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Veröffentlicht am 29.02.2024

Eure Zeit nicht wert

Archer's Voice. Die geheime Sprache der Liebe
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Wissenswertes

Autor: Mia Sheridan
Titel: Archer's Voice – Die geheime Sprache der Liebe
Gattung: Liebesroman
Erscheinungsdatum: 28. September 2023
Verlag: Piper Verlag
ISBN: 978-3-492507516
Preis: 15,00 ...

Wissenswertes

Autor: Mia Sheridan
Titel: Archer's Voice – Die geheime Sprache der Liebe
Gattung: Liebesroman
Erscheinungsdatum: 28. September 2023
Verlag: Piper Verlag
ISBN: 978-3-492507516
Preis: 15,00 € (Taschenbuch) & 5,99 € (Kindle-Edition)
Seitenzahl: 432 Seiten

Inhalt

Ich wollte in der verschlafenen Kleinstadt Pelion in Maine in meinem Häuschen am See neu anfangen. Um alles zu vergessen, was ich hinter mir gelassen habe. Das Geräusch des Regens. Das Blut. Die Kälte der Waffe an meiner Haut. Seit sechs Monaten erinnert mich jeder Atemzug daran, dass ich überlebt habe – und mein Vater nicht. Nun bin ich fast wieder sicher. Aber als ich Archer Hale begegne, gerät meine Welt erneut ins Wanken. Und wird nie wieder dieselbe sein.

Cover

Ein seichtes, hübsches Cover. Welches für mich persönlich leider etwas nichtssagend ist.


Meine Meinung

Bisher kannte ich noch kein Buch dieser Autorin und habe das Buch eher zufällig online entdeckt und im Buchhandel meines Vertrauens gezielt gekauft. Leider habe ich recht schnell merken müssen, dass Archer's Voice schlicht nicht meine Erwartungen erfüllen konnte bzw. ich einfach eine ganz andere Vorstellung vom Buch hatte.
Ich hatte emotionalen Tiefgang, Herzschmerz und zwei gebrochene Menschen erwartet, aber bekommen habe ich ein recht oberflächliches Buch, bei dem kaum Gefühle zu mir durchgedrungen sind, und gerade Archers Entwicklung mir zeitweilen einfach zu schnell ging.
Wir erleben die Geschichte hauptsächlich aus Sicht der weiblichen Protagonistin, mit wenigen Ausnahmen aus Sicht des jungen und gegenwärtigen Archers. Bree, die nach dem Tod ihres Vaters in ein kleines verschlafenes Dorf flüchtet, ist eigentlich ganz nett gemacht. Sie ist freundlich, offen und trägt ihr Herz auf der Zunge bzw. in ihren Händen. Doch insgesamt fand ich sie für den Tiefgang, den dieses Buch theoretisch hätte haben können, einfach zu oberflächlich. Ich finde die Zeit mit ihrem Dad, ihr Heimweh, sowie ihre zurückgelassenen Freunde hätten mehr Raum bekommen müssen, außerdem hätte ich ihren Kummer um ihren Vater sicher besser verstehen können, wenn nicht alles so verdammt neutral geschrieben worden wäre.
Bei Archer erging es mir leider ähnlich. Das Grundgerüst ist gut gemacht, aber einfach nicht glaubwürdig genug für mich. Auch die Kluft zwischen kleinem naiven Jungen und besitzergreifendem Mann war mir zu groß, sein Verhalten wechselte von einem Extrem ins andere. Seine Wandlung vom Eigenbrötler zu Brees großer Liebe ging mir zu oft zu schnell, weil ich das Gefühl hatte, dass die ach so tiefgründigen Gespräche gar nicht so wichtig waren. Zumal ich seine Bedenken verstehen konnte, ob Bree mehr von ihm will als bloßen Sex, so oft wie die beiden letztlich miteinander verkehren.
Ehrlich gesagt habe ich mich bei beiden Protagonisten gefragt, warum keinen von ihnen auf die Idee gekommen ist, sich einen Therapeuten zu suchen. In meinen Augen ist es offensichtlich, dass beide Hilfe nötig haben.
Leider war der Schreibstil ebenso wenig mein Fall, ich bin immer wieder über den Satzbau gestolpert, was meinen Lesefluss bis zum Schluss massiv behindert hat. Außerdem, wie bereits angemerkt, fand ich die Geschichte insgesamt zu neutral und eintönig geschrieben.


Fazit

Meine Erwartungen konnte diese Geschichte leider gar nicht erfüllen. Insgesamt ist mir alles zu oberflächlich und neutral gehalten, was sich neben dem Schreibstil auch auf die beiden Protagonisten ausweitet. Für normale Liebesroman-Standards wäre das Buch ganz in Ordnung, so fand ich es nur mittelmäßig.

Von mir gibt es 2,5 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.01.2024

Rezension zu King of battle and blood

King of Battle and Blood
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Wissenswertes



Autor: Scarlett St. Clair

Titel: King of battle and blood

Gattung: Romantasy

Erscheinungsdatum: 23. Mai 2023

Verlag: LYX Verlag

ISBN: 978-3-736319769

Preis: 16,00 € (Paperback) ...

Wissenswertes



Autor: Scarlett St. Clair

Titel: King of battle and blood

Gattung: Romantasy

Erscheinungsdatum: 23. Mai 2023

Verlag: LYX Verlag

ISBN: 978-3-736319769

Preis: 16,00 € (Paperback) & 9,99 € (Kindle-Edition)

Seitenzahl: 432 Seiten



Inhalt


Sie soll ihn hassen, hintergehen, töten - und sich auf keinen Fall in ihn verlieben!


Um das Königreich ihres Vaters zu retten, soll Prinzessin Isolde von Lara den mächtigen Vampirkönig Adrian Aleksandr Vasiliev heiraten - und töten. Doch in ihrer neuen Heimat angekommen merkt sie schnell, dass nichts, was sie über Adrian und sein Volk zu wissen glaubt, wahr ist. So sehr sie sich auch dagegen wehrt, die Anziehungskraft zu Adrian ist unabwendbar, die Gefühle, die er in ihr auslöst, hat sie noch nie für jemanden empfunden. Aber sie darf sich auf keinen Fall in ihn verlieben und so ihre Mission aus den Augen verlieren: Sie muss ihn töten und sein gesamtes Reich in die Knie zwingen ...





Cover


Dieses Cover ist nicht so wirklich mein Fall. Die weiße Farbe finde ich ganz in Ordnung, was mich allerdings wirklich stört ist die Anordnung der Rosen. Dadurch, dass unten mehr Rosen auf einem Haufen dargestellt werden, als auf dem Rest des Einbandes, sieht es für mich einfach nicht stimmig aus.





Meine Meinung


Ich weiß, dass Scarlett St. Clair bereits mehrere Bücher u. a. im LYX Verlag veröffentlicht hat, trotzdem war dieses Buch das Erste was ich von ihr gelesen habe.

Ich habe es bereits vor einigen Monaten gekauft, aufgrund der zwiegespaltenen Meinungen bisher allerdings liegen gelassen. Und vielleicht hätte ich es dabei belassen sollen, denn ich muss mich den negativen Rückmeldungen leider anschließen.

Das größte Manko war für mich die weibliche Protagonistin: Prinzessin Isolde von Lara, die mit ihrem sprunghaften, teils nicht nachvollziehbarem und egoistischem Verhalten mein Pensum fürs Augenrollen im letzten Jahr komplett ausgereizt hat. Permanent denkt sie an die Rettung ihres Volkes, was irgendwie den Großteil des ganzen Kontinents einschließt, witzigerweise geht es bei ihren Überlegungen weniger um das Volk, den Menschen von Lara, als um das Volk ihrer Mutter, wobei sie diese nie kennengelernt hat. Und für deren Herkunftsland sie bis zu ihrer Heirat offenbar auch keinen Gedanken verschwendet hat, sowie abschließend Adrians Leute, von denen sie nur aufgrund von Geschichten grundsätzlich das Schlimmste angenommen hat. Weiter geht es damit, dass fast jeder emotionale Konflikt, den sie hat, damit endet, dass sie Sex mit ihrem Ehemann hat und die Autorin uns diese immer präsente Geilheit am Ende als Liebe verkaufen will.

Was mich als nächstes zu besagtem Ehemann bringt. So anstrengend ich Isolde fand, umso eindimensionaler fand ich ihn. Keine Charaktertiefe, von seinem ach so fürchterlichen Ruf sehen wir nichts, genau wie sie scheint er ständig an Geschlechtsverkehr zu denken, sodass er alles was mit Isolde zu tun hat über sein Königreich stellt. Dies erweckt immer wieder den Eindruck eines schlechten Königs, der seine persönlichen Interessen über das Wohlergehen seines Volkes, ja sogar seines Reiches stellt.

Der Schreibstil an sich war in Ordnung, nichts überragendes, nichts unterirdisches, und trotzdem absolut nicht in der Lage der Idee irgendwie gerecht zu werden.

Das Buch konnte hin und wieder durchaus spannend sein, allerdings war das Vorankommen des Plots offenbar so wichtig, dass kein Moment richtig ausgekostet worden ist. Das Ende war für mich ebenso schlecht wie die Protagonistin, teilweise unlogisch, vorhersehbar und einfach schlecht durchdacht. Wäre ich nicht bereits auf den letzten Seiten gewesen, hätte ich das Buch tatsächlich abgebrochen. Eine Sache zum Thema "unlogische Dinge": ich kann partout nicht verstehen, dass wir eine ganze Handvoll Charaktere haben, die offenbar einfach nicht begreifen können, dass Isolde nicht mal eben einen 200 jährigen Vampir umbringen kann. Schon gar nicht ohne überhaupt einen Hauch von Ahnung zu haben wie. Mir ging es dabei hauptsächlich gegen den Strich, jeder von den anderen kann leicht behaupten, sie würde sich nicht genug anstrengen. Aber selber einen Versuch zu unternehmen ihn zu ermorden trauen sich die wenigsten.

Falls es noch nicht deutlich genug war, ich werde mir den zweiten Teil keinesfalls kaufen.



Fazit


Kurz gesagt muss ich mich den zahlreichen negativen Meinungen zu diesem Buch anschließen. Am schlimmsten fand ich die weibliche Protagonistin, ihr männliches Gegenstück, sowie das Ende dieser Misere.


Von mir gibt es 2 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.09.2023

Rezension zu You're my rival

You're my Rival
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Wissenswertes

Autor: Nicole Fisher
Titel: You're my rival
Gattung: Liebesroman
Erscheinungsdatum: 20. April 2021
Verlag: mtb Verlag
ISBN: 978-3-745701067
Preis: 12,99 € (Paperback) & 9,99 € (Kindle-Edition)
Seitenzahl: ...

Wissenswertes

Autor: Nicole Fisher
Titel: You're my rival
Gattung: Liebesroman
Erscheinungsdatum: 20. April 2021
Verlag: mtb Verlag
ISBN: 978-3-745701067
Preis: 12,99 € (Paperback) & 9,99 € (Kindle-Edition)
Seitenzahl: 304 Seiten

Inhalt

Die junge Collegestudentin Eliza hat bei einem verheerenden Autounfall nicht nur ihre Eltern, sondern auch ihr Gedächtnis verloren. Seitdem ist ihr altes Leben wie ausgelöscht, und sie ist auf sich allein gestellt.
Da trifft sie in einem Klub auf den düsteren Ian Green. Auf den ersten Blick wirkt er unnahbar, doch seine tiefblauen Augen sind Eliza so seltsam vertraut. Bei ihm kann sie sich fallen lassen, endlich fühlt sie sich wieder beschützt. Bis Elizas Erinnerungen zurückkehren – und sie erkennt, dass ihr jetziges Leben eine Lüge ist. Alles, was man ihr erzählt hat, ist nicht wahr. Doch noch schlimmer: Alles, was sie für Ian empfindet, darf nicht sein.

Cover

Wir haben hier ein extrem düsteres und dunkles Cover, das den Inhalt der Geschichte gut widerspiegelt. Neben den Glasscherben ist es allerdings schwer irgendetwas wahrzunehmen, weshalb ich das Cover leider als sehr durchschnittlich empfinde.

Meine Meinung

Dieses Buch habe ich zufällig als Mängelexemplar bei Einkaufen entdeckt, spontan gekauft und recht schnell gelesen. Trotz der Tatsache, dass es sich bei diesem Buch um das Debüt dieser Autorin handelt und sie in der Zwischenzeit sicherlich noch weitere Bücher erschaffen hat, wird dieses Buch vorerst das letzte der Autorin für mich sein.

Wir erleben das gesamte Buch aus Sicht der weiblichen Protagonistin Eliza, bei der ich recht schnell gemerkt habe, dass es mir hier schlicht an tiefergehenden Gefühlen und Gedankengängen fehlt. Zudem gab es eine Handvoll Momente bei denen ich das Gefühl hatte, dass sie in Hinblick auf ihre Vergangenheit total über reagiert hat. Des weiteren fand ich ihr Verhalten grundsätzlich wenig nachvollziehbar: Sie hat nach einem Unfall ihr Gedächtnis verloren, lebt jetzt ein normales, ja langweiliges Leben, das sie weder ausfüllt noch richtig glücklich macht. Doch trotz Therapiesitzungen und ausgewachsener Paranoia wirkt Elizas Wesen unglaubwürdig und sogar etwas unlogisch. Gleiches gilt leider auch für ihr Verhalten nach den Einbruch in ihre Wohnung und dem Drohanruf - jeder hätte bei solchen Vorfällen die Polizei gerufen.

Ian Green war für mich leider auch nicht viel besser. Als vermeintlicher Erzfeind von Elizas Familie, was allerhand illegale Tätigkeiten umfasst, finde ich ihn einfach zu weich. Außerdem merken wir von seinem (aber genauso von Elizas Familienerbe), von dem ach so gesetzlosen Verhalten so gut wie nichts. Sein Verhalten gegenüber Liz wirkt durchaus liebevoll, allerdings wirkt es auf mich nicht komplett überzeugend - und seien wir mal ehrlich, dadurch dass Eliza selbst nicht versucht hat ihr eigenes Leben zu erforschen und er eigentlich ihr Feind sein sollte, weiß ich nicht, warum seine Aussagen von ihr als so glaubhaft empfunden worden sind.

Das Grundgerüst des Buches steht leider auf sehr wackeligen Beinen und gibt mir als Leserin das Gefühl, dass viele Dinge - wie die Fast-Vergewaltigung und der Sex danach, der Einbruch, ihr Date mit Ian in der Öffentlichkeit, … einfach nicht bis zu Ende durchdacht worden sind.

An sich ist der Schreibstil gut gemacht, allerdings gab es ein Paar Szenen bei denen ich mir gewünscht hätte, dass Lizs Erinnerungen klarer von der Gegenwart getrennt worden wären.

Das Ende war für mich an Vorhersehbarkeit leider kaum zu überbieten. Ich werde den Folgeband dieser Dilogie mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht kaufen und somit auch nicht lesen.

Fazit

Dieses Buch war leider nicht mein Fall. Viele Dinge scheinen unausgereift - wie die Charaktere und deren Verhalten - oder sogar unlogisch - niemand der gerade fast vergewaltigt worden ist, hat danach Sex mit einem fast Fremden -, das Cover ist nur mittelmäßig, der Schreibstil ganz ok.

Von mir gibt es2 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.06.2023

Rezension zu Court of Sun

Court of Sun 1: Court of Sun
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Wissenswertes

Autor: Lexi Ryan

Titel: Court of Sun – Band 1

Gattung: Romantasy

Erscheinungsdatum: 13. Januar 2023

Verlag: Carlsen Verlag

ISBN: 978-3-551-58503-5

Preis: 17,00 € (Paperback) ...

Wissenswertes

Autor: Lexi Ryan

Titel: Court of Sun – Band 1

Gattung: Romantasy

Erscheinungsdatum: 13. Januar 2023

Verlag: Carlsen Verlag

ISBN: 978-3-551-58503-5

Preis: 17,00 € (Paperback) & 12,99 € (Kindle-Edition)

Seitenzahl: 497 Seiten



Inhalt

Die begnadete Diebin Brie hasst die Fae abgrundtief. Doch als ihre Schwester Jas als Sklavin an den König der Schatten verkauft wird, setzt Brie alles daran, sie zu retten. Dazu muss Brie einen Handel mit dem finsteren König eingehen – und damit an den Hof des Lichts. Dort gerät sie nicht nur in ein Netz von Intrigen, sondern auch zwischen die Fronten einer uralten Fehde. Zwei Fae-Prinzen kämpfen um ihr Herz und verfolgen in Wahrheit eigene Pläne. Einem von ihnen wird Brie vertrauen, einer wird sie verraten.



Cover


Ich gestehe, dass ich mir dieses Buch weniger wegen des Covers oder des Farbschnitts gekauft habe, sondern dieses Mal tatsächlich wegen des vielversprechenden Inhaltes. Dennoch gefallen mir die kontrastreichen Farben sowie die Wiederaufnahme der verbildlichten Sonne. Gleichzeitig finde ich, dass auf dem Rest des Covers durch das satte Schwarz zu wenig passiert.



Meine Meinung


Ich bin, wie öfters in letzter Zeit, durch unterschiedliche Social-Media-Plattformen auf dieses Buch aufmerksam geworden. Dennoch habe ich es letzten Endes hauptsächlich wegen des vielversprechenden Inhaltes und als Bonus zusätzlich dazu mit Farbschnitt in der Buchhandlung meines Vertrauens gekauft.


Ich starte vorneweg erst einmal mit der Tatsache, dass Dreiecks-Beziehung oftmals nicht mein Fall sind. Leider hat mich dieses Buch in dieser Hinsicht bestätigt, auch wenn es mich natürlich nicht davon abgehalten hat das Buch zu lesen.


Abriella – bei ihrem Namen fängt es leider schon an, da mein Gehirn die ersten Kapitel lang dachte, der Name laute Aribella und ich ihren Spitznamen "Brie" einfach nicht ernst nehmen konnte – habe ich insgesamt eher negative als positive Aspekte an ihr wahrgenommen. Ein Punkt davon steht im Zusammenhang mit dem Klapptext. Dort steht geschrieben sie sei eine "begnadete Diebin", die Kleine ist vieles, aber eine gute Diebin zu sein gehört definitiv nicht dazu. Beim ersten Diebstahl lässt sich der Raub zu ihr zurückverfolgen, beim Zweiten hilft ihr ein vermeintlich treudoofer Prinz, was weniger mit Geschick als mehr mit einem Hauch Glück und etwas List zu tun hat und ihr dritter Raubzug ist weder gut durchdacht noch clever ausgeführt und grenzte in meinen Augen an pure Dummheit. Ihre höchste Priorität ist es angeblich ihre Schwester zu retten. Von der Tatsache mal abgesehen, dass ich, wenn ich an der Stelle ihrer Schwester wäre, weiß Gott genug Zeit gehabt hätte um mich in der Zwischenzeit selber zu befreien, hatte ich immer wieder das Gefühl, dass Brie dieses Ziel zu oft aufgrund ihrer eigenen Konflikte aus dem Blick verliert. Ihr Verhalten schwankt dabei zwischen naivem Menschenmädchen und realitätsfremder Prinzessin-Anwärterin. Sie versucht sich an ihrer eigenen Realität festzuklammern ohne die offensichtlichen Anzeichen von Manipulation wahrzunehmen. In meinen Augen könnte sie um einiges verzweifelter und dringlicher nach ihrer Schwester suchen, anstatt tagelang nur durch das Schloss zu flanieren.


Prinz Ronan, Sebastian oder kurz Bash – sucht euch was aus – tut mir fast leid das sagen zu müssen, aber mal ganz im Ernst? Dieser Prinz war viel zu aalglatt, als dass ich ihm sein Gehabe hätte abkaufen können. Was ihn angeht war Brie viel zu naiv und viel zu blind um auch nur den Versuch zu unternehmen seine wahren Beweggründe durchschauen zu können. Sein verzweifeltes Bemühen Abriella für sich zu gewinnen war zudem sehr auffällig, weshalb diese ganze Brautschau oder das Finden der neuen Prinzessin einfach nur eine Farce war. Zumal wir von den anderen Teilnehmerinnen nicht viel mitbekommen, was es in dieser Hinsicht leider sehr unglaubwürdig gemacht hat.


Wie im Klapptext angekündigt gibt es natürlich einen weiteren Prinzen, Finnian oder abgekürzt Finn, für dessen Verrat Brie am Ende des Buches nur noch Abscheu übrig hat. Für mich war er gleichzeitig derjenige den ich am ehesten glaubhaft gefunden habe. Ich finde nämlich gar nicht, dass er Brie wirklich hintergangen hat. Ja, er hat gelogen und Geheimnisse vor ihr gehabt – Bash aber genauso! - das stelle ich keineswegs in Frage, aber sein Motiv den Unseelie-Thron zurückzuerobern war absolut klar und sein Verhalten unterscheidet sich nicht allzu sehr von Abriellas als die Rettung ihrer Schwester noch das Wichtigste für sie war. Ihn mochte ich, ihr Verhalten fand ich dagegen total daneben.


Vom Schreibstil bin ich auch nicht richtig angetan, gerade wenn Brie irgendeinen Gedanken an sich selbst gerichtet hat, fand ich die Art und Weise wie es gelöst wurde schlecht umgesetzt, was meinen Lesefluss gestört hat. Auch das Ende des Buches – trotz einer gut gelungenen Überraschung - war weitestgehend vorhersehbar und enttäuscht mehr als es überzeugt. So richtig spannend ist das Buch für mich leider auch nicht gewesen, dabei gab es durchaus Möglichkeiten den Spannungsbogen aufzuwerten, die oftmals ungenutzt verstrichen sind.


Wer es sich aufgrund meiner Rezension noch nicht denken konnte: Ich werde mir den zweiten Band wohl nicht kaufen. Da investiere ich meine Zeit lieber in überzeugendere Bücher.



Fazit


Leider sehe ich mich bei "Court of Sun" mit einer naiven und als Diebin ungeeigneten Protagonistin, einem hinterfragbarem Seelie-Prinzen und seinem angeblichem bösen Unseelie-Gegenstück konfrontiert. Weder der Spannungsbogen noch das Ende, trotz eines netten Plottwists, konnten das Buch für mich retten.


Von mir gibt es 2 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.04.2023

Rezension zu An Ocean full of Secrets

An Ocean Full of Secrets (Shattered Magic 1)
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Wissenswertes

Autor: Hanna Frost
Titel: An Ocean Full of Secrets (Shattered Magic Band 1)
Gattung: Romantasy
Erscheinungsdatum: 26. September 2022
Verlag: Impress Verlag
ISBN: 978-3-551304864
Preis: 12,99 ...

Wissenswertes

Autor: Hanna Frost
Titel: An Ocean Full of Secrets (Shattered Magic Band 1)
Gattung: Romantasy
Erscheinungsdatum: 26. September 2022
Verlag: Impress Verlag
ISBN: 978-3-551304864
Preis: 12,99 € (Taschenbuch) & 3,99 € (Kindle-Edition)
Seitenzahl: 282 Seiten

Inhalt

Ruhig, friedlich und vom Ozean umgeben – Bells Heimat könnte idyllischer nicht sein. Das ändert sich jedoch schlagartig, als ein attraktiver Fremder auf der Insel auftaucht und sich als Halbgott zu erkennen gibt. Und als dieser verlangt der arrogante Neo von den Bewohnern das Undenkbare: Jede Familie mit mehr als einem Sohn muss einen davon entbehren, damit dieser Teil seiner Schiffs-Crew wird. Nur so kann die Prophezeiung, welche die Rückkehr der verbannten Götter besagt, vereitelt werden. Bell, die um jeden Preis verhindern will, dass ihr ältester Bruder seine hochschwangere Frau verlassen muss, schlüpft heimlich in dessen Kleider und schleicht sich an Bord des Schiffes. Nicht ahnend, dass sie damit nicht nur ihr Leben, sondern auch ihr Herz aufs Spiel setzt …


Cover

Insgesamt gefällt mir dieses Cover wirklich sehr gut. Ich mag die naheliegende Verbindung zum Meer, zur See und zur Schifffahrt an sich. Auch gefallen mir die Farbwahl und die eher künstlerisch dargestellten Wellen, die das Cover dominieren.


Meine Meinung

Für mich war dieses Buch das Erste dieser Autorin und ich habe es eher zufällig gekauft, da es als Teil des Chest of Fandoms Adventskalenders zu meiner Sammlung dazu gekommen ist. Auf den ersten Blick fand ich sowohl das Cover, als auch den Inhalt des Buches wahnsinnig vielversprechend - weshalb ich es gleich zu Beginn dieses Jahres gelesen habe.

Bell, die weibliche Protagonistin dieses Buches, war für mich leider ein Reinfall. Trotz ihrer selbstlosen Tat, ihren Bruder vor einem Leben auf See zu bewahren, empfand ich sie als zunehmend egoistisch. Sie hat leider keinen Funken Abenteuergeist, ihr Verhalten unterliegt einigen fragwürdigen Stimmungsschwankungen und ihre eigenen Versuche sich selbst Mut zu machen, scheiterten innerhalb weniger Seiten. In meinen Augen ist es zudem eine traurige Tatsache, dass sie es ohne die anderen Charaktere nicht mal bis zur nächsten Insel geschafft hätte. Außerdem habe ich das bittere Gefühl, dass dieses Buch am Ende genau dort sein könnte, wo es jetzt ist - ohne sie.

Neo, der Halbgott, der Bells langweiliges Leben zu zerstören dort, hat irgendwie nur zwei unterschiedliche Stimmungen: Belustigung und Wut. Ich nehme mal an, dass wir seine tiefergehende Hintergrundgeschichte erst im zweiten Teil dieser Reihe erfahren sollen, dadurch vermisse ich bei ihm allerdings schmerzlich Charaktertiefe. Er ist zu undurchsichtig und kann mich einfach nicht so richtig packen. Neben Neo, gibt es ein weiteres wiederkehrendes Gesicht: seine Seefahrts-Freundin Nala. Leider scheint diese, genau wie Bell, unter Stimmungsschwankungen zu leiden, und weist genau wie Neo kaum Tiefe noch nachvollziehbares Verhalten auf.

Der Schreibstil des Buches ist in Ordnung. Die Seiten lassen sich leicht lesen und die Geschichte geht schnell voran. Dennoch sind mir gerade zu Beginn des Buches zahllose Rechtschreibfehler aufgefallen. Um ehrlich zu sein, finde ich den Titel des Buches nicht 100%ig passend. Dies ist schlicht der Tatsache geschuldet, dass die Geheimnisse nicht durch logische Schlussfolgerungen (mit einer Ausnahme) oder einer begründeten Neugier gelüftet werden, sondern durch wenig spannende und einfach gestrickte Gespräche.

Das Ende war leider genauso enttäuschend wie vorhersehbar und das Verhalten der Charaktere grenzte meiner Meinung nach an pure Dummheit. An dieser Stelle muss ich euch spoilern, damit ihr versteht was ich meine. Im Laufe der Geschichte wird schnell deutlich, dass Neo auf der Suche nach drei Artefakten ist. Warum und wieso sie diese suchen werde ich euch nicht erzählen, allerdings ist ja fast schon klar, dass sie mindestens eines davon finden. Jedenfalls sind diese Gegenstände mit Zaubern belegt, die durch unterschiedliche Stärken / Eigenschaften befreit werden müssen - Statt also einen dieser besagten Gegenstände nach dem Finden in Sicherheit zu bringen und dann den Versuch zu unternehmen den Zauber darauf zu lösen, versuchen Sie es mehrfach am gleichen Ort - wo der Bösewicht des Buches sie natürlich findet. Nehmt es mir nicht übel, aber da musste ich echt mit den Augen rollen. Prinzipiell ist die Grundidee des Buches wirklich gut, aber die Umsetzung macht es mir unfassbar schwer dieses Buch zu mögen.

Womöglich hat es sich der ein oder andere; die ein oder andere bereits gedacht, aber ich werde diese Buchreihe nicht weiterverfolgen. Dennoch hoffe ich, dass sich die Autorin im nächsten Teil mehr Zeit nimmt die Charaktere auszuarbeiten, ihnen mehr Tiefe zu verleihen und grundsätzlich für mehr Nachvollziehbarkeit zu sorgen. Mit etwas Glück findet Bell ihren Abenteuergeist und schafft es Neo tatsächlich bei seiner Aufgabe behilflich zu sein.

Fazit

Trotz eines schönen Covers, einem vielversprechend Inhalt und einem angenehmen Schreibstil, finden diese Buchreihe bzw. dieser erste Band und ich nicht zusammen. Den Charakteren fehlt des schlicht an Tiefe, die Protagonistin hat in meinen Augen kein Interesse an Neuem oder an Abenteuern, das Ende ist vorhersehbar und für sämtliche dieser Punkte besteht jede Menge Luft nach oben.

Von mir gibt es 2 von 5 Sternen.

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