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Hornita

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.09.2023

Ein anderer Blickwinkel mit Schwächen

Mit kalter Präzision
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Mir hat es gut gefallen durch die Brille der Rechtsmediziner eine andere Perspektive auf Kriminalfälle zu haben. Allerdings waren mir die gerichtsmedizinischen Details etwas zu viel, auch wenn ich das ...

Mir hat es gut gefallen durch die Brille der Rechtsmediziner eine andere Perspektive auf Kriminalfälle zu haben. Allerdings waren mir die gerichtsmedizinischen Details etwas zu viel, auch wenn ich das bei einem Gerichtsmedizin-Thriller in gewissen Umfang erwartet hatte. Jede Leiche, die im Umfeld Yaos vorkam wurde ausführlich beschrieben, ebenso wie die verwendeten Werkzeuge, usw. Es war zwar interessant, dadurch eine große Bandbreite an Todesursachen mitzubekommen, das hätte aber auch etwas kürzer sein dürfen. Ein größerer Fokus auf den eigentlichen Fall hätte mir besser gefallen, da dieser sehr interessant war. An den Schreibstil musste ich mich erst gewöhnen, da die Sätze oftmals sieben bis zehn Zeilen hatten, da sie mit teilweise unnötigen Infos überladen waren. Es gab insgesamt einige für das Geschehen unwichtige Beschreibungen z. B. zu Immobilien, Zugangsschranken, die die Geschichte zu Beginn etwas langatmig gemacht haben. Gegen Ende gibt es unnötige Alleingänge Yaos, die ich nur als dilettantisch bis abwegig beschreiben kann. Deshalb habe ich die Bewertung von vier auf drei Sterne reduziert. Zusammenfassend waren die ersten hundert Seiten etwas langatmig, die Mitte war unterhaltsam und die letzten hundert Seiten unrealistisch.

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Veröffentlicht am 06.08.2023

Mehr Politik als Krimi oder Kunst

Die Akte Madrid
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Dies ist bereits der zweite Fall für Lennard Lomberg und bis auf kleine Anspielungen und wiederkehrende Personen wird der erste Fall nicht erwähnt. Man kann also jedes Buch für sich lesen. Der Fall des ...

Dies ist bereits der zweite Fall für Lennard Lomberg und bis auf kleine Anspielungen und wiederkehrende Personen wird der erste Fall nicht erwähnt. Man kann also jedes Buch für sich lesen. Der Fall des spanischen Gemäldes ist interessant und die Einblicke in die spanische Geschichte waren lesenswert. Daher ist es ein guter Fall, der zwar in sich logisch ist, aber keine richtige Ermittlung und auch nicht besonders spannend. Politisches hat die Überhand und dominiert das Buch. Die Sprache fand ich gewöhnungsbedürftig, zu gewollt mondän, mit vielen französischen und spanischen Sätzen, einfach zu übertrieben. Auch der Satzbau ist umständlich. Es werden zu viele unnötige Details eingeflochten und als Leser weiß man nicht, was sich zu merken lohnt und was nicht. Es gibt sehr viele, ja zu viele Perspektiv- und Zeitwechsel und man muss sich extrem auf die Zeit- und Ortsangaben in den Überschriften konzentrieren, um zu sehen, wie der jeweilige Abschnitt im Verhältnis zu den vorherigen steht. Das ist sehr umständlich und mindert leider das Lesevergnügen. Mehr Geradlinigkeit hätten Handlung und Sprache gut getan. Trotz der guten Grundidee hat das Buch in der Umsetzung deutlich Luft nach oben.

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Veröffentlicht am 24.07.2023

Ausbaufähig

Was wir verbergen
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Für mich war es das erste Buch von Arttu Tuominen, es ist bereits der zweite Band mit diesem Ermittlerteam der Kriminalpolizei aus Pori. Man kann den Krimi problemlos lesen, ohne den ersten Fall zu kennen. ...

Für mich war es das erste Buch von Arttu Tuominen, es ist bereits der zweite Band mit diesem Ermittlerteam der Kriminalpolizei aus Pori. Man kann den Krimi problemlos lesen, ohne den ersten Fall zu kennen. Das Ermittlerteam um Jari Paloviita et Henrik Oksman ist sehr kompetent und sympathisch. Den Start ins Buch fand ich vielversprechend, der Fall und die Verwicklung Henrik Oksmans interessant. Die Charaktere sind gut beschrieben, ihr Privatleben hat aber für meinen Geschmack zu viel Raum eingenommen, auch wenn es in Oksmans Fall Bezüge zum Kriminalfall gab. Der Schreibstil ist angenehm, aber die Handlung ist relativ simpel und vorhersehbar und lässt nach dem guten Start deutlich nach. Das Buch hat einige Längen, manche Gespräche und Aktivitäten werden einfach zu ausführlich geschildert. Eine Kürzung dieser Stellen zugunsten eines raffinierteren Plots hätten dem Krimi gut getan. Trotzdem hat die Reihe dank der guten Ermittler Potenzial und ich würde einem dritten Fall auch eine Chance geben.

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Veröffentlicht am 06.07.2023

Gutes Motiv, gewöhnungsbedürftiger Schreibstil

Die schönen Jahre
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Das Grundmotiv, die Annäherung an die entfremdete Schulfreundin und die Erinnerung an gemeinsame Erlebnisse und auch traumatische Ereignisse, ist interessant und gut umgesetzt. Zurück in das Gefühl der ...

Das Grundmotiv, die Annäherung an die entfremdete Schulfreundin und die Erinnerung an gemeinsame Erlebnisse und auch traumatische Ereignisse, ist interessant und gut umgesetzt. Zurück in das Gefühl der eigenen Jugend und der neue Blick darauf durch alte Freunde und Bekannte auf diese Zeit ist spannend. Etwas anstrengend fand ich allerdings die vielen Gedankensprünge und die etwas neurotische Ich-Bezogenheit der Autorin. Es gibt einige Abschweifungen, die mit dem eigentlichen Thema nichts zu tun haben und die ich auch nicht gebraucht hätte, z. B. die laufende Recherche der Autorin zu Essstörungen. Der Grundplot ist gut aufgebaut und es bleiben immer Aspekte im Dunklen, so dass eine gewisse Spannung entsteht. Diese hält sich bis zum Schluss und wird dann auch aufgelöst. Der Schreibstil ist aber ziemlich gewöhnungsbedürftig, wirkt etwas hektisch und abgehackt, gewollt literarisch.

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Veröffentlicht am 29.06.2023

Licht und Schatten

Der Orchideenmörder: Schweden-Thriller
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Dieses Buch, welches für mich das erste von diesem Autor war, hat mich etwas zwiespältig zurückgelassen. Der Schreibstil ist angenehm und der eines geübten Autors. Teilweise passt aber die Sprachwahl nicht ...

Dieses Buch, welches für mich das erste von diesem Autor war, hat mich etwas zwiespältig zurückgelassen. Der Schreibstil ist angenehm und der eines geübten Autors. Teilweise passt aber die Sprachwahl nicht zum Genre. Inhaltlich gibt es Licht und Schatten. Der Fall ist grundsätzlich interessant, könnte aber spannender sein. Die eingearbeitete Social Media Kritik zu Beginn verläuft sich leider im Laufe des Buches. Das finde ich sehr schade, da der Fall darin seinen Ursprung hat und Potenzial vergeben wurde. Die Ermittler sind sympathisch mit interessantem Background, allerdings wirken die einzelnen Arbeitsschritte und die Zusammenarbeit nicht sehr professionell. Das Geschehen ist in sich logisch, aber mir hat etwas mehr Tiefe gefehlt. Die Polizeiarbeit wirkt sehr oberflächlich und hätte gründlicher recherchiert werden können, ebenso wie juristische und psychologische Hintergründe.

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