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Veröffentlicht am 17.08.2020

Eine fantastische Reise

Hüterin der Tiere
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Die Protagonistin, die mit Tieren sprechen kann, wacht in einem Wald auf. Gefesselt. Ohne Erinnerungen. Hilflos. Während sich im Land ein Krieg zusammenbraut, macht sie sich auf die Reise nach sich selbst. ...

Die Protagonistin, die mit Tieren sprechen kann, wacht in einem Wald auf. Gefesselt. Ohne Erinnerungen. Hilflos. Während sich im Land ein Krieg zusammenbraut, macht sie sich auf die Reise nach sich selbst. Jedoch beschäftigt sie nicht nur ihre Identität, sondern auch ein Mann, der ihr einfach nicht aus dem Kopf gehen will…

Der Einstieg in die Geschichte ist mir leicht gefallen, da der Schreibstil sehr bildlich ist. Auch der mystische Touch des Covers hat mir geholfen, gut in die Geschichte zu finden.

Die Protagonistin war mir auf Anhieb sympathisch. Da sie sich nicht an ihren Namen erinnern, gibt sie sich selbst den Namen „Rona“. Sie ist sehr mutig und glaub an sich selbst, weswegen sie mit ihren Lage recht gut zurecht kommt. Jedoch lernt sie im Verlauf der Geschichte auch wieder, dass sie Hilfe annehmen darf und sich auf andere verlassen kann.
Auch die vielen Nebencharaktere, die es im Buch gibt, waren mir schnell sympathisch. Vor allem die Tiere, mit denen Rona sprechen kann, waren alle sehr liebenswürdig und hilfsbereit. Aber auch Silas und sein Bruder Shane, der in Rona bekannte Gefühle weckt, waren Charaktere, die ich lieb gewonnen habe. Sowohl die Tiere, die Brüder als auch Freunde haben sie auf ihrer Reise bedingungslos unterstützt und ihr somit den nötigen Rückhalt gegeben.

Die Handlung des Romans besteht zu einem großen Teil aus Ronas Reise/Suche. Da sie dabei viel erlebt, war es nie wirklich langweilig, weil immer etwas Neues passiert ist oder neue Charaktere aufgetaucht sind. Jedoch waren mir einige Zusammenhänge zu kurz geschildert, die ich gerne noch ausführlicher gehabt hätte. Dafür hätte andere Begegnungen kürzer ausfallen können.
Nachdem der Mittelteil des Buches doch eher ruhig war, wurde es zum Ende hin noch einmal richtig spannend. Einige Fragen wurden geklärt und viele neue aufgeworfen. Die Geschichte endet offen und lässt damit viel Raum für Spekulationen. Ich persönlich wünsche mir auf jeden Fall einen zweiten Teil, weil die Geschichte noch viel Potential hat!

Alles in allem eine Geschichte, die durch eine starke Protagonistin, eine spannende Handlung und tolle Nebencharaktere überzeugen kann.

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Veröffentlicht am 21.06.2020

Ein schönes Buch für zwischendurch

Unter dem Zelt der Sterne
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„Unter dem Zelt der Sterne“ erzählt die Geschichte von Zorie und Lennon. Früher waren sie beste Freunde - zwischenzeitig sogar mehr als das - und jetzt redet sie nicht mehr miteinander. Kann ein gemeinsamer ...

„Unter dem Zelt der Sterne“ erzählt die Geschichte von Zorie und Lennon. Früher waren sie beste Freunde - zwischenzeitig sogar mehr als das - und jetzt redet sie nicht mehr miteinander. Kann ein gemeinsamer Zeltausflug die beiden wieder zusammen bringen?

Zorie war mir sofort sympathisch. Vor allem ihr Umgang mit ihrer Stiefmutter hat mir total gut gefallen, denn es besteht nicht der typische Hass oder der Unterkühlte Umgang zwischen den beiden. Stattdessen hat Zorie sie akzeptiert, nennt sie sogar Mama, und versteht sich blendend mit ihr. Auch ihre Stiefmutter liebt sie, was ich wirklich toll fand.
Dafür ist ihr Vater wirklich ein Arsch, weswegen Zorie sehr froh sein kann, dass sie ihre Stiefmutter hat, die sie immer unterstützt.
Seit dem Zorie nicht mehr mit Lennon Zeit verbringt, hat sie neue Freunde. Jedoch scheinen sich die nicht wirklich für sie zu interessieren. Schließlich lassen die sie und Lennon einfach in der Wildnis zurück. Dadurch, dass sie nun aber wieder Zeit mit Lennon verbringt, bemerkt sie, dass ihr in ihrem Leben etwas gefehlt hat und ihre falsche Freunde diese Lücke nicht füllen konnten. Sie macht sich nicht mehr vor, ist wieder sie selbst und erkennt was im Leben wirklich wichtig ist.

Lennon mochte ich auch sehr gerne. Trotz ihres Zerwürfnisses interessiert er sich - im Gegensatz zu ihren neuen Freunden, denen sie anscheinend komplett egal ist - weiterhin für Zornes Gefühle. Er ist etwas speziell, aber das macht ihn nur noch interessanter. Ich finde es toll wie sehr er sich für Zories einsetzt und sich auch nicht von ihrem Vater abschrecken lässt.

Die Idee hinter der Geschichte hat mich sehr angesprochen. Jedoch gab es leider zum Teil einige Längen. Hier hätte es vielleicht ein bisschen mehr Spannung gebraucht.
Die Entwicklung der Beziehung zwischen Zorie und Lennon war gut nachzuvollziehen und man fiebert mit ihnen mit, dass sie wieder zueinander finden. Auch die spätere Aufklärung des Zerwürfnisses zwischen den beiden fand ich sehr gut nachzuvollziehen. Vor allem, da sie Zorie dazu gebracht hat alles noch einmal zu überdenken.

Alles in allem ein schönes Buch für zwischen durch, das vor allem mit einzigartigen Charakteren überzeugt. Jedoch hätten einige Szenen und Längen noch etwas besser ausgearbeitet sein können.

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Veröffentlicht am 11.06.2020

Eine echte Bereicherung!

Sonnengelber Frühling
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„Sonnengelber Frühling“ ist der dritte Band der "Emely&Elyas“-Reihe, die ich - obwohl der erste Band schon 2013 erschienen ist - erst dieses Jahr entdeckt habe. Band 1&2 haben mir so gut gefallen, dass ...

„Sonnengelber Frühling“ ist der dritte Band der "Emely&Elyas“-Reihe, die ich - obwohl der erste Band schon 2013 erschienen ist - erst dieses Jahr entdeckt habe. Band 1&2 haben mir so gut gefallen, dass ich mich natürlich total gefreut habe, als angekündigt wurde, dass es einen dritten Teil geben wird. 🌻

Die Handlung schließt nahtlos an die Vorgänger an - tatsächlich vergeht zwischen Band 2&3 nur eine Nacht.
Behandelt werden in diesem Band vor allem die Ängste, die Emely und Elyas im Bezug auf ihre Beziehung haben und Jessicas Depressionen, die eine große Belastung für den Freundeskreis darstellen. Dieser Belastung stellen sich die Freunde natürlich bereitwillig, da sie Jessica bei ihrem Weg zur Besserung unterstützen wollen. 🌻

Auch in diesem Band haben mich vor allem die Dialoge zwischen Emely und Elyas angesprochen, da die beiden einfach ihren ganz eigenen Witz und Charme haben und sich somit super ergänzen. 🌻

Emely ist den größten Teil des Romans noch eher zurückhaltend und unsicher im Bezug auf Elyas, weil sie Angst hat, dass er sie wieder verletzen könnte. Jedoch ist es schön mitzuerleben, wie sie langsam wieder Vertrauen zu ihm fasst und erkennt, dass man im Leben auch mal riskieren muss verletzt zu werden, um glücklich zu werden.
Auch Elyas ist zu Beginn von der Angst geplagt, Emely ein weiteres Mal zu verletzen und sie dadurch für immer zu verlieren. Er fasst jedoch schneller Vertrauen in ihre Beziehung und hilft so auch Emely sich vollkommen auf die Beziehung einzulassen. 🌻

Alles in allem lässt sich der Roman mit einem langen Epilog vergleichen, der zeigt, dass ein vermeidliches „Happy End“ noch lange nicht das Ende einer Geschichte ist. Somit gibt mir dieses Buch etwas, dass mir bei vielen anderen Bücher, die ein abruptes Ende haben, immer wieder fehlt: In diesem Buch kann man die Charaktere noch dabei begleiten, wie aus ihrer Verbindung so viel mehr als eine Beziehung wird.
Für mich eine echte Bereicherung, der in manchen Teilen aber vielleicht doch ein wenig Spannung gefehlt hat. Dafür ist es aber ein absolutes Wohlfühlbuch.
🌻🌻🌻🌻/5

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Veröffentlicht am 23.05.2020

Solide Liebesgeschichte

Love on Lexington Avenue
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Die Ausgangssituation ist etwas kontrovers: Die Geliebte, die Freundin und die Ehefrau von Brayden Hayes lernen sich am Tag seiner Beerdigung kennen. Sie werden und schließen den Pakt, sich gegenseitig ...

Die Ausgangssituation ist etwas kontrovers: Die Geliebte, die Freundin und die Ehefrau von Brayden Hayes lernen sich am Tag seiner Beerdigung kennen. Sie werden und schließen den Pakt, sich gegenseitig vor Idioten wie Brayden zu schützen. In den drei Bände der Reihe dürfen wir jeweils eine der Freundinnen begleiten, wie sie neues Liebesglück findet.
In „Love on Lexington Avenue“ geht es um Claire, Witwe von Brayden. Ihre Geschichte spielt ungefähr ein Jahr nach der Beerdigung. Nach dem Betrug ihres Mannes ist sie völlig am Boden und will ihr Leben ändern. Dazu gehört auch die Renovierung ihres baufälligen Hauses. Für die Renovierungsarbeiten engagiert sie Scott Turner, einen grummeligen Bauleiter, der wieder Gefühle in ihr weckt…

Erstmal zum Schreibstil; Einfach grandios! Ich bin gerade so durch die Seiten geflogen und selbst wenn gerade nicht viel passiert ist, hat der Schreibstil dazu beigetragen, das es nicht langweilig wurde. Auch das Cover mag ich gerne, weil die Skyline und die Farbkombi einen schon vorher in die Geschichte hinein versetzen.

Claire ist mir zu Beginn des Romans sehr kindisch vorgekommen. Sie realisiert, dass sie von ihrem Mann abhängig war und ihr Leben nun komplett anders aussieht. Daraufhin stürzt sie in einen Krise die wohl eher mit der rebellischen Phase eines Teenagers verglichen werden kann; Sie stellt alles in Frage. Ist verunsichert. Wechselt ihr Lieblingsessen, weil sie der Meinung ist, das es zu langweilig sei. Sie wirkt ungeschickt, verunsichert und zum Teil auch unwissend. Auch den Männer hat sie für immer abgeschworen. Aber wenn Scott in der Nähe ist, dann blüht sie auf; ist selbstbewusst, direkt und lässt sich von ihm nicht einschüchtern.
Auch Scott wurde betrogen und hat Beziehungen abgeschworen. Er wirkt verschlossen, kalt und desinteressiert. Jedoch ist dies alles nur Fassade bzw. Selbstschutz. Mit seiner eher nüchternen Art hält er Claire davon ab, in ihrer Phase des Umbruchs den Bezug zur Realität zu verlieren. Im Gegenzug zeigt Claire ihm, dass die Arbeit nicht das Zentrum des Lebens ist.

Die Dynamik der beiden hat mir sehr gefallen. Jedoch war ich der Meinung, dass beide wegen dem Betrug in vorherigen Beziehung, einige Vertrauensprobleme haben. Um so mehr hat es mich gewundert, wie schnell die Beziehung der beiden sich entwickelt hat und wie ernst sie zum Schluss auch war. Klar, dass die beiden sich von aneinander angezogen gefühlt haben, habe ich ihnen abgenommen, aber es ging mir dann doch etwas zu schnell. Vor allem, da das Ende sehr abrupt kam und die Aneinanderreihung von Ereignissen nicht ganz schlüssig war.
Trotzdem ein solides Buch, das mich gut unterhalten hat!

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Veröffentlicht am 01.09.2023

Ein Muss für alle Bridgerton-Fans

SMYTHE-SMITH. Der Earl, der mir zu Füßen liegt
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Wer die Bridgerton-Bücher gelesen hat, dem dürfte beim Namen „Smythe-Smyth“ direkt das schreckliche Quartett einfallen, das in der Reihe den ein oder anderen Auftritt hat. Auch ich wollte natürlich mehr ...

Wer die Bridgerton-Bücher gelesen hat, dem dürfte beim Namen „Smythe-Smyth“ direkt das schreckliche Quartett einfallen, das in der Reihe den ein oder anderen Auftritt hat. Auch ich wollte natürlich mehr über das Quartett erfahren, jedoch macht dieser Teil recht wenig an Handlung aus. Vielmehr steht die Liebesgeschichte von Honoria und Marcus im Vordergrund, die sich seit ihrer Kindheit kennen, sich jedoch über die Jahre aus den Augen verloren haben. Als sich jedoch Marcus aufgrund von Honoria verletzt, findet sich diese in der Rolle seiner Krankenpflegerin wieder.
Die Liebesgeschichte an sich hat mir gut gefallen, da ich Friends-to-Lovers wirklich gerne mag und im Buch sehr gut beschrieben wurde, wie die Grenze zwischen Freundschaft und Liebe verschwimmt, obwohl sich beide Charaktere dies bisher nicht vorstellen konnten. Besonders mochte ich zudem die vielen Parallelen zur Bridgerton-Reihe. So haben sowohl Lady Danbury als auch Gregory einen Gastauftritt und auch Miss Butterworth wird von Marcus gelesen. Auch gibt es einige interessante Nebencharaktere, die in den weiteren Bänden der Reihe ihre eigene Geschichte bekommen.

Alles in allem eine runde Liebesgeschichte und ein Muss für alle Bridgerton-Fans.

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