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Carolinchen

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.09.2023

Für Low-Carb-Esser

Total geniales Gemüse
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Leider ist nicht von vorneherein ersichtlich, dass es sich scheinbar um ein Low-Carb- Kochbuch handelt. Ich hatte angenommen, dass es sich um tolle neue Rezepte handelt, bei denen Gemüse die Hauptrolle ...

Leider ist nicht von vorneherein ersichtlich, dass es sich scheinbar um ein Low-Carb- Kochbuch handelt. Ich hatte angenommen, dass es sich um tolle neue Rezepte handelt, bei denen Gemüse die Hauptrolle spielt. Wenn man es genau nimmt, stimmt das hier auch.
Aber:
Es wird alles mögliche ersetzt. Reis ist immer Blumenkohlreis, es gibt keinen normalen Pizzaboden sondern aus Gemüse, Käse und Eiern zusammengesetzt. Ebenso bei den Lasagneplatten. Für die werden Öl, fettarmer Mozzarella und Flohsamenschalen benötigt.

Für mich als Normalesser gehen so Rezepte einfach nicht. Wenn ich Nudeln möchte, esse ich Nudeln und baue sie nicht mit fettarmen Käse und Wurst nach, um sie dann mit vollfett Käse zu überbacken. Oder wenn ich Lust auf Strammen Max habe, nehme ich ein Brot dafür und keine Scheibe Kürbis.

In ziemlich vielen Rezepten ist Fleisch enthalten, was ich sehr schade finde. Von den Spargelrezepten sind zum Beispiel nur zwei ohne, die anderen sieben sind alle mit Fleisch. Dabei gibt es so tolle fleischlose Kombinationen. Dass es für Vegetarier geeignet sei, dem kann ich ehrlich gesagt nicht so zustimmen, genau so wie dem, dass Fleischalternativen genannt werden. Klar bei Hack steht als Alternative vegetarisches Hack, aber dafür hätte ich auch keinen Tipp gebraucht. Wie ich ein Rumpsteak oder Hähnchenstreifen ersetzen kann, dafür vielleicht schon eher.

Weil es Low-Carb ist, ist es zudem sehr käselastig. Nicht unbedingt schlimm, aber erwähnenswert.

Die Struktur der Rezepte hat mir nicht gefallen. Mal stehen die Zutaten links, mal oben, mal ist das Foto klein, mal über eine ganze Seite. Es hat sich einfach kein klares Bild ergeben, das fand ich etwas störend.
Eine Kennzeichnung der vegetarischen Rezepte habe ich ebenfalls vermisst.
Dafür steht bei jedem Rezept, wie viel Fett, Kohlenhydrate usw enthalten sind.

Wenn man sich Low-Carb ernähren möchte oder muss, ist das Buch sicher eine schöne Inspirationsquelle. Allerdings nur, wenn man sich nicht daran stört, dass so viel Fleisch zum Einsatz kommt und das Gemüse oft in Soßen (mit und ohne Fleisch) ertränkt wird.
Zudem muss man für "Pizzateig" oder "Lasagneplatten" einen ganz schönen Aufwand betreiben.

Mir hat das Buch ehrlich gesagt nicht so zugesagt. Wäre klar ersichtlich gewesen, dass hier an allen Ecken an Kohlenhydraten gespart wird, wäre meine Rezension deutlich wohlwollender ausgefallen.

Veröffentlicht am 31.08.2023

Eigentlich sehr gut, aber... großes Aber!!

Cosy Kitchen – Deftig vegetarisch
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Zu allererst ein Lob an Fotografin Annamaria Zinnau: Was sind das bitte für unglaublich schöne Fotos?! Foodporn vom feinsten! Die Fotos lassen einem sofort das Wasser im Munde zusammen laufen und man will ...

Zu allererst ein Lob an Fotografin Annamaria Zinnau: Was sind das bitte für unglaublich schöne Fotos?! Foodporn vom feinsten! Die Fotos lassen einem sofort das Wasser im Munde zusammen laufen und man will sofort ALLES nachkochen. Ich habe lange nicht mehr so tolle Rezeptfotos gesehen. Ganz große Liebe :)

Es gibt eine kurze (wirklich nur ein paar Seiten) Einführung in das Gemüse der Saison, inklusive Saisonkalender, so wie ein paar Grundrezepte (Brühe z. B.). Und dann geht es auch schon los. Das dicke Kochbuch ist also nicht mit einem riesigen Vorwort gefüllt.

Unterteilt ist es in Suppen & Eintöpfe, Ofengerichte, Kartoffeln & Kohl, Pasta & Reis und als Abschluss einen Dessertteil. Cosy Kitchen, der Name ist Programm. 60 Rezepte zum Wärmen von Körper und Seele in dieser kalten Jahreszeit. Es erwarten einen altbekannte, aber auch viele neue Rezepte. Zu meiner Freude sind die Gerichte mit mehr als nur Pfeffer und Salz gewürzt, was auf einige Geschmacksexplosionen hoffen lässt.

Jetzt kommt das große Aber:
Wir haben den Vorgänger zu Hause, das gleiche Buch "Cosy Kitchen", allerdings für Fleischesser.
Das Kochbuch hat uns schon unglaublich gut gefallen und daher haben wir uns riesig auf "Cosy Kitchen vegetarisch" gefreut.

Beim Durchschauen kam dann aber die herbe Enttäuschung... von den 60 Rezepten kennen wir schon 51 (!). Lediglich 9 Rezepte sind ausgetauscht worden und somit neu für uns. Das Dessertkapitel ist sogar 1:1 übernommen.
Ehrlich gesagt fühle ich mich ein wenig verschaukelt. Mit minimalem Aufwand wurde ein "neues" Kochbuch rausgebracht, für maximalen Gewinn.

Schade, wir haben hier auf neue vegetarische, vielleicht auch vegane Gerichte gehofft, aber nur eine Kopie vom Vorgänger bekommen.

Fazit:
Habt ihr das Buch für Fleischesser schon im Regal: Definitiv Finger weg! Geht in die Buchhandlung und schmökert in der vegetarischen Kochbuchecke, es kann nur besser werden.
Solltet ihr "Cosy Kitchen" für Fleischesser noch nicht besitzen: Bitte zuschlagen, aber nicht übers Ziel hinausschießen und direkt beide kaufen.
Denn letzteres ist rausgeschmissenes Geld - 69 Rezepte zum Preis von 120... das rechnet sich nicht wirklich.

Veröffentlicht am 14.08.2023

Habe etwas anderes erwartet

Sag noch mal: Ich liebe dich
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Inhalt
Pippa liegt seit einem Autounfall im Koma. Steve wacht Stunde um Stunde an ihrem Bett und lässt ihre Beziehung Revue passieren. Aber wie konnte es zu diesem Unfall kommen? Wo wollte Pippa hin? Oder ...

Inhalt
Pippa liegt seit einem Autounfall im Koma. Steve wacht Stunde um Stunde an ihrem Bett und lässt ihre Beziehung Revue passieren. Aber wie konnte es zu diesem Unfall kommen? Wo wollte Pippa hin? Oder besser gesagt, zu wem?

Eigene Meinung
Ehrlich gesagt habe ich die ganze Zeit nicht so richtig in die Geschichte gefunden. Ich habe mich eher wie das dritte Rad am Wagen gefühlt. Woran es lag, kann ich dabei nicht genau sagen. Vielleicht war es die falsche Stimmung?

Die Geschichte springt zwischen prägenden Momenten in der Vergangenheit von Pippa und Steve und der Gegenwart im Krankenhauszimmer hin und her. Die Kapitel in der Vergangenheit malen ein umfangreiches Bilder der beiden und der Beziehung, die sie geführt haben.
Und schließlich erfahren wir am Schluss, wie Pippa in diese Situation geraten ist.

Leider fand ich es kaum spannend und hab es eher mäßig interessiert runtergelesen. Einzig das Ende nimmt dann doch ein wenig Fahrt auf und hätte dann für meinen Geschmack ruhig noch etwas mehr ausgeführt werden können.

Fazit
An sich ein netter, kurzweiliger Liebesroman. Mich hat es leider nicht so gepackt.

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.08.2023

Für Follower und Vegan-Neulinge

Healthygirl Kitchen
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Fangen wir mit dem Inhaltsverzeichnis an. Es gibt eine kurze Einleitung zu ihrer Person, zur veganen Ernährung, vor allem Soja und eine Erklärung wer ein Healthygirl sein kann. Letzteres habe ich immer ...

Fangen wir mit dem Inhaltsverzeichnis an. Es gibt eine kurze Einleitung zu ihrer Person, zur veganen Ernährung, vor allem Soja und eine Erklärung wer ein Healthygirl sein kann. Letzteres habe ich immer noch nicht richtig verstanden, denn scheinbar kann es alles und jeder sein, der sich gesund ernähren möchte.

Gegliedert ist es in Frühstück, Salate & Bowls, Dressings, Suppen, Sandwiches, Snacks, Gerichte zum Wohlfühlen, Hauptgerichte, Beilagen, Gäste bewirten und Desserts.
Das waren mir persönlich schon zu viele Kapitel. Ich mag "weniger ist mehr" lieber und hätte es schöner gefunden, wenn einige der Kapitel zu einem zusammengefasst worden wären. Mir erschließt sich die Aufteilung auch nicht so ganz. Warum macht man einen Unterschied zwischen Hauptgerichten und Gerichten zum Wohlfühlen, außerdem noch eins extra für Beilagen, statt sie mit einzubinden, um nur ein paar Sachen zu nennen.

Das Kapitel über Frühstück fand ich wieder überflüssig, ich bin da aber auch nicht experimentierfreudig. Mir reicht ein Brot, oder meine Standart Overnight Oats. Wer Abwechslung beim frühstücken sucht, findet hier aber ein paar tolle Ideen.

Die Salate haben mich nicht umgehauen, dafür fand ich die vielen Dressingideen toll!
Die Suppen sehen auch klasse aus, vor allem die Suppe aus dem Ofen hat mir das Wasser im Munde zusammen laufen lassen. Die Idee werde ich mir auf jeden Fall merken.

Aus den Kapiteln Snacks und Sandwiches habe ich nichts mitgenommen, ist aber auch wieder so ein persönliches Ding. Wobei ich auch der Meinung bin, dass man für Sandwiches (also belegte geklappte Brote) kein Rezept benötigt. Schmeiß drauf worauf du Lust hast und in der Regel schmeckt es gut. Die Idee mit dem Wrap mit Grillgemüse, der anschließend noch in den Sandwichgrill kommt, hat mir aber sehr gefallen.

In den darauffolgenden Kapiteln mit Hauptgerichten fand ich das ein oder andere interessant, aber komplett überzeugen konnte es mich nicht.

Die abschließende Dessertsparte hat mich ebenfalls nicht umgehauen. Bei veganen Desserts habe ich oft das Gefühl, dass sie meistens nicht vegane Desserts nachbauen wollen und ehrlich gesagt stinken die gegen die nicht vegane Variante immer ab und bleiben eine Enttäuschung. Der ein oder andere mag das aber vielleicht anders sehen.

Noch ein paar positive und kritische Punkte:

Positiv:
1. Sehr sympathische Foodbloggerin.
2. Sympathisch geschriebene Einleitung und Danksagung.
3. Größtenteils waren die Fotos sehr appetitanregend.
4. Eine große Bandbreite an Länderküchen (marokkanisch, asiatisch, mediterran...), zeigt wie vielfältig vegane Küche ist.
5. Übersichtliche Rezeptstruktur, an der Seite eine Zeitangabe für Vorbereitung und kochen.
6. Ein Foto für jedes Gericht.

Kritisch:
1. Viele Rezepte mit Avocado.
2. Es wird veganes Ei nachgebaut, aber nur mit Kurkuma gefärbt, statt es auch mit Kala Namak (Würzsalz) zu würzen, damit es auch nach Ei schmeckt. Kala Namak war für mich ein totaler Gamechanger. Denn nur weil mein Tofu eine gelbe Farbe angenommen hat, ist es für mich nicht einmal ansatzweise ein Ersatz für Ei.
3. Generell fehlt es mir hier an Gewürzen (Vielfalt und Menge), da muss man selber noch kräftig nach helfen.
4. Quesadillas ohne Käse halten einfach nicht. Haben wir schon öfter ausprobiert und sie fallen jedes Mal auseinander. Sollte man lieber einen Wrap draus machen.
5. Die Mengen sind zu knapp bemessen. Bei Nudelgerichten im Schnitt 100 g Nudeln pro Person ist einfach zu wenig.
6. Teilweise wird mit Fertig-Tomatensauce und Fertig-Pizzaboden gearbeitet, was ich ehrlich gesagt in so einem Kochbuch fehl am Platz finde. Dann doch lieber das Rezept für die Sauce und den Pizzaboden und zusätzlich als Alternativtipp reinschreiben, dass man die Sachen bei Zeitnot auch fertig kaufen kann. Ebenso habe ich den Einsatz von Knoblauchpulver nicht verstanden. Das ist einfach kein Vergleich zu frischem Knoblauch. Ich verstehe nicht, wieso hier Mal frischer und mal pulverförmiger verwendet wird.
7. Einzelne Fotos haben mir gar nicht zugesagt. Bei den Rosmarinkartoffeln dachte ich zuerst, es seien Dörrpflaumen, die Caprese-Sticks sehen sehr traurig aus, auf dem leeren Teller und das Kartoffelpüree blass und nicht sehr appetitlich.

Mir hat das Kochbuch nicht so gut gefallen. Generell denke ich aber, dass es für Kochanfänger so wie Neulinge in der veganen Ernährung ein gutes Buch ist, genauso wie natürlich für die Follower von Danielle Brown.

Veröffentlicht am 08.08.2023

Erst ab der Hälfte gut

Wie Eulen in der Nacht
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Inhalt
Pilger wandern in die Wüste zu Familie Soria, um ein Wunder zu bekommen. Doch kaum einer kann sich seiner Dunkelheit stellen und verlässt das Dorf wieder. Und so quillt es langsam aber sicher über.
Bis ...

Inhalt
Pilger wandern in die Wüste zu Familie Soria, um ein Wunder zu bekommen. Doch kaum einer kann sich seiner Dunkelheit stellen und verlässt das Dorf wieder. Und so quillt es langsam aber sicher über.
Bis einer der Familie die wichtigste Regel bricht und einem Pilger hilft.

Eigene Meinung
Noch nie hat mich ein Buch so gespalten. Die erste Hälfte war wirklich schrecklich. Total komische Sprache, seeeehr ausschweifend, chaotisch und viele unwichtige Details. Ich habe mich durchgequält und war kurz davor abzubrechen.

Doch ab der Hälfte wurde es plötzlich unglaublich gut! Der Stil wurde etwas milder, weniger anstrengend und ausschweifend und die Figuren sind endlich zu Figuren geworden.
Ich habe mitgefiebert und am Ende sogar ein paar Tränen verdrückt.

Warum ist die erste Hälfte so ein krasser Gegensatz zur zweiten? Teilweise habe ich mich echt gefragt, was ich da lese und konnte kaum folgen.

Aber die zweite habe ich geliebt. Die vielen Pilger und ihre unterschiedlichen Wunder haben richtig Spaß gemacht. Gerne hätte ich noch viel mehr von ihnen kennen gelernt und dabei zugesehen, wie sie sich heilen.

Eine grandiose Idee, aber leider erst wirklich ein Genuss, wenn man es durch die erste Hälfte geschafft hat. Der Epilog ist noch Mal ein besonderes Schmankerl :)

Fazit
Wenn man ungewöhnliche Schreibstile mag und Zeit hat, sollte man sich durch die erste Hälfte quälen, um die zweite umso mehr zu genießen!

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