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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.03.2024

Kurzweilig und oberflächlich

Becoming Megan
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Nach einem Autounfall liegt Kat sechs Jahre im Koma. Als sie wach wird, wird sie durch Dr. White aufgeklärt, dass ihr Bewusstsein in einen anderen Körper transferiert wurde.
Ihr neuer Körper gehörte Megan ...

Nach einem Autounfall liegt Kat sechs Jahre im Koma. Als sie wach wird, wird sie durch Dr. White aufgeklärt, dass ihr Bewusstsein in einen anderen Körper transferiert wurde.
Ihr neuer Körper gehörte Megan Taylor. Sie war die Stiefschwester von Noah Taylor, der nach dem Tod seines Vaters zu den reichsten Männern der Welt gehört. Doch Dr. White hat das natürlich mit üblen Hintergedanken gemacht. Kat muss zu Megan werden und sich somit das Vertrauen von Noah erschleichen, damit sie ihn anschließend töten kann. Als Druckmittel benutzt er Kats Schwester Emily, die den Unfall damals überlebt hatte. Sollte Kat als Megan auffliegen und scheitern, wird Emily getötet. Natürlich möchte Kat ihre geliebte Schwester und letzte lebende Verwandte retten. Doch dann lernt sie Noah kennen und verliebt sich in ihn.

Der Schreibstil gefiel mir sehr. Die Geschichte ließ sich sehr gut lesen. Kat war eine sympathische junge Frau, die auf einmal in einem Horrorszenario gelandet war. Ihr eigener Körper existierte nicht mehr und sie war in einem fremden Körper gefangen. Und als ob das nicht schon alles schlimm genug gewesen war, musste sie auch noch zu Megan werden. Und Megan und Kat waren vom Wesen her so extrem unterschiedlich. Megan war eine reiche und egoistische Person, für die nur Partys, Shoppen und Drogen zählten. Und ihre oberflächlichen Freunde waren nicht anders. Noah hingegen war sehr sympathisch und auch beliebt. Und trotz Megans Fehlern mochte er sie dennoch.

Die Idee der Geschichte gefiel mir total. Aber leider war die Umsetzung nicht so toll. Die Geschichte könnte man in ein paar Sätzen komplett erzählen. Es ging alles viel zu schnell und es blieb alles oberflächlich. Es handelte sich zwar um ein Jugendbuch, dennoch hätte es ein wenig komplexer sein können. Nichtsdestotrotz war es eine recht unterhaltsame Geschichte.

Fazit:
Leider sehr oberflächlich und zu schnell erzählt.

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Veröffentlicht am 27.10.2023

Anders als erwartet

you are the darkness
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Grace Lynch ist vor eineinhalb Jahren nach Dublin gezogen. Und seit dem jagt sie dort Dämonen. Diese Dämonen sind schon lange einer fester Bestandteil der modernen Welt. Aber als Grace eines morgens aufwacht, ...

Grace Lynch ist vor eineinhalb Jahren nach Dublin gezogen. Und seit dem jagt sie dort Dämonen. Diese Dämonen sind schon lange einer fester Bestandteil der modernen Welt. Aber als Grace eines morgens aufwacht, hat sie keine Erinnerungen mehr daran. Auch an Rian, auf dem sie an diesem Morgen trifft, kann sie sich überhaupt nicht erinnern, obwohl das bei diesen türkisfarbenen Augen schwer vorstellbar ist. Rian benimmt sich auch noch äußerst merkwürdig ihr gegenüber. Er ist distanziert und hilft ihr überhaupt nicht, damit sie sich vielleicht wieder erinnern kann. Sie greift nach jedem Strohhalm. Und mit jeder kleinen zurückkommenden Erinnerung kommen neue Fragen auf. Warum benimmt sich Rian so? Woher kommen die Dämonen und vor allem was wollen sie? Aber die Frage aller Fragen, was hat Social Media eigentlich damit zu tun?

Ich hatte schon die Symantriet-Trilogie der Autorin gelesen, die mir damals sehr gut gefallen hatte.
Grace machte sofort einen sympathischen Eindruck. Als sie dann eines morgens mit einer Amnesie aufgewacht war und keine Erinnerungen an die letzten anderthalb Jahre mehr hatte, war es irgendwie witzig, als ihr dann von der Dämonenjagd berichtet wurde. Der Unglaube war total nachvollziehbar. Rian war anfangs äußerst mysteriös, aber man wollte ihm sein distanziertes Verhalten und die Ablehnung Grace gegenüber nicht richtig glauben.

Das Thema bezüglich Social Media gefiel mir eigentlich ganz gut. Aber ich hatte etwas ganz anderes erwartet. Mehr so eine Dämonenjagd à la Buffy. Es ging aber erst einmal hauptsächlich um die Amnesie von Grace und dann um das Finden eines Heilmittels. Das Ende war mir zu schnell und zu überstürzt und dann gab es noch einen Begebenheit, die so gar nicht passte. Alles im allem war es eine außergewöhnliche Geschichte bei der die Umsetzung des Themas nicht so gut gepasst hatte. Aber sie regte auf jeden Fall zum Nachdenken an.

Fazit:
Außergewöhnlich, aber die Umsetzung war nicht ganz gelungen.

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Veröffentlicht am 17.09.2023

Ein Trip, der mich nicht begeistert hat

Der Trip – Du hast dich frei gefühlt. Bis er dich fand.
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Evelyn Jahnke ist forensische Psychologin und musste vor zwei Jahren einen schweren Schicksalsschlag hinnehmen. Ihr Bruder Fabian und seine Frau sind auf einem Trip mit dem Wohnmobil in Frankreich spurlos ...

Evelyn Jahnke ist forensische Psychologin und musste vor zwei Jahren einen schweren Schicksalsschlag hinnehmen. Ihr Bruder Fabian und seine Frau sind auf einem Trip mit dem Wohnmobil in Frankreich spurlos verschwunden. Seitdem ist sie nicht mehr die alte. Die Arbeit ist das einzige, was sie noch aufrecht hält. Derzeit arbeitet sie mit der Oldenburger Polizei an einer Mordserie, die sich auf Campingplätzen im norddeutschen Raum ereignen. Ein Unbekannter ermordet scheinbar wahllos Camper in der Nacht und verschwindet anschließend. Doch dann gibt es einen Zeugen und es wird ein Phantombild erstellt. Und als sie dieses Bild sieht, versucht sie alles, um den Täter zu erwischen.

Ich habe schon einige Bücher des Autors gelesen, die mir bisher immer sehr gut gefielen. Der Klappentext hörte sich auch sehr vielversprechend an. Der Schreibstil war wie immer sehr angenehm. Mit Evelyn wurde ich nicht wirklich warm. Sie war Psychologin und trotzdem konnte ich ihre Handlungen manchmal nicht nachvollziehen. Der Verlust ihres Bruders hatte ihr stark zugesetzt, aber irgendwie hatte ich von ihr einfach mehr erwartet. Auch die anderen Protagonisten waren mir nicht sehr sympathisch.

Dieses Buch fand ich leider schwach. Es war nicht sonderlich spannend und die Psychospiele hatten mich auch nicht wirklich gefesselt. Und es war auch sehr vorhersehbar. Ich hatte noch auf ein großen Showdown am Ende gehofft, aber leider war dies auch nicht der Fall. Es war ganz nett für zwischendurch, nichtsdestotrotz hatte ich wesentlich mehr erwartet. Ich hoffe, dass das nächste Buch wieder hochspannend wird.

Fazit:
Leider hat mich der Trip überhaupt nicht überzeugt.

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Veröffentlicht am 01.09.2023

Ganz nett für zwischendurch

Die Verborgenen
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Sven, Franziska und ihre Tochter Tabea scheinen eine ganz normale und glückliche Familie zu sein. Sie leben in einem großen Haus an der Küste und ihnen fehlt es eigentlich an nichts. Doch still und heimlich ...

Sven, Franziska und ihre Tochter Tabea scheinen eine ganz normale und glückliche Familie zu sein. Sie leben in einem großen Haus an der Küste und ihnen fehlt es eigentlich an nichts. Doch still und heimlich nistet sich jemand in ihrem Haus auf dem Dachboden ein. Wenn keiner zu Hause ist oder nachts wenn alle schlafen bedient sich der ungebetene Gast an Essen, Kleidung oder steht neben ihren Betten. Als dann Fußspuren auftauchen und Gegenstände verschwinden, geben sich die Eheleute gegenseitig die Schuld. Die makellose Fassade der Familie fängt an zu bröckeln und es kommen Geheimnisse ans Licht. Und genau das, beabsichtigt der Phrogger.

Dies war mein zweites Buch des Autors. Obwohl mir das erste nicht ganz so gut gefallen hatte, wollte ich es nochmal ausprobieren. Vor allem der Klappentext sprach mich sehr an. Der Einstieg fing eigentlich gut an. Aber die Protagonisten mochte ich überhaupt nicht. Und je mehr man über das Ehepaar erfuhr, desto unsympathischer wurden sie mir.

Die Bezeichnung Phrogger kannte ich bis dato noch gar nicht. Und es war einfach eine gruselige Vorstellung, dass sich einfach jemand im eigenen Haus versteckt hielt und sozusagen mit der Familie zusammengewohnt hatte. Die Kapitel aus der Sicht des Phroggers waren sehr unheimlich. Jedenfalls bis zum Ende des ersten Teils, da man fortan wusste, wer der Phrogger war. Ansonsten hat mich leider auch das zweite Buch des Autors nicht begeistert. Es lag vielleicht auch daran, dass ich mit den Protagonisten nicht warm wurde und ich sie nicht mochte. Es gab zwar einige unerwartete Wendungen und am Ende kam auch endlich mal richtige Spannung dazu, aber ansonsten war es nur ein Ehedrama.

Fazit:
Ganz okay.

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Veröffentlicht am 28.07.2023

Ein Krimi mit Umweltthema

Die Spur der Aale
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Im Main in Frankfurt wird eine Leiche geborgen. Die Staatsanwältin Greta Vogelsang vom Dezernat für Umweltverbrechen und Artenschutzdelikte hat an diesem Sommermorgen Bereitschaftsdienst und wird gerufen. ...

Im Main in Frankfurt wird eine Leiche geborgen. Die Staatsanwältin Greta Vogelsang vom Dezernat für Umweltverbrechen und Artenschutzdelikte hat an diesem Sommermorgen Bereitschaftsdienst und wird gerufen. Bei der Leiche handelt es sich um einen Kollegen von der Zollfahndung. Er hatte kürzlich Greta Hinweise auf ein international operierendes Schmuggelnetzwerk geliefert, dass mit wertvollen Glasaalen handeln soll und Greta zu Ermittlungen gedrängt. Greta beginnt auf eigene Faust zu ermitteln und stößt dabei auf Indizien, die den Verdacht erhärten. Als dann eine zweite Leiche gefunden wird, gerät sie selbst in die Schusslinie.

Der Schreibstil und die Länge der Kapitel war gut. Allerdings störte es mich sehr, dass Greta Vogelsang immer nur mit ihrem Nachnamen geschrieben wurde. Das fand ich sehr unpersönlich und distanziert. Greta war mir sehr sympathisch. Wenn sie einmal einer Sache auf der Spur war, biss sie sich auch fest.

Die Thematik der Glasaale war mir gar nicht so bewusst und ich fand es sehr interessant, was darüber geschrieben wurde. Die Geschichte brauchte ihre Zeit um Fahrt aufzunehmen. Der Einstieg war direkt spannend, aber dann dauerte es eine ganze Zeit bis wieder Spannungsbögen kamen. Außerdem erschien mir ein paar Dinge unlogisch. Mir gefiel der Reihenauftakt gut und ich werde sie auch weiterlesen. Am Ende gab es schon Hinweise auf den zweiten Teil.

Fazit:
Ein guter Reihenauftakt mit einigen Schwächen.

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