Wichtiges Thema
ch oute mich jetzt mal als Fan von Katastrophen-Thrillern. Ebenso mag ich Thriller, die sich gut recherchiert mit Umweltthemen auseinandersetzen. Und so habe ich mich sehr auf "Schmelzpunkt" von Wolf Harlander ...
ch oute mich jetzt mal als Fan von Katastrophen-Thrillern. Ebenso mag ich Thriller, die sich gut recherchiert mit Umweltthemen auseinandersetzen. Und so habe ich mich sehr auf "Schmelzpunkt" von Wolf Harlander gefreut.
Klappentext:
Über dem ewigen Eis knallt die Sonne. Es ist heiß. Kantige Gletscher ragen in den blauen Himmel. Immer wieder stürzen gigantische Eisriesen ins Meer und lassen das Land erzittern. Die Arktis schmilzt. Und es geht rasend schnell.
Als der junge Inuk Nanoq Egede zahllose qualvoll verendete Tiere im Eis findet, ist er fassungslos. Die deutsche Wissenschaftlerin Dr. Hanna Jordan bestätigt: Diese Tiere sind nicht auf natürliche Weise gestorben. Nanoqs Volk ist in größter Gefahr. Denn es steht eine Katastrophe bevor, die alles bisher Befürchtete übertrifft.
Auch Nelson Carius und Diana Winkels vom BND reisen in die Arktis, die schon lange im Zentrum erbitterter globaler Kämpfe steht. Die Gier nach Profit und Macht ruft gefährliche Gegner auf den Plan, die vor nichts zurückschrecken. Die Spur führt mitten hinein in die geheimen Machenschaften einflussreicher Mächte. Bis das ewige Eis zum Schauplatz eines Kampfes wird, in dem es nicht nur für Hanna und Nanoq um Leben und Tod geht.
Zu Beginn hat mich das Buch wirklich sehr fasziniert. Die Schilderungen der Arktis, der Auswirkungen des Klimawandels und auch das Leben der Inuit hat mich in den Bann gezogen. Besonders die Figur des Inuk Nanoq fand ich sehr authentisch.
Leider entwickelte sich das Buch ab etwa der Mitte immer mehr zu einem Agententhriller und bediente dabei zahlreiche Klischees. Es kommt zu unrealistischen Kampfszenen (2 BND-Ermittler, von denen der eine nicht einmal schießen kann setzen sich gegen 6 ausgebildete Scharfschützen durch) und überhaupt wimmelt es plötzlich von Super-Menschen.
Die eingeflochtene Liebesgeschichte ist nicht nur überflüssig sondern wirkt irgendwie leblos. Insgesamt ist das buch einfach überladen. Die Grundidee, Auswirkungen des Klimawandels auf die Arktis und wirtschaftliche und geopolitische Interessen in diesem Gebiet, hätten für einen tollen Klimathriller ausgereicht. So ist das Buch etwas überladen.
Fazit: Ein tolles, wichtiges Thema. Die erste Hälfte des Buches ist absolut überzeugend und regt zum Nachdenken an. Dann wird es leider zu actionsreich und klischeehaft. Das wird dem Thema nicht gerecht.