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Veröffentlicht am 17.10.2023

Das Leben seiner Mutter

Eigentum
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Der Autor Wolf Haas erzählt in diesem Buch von seiner über neunzigjährigen Mutter, die bereits im Altersheim wohnt und nur noch zwei Tage lebt. Im Wechsel zwischen diesen Tagen vor ihrem Tod und in Rückblicken ...

Der Autor Wolf Haas erzählt in diesem Buch von seiner über neunzigjährigen Mutter, die bereits im Altersheim wohnt und nur noch zwei Tage lebt. Im Wechsel zwischen diesen Tagen vor ihrem Tod und in Rückblicken auf ihre Vergangenheit, erzählt er somit von ihrem Leben.

Wenn er aus Sicht seiner Mutter spricht, erzählt er im Dialekt und in Umgangssprache, was einerseits interessant, aber zunehmend auch anstrengend zu lesen ist. Auch wiederholt sich der Autor gern in seinen Ausführungen, was vielleicht Amüsement herrufen könnte oder aber man ist einfach irgendwann genervt davon.

Der Titel Eigentum rührt daher, dass sich die Mutter gern eine Eigentumswohnung gekauft hätte, doch durch die recht ärmlichen Verhältnisse es nie dazu gekommen ist.

"Nachdem sie ihren Traum, ihr eigenes Grundstück zu erwerben, aufgegeben und von keinerlei Eigentum Besitz ergriffen hatte, hatte etwas Besitz von ihr ergriffen. Niedergeschlagenheit." (Zitat, Seite 117)

Man könnte sagen, dass es eine Art Biographie seiner Mutter ist, die der Autor versucht hat, niederzuschreiben. Insgesamt habe ich aus der Geschichte nicht viel mitnehmen können, da ich sie im allgemeinen nicht sehr spannend fand.

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Veröffentlicht am 27.09.2023

Es fehlte an Spannung und Tiefe

Snehild - Die Seherin von Midgard
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Das tolle Cover und der verlockend interessante Klappentext haben mich dazu bewogen, zu diesem Buch zu greifen. Mir war jedoch nicht bewusst, dass man bereits vorab gewisse Kenntnisse über die nordische ...

Das tolle Cover und der verlockend interessante Klappentext haben mich dazu bewogen, zu diesem Buch zu greifen. Mir war jedoch nicht bewusst, dass man bereits vorab gewisse Kenntnisse über die nordische Mythologie haben sollte.

Durch die zahlreichen, für mich fremden Wörtern der nordischen Mythen, Sagengestalten und auch der Namen der Figuren ist es mir zunächst schwer gefallen, in die Geschichte zu kommen, da ich beim Lesen über diese Wörter gestolpert bin und somit mein Lesefluss behindert wurde.

Die Geschichte besteht aus mehreren Handlungssträngen, die zum Ende hin zusammen führen. Der Erzähler wechselt nach fast jedem Kapitel zwischen den Figuren. Durch diese Erzählform bekommt die Handlung wenig Tiefe und wenig emotionale Stärke. Auch fallen die Kapitel immer sehr kurz aus, denn immerhin gibt es 82 Kapitel auf 430 Seiten. Ich glaube, es gibt zu viele Figuren, die eine Rolle spielen, denen die Autorin aber nicht allen gerecht werden kann. Auch Snehild hat für mich nicht die überragende Rolle eingenommen, die ich ihr aufgrund des Titel zugestanden hätte.

Im weiteren Verlauf hat das Buch für mich viele Längen, in denen viel erzählt wird, aber wenig passiert. Auch finde ich die sehr kryptisch geschriebenen Visionen von Snehild schwer zu lesen und zu deuten, so dass mich das Buch nicht wirklich fesseln konnte. Erst das letzte Viertel konnte mich ein wenig mehr mitnehmen, denn zum Ende hin überschlagen sich die Ereignisse. Auch wenn ich gerne erfahren würde, wie die Geschichte weitergeht, weiß ich noch nicht genau, ob ich mich nochmal mit diesem Erzählstil abmühen möchte.

Fazit: Nette Grundidee, fehlende Spannung, unzureichende Handlungstiefe, stellenweise schwierig zu lesen. Insgesamt habe ich mich mit der Geschichte schwergetan und sie konnte mich nicht richtig fesseln.

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Veröffentlicht am 03.09.2023

Worte werden wahr, wenn man nur fest genug daran glaubt?

Die Lügnerin
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Clara erzählt ihrer Betreuerin im Institut ihre bisherige Lebensgeschichte. Wie sie dort hingelangt ist, erfährt man nicht wirklich. Clara arbeitete im Zentrum, einer Art Call-Center, bei dem man anrufen ...

Clara erzählt ihrer Betreuerin im Institut ihre bisherige Lebensgeschichte. Wie sie dort hingelangt ist, erfährt man nicht wirklich. Clara arbeitete im Zentrum, einer Art Call-Center, bei dem man anrufen und sich die Sterne vorhersagen lassen kann. Doch Clara ist anders, denn alles was sie sich ausdenkt und den Anrufern mit auf dem Weg gibt, all das wird wahr.

Mich hat das Thema sehr interessiert und wie der Autor daraus eine ganze Geschichte macht.
Die erste Buchhälfte empfand ich als sehr kurzweilig. Ich war sehr gespannt darauf zu erfahren, was es mit den Lügen auf sich hat und wie der Ausgang der Geschichte sein wird. Im Fortgang wird die Handlung jedoch immer abstruser. Einen langen Zeitraum verbringt Clara mit einer Frau Morgenstern, doch diese Zeit endet abrupt und Frau Morgenstern wurde nicht noch mal erwähnt. Ich dachte bei Lesen eigentlich, diese Episode wäre sehr entscheidend für die Handlung. So erging es mir auch mit anderen Nebenfiguren. Der Inhalt und die Aussage dieses literarischen Buches ist insgesamt schwer zu greifen und so reichte es am Ende bei mir nur für knappe 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 06.08.2023

Empfand ich als schwächsten Teil der Buchreihe

Zerbrich uns. Nicht.
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"Zerbrich uns. nicht" ist der vierte Teil der Reihe "Berühre mich. nicht" von Laura Kneidl. Wie bereits im 3. Band geht es um die Geschichte von April und Gavin. Das Buch wird dabei im Wechsel aus Aprils ...

"Zerbrich uns. nicht" ist der vierte Teil der Reihe "Berühre mich. nicht" von Laura Kneidl. Wie bereits im 3. Band geht es um die Geschichte von April und Gavin. Das Buch wird dabei im Wechsel aus Aprils und Gavins Sicht erzählt, was mir sehr gut gefallen hat. Weniger gut fand ich, dass sich vieles wiederholt hat. Den Großteil des Buches war April nur damit beschäftigt, sich klar zu machen, dass Gavin ihr auf jeden Fall wieder das Herz brechen wird, sie ihn nicht mehr vertrauen kann und sie sich von ihm fernhalten muss. Doch sobald sie ihn begegnet, setzt ihr Verstand aus. Dieses ständige Hin und Her fand ich irgendwie nervig. Mir kam es so vor, als ob die Autorin die Geschichte künstlich in die Länge ziehen wollte. Und wenn ich darauf wetten könnte, würde ich behaupten, dass es irgendwann mal eine Fortsetzung geben wird, in dem Cam und Megan die Hauptfiguren sein werden.

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Veröffentlicht am 02.08.2023

Nur für Leser empfehlenswert, die das Originalbuch kennen

Die Neapolitanische Saga 1: Meine geniale Freundin
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Hier wurde versucht, den Weltbestseller von Elena Ferrante als Graphic Novel darzustellen. Ich kenne das Originalbuch von Elena Ferrante noch nicht, werde es aber gleich im Anschluss lesen. Diese Adaption ...

Hier wurde versucht, den Weltbestseller von Elena Ferrante als Graphic Novel darzustellen. Ich kenne das Originalbuch von Elena Ferrante noch nicht, werde es aber gleich im Anschluss lesen. Diese Adaption hätte ich mir irgendwie anders vorgestellt. Die Bilder sind recht eigenwillig, teilweise sehr gut gelungen, aber teilweise auch nichtssagend. Manchmal sind einfach nur Wolken zu sehen oder ein anderes Mal nur Schwärze. Dazu gibt es sehr wenig Text, höchstens einen Satz pro Bild.

Obwohl die Geschichte chronologisch von der Kindheit der beiden Mädels bis zum Heiratsalter verläuft, sind die Szenen sehr sprunghaft und manchmal aus dem Zusammenhang gerissen. Auch endet das Buch einfach so, ohne das die Geschichte ein Ende findet. Erst danach habe ich erfahren, dass "Meine geniale Freundin" der erste Band einer vierteiligen Saga ist. Ohne das Original zu kennen, ist es schwer den Bildern und der Geschichte von Elena und Lila zu folgen.

Fazit: Diese eigenwillige Graphic Novel kann eigentlich nur Lesern empfohlen werden, die das Originalbuch von Elena Ferrante kennen und sich ein Bild davon machen wollen.

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