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Veröffentlicht am 17.09.2023

Ein spannendes Leben im Heiligen Land

Wenn Gott den Pinsel schwingt
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Marlene Shahwan nimmt uns in ihrem Buch „Wenn Gott den Pinsel schwingt“ mit ins Heilige Land. Sie erzählt lebendig von ihrer Kindheit in Norddeutschland, ihrer Liebe zum Malen und davon wie sie ihren späteren ...

Marlene Shahwan nimmt uns in ihrem Buch „Wenn Gott den Pinsel schwingt“ mit ins Heilige Land. Sie erzählt lebendig von ihrer Kindheit in Norddeutschland, ihrer Liebe zum Malen und davon wie sie ihren späteren Mann Johnny kennen gelernt hat. Schnell ist klar, dass Johnny in die Mission möchte und dass das Ziel seine Heimat Palästina ist. Die Autorin lässt den Leser teilhaben an ihrem Lebensalltag in Beit Jala bei Bethlehem. Als die Familie mit ihren vier kleinen Kindern in der neuen Heimat ankommt steht Marlene vor vielen Herausforderungen: eine fremde Kultur, eine neue Sprache und bald auch Kämpfe, Raketeneinschläge und Ausgangssperren. Gemeinsam baut das Ehepaar Shahwan das „Beit Al Liga’“ auf, eine Oase des Friedens mitten in den Kämpfen. Dort gibt es Kinderprogramme und Jugendgruppen, eine Teestube oder auch nur einen Garten zum Erholen und für Begegnung. Gemeinsam stehen die Shahwans aber auch vor vielen Herausforderungen, sei es das Visum für Marlene, dass immer wieder erneuert werden muss, oder die Beschaffung von Baumaterial trotz Straßensperren, oder die Gefahr von Raketeneinschlägen….

Marlene Shahwan erzählt offen und ehrlich aus ihrem Leben, vom Alltag in einem fremden Land, dass ihr zur Heimat wurde, von Schönen und Schweren, von Kämpfen und Herausforderungen, von Bewahrung und Gebetserhörungen und Segen. Das Buch ist spannend und ich konnte es kaum aus der Hand legen. Es gibt interessante Einblicke in das Leben im palästinensischen Autonomiegebiet, es ist aber auch eine einseitige Schilderung aus palästinensischer Sicht. Möge das „Beit Al Liga’“ immer ein Ort sein an dem Frieden gelebt wird… auch Frieden zwischen Palästinensern und Juden.

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Veröffentlicht am 14.09.2023

eine angenehm leichte Sommerlektüre

Ein Strandhotel zum Verlieben
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Der sommerliche Roman entführt den Leser nach Mallorca. Dort steht das Alcúdia Bonita, ein familienfreundliches, etwas in die Jahre gekommenes Strandhotel. Tom Hartmann ist Hotelmanager und hat den Auftrag ...

Der sommerliche Roman entführt den Leser nach Mallorca. Dort steht das Alcúdia Bonita, ein familienfreundliches, etwas in die Jahre gekommenes Strandhotel. Tom Hartmann ist Hotelmanager und hat den Auftrag es in ein nobles Hotel umzugestalten. Ganz schnell wird einigen Mitarbeitern gekündigt, weil sie nicht ins neue Konzept passen. Auch Bianca und das Animationsteam sind betroffen. Bianca aus Österreich steht vor dem Nichts. Was soll sie tun? Soll sie den Sprung wagen und sich mit ihrer Idee vom Upcycling selbständig machen? Als Tom sich an sie wendet und sie bittet wieder im Hotel zu arbeitet, bietet sie ihm einen Deal an: sie kommt zurück zur Animation, wenn sie die Möglichkeit bekommt Upcycling-Kurse anzubieten. Tom lässt sich darauf ein und bald knistert es zwischen Bianca und Tom. Doch seine Zeit auf der Insel ist begrenzt und Bianca will Mallorca nie wieder verlassen.

„Ein Strandhotel zum Verlieben“ ist ein locker-leichter Sommerroman, der sich angenehm lesen lässt. Das Hotel und die Umgebung sind anschaulich beschrieben und ich hatte klare Bilder vor meinen inneren Augen. Alle Charaktere wirken authentisch und ich mochte sie gern. Tom und Bianca sind recht gegensätzlich, aber genau dies macht wohl die Anziehungskraft aus. Da abwechselnd aus ihren Perspektiven erzählt wird, lernt man beide gut kennen und versteht ihr Handeln und ihre Gefühle. Es ist schön zu lesen wie sie sich weiter entwickeln.
Der Roman hat mir entspannte Lesestunden geschenkt und ich empfehle ihn gern weiter.

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Veröffentlicht am 06.09.2023

schöne Sommerlektüre

Wo dein Herz zuhause ist
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Felicia liebt die alte Schule am Starnberger See, dort hat sie viele schöne Stunden mit ihrer Großtante Leona verbracht. Leider ist der gemeinsame Traum von einer Kochschule durch Leonas Tod geplatzt und ...

Felicia liebt die alte Schule am Starnberger See, dort hat sie viele schöne Stunden mit ihrer Großtante Leona verbracht. Leider ist der gemeinsame Traum von einer Kochschule durch Leonas Tod geplatzt und schlimmer noch – Felicia muss um den Erhalt der Schule zittern. Es fällt ihr sehr schwer die kleinen Wohnungen in der alten Schule an Fremde zu vermieten…. Die 1. Mieter sind Landschaftsarchitekt Ben und sein Hund Poldi, gefolgt von Jule und Lina. Die drei Mieter holen Felicia aus ihrer Trauer und wirbeln ihr Leben gründlich durcheinander und zwischen ihr und Ben entwickeln sich zarte Gefühle….

„Wo dein Herz Zuhause ist“ ist der 1.Roman einer Reihe, die in der „Alten Schule“ spielt. Ich habe mit diesem Buch eine neue Autorin für mich entdeckt. Die Geschichte liest sich leicht und die Seiten flogen nur so dahin. Ich war schnell mittendrin im Geschehen. Ich mochte die bildhaften Beschreibungen vom Haus, Garten und See ebenso wie die der Personen. Ich konnte Felicia, die sich mit Veränderung schwer tut, sehr gut verstehen, aber ich mochte auch Ben von Beginn an. Und so habe ich ihre Geschichte mit ihren verschiedenen Wendungen gern verfolgt. Überrascht hat mich allerdings, dass Katze Elfriede Hund Poldi so schnell duldet.

Mir hat „Wo dein Herz Zuhause ist“ gut gefallen und ich freue mich schon auf die nächsten Bücher der Reihe.

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Veröffentlicht am 01.09.2023

Mit Humor und allen Sinnen älter werden

Von einem, der auszog, seine Falten zu lieben
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„Jetzt sind wir zu alt, um jung zu sterben. Jetzt müssen wir es durchziehen“- so beginnt der Klappentext zu Lutz Barth’s Buch über das Älterwerden. Mit dem Älterwerden und seinen Begleiterscheinungen muss ...

„Jetzt sind wir zu alt, um jung zu sterben. Jetzt müssen wir es durchziehen“- so beginnt der Klappentext zu Lutz Barth’s Buch über das Älterwerden. Mit dem Älterwerden und seinen Begleiterscheinungen muss sich jeder irgendwann auseinander setzen. Doch wird alles nur schlechter, die Haare grau, die Schmerzen und Einschränkungen vielfältiger? Oder bietet das Alter auch ganz neue Chancen? Der Autor Lutz Barth zeigt dem Leser einen positiven Blick auf die kommenden Jahre. Bewusst lenkt er sein Augenmerk auf Schönes, auf die Lebenserfahrung, die ein großer Schatz ist, darauf, dass man nun mehr Zeit hat. Er regt an, dass Leben bewusst mit allen Sinnen zu genießen, zu schauen, zu riechen, zu schmecken… Er macht Mut Hobbys neu für sich zu entdecken, sich Aufgaben zu suchen, Freundschaften zu pflegen. Ein Kapitel widmet sich auch dem Glauben und wie man Zeit mit Gott gestalten kann.

„Falten sind für mich Stellvertreter. Sie stehen symbolisch für alle Alterserscheinungen und auch Unannehmlichkeiten, die das Älterwerden mit sich bringt.“ s.S.15

Das Buch von Lutz Barth hat mir gut gefallen. Der Schreibstil ist humorvoll und angenehm zu lesen. Allerdings passen für mich Sprüche in Mundart in einen Vortrag, aber nicht unbedingt in ein Buch. Dagegen mag ich den positiven Blick auf die späteren Lebensjahre sehr. Im Buch findet man eine Fülle an Anregungen, die die Augen öffnen für Schönes und die zumeist leicht umsetzbar sind. Sehr gut gefällt mir auch das Fazit des Autors am Ende des Buches:

„ Wir werden weniger über unsere Falten, Flecken und gesundheitlichen Einschränkungen nachdenken, wenn wir beschäftigt, ausgefüllt und mit anderen und für andere unterwegs sind. Mein Augenmerk setze ich auf das, was gut geht, was mir guttut, was ich an mir mag.“ s.S.167

Ich empfehle das Buch sehr gern weiter.

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Veröffentlicht am 26.08.2023

Miss Serena und Vicomte Henry

Die geheimnisvolle Miss Serena
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London, 1817: die junge Miss Serena Winthrop ist eine begabte Malerin, doch als ihr Kunstlehrer ihr zu nahe tritt und sie belästigt, kann sie sich nicht vorstellen jemals zu Pinsel und Leinwand zu greifen. ...

London, 1817: die junge Miss Serena Winthrop ist eine begabte Malerin, doch als ihr Kunstlehrer ihr zu nahe tritt und sie belästigt, kann sie sich nicht vorstellen jemals zu Pinsel und Leinwand zu greifen. Sie kehrt zurück aufs Land. Allerdings ist das Leben mit ihrer verwitweten Mutter sehr schwierig. So ist sie froh als ihre Schwester Caroline und ihr Schwager Lord Jonathan Winthrop sie zu einer Reise einladen. Gemeinsam besuchen sie Jonathans Freund Henry und dessen Elternauf dem beeindruckenden Landsitz der Familie. Serena kennt Henrys Ruf als Lebemann und verhält sich ihm gegenüber reserviert und erstaunt ihn immer wieder mit großer Schlagfertigkeit und Direktheit. Henry gefällt die junge Dame gut und auch Serena genießt bald die Zusammentreffen. Doch können sie Vergangenes einfach hinter sich lassen und haben eine gemeinsame Zukunft?

Carolin Miller erzählt in ihrem neuen Roman die Geschichte von Serena und Henry. Beides sind vielschichtige Charaktere, die gern anders leben würden als ihnen möglich ist. Serena liebt die Kunst und würde gern nur malen, aber dazu kann sie sich nicht mehr überwinden. An Einkäufen, Bällen und ihrem Debüt hat sie aber keinerlei Interesse. So ist sie dankbar für die Ablenkung durch die Reise und die wundervolle Natur und die Begegnungen mit Henry lernt sie zu genießen. Dabei kennt sie Henrys schlechten Ruf… Henry selbst flüchtet sich in Ablenkung und Glücksspiel, obwohl er lieber in die Zukunft seiner Mine investieren würde. Doch sein Vater hat dafür kein Verständnis, sondern beklagt nur immer Henrys Tun und Lassen. Im Laufe des Romans verändern sich beide Hauptprotagonisten, wobei mir die von Henry besonders gut gefiel.

Zu Beginn des Romans musste ich erst rein finden in die Geschichte und mit den Charakteren warm werden. Danach las sich das Buch recht flüssig. Besonders gut gefielen mir die Beschreibungen von Orten und der Natur und dass der Glaube und Vergebung eine wichtige Rolle spielen. Die Geschichte hat am Ende einige überraschende Wendungen, die zwar für Spannung sorgen, aber auch recht unrealistisch wirken. Insgesamt hat mir der Roman aber gut gefallen und ich vergebe 4 Ste

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