Unterstützung bekommt. Damit hatte sie nicht gerechnet. Können die vier so unterschiedlichen Schüler wirklich dieses Abenteuer bestehen?

Fazit: Mit „Dungeon Academy „Allein unter Monstern“ schreibt die Autorin Madeleine Roux ein Kinder-Fantasy-Buch. Sie strebt die Altersgruppe von 8 Jahren an. Da stimme ich ihr aber nicht zu, denn ihr Schreibstil passt nicht recht für dieses Alter. Es gibt dort Worte, die ganz sicher bisher kein 8jähriges Kind in den Mund genommen hat. Der Schriftstil ist aber klar und gut lesbar. Die Figuren, die die Autorin hier vorstellt sind so unterschiedlich und vielfältig, dass ich sie mir tatsächlich sofort bildlich vorgestellt habe. Dazu hat natürlich auch die wunderschöne Bebilderung beigetragen.
Mein Lieblingscharakter ist hier klar Zelli, aber auch Snabla, Bauble und Hugo haben mein Herz erreicht. Die Geschichte ist spannend, interessant und hat viele Wendungen, mit denen ich tatsächlich nicht gerechnet hatte.
Mir hat dieses Buch wirklich sehr gut gefallen und ich freu mich schon jetzt auf die Fortsetzung. Von mir kommt hier eine klare Leseempfehlung für das Alter ab 10 Jahren und ich vergebe 5 verdiente Sterne für die tolle Fantasy-Geschichte.

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Veröffentlicht am 05.08.2023

„Gehe niemals davon aus, dass deine Gespräche vertraulich bleiben...“

Vatermörder
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Colter Shaw ist besessen davon, die Mission seines Vaters fortzusetzen. Leider ist dies alles andere als einfach. Wieder werden wir auf die Probe gestellt, genau wie Colter, diesem Katz- und Mausspiel ...

Colter Shaw ist besessen davon, die Mission seines Vaters fortzusetzen. Leider ist dies alles andere als einfach. Wieder werden wir auf die Probe gestellt, genau wie Colter, diesem Katz- und Mausspiel zu folgen. Nicht nur diese Aufgabe hat Colter zu bewältigen, denn zwischendurch werden andere Dinge plötzlich wichtiger. Die Suche nach einer Familie, die getötet werden soll, steht an Nummer 1 und auch gibt es einen Kopfgeldjägerfall, der sich dazwischen drängeln will und dann ist da noch die Geschichte vom „Heiligen Gral“, einem uralten Dokument, das irgendwo versteckt ist.
Die Gefahren, in die sich Colter begibt, häufen sich und plötzlich ist er in Lebensgefahr.
Zitat Seite 31: „Ziehe niemals eine Waffe, wenn du sie nicht benutzen willst.“
Hilfe kommt, aber mit dieser Person hatte Colter im Leben nicht gerechnet. Aber die Zusammenarbeit läuft einfach prima. Werden alle Fälle aufgeklärt und kommen die Beteiligten mit dem Leben davon? Die Ermittlungen gehen in alle Richtungen und immer wieder ist Gefahr in Verzug.
Kann letztendlich der Mörder von Ashton Shaw nun endlich zur Rechenschaft gezogen werden?

Fazit: Der Thrillerautor Jeffery Deaver schafft es auch mit „Vatermörder“, dem 3. Fall für den Kopfgeldjäger Colter Shaw wieder, mich voll und ganz in die Geschehnisse zu reißen. Er nimmt mich mit in die Welt von Korruption, Entführung, Vertuschung und Mord. Der Schreibstil ist dabei wie immer leicht und flüssig lesbar. Es gibt verschiedene Handlungsstränge und als Leser muss ich wirklich am Ball bleiben, um die vielen Hinweise richtig zu deuten. Die Spannung ist dabei nicht immer auf höchstem Niveau, muss sie aber auch nicht, denn ich muss ja zwischendurch auch mal Luftholen, genau wie die Figuren eben auch.
Mir gefällt der Charakter Colter Shaw weiterhin sehr gut. Er ist nicht der Null-Acht-Fünfzehn-Mann, nein er ist ein tiefgründiger Mensch mit vielen Erfahrungen und einer Kindheit, die nicht einfach war. Wieder erfahren wir mehr aus dieser Zeit und das gefällt mir einfach gut. Alle anderen Protagonisten fügen sich absolut ins Bild und sind allesamt gut beschrieben.
Die verschiedenen Handlungsstränge werden zum Schluss gut miteinander verbunden und allesamt aufgelöst. Hier gibt es keine offenen Fragen.
Diesen Thriller habe ich gerne gelesen und konnte ihn kaum aus der Hand legen, denn wieder konnte mich mein Lieblingsautor, Jeffery Deaver, voll und ganz überzeugen und daher kommt von mir hier eine klare Leseempfehlung und 5 verdiente Sterne.

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