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Veröffentlicht am 18.08.2023

Poetischer Schreibstil vs. klare, moderne Kunst

Das Haus am Meeresufer
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Im „Das Haus am Meeresufer“ erfasst die Autorin, Josephine Nicolas, das Leben der Eileen Gray. Sie war eine irische Architektin, die in Paris in den 20er Jahren gelebt hatte.

In einer beeindruckend poetischen, ...

Im „Das Haus am Meeresufer“ erfasst die Autorin, Josephine Nicolas, das Leben der Eileen Gray. Sie war eine irische Architektin, die in Paris in den 20er Jahren gelebt hatte.

In einer beeindruckend poetischen, schlauen und bildlichen Schreibweise erweckt die Autorin, das diese einzigartigen Frau zum Leben. Einen Schreibstil, den ich aufgrund des Inhalts nicht erwartet hätte. Eileen Gray ist Befürworterin der praktischen Kunst und auch des Bauhausstils. So stehen Sprache und Inhalt im vollständigen Kontrast. Zwar war es sehr schwer für mich in das Buch reinzukommen und sehr viele Sätze musste ich wirklich mehrfach lesen, um sie zu verstehen, aber jetzt insgesamt konnte ich mich mit dem Kontrast anfreunden. Meiner Meinung nach ist das Buch aber zu langatmig. Gerade im ersten Drittel, hatte ich das Gefühl, dass es keinen richtigen roten Faden gibt. Das hat das Lesen sehr anstrengend gemacht und ich musste mich wirklich zwingen weiterzumachen. Dies ist also kein Buch für mal so eben Zwischendurch. Um den Inhalt wirklich zu erfassen und den Schreibstil wertschätzen zu können muss man sich sehr viel Zeit nehmen! Es ist ein Buch vor allem für Architektur- und Kunstfans, die auch zu einer verschnörkelteren Sprache nicht Nein sagen.

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Veröffentlicht am 14.10.2024

Es wird winterlich auf dem Bücherschiff

Winterzauber auf dem kleinen Bücherschiff
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Das kleine Bücherschiff geht in die zweite Runde und das mitten zur Weihnachtszeit. Katja und Miri sind beste Freundinnen, die zusammen eine schwimmende Buchhandlung im Hamburger Museumshafen führen.
Miri ...

Das kleine Bücherschiff geht in die zweite Runde und das mitten zur Weihnachtszeit. Katja und Miri sind beste Freundinnen, die zusammen eine schwimmende Buchhandlung im Hamburger Museumshafen führen.
Miri und Henning (aus dem ersten Teil) werden heiraten. Doch so eine Hochzeit plant sich nicht von selbst. Zum Glück bekommen sie dabei Unterstützung von Katja und Mathis, den beiden Trauzeugen, die bei der Planung immer wieder aneinandergeraten…

Wie im ersten Teil haben kommt hier beim Lesen wieder eine entspannte, gemütliche Stimmung rüber. Die Dynamiken zwischen den Figuren sind gut beschrieben. Und wie im ersten Teil auch ist das Bücherschiff ein schönes Setting. Miri aus dem ersten Teil, war mir aber sympathischer als Katja. Ich bin leider nicht ganz warm mit ihr geworden.
Geschrieben ist dieses Buch wieder mit viel Humor und sehr detailreich. An einigen Stellen wird die Geschichte aber meiner Meinung nach zu detailliert beschrieben.

Alles in allem haben wir hier eine leichte oberflächliche Lektüre für ruhige Winterstunden.

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Veröffentlicht am 03.09.2023

Schöne Idee - leider fehlt mir die Tiefe

Fünf Quadratmeter Chaos, Freiheit & Liebe
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Nach einer gescheiterten Ehe zieht Anna den Schlussstrich. Sie kündigt ihren Job, kauft einen Van und beginnt mit einer Reise nach Italien, Österreich, Dänemark und dann in die Niederlande.
Auf dem Weg ...

Nach einer gescheiterten Ehe zieht Anna den Schlussstrich. Sie kündigt ihren Job, kauft einen Van und beginnt mit einer Reise nach Italien, Österreich, Dänemark und dann in die Niederlande.
Auf dem Weg lernt sie den hippigen Vanbewohner Luuk kennen. Sie laufen sich immer öfter über den Weg. Aber steht schlussendlich Luuks Wunsch nach Freiheit einer Beziehung im Weg?

Das Cover und auch das Buchinnere, mit kleinen Zeichnungen über den Kapitel, sind liebevoll gestaltet. Es lässt sich leicht und locker lesen. Leider gibt es einige Zeitsprünge, die auch mit dazu führen, dass die Geschichte recht oberflächlich erzählt wird. Mir fehlt sowohl in der Geschichte, als auch in den Figuren die Tiefe. Manche Aspekte hätte man wirklich detaillierter ausbauen können und gerade die Natur hätte für mich intensiver und bildhafter beschrieben sein können.

Dadurch, dass den Figuren die Tiefe fehlt, hatte ich bis zum Ende das Gefühl, dass ich nicht richtig warm werde mit Anna und Luuk. Gelesen hat es sich aber trotzdem schön und die Idee der Geschichte gefällt mir auch sehr gut. Der Anfang und das Ende sind auch um Welten besser und spannender als der Mittelteil.

Alles in Allem ein schönes Buch, dem es aber leider an Tiefe fehlt.

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Veröffentlicht am 20.09.2023

Langweilig und nervig

Zeiten der Langeweile
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Mila will nicht mehr. In einem schleichenden Prozess steigt sie nach und nach aus dem digitalen Leben aus.
Die vielen Fachworte und Abkürzungen aus der aktuellen Zeit und aus dem Social-Media-Bereich, ...

Mila will nicht mehr. In einem schleichenden Prozess steigt sie nach und nach aus dem digitalen Leben aus.
Die vielen Fachworte und Abkürzungen aus der aktuellen Zeit und aus dem Social-Media-Bereich, unterbrechen den Lesefluss sehr, sehr stark. Viele Worte waren mir fremd und unbekannt, sodass auch das Verständnis stark gelitten hat. Da ich aber Mila als Protagonistin auch alles andere als sympathisch fand, habe ich es nicht eingesehen, noch extra alle zwei Minuten nach den Definitionen zu googeln.
Zunächst dachte ich, dass ich mich mit Mila gut identifizieren könnte. Leider wurde sie mir aber viel zu extrem und ich komme mit ihrer Art und Weise gar nicht klar, sodass ich sie einfach nur nervig fand. Ihre Entscheidungen und Entwicklungen konnte ich in kleinster Weise nachvollziehen. Die Beschreibungen ihres Alltags, indem absolut nichts passiert, haben auch nicht wirklich geholfen das Leseerlebnis fesselnder zu gestalten…
Ich habe einfach keinen Zugang zu diesem Buch gefunden.
Die Aktualität und die Gesellschaftskritik dieses Buches will ich gar nicht infrage stellen, aber leider war das Buch für mich durch die Sprache und durch Mila selbst einfach nur sehr nervtötend.
Leider eine absolute Enttäuschung. Das Thema „Digital Detox“ ist meiner Meinung nach sehr relevant, wichtig und auch interessant, wird aber in diesem Buch nicht gut aufgearbeitet.

Insgesamt keine Empfehlung!

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