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Veröffentlicht am 08.09.2023

Düster und magisch. Spannend aber mit kleinen Schwächen

Written in Blood
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Das Cover kann die Geschichte und Atmosphäre perfekt widerspiegeln. Es wird düster und magisch! Mir hat der Einstieg schon richtig gut gefallen, denn man bekommt direkt Einblicke in das Magiesystem, dass ...

Das Cover kann die Geschichte und Atmosphäre perfekt widerspiegeln. Es wird düster und magisch! Mir hat der Einstieg schon richtig gut gefallen, denn man bekommt direkt Einblicke in das Magiesystem, dass mich von der ersten Sekunde an in seinen Bann geschlagen hat. Für mich war es etwas ganz neues, auch wenn es Teile von Bekanntem hat. Gepaart ist das ganze mit einer Protagonistin, die eine spannende, aber auch erschütternde Geschichte mitbringt. Die ersten Seiten machen direkt Lust auf mehr und so konnte ich das Buch nur schwer aus der Hand legen.

Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Alka, wobei die Geschichte aber zwischen Heute und Früher hin und her wechselt. In Alkas Vergangenheit ist einiges passiert, was sie an die Stelle gebracht hat, an der sie heute ist. Nach und nach verliert man sich als Leser*in zum einen in die gefährliche und spannende Gegenwart und zum anderen gibt es auch einiges in der Vergangenheit was es aufzudecken gilt. Mir hat die Abwechslung sehr gut gefallen, auch wenn die Ereignisse aus der Vergangenheit nicht streng chronologisch erzählt werden. Beide Seiten sind spannend, fand ich das ein oder andere Kapitel etwas langweiliger und unwichtiger als andere. Nichts desto trotz wird es an keiner Stelle Langweilig.

Alka ist eine starke Protagonisten, die bedacht vorgeht, manchmal aber auch von ihren Gefühlen geleitet wird, was sie sehr authentisch macht. Mir hat es sehr gut gefallen, wie sie eigentlich nie ihr Zeit aus den Augen verliert und sich von anderen nicht so schnell einschüchtern lässt. Sie ist eine starke Protagonistin, die perfekt in die Geschichte passt. Es gibt eine spürbare Entwicklung zwischen ihr und den anderen Figuren, welche der Geschichte eine wichtige Richtung verleiht. Mir war sie bis zum Schluss sympathisch und ich habe sehr gerne mit ihr mitgefiebert.

Es ist eigentlich früh klar, in welche Richtung das Ende gehen wird, auch wenn der Ausgang undurchschaubar bleibt. Es gibt spannende Wendungen und dem Autor fallen immer neue Dinge ein, um der Geschichte mehr Schwung zu verleihen. Mir hat die Gestaltung wirklich zugesagt, den auch der Schreibstil ist sehr angenehm und flott zu lesen, bringt an den richtigen Stellen Details, verliert sich darin aber auch nicht. Die ganze Welt wurde auf den nur rund 400 Seiten und mit Blick darauf, dass es ein Einzelband ist, ausreichend aufgebaut, sodass man ein gutes Gefühl dafür bekommen konnte.

Von mir verdient die Geschichte aufjedenfall eine Empfehlung und trotzdem fand ich sie an zwei Stelle nicht ganz gelungen. Zum einen habe ich nicht so ganz verstanden, warum der Wettbewerb für die Schüler im ersten Jahr abgehalten wird, wo sie doch nur wenig Magie können und die Ausführung auch nicht immer gut ist. Für mich wurde die Geschichte hier einfach unnatürlich kurz gehalten, da es ja auch keine Fortsetzung geben wird. Dadurch gibt es auch ein, zwei größere Zeitsprünge zwischen den Wettkämpfen, wodurch auch nochmal ein klein wenig verloren geht. Zum anderen habe ich mich sehr auf die Academy gefreut, aber bis auf den Anfang gibt es vom Alltag doch eher wenig zu lesen. Der Fokus liegt viel mehr darin, die Wettkämpfe auszuführen und die Beziehung zwischen den Figuren zu entwickeln. Das hat sehr gut zur Geschichte gepasst, aber für mich kam der Unterricht dann doch zu kurz, dafür dass es eben Dark Academia sein soll. Dark ist es auf alle Fälle aber die Academy versteckt sich immer ein Stück mehr.

Fazit:

Je nachdem was man von der Geschichte erwartet, kann sie mehr oder weniger begeistern. Punkten kann die Geschichte mit einer düsteren Geschichte, einem sehr tollen Magiesystem, starken Figuren und eine tolle Entwicklung. Der Verlauf ist bis zum Schluss spannend und hält tolle Wendungen bereit. Die Academy geht jedoch nach und nach etwas unter und auch den Wettbewerb fand ich nicht ganz gut gewählt. Spannend ist es aber alle Male und bekommt von mir aufjedenfall eine Empfehlung!

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Veröffentlicht am 05.09.2023

Es geht genauso weiter, wie Band 1 aufhört

Das Kloster des geheimen Baumes - Die Drachenreiterin
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Fast genau einen Monat später, nachdem der erste Teil von "Das Kloster des geheimen Baumes" erschienen ist, konnte ich den zweiten Teil in den Händen halten. Wenig verwunderlich, ist die Geschichte doch ...

Fast genau einen Monat später, nachdem der erste Teil von "Das Kloster des geheimen Baumes" erschienen ist, konnte ich den zweiten Teil in den Händen halten. Wenig verwunderlich, ist die Geschichte doch im Englischen nur in einem Buch erschienen. Der zweite Teil knüpft nahtlos an das Ende des Vorgängers an. Da ich nicht lange auf die Fortsetzung warten musste, hatte ich keine Probleme mit dem Einstieg. Auch hier macht es sich bemerkbar, dass es für die deutsche Veröffentlichung gesplittet wurde, denn die Geschichte braucht in keine Punkt Vorlauf und man kann eigentlich direkt wieder eintauchen, wenn Band 1 noch nicht allzu lange zurück liegt.

Die ganze Gestaltung ist wie gewohnt. Es findet sich ein anspruchsvolles und komplexes Worldbuilding, mit vielen Bezeichnungen, bei denen man immer irgendwie den Überblick behalten muss, was durch das Glossar am Ende aber gut unterstützt wird. Einige Figuren spielen in der großen Welt an unterschiedlichen Orten eine wichtige Rolle und manche finden dabei auch zu einander. Bei den Erzählperspektiven gibt es auch keine Veränderungen. Mir hat das Zusammenspiel an der Stelle sehr gut gefallen, denn auch wenn es nicht einfach ist, immer alles beisammen zuhalten, sind die Figuren doch für eine Überraschung gut und zeichnen sich durch sehr unterschiedliche Charaktere aus. Bei der Gestaltung lässt sich wirklich nichts weiter hinzufügen und wer mit Teil 1 schon seinen gefallen gefunden hat, wird auch mit diesem Teil wieder auf seine kosten kommen.

Mir hat es am Ende sehr gut gefallen, dass die Geschichte im Deutschen in zwei Teile gesplittet wurde, weil es sonst doch sehr umfangreich geworden wäre, für ein Buch. Obwohl mir die Gestaltung sehr zusagt und eine tolle Atmosphäre erschaffen wird, haben mich die Ereignisse nicht so ganz überzeugen können. Wie im ersten Teil hatte ich meine Schwierigkeiten einen perfekten Zugang zu den Geschehnissen zu bekommen, was in diesem Teil ein Stück weit negative Folgen hatte. Ich konnte den Handlungen und Gedanken der Figuren nicht an jeder Stelle folgen, wodurch das Lesen für mich an manchen Stellen etwas zäh wurde. Das was dann passiert ist, konnte mich nicht gänzlich abholen, weil ich den Weg dorthin einfach nicht richtig greifen konnte. Ich hatte häufig das Gefühl, dass einiges zwischen den Zeilen passiert, was ich einfach nicht heraus lesen konnte, wodurch für mich sehr viel verloren gegangen ist (Das bedeutet aber nicht, dass es wirklich Dinge gibt, die nicht richtig ausgeschrieben werden und ohne die man das Ganze nicht versteht). Es ist also zwar ein sehr anspruchsvoller Schreibstil, der aber nicht nur mit aufmerksamen Lesen bewältigt werden kann, sondern auch einen Zugang zu der Geschichte benötigt, denn ich leider nicht richtig gefunden habe. Zudem finden sich einige Ausschweifungen, die man einfach mögen muss, für mich bei den vielen Seiten manchmal aber etwas zu viel waren. Gerade nach dem dicken ersten Teil hätte ich mir gewünscht, dass der zweite Teil etwas an Tempo anzieht, vorallem mit Blick auf die Entwicklungen der Geschehnisse.

Trotzdem hat die Geschichte einige spannende Wendungen parat, die auch an mir nicht vorbei gegangen sind. Ich habe die Geschichte, das Schicksal und die Entwicklung der Figuren bis zum Schluss gerne verfolgt und gelesen. Dieser Teil knüpft in allen Punkten nahtlos an den Vorgänger an und erschafft eine anspruchsvolle Geschichte, die auf ihre Art zu etwas besonderem wird. Eine tolle Dilogie, die für mich zwar kein Highlight geworden ist, weil ich doch meine Schwierigkeiten an der ein oder anderen Stelle hatte, aber mit 4 Sternen definitiv eine Empfehlung Wert ist. Ich habe noch "Der Orden des Geheimen Baumes" vor mit und die Geschichte werde ich mit aufjedenfall nicht entgehen lassen!

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Veröffentlicht am 03.09.2023

Spannend, aber es hat doch an etwas gefehlt

Der Trip – Du hast dich frei gefühlt. Bis er dich fand.
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Auf die Bücher von Arno Strobel freue ich mich jedes Mal und so musst auch diese wieder direkt einziehen und gelesen werden. Der Autor findet für seine Thriller jedes Mal Themen, die für jeden Leser ein ...

Auf die Bücher von Arno Strobel freue ich mich jedes Mal und so musst auch diese wieder direkt einziehen und gelesen werden. Der Autor findet für seine Thriller jedes Mal Themen, die für jeden Leser ein Stück greifbar sind und und einen spannenden Rahmen bieten und so steht bei dieser Geschichte das Campen im Vordergrund.

Der Einstieg bringt es zunächst wieder auf den Punkt und der Prolog steigt mit einer hohen Spannung ein, die es zu halten gilt. Ich fand die ersten Szenen schon sehr spannend und das Szenario konnte mir eine kleine Gänsehaut bescheren. Danach war ich sehr gespannt darauf, wie dieser Anfang mit dem weiteren Verlauf zusammen hängt, denn nach dem Prolog nimmt die Geschichte zunächst eine andere Richtung ein. Bei mir haben früh die Spekulationen eingesetzt, denn dafür wird genug Raum geboten. Es gibt relativ kurze Kapitel und der Schreibstil des Autors lädt dazu ein, schnell über die Seiten zu fliegen. Zwischendrin gibt es die typischen Kapitel, die Einblicke in die Gedanken des Täters geben, wodurch es zum einen Abwechslung gibt, aber auch alle wichtigen Bereiche abgedeckt werden. Mit der Gestaltung findet sich eine guter Grundbaustein für die Geschichte.

Mir hat es sehr gut gefallen, wie der Autor die Vergangenheit in die Ereignisse der Gegenwart eingeflochten hat und dabei die Gedanken und Handlungen von Evelyn authentisch beeinflusst und leitet. Evelyn wird von der Ungewissheit um ihren Bruder begleitet, versucht aber dennoch die Ermittlungen objektiv zu betrachten, was ihr aber nicht so recht gelingt. Ihre Zerrissenheit wird auf eine gelungene Weise in den Fortlauf der Geschichte verflochten. Dabei werden an der richtigen Stelle neue Hinweise eingebaut, die alles in einem angenehmen Tempo voranbringen. Ich hatte nie wirklich das Gefühl, dass die Geschichte auf der Stelle tritt, auch wenn sich die Szenen für mich manchmal zu sehr geähnelt haben. Es gibt nur recht wenige Settings und auch die Gespräche bauen doch auf dem gleichen Grundbaustein auf und werden nur von einer Richtung beeinflusst. Ich hätte mir an der Stelle etwas mehr Abwechslung gewünscht, vorallem weil ich doch manchmal das Gefühl hatte, dass die Geschichte nicht so recht voran kommt, auch wenn das am Ende dann eigentlich doch nicht der Fall war.

Obwohl es zwischen drin immer wieder unterschiedliche Hochs gibt, zieht das Ende nochmal etwas an. Es findet sich eine geeignete Auflösung, die die ein oder andere Überraschung bereit hält und dabei aber auch actionreich wird. Die Ereignisse überschlagen sich und man kommt nicht drum herum, die letzten Kapitel an einem Stück zu lesen. Obwohl das Ende den Thriller auf einer sehr gelungene Weise abschließt, konnte es mich trotzdem nicht gänzlich überzeugen. Für mich kam das Ende irgendwie zu schnell und eine Sache habe ich schon vor der Auflösung erraten. Ich habe durchweg, aber gerade beim Ende, auf einen überraschenden und unerwarteten Twist gewartet, der mir persönlich gefehlt hat. Für mich war der ganze Verlauf einfach ein Stück zu gradlinig gehalten, wodurch das Gewisse etwas gefehlt hat.

Fazit:

Es ist wieder ein gelungener Thriller von Arno Strobel der mit den Geschehnissen überzeugen kann, diese aber sehr gut mit den Figuren verflechtet. Der Schreibstil ist wie gewohnt locker zu lesen und kann dazu beitragen, das Buch in kurzer Zeit durchzulesen. Am Ende fand ich den Thriller bis zum Schluss spannend und nie langweilig und trotzdem habe ich auf unerwartet Twists gewartet, die nicht so recht kommen wollten. Ein guter Thriller, dem es aber an etwas gefehlt hat.

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Veröffentlicht am 31.08.2023

Ein wunderschöner Roman, der mir nicht nur wegen den Bienen gefallen hat

Dreams so golden
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Das Cover ist zum verlieben, aber auch der Klappentext hat mich mit seiner Mischung schnell neugierig gemacht. Ich habe mich sehr auf die Geschichte rund um Amelia und ihren Blog gefreut, aber auch über ...

Das Cover ist zum verlieben, aber auch der Klappentext hat mich mit seiner Mischung schnell neugierig gemacht. Ich habe mich sehr auf die Geschichte rund um Amelia und ihren Blog gefreut, aber auch über die kleinen brummigen Helfer, die für mich eine sommerliche Geschichte jedes Mal perfekt abrunden. Dabei war ich auch gespannt auf die Geschichte von Nick, von der zunächst nur wenig aufgedeckt wird.

Mir hat der Einstieg wirklich gefallen, denn die Autorin hält sich nicht mit nebensächlichen Dingen auf und bringt direkt eine greifbare Tiefe rund um die Thematik von Amelias Blog mit. Die Einblicke die man beim Lesen bekommt sind sehr umfangreich und lassen keine Fragen offen. Ich konnte mich sehr schnell in die Gefühlswelt von Amelia hineinlesen und es kommt wirklich nichts zu kurz. Gerade zum Anfang hatte ich dabei aber auch etwas das Gefühl, dass die Geschichte sich doch mehr in den Gedanken von Amelia verliert und es zunächst nur schwer Entwicklungen gibt. Für mich hätte die ein oder andere Ausführung kürzer sein können, vorallem weil ich finde, dass die Autorin schon mit wenigen Sätzen ein klares Bild abliefern konnte, sodass es manches garnicht mehr unbedingt gebraucht hätte.

Die Thematik rund um Amelias Zweifel über ihre Tätigkeiten, aber auch die Zukunft dominieren die Geschichte. Aber auch andere Aspekte rücken in den Fokus und so konnte mich die Autorin mit den Bienen und der Imkerei voll und ganz überzeugen. Ich habe jedes Stückchen, in denen es darum ging, förmlich aufgesaugt und mein Appetit auf Honig wurde nicht nur einmal geweckt. Es werden tolle Informationen eingebaut, die perfekt mit der Geschichte verflochten wurde, wodurch ich nie das Gefühl hatte, dass es an irgendeiner Stelle zu viel wurde. Es wurden alle Facetten dieses Thema eingebaut und damit konnte die Geschichte bei mir ohne Frage sehr punkten.

Die Geschichte wird aus der Sicht von Amelia und Nick erzählt, was für eine gute Portion Abwechslung gesorgt hat. Für mich hat Amelia aber mehr Platz eingenommen, was auch unteranderem daran lag, dass Nick ein Geheimnis hat, welches auch für den Leser noch recht lange im Dunkeln bleibt. Mir hat die Dynamik der beiden sehr zugesagt, auch wenn sie keinen leichten Start miteinander haben und es sich gegenseitig schwer machen. Ich mochte den Charakter von Amelia recht gerne, die zwar auf der einen Seite recht stark sich selbst gegenüber ist, aber mit ihren Träumen und Zielen hadert. Ich konnte sie in dem Punkt sehr gut nachvollziehen und fand ich Gedanken authentisch umgesetzt. Trotzdem fand ich sie das ein oder andere Mal etwas sehr unfair und unfreundlich Nick gegenüber, was ich wiederum nicht so ganz verstehen konnte, aber im Gesamtbild dann aber eher untergeht. Die beiden machen eine tolle Entwicklung durch, die für mich ein schönes Tempo hatte. Das Geheimnis von Nick hätte für mich gerne etwas früher aufgelöst werden können, da ich das Ende etwas zu schnell aufgelöst fand. Mir sind manchmal die Gefühle zwischen Amelia und Nick etwas zu kurz gekommen, da sie sich dann doch schnell zwischen den vielen anderen Sachen verliert, wodurch es unteranderem für mich dann doch nicht für 5 Sterne gereicht hat.

Alle Aspekte werden von einem sehr angenehm zu lesenden Schreibstil begleitet, der für mich alles sehr greifbar gemacht hat und ich hatte nie Probleme damit, dass herauszulesen, was die Figuren mit ihren Gedanken sagen möchten.

Fazit:

Ein sehr schöner sommerlicher Roman, der mich am meisten mit den Bienen begeistern konnte. Das Ganze wurde für mich einfach perfekt eingebaut und umgesetzt. Aber auch die Geschichte der Figuren und die Umsetzung fand ich gelungen, bis auf die ein oder andere Kleinigkeit, die für mich im Gesamtbild aber nicht schwer ins Gewicht gefallen sind. Von mir gibt es eine Empfehlung für die Geschichte, die die Thematiken auf eine ausführliche, aber auch tiefe Art an die Leser*innen transportieren kann, auch wenn das in dem Umfang durch den tollen Schreibstil nicht immer gebraucht hätte.

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Veröffentlicht am 26.08.2023

Nicht mehr wegzudenken

It starts with us – Nur noch einmal und für immer
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Es ist noch gar nicht so lange her, dass ich "Its end with us" gelesen habe, wodurch ich die Geschichte und die Figuren noch sehr präsent hatte. Mich hat die Geschichte gerade mit der Thematik und der ...

Es ist noch gar nicht so lange her, dass ich "Its end with us" gelesen habe, wodurch ich die Geschichte und die Figuren noch sehr präsent hatte. Mich hat die Geschichte gerade mit der Thematik und der Umsetzung sehr überrascht und überzeugt. Deswegen wollte ich Lily bei ihrem Weg unbedingt bis zum Schluss verfolgen und habe mich sehr auf das Buch gefreut.

Die Fortsetzung knüpft genau dort an, wo der Vorgänger aufgehört hat, auch wenn es trotzdem von einem Zeitsprung von etwa einem Jahr begleitet wird, der kurz vor dem Ende von Band 1 erfolgt. In diesem Teil geht es um die Geschichte von Lily und Atlas, die jedoch weiterhin von Ryle und die gemeinsame Tochter mit Lily begleitet wird. Ich mochte den Einstieg total gerne, den obwohl Lily und Atlas sich zuvor ein Jahr lang nicht gesehen haben, waren die Gefühle direkt wieder da und ich fand es sehr schön, wie die beiden zunächst unbeholfen mit dem Wiedersehen umgehen. Schnell schwingt auch die Thematik aus dem ersten Band mit, die weiterhin präsent bleibt. Durch diese Mischung grenzt sich die Fortsetzung nicht komplett vom ersten Teil ab und trotzdem unterscheiden sich die beiden Teile in einem angenehmen Maß voneinander. Die Geschichte wird aus der Sicht von Lily und Atlas erzählt, was eine sehr schöne Abwechslung mitbringt, die Geschichte aber auch auf zwei unterschiedlichen Ebenen erzählt und den Leser*innen näher bringt. Dabei hat sich Colleen Hoover auch eine ganz persönliche Geschichte für Atlas überlegt, die mir bis zum Schluss wirklich gut gefallen hat und auf eine emotionale Weise umgesetzt wurde. Ich mochte die unterschiedlichen Facetten und wie diese zusammen getragen wurden. Als ich das Buch zur Hand genommen habe, hatte ich zunächst das Gefühl, dass der Umfang nicht ausreichen wird, um alles auf eine zufriedenstellende Weise einzubauen. Diese Befürchtungen waren aber unbegründet, denn mir ist wirklich nichts zu kurz gekommen, auch wenn ich mir trotzdem noch ein paar mehr Seiten mit Atlas und Lilly gewünscht hätte. Die Szenen sind abwechslungsreich und bringen die Gedanken und Gefühlen der beiden auf eine sehr schöne Tiefe. Ich habe jedes Kapitel genossen und auch wenn der Verlauf keine allzu großen Überraschungen bereit hält, habe ich doch jedes Mal gespannt auf eine neue Szene gewartet. Schon in dem ersten Teil sind mir Lily und Atlas ans Herz gewachsen und daran hat sich auch mit diesem Teil nicht geändert.

Wie schon erwähnt, findet die Thematik aus dem ersten Teil auch hier wieder Platz, was natürlich wichtig ist und sehr gut gepasst hat. Dennoch haben die Gedanken von Lily für mich an manchen Stellen etwas zu viel Raum eingenommen, vor allem weil sie sich doch recht ähneln. Lily macht im ersten Teile eine starke Entwicklung durch, was ein sehr weiter und langer Weg ist, aber für mich haben sich ihre Gedanken in der Gestaltung zu sehr geähnelt und auf der Stelle bewegt. Ich hätte mir entweder eine stärkere Entwicklung gewünscht oder das der Fokus etwas mehr auf ihr und Atlas liegt und nicht so sehr auf die Vergangenheit mit Riley.

Eine tolle Fortsetzung, die es nicht unbedingt gebraucht hätte, aber für mich auch nicht mehr wegzudenken ist. Für den Umfang werden verschiedene Themen eingebaut, die dennoch sehr schön umgesetzt wurden. Lilys Gedanken haben sich für mich manchmal etwas zu sehr geglichen, weswegen es für mich nicht perfekt war, aber schon nah dran. Einfach ein schöner, gelungener Abschluss.

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