Hat mich gepackt
Snehild - Die Seherin von MidgardSnehild wird in einer eisigkalten Nacht geboren, während ihr Dorf überfallen wird. Ihre Mutter Asdis ist gerade noch die Flucht gelungen. Mutter und Kind überleben nur, weil die Riesin Hyrrokin sich ihrer ...
Snehild wird in einer eisigkalten Nacht geboren, während ihr Dorf überfallen wird. Ihre Mutter Asdis ist gerade noch die Flucht gelungen. Mutter und Kind überleben nur, weil die Riesin Hyrrokin sich ihrer annimmt.
Siebzehn Jahre später leben Mutter und Tochter in Himlinge, Asdis ist die Heilerin dort, während Snehild zu Visionen zu neigen scheint. Leider haben sie den Neid der Priesterin Ragnfrid erweckt, und dieses Mal ist es Snehild, die fliehen muss. Ihr Weg führt sie aus Midgard heraus nach Jötunheim, wo sie vieles lernt, über sich und ihre Fähigkeiten.
Bereits der Prolog hat mich in die Geschichte hineingezogen, die atmosphärisch und bildhaft erzählt wird. Der Roman ist in drei Teile aufgeteilt, jeder Teil einer Norne gewidmet, jeweils passend zum Geschehen. Während die Szenen in Midgard historisch angelegt sind, sind andere stark mythologisch. Es treten allerhand mythologische Wesen auf, vielleicht nicht immer exakt den bekannten Sagen entsprechend (wobei auch diese nicht immer einheitlich sind), aber meiner Meinung nach auch nicht allzu davon abdriftend. So wird z. B. Hyrokkin mit Angrboda verknüpft . Nun, immerhin liest man hier einen Roman und kein Sachbuch über nordische Sagen.
Es gibt ein reiches Figurenensemble, wer Probleme mit fremden/fremdklingenden Namen hat, könnte das auch hier haben, es gibt kein Personenverzeichnis. Aber die Namen sind alle gut unterscheidbar, und so sollte, wenn überhaupt, das Problem bald keines mehr sein. Ich persönlich hatte keinerlei Probleme damit. Die Charaktere sind meiner Meinung nach gut ausgearbeitet, nicht immer allzu tiefgehend, das ist aber auch nicht bei jedem nötig. Ich persönlich konnte gut Gefühle aufbauen, positive wie auch negative, denn vor allem in Midgard ist nicht jeder Charakter sympathisch.
Ich fand das Geschehen spannend und interessant, vor allem der mittlere Teil, der nicht in Midgard spielt, hat mir sehr gut gefallen. Erst im Laufe des Romans habe ich realisiert, dass es sich um einen ersten Band handelt, zwei weitere sind im Original bereits erschienen, und werden hoffentlich auch ins Deutsche übertragen.
„Snehild – Die Seherin von Midgard“ hat mich von Anfang an gefangen genommen, ich mag den Mix aus historisch und Mythologie, der spannend und interessant erzählt wird, und würde sehr gerne weitere Romane der Reihe lesen.