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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.09.2023

Leichte unterhaltsame Geschichte

Das kleine Friesencafé
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Julia, aufgewachsen bei ihrer Oma Anita findet Zeichnungen ihrer Mutter, die diese einst auf Föhr anfertigte. Da sie ihre Mutter nie richtig kennenlernen durfte, bestärkt Oma Anita sie den Orten ihrer ...

Julia, aufgewachsen bei ihrer Oma Anita findet Zeichnungen ihrer Mutter, die diese einst auf Föhr anfertigte. Da sie ihre Mutter nie richtig kennenlernen durfte, bestärkt Oma Anita sie den Orten ihrer Mutter nachzuspüren. Fast gegen ihren Willen findet sie sich auf der Insel wieder, wo ihr Abenteuer/Leben beginnen soll.
Wer schon andere Bücher von Janne Mommsen kennt weiß, dass in seinen Geschichten viel Lokalkolorit zum tragen kommt. Das ist auch in diesem 1. Serienteil nicht anders. Ich war schnell in der Geschichte drin. Das ist allerdings auch nicht all zu schwer, ist es doch eine leichte unterhaltsame Story ohne großen Tiefgang. Die einzelnen Charaktere sind sympathisch, wobei mir eigentlich die beiden „Alten“ besser gefallen haben als die Hauptfigur.
Das Hörbuch ist definitiv was für entspannende Stunden für Zwischendurch. Mich hat es gut unterhalten und auch wenn es mich nicht durchgängig fesseln konnte empfehle ich es gern weiter und vergebe 3 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 08.09.2023

Feinsinniger Roman

Eine fast perfekte Welt
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Entscheidet man sich für diesen Roman, bekommt man eine Geschichte, die typisch Agus, fein geschrieben ist und Träume und Hoffnungen ihrer Hauptcharaktere näher beleuchtet und sehr intensiv in Szene setzt. ...

Entscheidet man sich für diesen Roman, bekommt man eine Geschichte, die typisch Agus, fein geschrieben ist und Träume und Hoffnungen ihrer Hauptcharaktere näher beleuchtet und sehr intensiv in Szene setzt. Sehr einfühlsam erzählt die Autorin von der breiten Palette menschlicher Sehnsüchte, für ein besseres Leben. Allerdings fand ich den Roman nicht durchgängig gelungen. War der erste Teil noch sehr vielversprechend hinsichtlich Story und Charaktere, war der zweite Teil deutlich hektischer und verwirrender erzählt. Positiv fand ich Felicita charakterisiert mit ihren nachvollziehbaren Bedenken und Hoffnungen. Das Fazit des Buches, dass nicht immer alles im Leben so läuft wie man es sich erträumt oder wünscht, hat mir gefallen, denn genau so kann Leben (leider) sein. Ich vergebe für dieses durchaus zum Nachdenken anregende Buch lieb gemeinte 3 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 03.09.2023

Leider nur ein mittelmäßiger Poirot-Krimi

Auf doppelter Spur
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Das Buch wird zwar in die Reihe um Krimis mit Hercule Poirot gezählt, doch leider ist von ihm so gut wie nichts zu lesen. Die Ermittlungen übernehmen hier Inspektor Richard Hardcastle und der Geheimdienstler ...

Das Buch wird zwar in die Reihe um Krimis mit Hercule Poirot gezählt, doch leider ist von ihm so gut wie nichts zu lesen. Die Ermittlungen übernehmen hier Inspektor Richard Hardcastle und der Geheimdienstler Colin Lamb und nur sporadisch wird Poirot erwähnt. Ohne den Tatort gesehen oder mit Zeugen und Verdächtigen geredet zu haben, verlässt sich Poirot nur auf die ihm übergebenen schriftlichen Notizen und Aussagen. Es geht zwar auch in diesem Krimi nicht ohne die Genialität eines Hercule Poirots, aber wäre er nicht aufgetreten, hätte der Fall auch so geklärt werden können. In dieser Hinsicht bin ich schon ein wenig enttäuscht. Wie Agatha Christie letztlich die „kleine grauen Zellen“ wieder arbeiten lässt und Poirot die Zusammenhänge darstellt haben mich dann doch noch ein Stück weit versöhnt. Deshalb gibt es auch aufgerundete 3 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 03.09.2023

Gab schon bessere Poirot-Krimis

Die Kleptomanin
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Obwohl Poirot hier die titelgebende Täterin sehr schnell aus der Reserve lockt, kann er nicht mehr verhindern, dass sie am nächsten Tag tot ist. Poirot stellt Fremdverschulden fest und der mit den Ermittlungen ...

Obwohl Poirot hier die titelgebende Täterin sehr schnell aus der Reserve lockt, kann er nicht mehr verhindern, dass sie am nächsten Tag tot ist. Poirot stellt Fremdverschulden fest und der mit den Ermittlungen betraute Inspektor Sharpe hat nichts gegen die tatkräftige Unterstützung seitens Poirots. Aber auch gemeinsam bleibt es ihnen verwehrt weitere Todesfälle zu verhindern.

Fazit: Auch in diesem neuen Fall gibt es genügend mögliche Täter, die ein umfangreiches Frage-Antwort-Spiel durch Poirot nach sich ziehen. Allerdings gibt es hier eine eher ereignisarme Handlung die durch Poirot mit viel Fantasie nachvollziehbar aufgeklärt wird. Aus meiner Sicht ein eher mittelmäßiger Krimi, den ich mit aufgerundeten 3 von 5 Sternen bewerte.

Veröffentlicht am 03.09.2023

recht spezielle Lektüre

Die militante Madonna
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Im Mittelpunkt dieses ungewöhnlichen Romans steht Chevalier Charles-Geneviève-Louis-Auguste-André-Timothée d’Éon de Beaumont. Er lebte von 1728 – 1810 und war ein französischer Diplomat, Soldat, Freimaurer, ...

Im Mittelpunkt dieses ungewöhnlichen Romans steht Chevalier Charles-Geneviève-Louis-Auguste-André-Timothée d’Éon de Beaumont. Er lebte von 1728 – 1810 und war ein französischer Diplomat, Soldat, Freimaurer, Schriftsteller und Degenfechter. Aber Berühmtheit erlangte er letztlich, weil er einen großen Teil seines Lebens als Frau lebte.
Irene Dische knüpft an genau diesem Fakt an und bringt dem Leser diesen einerseits Königstreuen und feinsinnigen Bücherfreund aber andererseits auch hinterhältigen Ränkeschmied näher, der seine Auftritte je nach Lust oder Notwendigkeit mal als Mann dann wieder als Frau gekleidet absolvierte. Dazu passt auch sein abenteuerlich anmutendes Leben selbst. So war er z. B. Botschafter in London und lebte auch eine Zeit lang in Russland. Während zahlreicher Beschreibungen des umtriebigen Lebenswandels des d’Éon de Beaumont, lässt die Autorin ihren Helden immer wieder zu Wort kommen und ihn zwischen Vergangenheit und Gegenwart hin- und herspringen, so dass ein aufmerksames Lesen angeraten ist.
Mein Fazit: Die Lebensgeschichte des Chevalier, der mal arrogant herablassend mal zynisch seine Ansichten kund tut, ist schon eine recht spezielle Lektüre. Ich bin mit dem Mann, aber auch der Frau in ihm, nicht wirklich warm geworden. Eine Leseempfehlung für interessierte Leser von außergewöhnlichen Biographien kann ich jedoch aussprechen.