Ist der Gärtner immer der Mörder?
Das war mein erster Krimi von Gina Greifenstein. Ich hatte nach dem Titel vielleicht ein bisschen mehr Infos um den Wein erwartet, das wurde aber nur am Rande erfüllt. Ich hatte das Gefühl, selbst in der ...
Das war mein erster Krimi von Gina Greifenstein. Ich hatte nach dem Titel vielleicht ein bisschen mehr Infos um den Wein erwartet, das wurde aber nur am Rande erfüllt. Ich hatte das Gefühl, selbst in der Pfalz trinkt man mehr Schorle als echten Wein. Aber klar, wenn das Auto vor der Tür steht.
Aber immerhin ist es der Teufelstropfen, der fast jemanden vom Leben zum Tod befördert hätte. Von daher ist er wenigstens das Mordinstrument.
Paula Stern, ursprünglich aus Franken, hat es als Kommissarin in die Pfalz verschlagen und dort versieht sie zusammen mit dem älteren Kollegen Bernd Keeser ihren Dienst. Nur ist Keeser nach einer Schussverletzung längere Zeit krankgeschrieben und man stellt ihr plötzlich einen Kollegen zur Seite, den sie auf den Tod nicht ausstehen kann.
Ihr Leihhund Othello, den sie im Auftrag einer Nachbarin für mehrere Wochen hütet, gräbt in der Pause eines Konzerts einen menschlichen Finger aus. Wie sich herausstellt, ist der Rest auch noch vorhanden, nur weiß niemand, wer dort unter dem Kirschlorbeer vergraben wurde. Die Ermittlungen beginnen und natürlich mischt sich auch der eigentlich krankgeschriebene Keeser in die Arbeit ein.
Wie gut, dass jedes Dorf eine Tratschtante hat, auch wenn deren Aussagen nicht immer geglaubt werden kann. Aber immerhin liefern sie manchmal zumindest einen ersten Ansatzpunkt.
Natürlich spielen auch die persönlichen Befindlichkeiten der Ermittler immer eine Rolle, das Ende und ein „Souvenir“ aus einer ehemals glücklichen Beziehung, der Anfang einer neuen Liebe, obwohl es anfangs gar nicht danach aussah. Pfälzische Küche spielt auf jeden Fall eine wichtige Rolle und den Weg von Landau nach Minfeld würde ich vielleicht auch schon finden.
Auch wenn die Ermittler etwas länger brauchten, das Umfeld des Täters erschloss sich mir relativ früh, dennoch lag ich zum Schluss knapp daneben.